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Januar 1932. Amtliche Anzeigen. r»te Besetzung der BeschSlstellen erfolgt in diesem Jahre wie folgt: am 19.1. Neumark mit — Kaltblut, und 3 Warmbluthengsten, am 20.1. Wildenfels mit — Kaltblut, u. 3 Warmbluthengsten, am 20.1. Iahnsdorf mit 1 Kaltblut- u. 2 Warmbluthengsten. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 22. Ian. 1932. Das im Grundbuche für Aue Blatt 771 auf den Namen des Kaufmanns Carl Gustav Magga in Aue eingetragene Grundstück soll am Sonnabend, dem 12. März 1932, vormittags X10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver- steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 1,9 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 12 000 NM. geschützt. Die Brand versicherungssumme beträgt 16 340 NM. Das Grundstück liegt in Aue an der Ernst-Papst-Straße Nr. 29 (Flurstück Nr. 516, Ortsl.-Nr. 157 Abt. S) und ist mit einem dreigeschossigen Wohnhaus bebaut. Die Friedensmicten betragen 1320 Mk. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchnmts und ver übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 46). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 29. Dezember 1931 verlautbarten Dersteigcrungsvermerks aus dem Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungslermino vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten nnzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gc- bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Der. steigerungserlöses dem Anspruchs des Gläubigers und de» übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder di» einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri. genfalls für das Recht der VersteigerungserlSs an die Stell« des versteigerten Gegenstandes tritt. Amtsgericht Aue, am 22. Januar 1932. Montag, den 25. Januar 1932, 11 Uhr sollen in Lößnitz 1 Betonmischmaschine, 3 Schreibmaschinen, 1 Herrenschneider. Nähmaschine öffentlich meistbietend gegen Barzahlung ver- steigert werden. Treffpunkt der Dieter: Gasthaus zum Anker. Die Vollstreckungsstelle des Finanzamt« Aue. Montag, den 25. Januar 1932, nachm. 3 Uhr soll im Erzgeb. Hof in Beierfeld 1 Schreibmaschine meistbietend gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter: Erzgeb. Hof, Beierfeld. Vollstreckungsstelle des Finanzamts Schwarzenberg. Derban-sgewerbeschule Aue i. Sa. und Amg. Metzschstraße 14. Fernruf 990. (Verbandsgemeinden: Aue, Auerhammer, Alberoda, Albernau, Bernsbach, Bockau, Hartenstein, Nicderschlema, Neustädtel, Nadiumbad Oberschlema, Zschorlau.) ' Anmeldungen für Ostern 1932 werden vom 25. Januar bis 29. Februar an allen Wochentagen von 8—12 Uhr im Ge ¬ schäftszimmer entgegengenommen. Familienstammbuch (Ge- burtsurkunde) und das letzte Schulzeugnis sind vorzulegen. Fach klassen für alle Berus«. Werkstattunterricht. Vorbereitungskurse sür die Aufnahmeprüfung -um Besuch der Bau- und Maschinenbauschulen «sw. (Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Literatur, Naturwissenschaften (Physik, Chemie), Bürgerliches und technisches Rechnen, Planimetrie und Stereo- metrie, Algebra, Projektionszeichnen, Freihandzeichnen usw.) Der Besuch der Derbandsgewerbeschuls befreit vom Be suche der Pflichtberufsschulen. Bedürftigen Schülern und Schülerinnen wird Schulgeldermäßigung oder ganzer Schul- gelderlaß gewährt. Auf besonderen Antrag werden ihnen die Lernmittel kostenlos zur Verfügung gestellt. Nähere Auskunft erteilt der Direktor. Ane, den 23. Januar 1932. Bang, Direktor. SW!. SMeMWelMerWe, AMMle U AMWrie Schneeberg I. Sn. Praktische und zeichnerische Ausbildung von Zeichnern und Zeichnerinnen für die Spitzen, und Textilindustrie und kunst gewerbliche Berufe. Nach erfolgreichem dreijährigen Besuch der vollen Lehr gänge wird das Zeugnis der mittleren Reise gegeben. Anmeldungen erbeten an die Direktion: Prof. Lorenz. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Lrzqcbirgischen Bolksfreunds* in Aue Schneeberg. Lößnitz und Schwarzenberg einqesehen werden limmer gewisse Wechselbeziehungen zwischen der I Verteidigung der ErrMLensckai1en.dLr^PLMMü»*^uHt»H die „Republikanische Aktion", welche die „freiheitlichen" Kräfte des „Bürgertums" mobilmachcn will. Im Berliner Sport palast ist sic ausgerechnet am Reichsgründungstage aus der Taufe gehoben worden, Pate war u. a. der „Dichter" Fritz von Unruh, er hat eine Rede geredet, welche alle Linksblätter mit großem Stolze abdruckcn, wahrscheinlich weil sie so irr sinnig ist, daß sie kein Mensch versteht. Der Anfang gibt einen Vorgeschmack, er lautete: „Wir wollen reden in heiliger Nüchternheit, freilich nicht zu jenen, die geistig auf den Hund geraten sind und sich in ohnmächtigem Verzweifeln nach rechts oder links in die Büswc drücken, auch nicht zu denen, aus deren Gedärm uns die Fäulnis der Skepsis anstinkt, Zwiesprache werden wir halten mit denen, die entschlossen sind, den Hammer des Geistes zu erheben über die freche Stirn des Ungciste s." . Es ist wohl kein Zufall, daß „Eiserne Front" und „Republikanische Aktion" in dem Augenblick auftreten, in welchem -er Franzose wiedereinmal Deutschland das Knie auf Lie Brust setzen zu können glaubt. Es sind ja schon Die Baseler Sachverständigen hatten den Sturmball auf gezogen und die endgültige Festsetzung der deutschen Rcparn- tionslasten für äußerst dringlich erklärt. Dem Franzosen ist das ganz gleichgültig, sein Haß gegen Deutschland macht ihn nach wie vor allen Vcrnunflgründen unzugänglich. Er sitzt auf seinem Goldhort, unbekümmert um die Weltkrise, deren Hauptursache die Zusammenballung der Weltgoldbestände ist. Selbst der Wirtschaftsrückgang im eigenen Lande kann ihn nicht veranlassen, seine Vampyrrolle aufzugeben. Das wahre Gesicht Frankreichs ist von unseren Erfüllungspoli tikern verkannt worden. Hierin besteht die große Schuld der verantwortlichen Rcgierungsmänncr. Heute scheint man endlich in Berlin cinzuschen, daß man 13 lange Jahre hin durch auf das falschePfcrd gesetzt hat. Anzeichen für diese Erkenntnis machen sich nun auch in Kreisen bemerk bar, die bisher eine fanatische Erfüllungspolitik guthießen. Schade nur, daß sie spät, vielleicht zu spät kommt. FrerrÄie die Schul- an -er Erfüllungspolitik von sich abzuwälzen suchen und die unverschämte Verdrehung in die Welt hinausschreien: „Faschismüs zerschlagen heißt Reparationen bekämpfen", so dürfte das nur auf ganz Einfältige Eindruck machen. Der, Versailler Pakt und der Poungplan werden der Linken stets an den Rockschößen hängen bleiben. „Friedenspolitik nach , außen setzt lleberwindung des Faschismus im Innern voraus", ver kündete an: Mittwoch der Genosse Vreitscheid in einer Ber- liner SPD.-Versammlung. Die Franzosen lachen sich ins Fäustchen und hören nur zu gern zu, wenn Leute wie Breit scheid weiter sagen: „Wir warnen in dieser Stunde ausdrück lich die. Regierung Brüning, den Lockungen der National sozialisten nachzugeben und etwa auf der Reparationskon- serenz zu erklären: Wir wollen nicht mehr zahlen, wir zer reißen den Poungplan, was da komme. . . . Deutschland muß den Versuch machen, sich mit den anderen europäischen Mächte (soll heißen mit Frankreich) auf ein gemeinsames Ver halten gegenüber Amerika zu einigen." Das kann nur heißen, daß der Unfug der Erfüllungspolitik weiter getrieben werden soll. Demgegenüber ist das Gebot der Stunde, einer Front mit solchem Ziele ein energisches Halt zu gebieten. Dazu ist das Zusammengehen aller nationalen Kräfte not wendig, und es ist keine Zeit mehr für kleinliche Strci - tereien und Stänkereien. Hier ist in letzter Zeit viel gesündigt morden. Hoffen UP wächst durch die Regsam keit der „Republikaner" die Einsicht auf der anderen Seite, daß nur ein zielbewusstes Zusammenwirken das Schicksal Deutschlands wenden kann. Man weiß sich bei den Schuldigen, nachdem das Unheil offenbar geworden ist, keinen Nat mehr. Deshalb greift man zu dem abgeschmackten Mittel, die Aufmerksamkeit von der außenpolitischen Misere auf dis Innenpolitik abzu- lenkcn. Zwei neue Schlagwörter sind zu diesem Zweck erfun den worden: Eiserne Front und Republikanische Aktion. Die sozialistischen Zeitungen konnten sich in der vergangenen Woche nicht genug tun, „zum Angriff auf alle Gegner der demokratisch-republikanischen Staatsform" aufzu rufen. „Die republikanische Bevölkerung gruppiert ihre Heer scharen, insbesondere sind cs die Bataillone der sozialistischen und frcigcwcrkschaftlichcn Organisationen, die nicht länger tatenlos zusehen wollen, wie alle in opferreichen Kämpfen er zielten Errungenschaften dem Faschismus ausgeliefert werden sollen", so geht es spaltenlang fort.» Nachdem der Notruf: Wo bleibt der zweite Mannl ohne das geringste Echo verhallt ist, versucht es die SPD. jetzt mit dem Kampfgcschrei: wir greifen anl Neben die Eiserne Front, die bisher nur auf dem Papiere steht, und an der lediglich die SPD. beteiligt ist, tritt Die „Republikanische Aktion" will sich der Eisernen Front, wohl als Elite, eingliedern. Der demokratische preu ßische Landtagsabgcordnctc Hauff, ein anderer Taufredner, meinte bescheiden: „Unser ist das Reich, das Dritte Reich ist ein Spuk. Es geht ein Sehnen durch die Massen von der unvollkommenen Republik zur vollkommenen Republik. Die eiserne Front soll die Front aller Republikaner sein." Achnliches hat man schon oft gehört, leider haben gerade die Leute, welche jetzt den Mund so voll nehmen, das Reich in Grund und Boden miniert. Die Quittung haben sie erhalten, das zeigt der rapide Rückgang der Sozialdemokraten und Demokraten und das sieghafte Aufstcigen der Rechtsopposition, bei der sich jetzt mindestens ebensoviel Arbeiter befinden wie in der SPD. Als der Zcntrumsreichskanzler Wirth, der übri gens jetzt den politischen Kram völlig hingcworfen hat und dessen Name bei der neuen Aktion überhaupt nicht genannt wird, vor ein paar Jahren im Bunde mit seinen roten und rötlichen Freunden die wieder sanft entschlummerte Zeitschrift „Die Republik" gründete, sollte dies der Anfang einer repu blikanischen Aktion sein. Damals waren die Verhältnisse un gleich günstiger für so etwas und trotzdem mißglückte die Chose. Auch der Genosse Hörsing, der trunkfestc Grobschmicd und Oberpräsident a. D., hat mit einem ähnlichen Vorhaben Pech gehabt. Er ist völlig kaltgestellt und erholt sich in einer mon dänen Kaltwasserheilanstalt von den Strapazen des für ihn ungünstig ausgegangenen Papierkriegs gegen die vcrfl . . . Faschisten aller Art. Seine Neichsbannerinannen haben ihn treulos verlassen. Es steht kein glücklicher Stern über republikanischen Aktionen, und die nationali stische Bewegung, gegen welche der Aufmarsch sich richtet, braucht sich wahrlich keine grauen Haare wegen des neuen Aufgusses roten Heldenmutes in Pazifistcnbriisten wachsen zu lassen. Streiflichter. Dos Theater I!M SmNanne. PeMiÄer, hie aus Has laltchs Pserh gelehI^Ä Eiferne Front und Republikanische Aktion. Wechselbeziehungen. Es ist keine Feit für Streitereien und Stänkereien im nationalen Lager. Das unwürdige Theater um die Nepara tionskonferenz in Lausanne ist vorläufig beendet. Herr Laval hat ihr mit seiner gestrigen Rede einen Leichenskein gesetzt, der als Inschrift eine so gemeine und freche Beschimpfung der deutschen Regierung trägt, daß sie einen Poincars neidisch machen kann. Die diplo matische Schlappe hat sich dabei die englische Regierung geholt. Sie hatte auf den 25. Januar die Einladung ergehen lassen und musste nun die Absage Mitteilen. Um der Blamage ein Mäntelchen umzuhängen, gibt sie an, die Verhandlungen der Gläubigermächte hätten noch nicht zu Ende gebracht wer den können. Tatsächlich kennt jedes Kind den eigentlichen Grund: die Franzosen wollen die Neparationsfrage nicht auf gerollt haben, weil sie Angst vor einer kommenden Abrech nung haben, und die Engländer müssen sich dem Willen Frankreichs einfach unterwerfen und dazu noch die Schmach auf sich nehmen, die Welt über den wahren Sachverhalt anzu- flunkern. Das stolze Albion ist ziemlich tief gesunken. Ein vernünflk<;er Vorschlag des Paneurspa-Grafen. In einer Wiener Zeitung macht der Präsident der Pan- europa-Union, Graf Coudenhove-Kalergi, den Vor schlag, der Völkerbund möge Deutschland zur Unterstützung seiner Zahlungsfähigkeit die kolonialen Mandate über Kamerun und Togo übertragen, wogegen Deutschland sich verpflichten müßte, nach wiedererlangter Zahlungsfähigkeit der DIZ. für eine bestimmte Anzahl von Jahren die ungeschützten Annui täten zu zahlen. Zur Begründung dieses sicher gutgemeinten Vorschlages sagt Loudcnhove: „Deutschland würbe durch diese Kolonien weit mehr gewinnen, als es durch die wesentlich herabgesetzten Zahlungen verlieren würde. Der Wert der Kolonien, der sür Frankreich gering ist, wäre sür Deutschland unschätzbar. Denn Demschland würbe seine wiedergewonnenen Kolonien mit beispielloser -Intensität erschließen und in eine tropische Rohstoffquelle sür seine Industrie verwandeln. Aber über diesen materiellen Gewinn hinaus wäre die Rückgabe jener Kolonlalmandate moralisch die Rehabilitierung Deutsch lands als Kolonialmacht und seine Eingliederung in die Reihe der großen europäischen Westmächte. Sie wäre die Wiedergutmachung eines großen Teiles des Unrechtes, das Deutschland in Versailles erlitten hat, und damit eine entscheidende Etappe zur europäischen Versöhnung." Italien sollte nach -er Meinung Coudenhov^s Lurch Vor rechte in Abessinien entschädigt werden. Die geineinsame Er schließung Afrikas könnte, so sagt er, zu einer^großen Aufgabe der europäischen Nationen werden: „phantastisch und hin reißend wie der Fünfjahresplan". . - . i . .