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Um««. — »rRtichm», m- Auf Grund von 8 20 Abs. 2 des Schlachtviehversicherunas- gesetzes vom 29. Juli 1931 sind vom Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft aus dem Kreise der Fleischer Fleischerobermeister Max Fritzsch in Schneeberg, Fleischermeister Georg Wagner in Lößnitz, - Edmund Brückner in Johanngeorgenstadt, - Paul Schürer in Eibenstock und - Arno Lein in Schwarzenberg, und aus dem Kreise der Landwirte Gutsbesitzer Karl Neubert in Raschau, . Emil Blechschmidt in Bermsgrün, - Emil Hübner in Affalter, - Oskar Mehlhorn in Radiumbad Oberschlema u. - Oskar Büttner in Oberstlltzengrün Sonnabend, den 16. Januar 1932. Nr. 14. »«»sssmsss-ssssussss, 88. Jahrg. !S——SS——S—SS»»!SÜS< Amtliche Anzeigen. Oessentliche Sitzung -es Bezirksausschusses findet Mittwoch, den 20. Januar 1932, vorm. 9)4 Uhr «m Sitzungssaals der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, obere Schloßstraße 17, Erdgeschoß rechts, statt. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 18. Ian. 1932. bis mit Ende des Jahres 1934 als Sachverständige des Be- zkksschStzungsausschustes gewählt worden. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 18. Ian. 1932. Das im Grundbuche für Raschau Blatt 806 auf den Namen des Invaliden Kurt Paul Hennig in Raschau eingetragene Grundstück soll am Freitag, dem 4. März 1932, vormittag» 9 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver» steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,8 Ar groß und nach dem Verkehrswert im Juli 1931 vor Baubeendigung auf 24800 RM. geschätzt. Auf dem Grundstück, das in Raschau an der Staatsstraße liegt, ist ein Lichtspieltheater mit eingebauter Wohnung er richtet. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 2). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, so weit sie zur Zeit der Eintragung des am 8. Dezember 1931 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermin» vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge< bots nicht zu beriicksichtiaen und bei der Verteilung des Der« steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den ibrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder di» einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri genfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stell« des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 51/31 Schwarzenberg, den 12. Ian. 1932. Das Amtsgericht. Montag, den 18. Januar 1932, vorm. 9 Uhr sollen in Rittersgrün 3 Grabsteine öffentlich meistbietend gegen sofor- tige Barzahlung versteigert werden. Q 3931/31 Sammelort der Bieter: Erzgebirgischer Hof. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgilchen Dollsfreunds" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingesehen werden Streiflichter. Die Aufsage -er Tribute — eine -unkte Angelegenheit, ist noch nicht gekommen. Sanktionen -es Kre-lts r Wirtschaft ift am En-e ihrer Kraft. Die Umstände, unter denen die Aufsage der Tri- but-zahlungen durch den K-anzler an bi« Oeffent- lichkeit kamen, waren nicht alltäglich. Es wurde plötzlich in Deutschland bekannt, daß ein englisches Blatt eine Erklärung Brünings brachte, in welcher die Weigerung, weitere Repara tionen zu leisten, ausgesprochen war. Am nächsten Tag wurde eine Unterredung des Kanzlers mit den: Chefredakteur des halbamtlichen Telegraphenbüros veröffentlicht, in welcher diese Tatsache, allerdings ohne Bezugnahme auf die betreffende Zeitung, bestätigt wurde. Dazwischen hatte die Ullsteinpresse eine Notiz gebracht, in welcher von polnischen Quertreibereien die Rede und gesagt war, cs seien Bestrebungen im Gange, dem Leiter der Reichspolitik Ungelegenheiten zu bereiten. Lier stimmt etwas nicht, das Gefühl hatte der aufmerksame Verfolger der Vorgänge. So fragte er sich im stillen, warum der Kanzler nicht den üblichen diplomatischen Weg beschritten habe, nämlich die Notifizierung seiner Stellungnahme an die ausländischen Negierungen. Eine solche ist bis heute nicht erfolgt, wenigstens ist nichts darüber bekannt worden. * Durch die gestern im „E. V." wiedergegebene Meldung des Londoner „Star", die Veröffentlichung der Erklärung Brünings über die Tribute sei auf das Abhören eines Fern gesprächs zurückzuführen, kommt Licht in die dunkle An gelegenheit. Mutmaßlich liegen die Dinge folgender maßen: Der Kanzler hat in einem vertraulichen Gespräch mit dem Berliner englischen Botschafter, das die Haltung der deutschen Regierung auf der bevorstehenden Lausanner Kon ferenz betraf, auf die Unmöglichkeit weiterer Reparations leistungen hingewiesen. Der Botschafter hat seine Regierung darüber telephonisch unterrichtet. Dieses Gespräch ist von einem freniden Agenten, wahrscheinlich einen des französisch-pol nischen Geheimdienstes, abgehört worden. Es wurde dann zunächst in die polnische Presse lanciert, von wo es seinen Weg in das amtliche englische Neuterbtiro nahm. Dem deut schen Regierungschef blieb daraufhin nichts weiter übrig, als seinerseits das Wolffbüro zu informieren. Welche Intrigen im einzelnen bei der Sache mitgespielt haben, wird vorläufig wohl nicht bekannt werden. Vielleicht ist es der englischen Negierung, deren Verhandlungen mit Frankreich eben auf dem toten Punkt angelangt waren, gar nicht so unangenehm gewesen, daß diese Bombe zum platzen kam. Jedenfalls hat es durchaus den Anschein, als ob das Nein des Kanz- lers in einem von ihm nicht gewollten Augenblicke an die Oeffentlichkeit gekommen, d. h. also, als ob ihm das Gesetz des Handelns aus der Hand genommen worden ist. * Wie dem auch sei, Dr. Brüning kann nun nicht mehr zurück. Er muß persönlich zu seinem Worte stehen, denn er ist nun einmal kein gewöhnlicher Parteiführer. Mr — man hat da Beispiele — ohne Gefahr für seine politische Stellung ein Nein in ein Ja verwandeln kann. Damit ist nicht gesagt, daß die Negierung als solche, deren andere Mitglieder, bei aller ihrer sonstigen Redelust, kein Sterbenswörtchen über die Angelegenheit verlauten lassen, geschweigedenn so etwas wie «ine Solidaritätserklärung abgegeben haben, sich an das Nein des Kanzlers nach dessen etwaigem Rücktritt gebunden fühlen. Somit wäre es falsch, wenn man in Deutschland allzugroßes Gewicht auf den „Vorstoß" des Kanzlers legte und glaubte, nun sei das Ende der Reparationen gekommen. Die Franzosen versuchen mit allen diplomatischen Kniffen, die Kon ferenz von Lausanne, auf welcher die Dinge zur Sprache kom- men werden, zu sabotieren, sie wollen erst „gewisse Mißver ständnisse mit gewissen Völkern" klären und sehen drohend die Das En-e -er Reparationen An- -ie Währung? Die -enifche Wer soll Reichspräsident wer-en? Aufgabe des neuen Kriegsministers und Deutschenfressers Tardieu darin, die „eingefleischten Anhänger einer Revision«. Politik" in die Schränken zueMzurMseu. Dazrkrommen aus England Stimmen, die einer „Vereinbarung" Uber die Tri bute das Wort reden und meinen, die Lage sei noch nicht reif zu einer Endregelung, Lausanne könne nur eine vorläufige Aussprache bringen. Unter diesen Umständen ist ein Vergleich des Vorstoßes in der Tributfrage mit der Aktion der deutsch österreichischen Zollunion nicht von der Hand zu weisen, und es ist nicht recht verständlich, daß die Regierungspresse sich über diese naheliegende Parallele aufregt. M Die Wirkungen der indiskreten Veröffentlichung des Brüningschen Neins auf die in Berlin und Basel tagenden Wirtschafts- und Finanzkonferenzen liegen klar zu Tage. In Frankreich prägie man das unmißverständliche Wort von den „Sanktionen des Kredits". Die Besprechungen des deutsch-französischen Wirtschaftsausschusses, der sauren Frucht des Laval-Besuches in Berlin, sind, wie ein deutscher Teil nehmer mitteilt, in den letzten Tagen durch Maßnahmen der Pariser Regierung empfindlich gestört worden. In Vasel hat der Stillhalteausschuß infolge des Dazwischentrstens Frank reichs die bedingungslose dritte Verlängerung des am 4. Fe bruar fälligen 100 Millionen Dollarkredits der Reichsbank nicht bewilligen dürfen. Es soll dort scharfe Auseinandersetzungen gegeben haben, aber selbst die schwerwiegenden Ausfüh rungen des Reichsbankpräsidenten, daß die deutsche Währung in Gefahr komme, sind ohne Erfolg geblieben. Dr. Luther machte, wie berichtet wird, eindringlich auf die Lage aufmerk, sam, die sich für dis Reichsbank ergeben müsse, wenn sie in wenigen Wochen einen so großen Devisenbetrag zurückzu zahlen gezwungen sei, und wies auch auf die Rückwir- k ungenauf die deutsche Währung hin. Daraus sei ihm unter Hinweis auf die Brüning-Erklärung nur kalt schnäuzig geantwortet worden, für die Komplizierung der Lage sei die deutsche Negierung selbst verantwortlich. Dieses Intermezzo ist in der deutschen Oeffentlichkeit fast unbemerkt geblieben. Man scheut sich hier, das heiße Eisen der Währungssrage anzufassen. Dabei darf aber nicht ver- Das Sisuer-ilsmma. Keine Senkung der Biersteuer. Berlin, 15. Ian. An zuständiger Stelle wird es als falsch bezeichnet, daß im Reichsfinanzministerium Er wägungen über eine weitere Erhöhung der Umsatzsteuer von 2 auf 2H- Prozent im Gange wären. Gegenwärtig (!!) hält die Ncichsrcgierung eine weitere Erhöhung der Umsatzsteuer für nicht angängig. Auch Absichten auf einen neuen Gehaltsabbau ab 1. März werden von unterrichteter Snte auf das entschiedenste in Ab rede gestellt. Wie der über 230 Millionen hinausgehende Be darf der Städte für die Wohlfahrtslasten gedeckt werden soll, davon verlautet noch immer nichts. Der so vernünftig« Gedanke, den Dierkonsum durch Sen kung der Bier st euer und der Gemeindegetränkcsteucr zu beleben, ist aufgegeben, weil das im Ausland falsch ge deutet werden könnte. Der Bayrische Drauerbund hat in einem Telegramm an den Reichsfinanzminister auf die Er- regung in Bayern wegen der Mlehnung der Bierstcuersenkung hingewiesen. Die bereits verfügten Bierpreisherabsetzungen schwiegen werden, daß der Reichsbankpräsident hier zum ersten Male auf eine Gefährdung derMark hingewiesen hat. Bisher hatte er sich mit aller. Schärf dahin ausgesprochen, die deutsche Währung könne nie und nimmer ins Wanken gebracht werden. Auf den Hinweis in der Presse, daß auch beim besten Willen der Reichsbank ein Angriff auf die Mark von außen nicht verhindert werden könne, hat Dr. Luther immer ge- schwiegen. Zu gleicher Zeit wie er in Basel hat in einem Rundfunkvortrag, also in voller Oeffentlichkeit, der Leiter der HandelsvertragsabteUuna im Reichswirtschajtsministerium, Ministerialdirektor Dr. Posse, unter Zeiner anderen Begrün dung Zweifel an der Stabilität der. Währung ausge sprochen. Er hat ausgeführt, wir seien zur Erhaltung der Währung nicht in der Lage, wenn man uns die Exportmärkte sperre. Es scheint also, als ob außer der Erfüllungspolitik auch die deutsche Währungspolitik in den letzten Tagen einen starken Stoß erlitten hätte. Es wird vermutet, England arbeite in aller Stille an einer neuen Währungsbasis, die das Gold als Wert- messer ausschaltet. Auf dies« Gerüchte gründet sich wohl die Ansicht von einzelnen Wirtschaftskreisen, daß ein Um schwung der Konjunktur auf den Weltmärk- ten bevorstehe. Diesen Optimismus in Ehren — für die deutsche Wirtschaft kommt aber alles auf eine s chnelle Wen- düng zum Besseren an. Denn sie ist am Ende ihrer Kraft, worüber, außer bei den Franzosen, wohl nirgends Zweifel bestehen, am wenigsten in Deutschland selbst. Der Zusammenbruch großer und kleiner Unternehmungen in In dustrie, Gewerbe, Handel und Landwirtschaft hat in den letzten Wochen einen Umfang angenommen, der selbst die unentwegte sten Vertreter der in der Praxis längst überlebten These von der „natürlichen Auslese" verstummen läßt. Wenn die Ent- Wickelung nach unten so weiter geht, wie in den letzten Tagen, dann wird in wenigen Wochen die Hälfte aller Erwerbstätigen in Deutschland ohne Arbeit sein. * Gegenüber dieser bevorstehenden Katastrophe sind die Aufregungen, welche die mißlungene Aktion um die Wieder wahl des Reichspräsidenten auslösten, durchaus unzeit gemäß: als Ablenkungsmanöver — im Lager der Regierungs- Parteien und bei der Sozialdemokratie scheinen sie diesen Charakter zu haben — sind sie fehl am Platze. Es kommt heute allein darauf an, daß der zukünftige Reichspräsident ein Mann ist, der sich frei hält oder freimacht von Leuten, welche an einem System festhalten, das sich in der Vergangenheit als ein Un glück für Deutschland erwiesen hat. Dieser Mann kann Hindenburg sein. beim Brau- und Gastwirtegewerbe müßten ohne Mitwirkung des Fiskus völlig verpuffen und ein Massensterben der Brauerei, und Gastwirtsbetriebe sei unvermeidbar, wenn sich nicht im letzten Augenblick noch eine andere Auffassung durch- setze. Wieder deutsch-französische Wirtschaftskommission. Berlin, 15. Ian. Die Unterausschüsse der deutsch französischen Wirtschaftskommission nehmen Anfang Februar ihre Arbeiten wieder auf. In Berlin wird die Handelsvertrags kommission zusammentreten, deren Aufgabengebiet einen baldigen Mschluß bisher nicht erwarten läßt, während man annehmen kann, Laß die in Paris zusam- mentretende Verkehrskommission bereits ihre abschließen den Beratungen aufnehmen wird. Auch d«r Ausschuß für ge meinsame Auslandsarbeiien, der seirke Beratungen gleichfalls bereits begonnen hatte, wird Anfang Februar in Paris weiter- tagen. Berlin, 16. Ian. Me „Rote Fahne" ist bis »um 18. Januar verboten worden.