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aschistiiA lußenB» ZolkskB»» Königs Vie en kli^, genkolo""- -r Ches veiten SenEi nister S j- r i und l der bei^ ' Uhr - >lge -i-" 1er RE talienisöl^ ich kurZ^ ch, feier ! orst-Wes!'' Ig. Kraftr-id» >en Mar aschist'L eri pran, tzieren ', ! sofort Duce sE, N" Barbara entdeckt ihr Herz Roman einer großen Liebe Von Willi Reese «Nachdruck verboten.) »> ..Und ihr damit eine ganz offizielle, glaubwürdige j?ie gegeben, was die Hauptsache war", fiel Brack ihm Wort und lachte wie ein übermütiger Junge. z »Ja, das habe ich. Alles ist ja gut, wenn wir unseren ??eck damit erfüllen, unser Ziel erreichen. Dann ist andere ausgewogen. Aber ich habe ernstliche Be cken —" »Die sind ganz unberechtigt, Herr Kommerzienrat!" »Davon bin ich noch lange nicht überzeugt, und auch Me vorige Andeutung, datz der Stein schon ein wenig Rollen gekommen wäre, vermag das nicht zu tun. ^en gestanden, lieber Freund, ich habe es schon be- ^benf" ""ch auf diese heikle Geschichte eingelassen zu »Sie werden sich noch freuen, es getan zu haben, Kommerzienrat!" last "Hoffentlich, ich wäre hier sonst unten durch! Ver- Sie sich darauf! Die Geschichte dauert mir zu uge — viel zu lange!" la» "Tch glaube, unsere Geduld wird nicht mehr sehr . 'M auf die Probe gestellt werden! Dazu ist der hin- ^orfene Happen zu fett, zu verlockend! Ich kenne diese " Leute und bin meiner Sache ganz gewiß." ij Hallermann rief, da es geklopft hatte, mit lauter, g? Wenig unwirscher Stimme: „Herein!" Aber er hätte !>» ^ff auffordern brauchen, denn schon öffnete L die Tür, und wie aus einer so ganz anderen, viel Heeren, sonnigeren Welt wirbelte Barbara ins Zimmer h »Schau da, Herr Brack hier!" Er verneigte sich, und tz King auf den Vater zu, küßte ihn flüchtig auf die ^"8e. Dann bemerkte sie seinen hochroten Kopf, und er sich auch zu einem Lächeln zwang, merkte sie doch daß er Aerger gehabt hatte. Deshalb sagte sie: habt ihr Aerger?" Wobei sie auch auf Brack ^»te. »Hf »Ihr Herr Vater glaubt nicht mehr an das Gelingen hAes Planes", erklärte er. „Wo doch der Stein be- * ins Nollen gekommen ist." Nhythme« ch der an- senge und Erregung, s plötzlich selme von er Reihen eben dein n Reiches rer wieder ersten Zu- flast, dein e es ihne» ts ein eis- Hofes und nlta, Henie fliegenden >en Barock rügt allein n Kerzen- i Savoyer r Palazz» ausgelegt d Teppiche en genial- i auch de» r berittene üspitz und ilier über- ck auf den rngestraP in dem d>e 0 Uhr an- aen Bode» .em Porta' ultern d>e yfes Bra"' llarine die unter auch scha" g und de>» Nach all-", >ie Eskorte strömt d>e en ertöne» e intonier richten d» imorbalka» verden enblick, ab f den M Heilrufe leitung dt° aum habe» ^en erneut' lerem Ta^ rochen e grandidl' ller Äug'» Menge d»' n ist es u». Fülle a»' von und'" nüde, ihr» neu solch»» labe. Dor einem englischen Schritt in der sudetendeutschen Frage? Der tschechische Gesandte bei Lord Halifax. , London, 3. Mai. Der tschechoslowakische Gesandte in -ondon, Jan Masaryk, ein Sohn des verstorbenen flaatsprästdenten, hatte am Montagabend eine etwa ein- mdige Unterredung mit Außenminister -»rd Halifax über die sudetendeutsche drage. Wie der diplomatische Korrespondent der „Times" Met, ist es wahrscheinlich, daß in den nächsten Tagen ldPrag ein englischer Schritt unternom men werde. In offiziellen Kreisen Londons weise man darauf hin, daß es sich in erster Linie um Verhandlungen Mischen der tschechoslowakischen Regierung und Konrad den lein handeln würde. Inzwischen setzt die tschechische Regierung die Arbeiten "" dem von ihr angekündigten Nationalitäten- »atut fort. Der Prager Korrespondent der „Times" will auch bereits die Hauptpunkte dieses Statutes kennen. Es sehe vor: 1. Aenderung des Sprachengesetzes dahingehend, daß im Amtsverkehr die deutsche Sprache der tschechischen oder slowakischen gegenüber gleichberechtigt ist. 2. Zugestehung einer kulturellen Autonomie für alle Volksteile mit gleichzeitigem eigenen Budget für kulturelle Ausgaben. 3. Eigene Verwaltung in kulturellen und erzieherischen Fragen für die Volksteile. 4. Einführung der Sprache der betreffenden Minder heit als Amtssprache in allen kulturellen und erzieherischen Verwaltungszweigen einschließlich der Schule. 5. Proportionelle Einstellung von Beamten der Min derheiten. 6. Proportionelle Beteiligung der Minderheiten an öffentlichen Aufträgen. 7. Errichtung eines besonderen Kontrollamtes, in dem die Volksteile proportionell vertreten sind, um die unpar teiische Anwendung des Nationalitätenstatuts zu über wachen. »Schnelle und gründliche Lösung des China-Konfliktes." Erklärung des japanischen Innenministers. Tokio (Ostasiendienst des DNB.), 3. Mai. Der japa- »tzche Innenminister Admiral Suhetsugu erklärte in »mer Ansprache vor den Oberpräsidenten, daß die drin- Seudste Aufgabe für das japanische Volk darin be- ^e, eine schnelle und gründliche Lösung des China- Miktes herbeizuführen. Die geistige Mobilisierung des Mkes habe bereits gute Fortschritte gemacht, müßte je- »och noch gesteigert werden, um die wichtigen sozialen und Mschaftlichen Fragen gemeinschaftlich zu losen. Suyet- "N betonte, daß die Komintern die gegenwärtige Krisen- iÄ benutze, um auf den verschiedensten Wegen zu Hetzen zu schüren. Unter diesen Umständen seien schärfste Mehrmaßuahmen selbstverständlich. Im weiteren Ver- 7»f seiner Ausführungen erklärte der Minister noch, daß '»ncre Auseinandersetzungen zur Zeit vermieden werden wüßten. Aussprache Wangkomins mit FürstKonoe ^!K' Zusammenarbeit Japans mit der neuen Regierung in Peking. Tokio, 3. Mai. (Ostasiendienst des DNB.) Wangkomin als Vertreter des neuen chinesischen Regimes nach Mkio gekommen ist, hatte am Dienstag Aussprachen mit flu japanischen Ministerpräsidenten und dem Kriegsmini- — In seiner Unterredung mit Fürst Konoe dankte Mgkomin für die japanische Unterstützung und bat um Mere Hilse, da das neue Regime in Peking zu schwach fei und mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen ^be. Fürst Konoe habe, wie weiter verlautet, erklärt, öapau werde mit allen Mitteln eng mit Peking zusammen- Miten und die neue Regierung rückhaltlos unterstützen. Wan werde niemals mit dem Regime Tschiangkaischek 7»r den Frieden verhandeln. Wangkomin gab zum Schluß > Versicherung ab, daß das neue Regime an dem Grund- H „Für Japan, gegen Kuomintang und Komintern" »»berrückbar festhalten werde. . Nach den Besprechungen fand ein Bankett zu Ehren chinesischen Gastes statt, an dem das Kabinett und die ^latsräte teilnahmen. M Sowjetflugzeuge gingen nach China. Schärfster Protest Japans in Moskau. Tokio, 3. Mai. Die japanische Regierung wiederholte Dienstag in Moskau in schärfster Form ihren Protest Mn die offizielle Unterstützung der Kuomintang-Regie- !»ng mit Waffen, Flugzeugen, Piloten und Technikern " "ch Sowjetrußland. .. .Seit sechs Monaten habe die Sowjetregierung regel- Mig Flugzeuge gestellt und Piloten nach China abkom- ^ndiert, und weiter habe sie auch für Ersatz der durch die "panischen Flieger verursachten Verluste gesorgt. Mehr als 500 Flugzeuge und 200 Piloten seien auf diese Weise nach Jnnerchina gegen Japan kommandiert worden. Die japanische Regierung erwarte ernstlich, daß die Sowjet regierung nunmehr baldmöglichst ihre Haltung ändere. Metropoliten und Bischöfe verschwanden in GPU -Kerkern. „Verbrechen", dse ihnen angekreidet wurden: Ausflüge gemacht, Weihnachtsbäume geschmückt. Moskau, 3. Mai. Die Leningrader Zeitung „Smena" veröffentlicht einen Artikel, der neue Angaben über die jüngste Verfolgung der Geistlichen und Bischöfe der ortho doxen Kirche enthält. Danach sind — außer den bereits kürzlich genannten kirchlichen Würdenträgern — in der letzten Zeit „entlarvt" (lies: von der GPU. verhaftet) worden: die Metropoliten Wedenski und Geronth, die Bi schöfe Tuberosow, Bojarski, Plotnikow (sämtlich aus Lenin grad und Nowgorod), ferner eine größere Anzahl Priester, von denen das Blatt acht namentlich aufzählt. Gegen die Verhafteten wird die stereotype Beschuldi gung erhoben, sie hätten eine „konterrevolutionäre Organi sation gebildet, sich antibolschewistischer Propaganda schul dig gemacht usw." Bezeichnend ist, daß den Geistlichen im einzelnen als Verbrechen angerechnet wird, daß sie versucht hätten, die letzten theologischen Akademien in der Sowjetunion aufrechtzuerhalten, Ausflüge mit Gläubigen zu unterneh men, Weihnachtsbäume zu schmücken (!) und dgl. mehr. Verschwunden und verschollen. General Belows Beseitigung bestätigt. — Ein neues Bei spiel für sowjetrussische „Jmmunitäts"-Begriffe. Moskau, 3. Mai. In einem Bericht über die Militär- Parade in Minsk am 1. Mai meldet die sowjetamtliche Delegraphenagentur, daß der Armeekorpskommandeur Ko- walew als Oberbefehlshaber des weißrussischen Militär bezirks die Parade abgenommen habe. Damit bestätigen sich die seit geraumer Zeit vorliegen den Nachrichten über die Beseitigung des bisherigen Ober befehlshabers in Weißrußland, Armeekommandanten ersten Ranges, Below. Below ist, wie übrigens auch der frühere Oberbefehlshaber des Leningrader Militärbezirks, Dh- benko, sowie der Sowjetmarschall Jegorow und Admiral Viktorow noch im vorigen Jahr in den sogenannten „Ober sten Rat der Sowjetunion" gewählt worden. Der neuen Sowjet-„Verfassung" nach genießen bekanntlich die Mit glieder dieses Organs die „Immunität" — was jedoch die stillschweigende Beseitigung der genannten Generale nicht im mindesten gehindert hat. Traurige Opfer eines verruchten Systems. Massenprozeß gegen verwahrloste Kinder. — Notzucht, Raub, Trunksucht, Erpressung... Moskau, 3. Mai. Wie die Zeitung „Kommunist Tad- schikistana" meldet, fand in der Hauptstadt der Sowjet republik Tadschikistan ein Massenprozeß gegen verwahr ¬ loste Kinder statt. Die Kinder wurden der Notzucht, des Raubes, der Trunksucht und der Erpressung für schuldig befunden. Das Gericht verurteilte die angeklagten Min derjährigen, von denen nur sechs mit Namen genannt sind, während die Gesamtzahl der vor Gericht gestellten Kinder nicht angegeben ist, zu Zwangsarbeit von 4 bis 8 Jahren. Nationalspanische Erfolge im Teruel-Nbschnitt. Bilbao, 3. Mai. Trotz anhaltender schlechter Wetter lage konnten die Streitkräfte des Generals Varela den Vormarsch im Teruelabschnitt fortsetzen. Auf dem rechten Flügel stießen die nationalen Truppen längs der Straße von El Pobo vor und konnten im Gudargebirge, das wäh rend der letzten fünf Monate zum Hauptzentrum der roten Befestigungen ausgebaut wurde, wichtige Stellungen neh men. Eine andere Gruppe eroberte Allepuz, ein Städtchen, dem als Straßenknotenpunkt eine wichtige Bedeutung zu kommt. Hierdurch wird es den Bolschewisten unmöglich gemacht, das in diesem Abschnitt konzentrierte Hoeres- material ungehindert zurückzuschaffen. An der Pyrenäenfront sind im Bielsatal seit einiger Zeit etwa 2000 bolschewistische Milizen mit 250 Maschinen gewehren und acht Kanonen von den Nationalen einge schlossen. Die Belagerten halten sich nur dank der Unter stützung von jenseits der französischen Grenze. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, besteht eine direkte Ver bindung mit der französischen Stadt Tarbes. Täglich erhielten die Rotspanier von dort etwa zwei Tonnen an geblicher „Lebensmittel", doch seien dies in der Hauptsache Munitionstransporte. * Anerkennung Nationalspaniens durch den Vatikan. Burgos, 4. Mai. Der nationalspanische Ministerrat unter dem Vorsitz des Generals Franco nahm aus Erklä rungen des Außenministers Jordana zur Kenntnis, daß die Vertretung des Vatikans in Nationalspanien zu einer Nun tiatur erhoben worden ist, was einer Anerkennung cke jure gleichkommt. — Der Außenminister erstattete ferner Bericht über die außenpolitische Lage und hebt dabei die immer noch andauernden Lieferungen von Kriegsmaterial für Sowjetspanien über die französische Grenze hervor. Im einzelnen führte er stichhaltige Beweise für diese Feststel lung an, und folgerte daraus, daß die Nichteinmischungs kommission versagt habe. Aus aller Welt. * Dr. Ley beim griechischen Arbcitsminister. Der Ar beitsminister Dimitratos gab am Dienstag zu Ehren des Reichsleiters Dr. Robert Ley ein Abendessen, zu dem zahl reiche Gäste geladen waren. * Die Folgen des Felssturzes wurden beseitigt. Aus Herrnskretschen (Böhmen) wird berichtet: Am Montag wurde endlich mit den Abtragungsarbeiten begonnen, um die niedergegangenen Felsmassen bei der Dresdner Näh- maschinen-Zwirnfabrik zu beseitigen, die bekanntlich im letzten Winter unverhoffterweise niederbrachen und die Fabrik zum Teil zerstörten. Die Arbeiten, die einen Auf wand von 60 000 Kronen erfordern, werden vom Staate mit einem Baukostenbeitrage von 30 000 Kronen gefördert. Die andere Hälfte bestreiten der Bezirk und der Besitzer. Zunächst werden alle Sicherungen getroffen, um weitere Abstürze und Unfälle hintanzuhalten. Nach Beendigung der Abräumungsarbeiten wird die Fabrik wieder in be schränktem Umfange mit einigen 30 Arbeitern in Be trieb gesetzt werden können. * Die englische Armee sucht noch 22 VW Rekruten. Das englische Kriegsministerium hat einen neuen Plan ausgearbeitet, um jungen Männern einen stärkeren An reiz zum Eintritt in die Armee zu geben. Wie Kriegs minister Hore-Belisha einem Vertreter von „Preß Associa tion" erklärte, beabsichtigt das Kriegsministerium, die Sold- und Unterkunftsbedingungen der Armee noch weiter zu verbessern. Die Armee benötige in diesem Jahre 53000 Rekruten, d. h. sie habe heute noch 22 000 zu wenig. Für die Heimatarmee allein würden 40 000 Rekruten benötigt. Sie machte große, erschrockene Augen und trat rasch einen Schritt auf Brack zu. „Wahrhaftig?" Er nickte. Fügte hinzu: „Aber ich möchte im Augen blick noch nicht mehr verraten." Nach wenigen Minuten rüstete Barbara sich zum Gehen. Brack verließ mit ihr zusammen das Büro. Auf dem Korridor sagte er plötzlich, sie scharf musternd: „Irrgang war gestern abend bei mir." Sie zuckte jäh zusammen, wurde bleich, starrte ihn an. „Und — und was Hai er — gesagt?" Ihre Stimme klang unsicher und zitterte. „Daß er ein Sanatorium aufsuchen wolle. Er ist vollkommen fertig mit den Nerven, der arme Junge. Ich glaube, er ist sehr krank." Sie zitterte, biß sich auf die Lippen. „Wo ist er?" Brack erklärte ihr, daß Reimar wahrscheinlich Berlin schon wieder verlassen habe, daß er irgendwohin ins Ausland gehen wolle, um Genesung und Vergessen zu finden. „Es war übrigens sein Wunsch, daß ich Ihnen nichts von seinem plötzlichen Wiederauftauchen berichtete, aber ich habe dieses Versprechen ausdrücklich abgelehnt." Sie hatte sich an eins der großen Fenster gelehnt, den Kopf gesenkt. Ihre Brust hob und senkte sich schnell und verriet ihre ungeheure innere Aufregung. „Weshalb ist er nicht zu mir gekommen?" flüsterten ihre Lippen. „Weil er Ihrem Glück nicht im Wege stehen will, Barbara!" Unwillkürlich war ihm ihr Vorname ent schlüpft. „Er ist müde, krank und abgekämpft. Ich be dauere ihn sehr, und ich bin traurig, einen wertvollen Freund verloren zu haben." „Durch mich ...!" „Ja, durch Sie!" „Ich — ich habe es nicht gewollt..." Seine Stimme klang hart: „Ich glaube, Sie haben ihn nun für immer verloren, Barbara, — für ewig!" Da schluchzte sie auf, und er fühlte, daß er zu weit gegangen war. Er faßte ihre Hand. Sie ließ fie ihm ruhig. „Vielleicht wird noch alles wieder gut", tröstete er weich. Sie schüttelte den Kopf und sagte mit verzagter Stimme: „Ich glaube es nicht. Ich war herzlos, — und wollte es doch gar nicht sein! Ich weiß selbst nicht mehr, wie das damals alles gekommen ist, aber ich Weitz, daß ich immer an Raimar gedacht habe..." Dann schwieg sie jäh, schien sich zu besinnen, zu wem sie sprach, und daß sie sich ihrem Schmerz hingab, ihre Gefühle, ihre tiefinnersten Gefühle einem Manne gegen über preisgab, für den sie doch einmal ganz ähnlich empfunden hatte, wie für den Mann, um den sie jetzt weinte und jammerte, der ihr für immer verloren schien durch eigene Schuld. Schnell raffte sie sich zusammen, reckte wieder hoheiisvoll die schöne, schlanke Gestalt. „Ach, wie konnte ich mich nur so gehenlassen! Was werden Sie von mir denken, Herr Brack!" Er antwortete sehr ernst: „Das Richtige, gnädiges Fräulein!" Er hätte sich ohrfeigen mögen, daß er fie nicht weiter beim Vornamen genannt hatte, denn durch dieses „gnädige Fräulein" stellte er die alte Distanz zwischen ihnen wieder her. „Ach", erklärte sie leichthin, „ich kenne Raimar, er ist zuweilen recht sonderbar, und ich weiß, daß er eines Tages plötzlich wieder auftauchen wird." „Ich bezweifle stark, datz Ihre Vermutung recht ist. Sie hätten ihn sehen müssen, wie krank und müde und willenlos er aussah. Er ist mutlos geworden!" Um etwas zu sagen, erklärte sie lachend: „Ich teile Ihre Meinung nicht, Herr Brack!" Er wußte, daß sie nur der Leute wegen so sprach, um ihren Aufruhr zu ver bergen. Zugleich reichte sie ihm die Hand. Er verneigte sich. Dort hinten kam ein Herr, einer der Direktoren, der eng mit dem Hallermannschen Hause befreundet war. Er hatte sie erspäht und fuchtelte schon aus großer Ent fernung erfreut mit der Hand herum, zum Zeichen, daß er sie gern sprechen möchte. Brack schaute ihr in die Augen und flüsterte ihr noch zu: ,Zch habe eine sehr große Ueberraschung in ganz an derer Richtung für Sie... ich habe den Wunsch, Ihnen ein großes Geheimnis anzuvertrauen!" „Ein großes Geheimnis?" wiederholte sie überrascht. ,„Ja". lächelte er, „und ich bin überzeugt, daß Sie viel leicht die größte Ueberraschung Ihres Lebens erfahren werden. Doch verstehen Sie mich, bitte, recht: sie liegt in ganz anderer Richtung, und Irrgang hat nichts damit zu tun!" (Fortsetzung folgt.)