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Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf manns Alfred Schübel, als alleinigen Inhabers der im Han delsregister eingetragenen Kolonialwarenhandlung unter der Firma Friedrich Haustein in Schneeberg ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangs vergleiche Bergleichstermiu auf den 12. Februar 1932, vorm. 1412 Uhr vor dem Amtsgerichte Schneeberg anberaumt worden. Der Vergleichsvorschlaq — und die Erklärung des Gläu bigerausschusses — sind auf der Geschäftsstelle des Konkurs gerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K12/31 Schneeberg, den 15. Januar 1932. Das Amtsgericht. I Dienstag, den 19. Januar 1932, vorm. 10 Uhr soll in Radiumbad Oberschlema 1 Büfett meistbietend gegen Barzah- lung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hergerts Gasthaus. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Dienstag, den 19. Januar 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Lauter 1 Piano, 1 Nationalregtstrierkafse, 1 Schnellwaage, 1 Schreibtisch öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzah- lung versteigert werden. Q 3004/31 Sammelort der Bieter: Fremdenhof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Dienstag, den 19. Januar 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Beierfeld 1 Registrierkasse, 1 Grammophon, 1 Piano öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Q 4581/31 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Auh- un- Drermholz-Derslelgerung. Earlssel-er Staalssorslrevier. Montag, den 28. Januar 1932, von vormliiag 9 Uhr an, im Gasthof »Earlshos" in Schvnheiderhammer: 80 ft. Stämme 15/19 am --- 24 km, 17 dal. 20/26 am --- 9 km, 2685 ft. Sllvhe 15/19 am — 274 km, 445 dgl. 20/24 cm — 76 km, 72 dgl. 25/29 am -- 19 km, 14 dgl. 30/53 cm -- 6 km, (3,5 bis 4,5 m lang); von vorm. 11 Ahr anr 245 rm ft. Drennfchelke, 1 rm ert. u. 1034 rm ft. Brennknüppel, 2,5 rm erl. und 511 rm ft. Neste. Ausbereilet als Vorenlnahmen und Durchforstungshölzer in Abk. 5, 9, 13, 24-28, 50, 55, 56, 57, 61, 63-68, 7l, 79-82. Forstamt Tarlsseld. Forstkasse Schwarzenberg. Der Schwindel mil Frankreichs neuer Sieg. Aus dem Hin und Her der diplomatischen Verhandlungen und der sie begleitenden Presseerörterungen hat sich nun deut- lich die Tatsache ergeben, daß die Lausanner Konferenz, wenn sie überhaupt stattfinden wird, nichts weiter als ein Schatten spiel sein wird. Sie wird die Entscheidung über die Repara tionen nicht bringen, sondern lediglich „Informationszwecken" dienen und nach kurzer Dauer verschoben werden. „Nirgends erwartet man", so heißt es jetzt, „daß die Konferenz unmittel bar, auf den ersten Anhieb zu einem Ergebnis führen wird. Sie, zu einem späteren Zsitpumt fortgesetzt werden." Was es noch zu „informieren" gibt, ist das Geheimnis der politischen Schieber, die in Paris ihr Unwesen treiben. Der „spätere" Zetpunk bleibt in der Schwebe, die Franzosen schützen die noch nicht zu Ende gebrachten Verhandlungen mit England vor, die sie hinausziehen, um die Neparationsverhandlungen zu sabotieren und schließlich zu torpedieren. O Frankreich hat also wieder auf der ganzen Linie gesiegt. Sein Grundsatz, Deutschland im besten Falle so hinvegetieren zu lassen, daß es gerade nicht völlig verblutet, hat sich durch gesetzt. Die Engländer müssen sich scheinbar dieser These an schließen, Italien kann gegen diese beiden Länder nichts ans- richten und die Vereinigten Staaten haben sich abseits gestellt. Dabei tauscht man sich in Paris über unsere Lebenskraft. Sie ist zu Ende, und man würde nicht verstehen können, wenn die Reichsregierung sich mit einem Hinausschieben der Ent scheidung einverstanden erklärten würde. Tatsächlich bleibt uns nur noch dis Verzweiflung, die sich irgendwie in Taten umsetzen muß. Die amtliche Erklärung der Zahlungseinstellung des Reiches ist der erste Schritt, der nun endlich gemacht wer den muß. Wie er sich auswirken wird, weiß niemand, nur soviel ist klar, daß eine Verschleppung die deutsche Katastrophe nur verschärft, und daß wir besser fahren, wenn wir uns gegen den Willen der Franzosen auflehnen, als wenn wir uns ihrem Sadismus weiter unterwerfen. Wir sind am Ende, daraus ergibt sich, wie sich das Neichskabinett entscheiden muß, dessen Führer für seine Person, wenn auch gezwungenermaßen sein „Rein" bereits gesprochen hat. G» * Englische „AnshilfepoMik". London, 17. Ian. Sunday Times schreibt, die Aus- ächten auf eine französisch-englische Verständi- gunq seien keineswegs günstig, umsomehr, als die britische Negierung darauf bestehe, daß Deutschland überhaupt keine Zahlungen mehr leiste, auch die nicht, welck)e es seit den: 3. Juli zahlen mußte, während Frankreich auf den Vorschlägen beharre, die es in der vergangenen Woche den Sachverständi- gen unterbreitet hat. — Observer stellt die Sachlage so dar, als ob zwischen Deutschland, Frankreich, Italien und England bereits eine Art Einvernehmen erzielt worden sei. Es sei be schlossen worden, die Lausanner Konferenz nach einigen.Tagen schon zu beendigen, die dort vertretenen elf europäischen Län- der würden Amerika den Vorschlag unterbreiten, das jetzt bestehende Moratorium um weitere sechs Monate zu verlängern und die Beratungen Ende des Jahres wieder aufzunehmcn mit dem Ziel, eine endgültige Regelung des Neparations- und Schuldenproblems zu suchen. Es sei un möglich, innerhalb der nächsten Wochen eine dauernde Rege lung zu treffen, weshalb eine solche Aushilfepolitik ratsam erscheint. Der Tributkonferenz. Die Regierung Brüning mil -er Verlagung einverstanden? Berlin, 17. Ian. Wie es heißt, hat die französische Re gierung schon vor einigen Tagen der Reichsregierung die For derung auf VertagunqderLausanner Konferenz in aller Form unterbreitet. Deutscherseits habe man bereits die Frage erörtert, ob cs möglich ist, der Verschiebung der End lösung unter folgenden Bedingungen zuzustimmen: 1. Es wird ein fester Dermin für die Konferenz vereinbart, der etwa um den 15. Juni herum liegt, 2. Deutschland erhält die Zusiche rung, daß die künftige Konferenz die Ausgabe hat, eine end-, Endlösung Deutschlands Zahlungsfähigkeit berück sichtigt und der letzten Erklärung des Reichskanzlers, daß Deutschland weder jetzt noch in Zukunft zu Tributzahlungen in der Lage sei, Rechnung getragen werden. « V Die Konferenz, die keine isl. Paris, 17. Ian. PetitPar. isien verbreitet eine Mit- leilung, von der man glaubt, daß sie vom Quai d'Orsay in spiriert worden ist. In ihr heißt es: Trotz der beiden Reisen des englischen Unterstaatssekrstärs Leith-Noß nach Paris und auch nach Austausch mehrerer Me moranden sei eine Einigung zwischen England und Frankreich nicht erzielt worden. Die Meinungsverschiedenheiten seien sogar „so groß, daß ihre Beilegung bis zum 25. Januar un möglich erscheint". Was aber könne unter, diesen Umständen die Konferenz von Lausanne bringen? Die Generalaussprache im Schloß von Ouchy in Anwesenheit Deutschlands habe noch weniger Erfolgsaussichten als die französisch-englischen Ver handlungen in Paris. Im Gegenteil: Nach den Erklärun gen Brünings, die Frankreich unter keinen Umständen hinnehmrn könnte, werde die Abhaltung der Konferenz „nur die internationale Lage erschweren, die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich weiter verschlechtern und dazu auch noch die Crfolgsaussichten der Abrüstungskonferenz kom promittieren". Besser sei cs daher, die Konferenz offen zu vertagen. Dem gleichen Gedankengang begegnet man im Echo de Paris. Die Konferenz von Lausanne solle nur von sehr kurzer Dauer sein und zu folgenden Beschlüssen führen: 1. Deutschland soll den Alliierten vor Ende des Jahres ein endgültiges Zahlungsprojekt vorlegen. "2. Das Hoover-Moratorium wird bis zum 15. Dezember 1932 verlängert, und die Reparations-Konferenz wird vor diesem Datum wieder einberufen werden. Das Journal behauptet dazu auch noch, daß sich Deutschland im Prinzip einer, Vertagung der Konferenz von Lausanne um einige Wochen nicht widersetzen werde, unter der Bedingung allerdings, daß die so gewonnene Zeit zur Klärung der Situation und zur Skizzierung eines General abkommens auf diplomatischem Weg benutzt werde. * Der Temps vertritt den Standpunkt, daß nur eine endgültige Verständigung aller Gläubigermächte auf eine be- timmte Formel, die auch als Vorläufer der von den Italienern geforderten europäischen Einheitsfront gelten könnte, einige Aussicht für den Erfolg der Reparationskonsereuz biete. Die englische Formel, wonach Deutschland bis 1. Juli 1933 ein vollständiges Moratorium gewährt und während dieser Zeit eine endgültige Reparationsregelung vorbereitet werden soll, sei ä u ßc r st ge f ä h r l i ch. Damit würde man de facto auch den Vorbehalt aufgeben, den Frankreich betreffend di« grund- ätzliche Zahlung der ungeschützten Annuitäten habe machen müssen. Das heißt, vor der radikalen These Berlins zu kapitulieren, dcrzufolge Deutschland überhaupt keine Zahlungen mehr leisten könne und wolle. Das Blatt sucht die Engländer für seine Auffassung zu gc- winnen, indem es behauptet, durch die englische Lösung werde Deutschland in eine durchaus bevorzugte' Lage Auch Kerrivl hehl. Im „Petit Parisien" wird ein Artikel Herriots ver» öffentlicht, der die Ueberschrift „Papierfetzen" trägt, und be reits in einer amerikanischen Zeitung erschienen ist. Herriot schreibt, die Erklärungen Brünings hätten die be dauerliche Folge gehabt, die Aktion derjenigen schwieriger und zum Teil fast unmöglich zu machen, die die endliche Wie-der- versöhnunq Frankreichs und Deutschlands auf den Grundlagen der Vernunft wünschten. Wir fragen uns heute sogar, welchen Zweck di« Lausanner Konferenz haben kann. Wir gehen viel weiter, wir meinen, daß man nicht mehr an die Nechtsgültig- keit eines Vertrages glauben kann, wenn freiwillig gegebene Unterschriften in dieser Weise jeden Augenblick bestritten wer den können . . . Man darf sich im Ausland keine Illusionen über den Artikel der „Depeche" von Toulouse machen, der von la ewe.iv MzM vom ErreMN»^« da» Repawtwnsproblem geschrieben worden ist, das ständig auf dem Programm der internationalen Konferenzen steht. Frank- reich wird edelmütig sein, aber « s w i l l n i ch t st u p i de (!) sein. Man muß aufhören, uns wie ein schwer zu belehrendes Schulkind zu behandeln. O Paris, 17. Jan. Botschafter von Hoesch hatte am Sonnabend mit Laval eine Unterredung, die der Vorbereitung der Lausanner Konferenz diente. Mussolini gegen halbe Matznahmerr. London, 17. Jan. Mussolini, der seinen Ansichten in der Frage der Kriegsschulden und Nevarationen in den letzten Tagen bereits verschiedentlich Ausdruck gegeben hat, schreibt in der Sunday Dispatch: Die Weltkrise hat den Punkt erreicht, wo sie die raschesten und wirksamsten Heil mittel erfordert. Halbe Maßnahmen haben keinen Zweck mehr. Die Lage verlangt die Energie, den Weitblick, den Mut und die Intelligenz der Besten, di« jede Nation neben kann. Im Welthandel befinden wir uns in einer Zmangsiackc. Seit mehreren Monaten steht die Welt in einem wirtschaftlichen Kriegszustand. Nicht mehr lang« und dieser Zustand wirtschaftlichen Krieges wird in Europa und in der Welt allgemein sein. Zum Schluß tritt Mussolini für einen Abbau der Z o l l t a ri fm a u e r n bei allen Nationen ein. Ein« besondere Note erhalten diese Ausführungen Musso linis durch den Bericht des römischen Korrespondenten des Observcr, der schreibt: In der italienischen Hauptstadt be. stehen ernste Besorgnisse wegen der enroväischen Lage in der nahen Zukunft, wenn die augenblickliche Krise während dieses Jahres fortdauert. In Rem ist man der Ansicht, daß die Völker Europas keinen Arbütslosenwintcr mehr hinnehmcn und seine Not so ruhig ertragen werden, wie sie sie in diesem Winter erduldet haben. Diele Befürchtungen werden eines der Argumente Italiens für Streichung der Schulden bilden, wenn die Lausanner Konferenz zusammentritt. Oldenburg, 17. Jan. Für das nationalsozialistische Volksbegehren auf Auflösung des Landtages lind 51600 Einzeichnunaen erfolgt. Die für den Erfola des Volksbegehrens erforderliche Zahl beträgt 2'0 000. Der Land tag wird nunmehr zu entscheiden haben, ob er sich selbst auf lösen will. gebracht, um auf dem Weltmarkt dem Handel der anderen Länder Konkurrenz zu machen. Das Wohlergehen Englands würde ganz besonders bedroht werden. Dann aber tritt das Blatt für die europäische Einheitsfront ein, die von Amerika di« Streichung der Schulden verlangen soll. Journal des Debats erklärt, ob die Konferenz zu sammentrete oder ob man sie vertage: Die französisch« Regie rung müsse jedenfalls den unverrückbaren Entschluß zum Aus- druck bringen, sich nicht auspländern zu lassen. Eventuell müsse man Deutschland die ihm bewilligten Kre dite absch neiden. Keine Warnung werde von Deutsch, land besser verstanden werden als dies«. Libert 6 ist für die Vertagung. Sie erklärt, nie- mand habe ein Interesse dar.an, nach Ouchy zu gehen