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Ottendorfer Zeitung : 07.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193805075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380507
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-07
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 07.05.1938
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mit Nein antworten zu müssen, und ich bitte Sie, zu be greifen, daß ich nicht anders kann. Erst jetzt ist mir klar zum Bewußtsein gekommen, daß ich einen anderen liebe, — und immer geliebt habe, länger jedenfalls, als ich Sie kenne. Es muß Ihnen gleichgültig sein, wer dieser Je mand ist. Ich kann Ihnen auch heute noch nicht sagen, ob ich seine Frau werde. Aber Sie werden begreifen, datz ich mit der Liebe zu ihn, im Herzen nicht Ihre Frau werden kann. Schon vor Jahren hat mir dieser Mann gesagt, daß er mich liebt. Aber da ich ihn nicht liebte, da er mir fremd war, sagte ich nein. Vor nicht ferner Zeit trafen wir uns zum ersten Male wieder, und ich sah, datz er mich noch immer genau so liebt, wie früher. Ob er mich heute noch liebt? Ich Weitz es nicht genau. Jedenfalls aber liebe'ich ihn. Und darauf kommt es an. Sie werden also begreifen, datz ich nicht Ihre Frau werden kann. Lassen Sie uns, wie bisher, Freunde bleiben! Ja, wollen wir uns, wenn wir uns wieder treffen, als gute Freunde begegnen, die wir sind und hoffentlich bleiben werden? Barbara Hallermann." Der Kommerzienrat schüttelte den Kops. Erst allmäh lich begriff er. Denn er kannte seine Tochter. „Ärmer Tarben", murmelte er, „da ist nichts zu machen. Darein wirst du dich Wohl oder übel ergeben müssen!" Wenn Barbara so etwas tat, so hatte sie es sich gewitz lange und reiflich überlegt. Er nahm den Brief, überflog ihn nochmals, klebte ihn zu, frankierte ihn nnd klingelte. Ein Mädchen erschien. „Elsa, bringen Sie diesen Bries doch gleich zum Kasten!" Das Essen schmeckte ihm nicht recht. Er zündete sich eine Zigarre an, setzte sich vors Fenster, starrte in den trüben, regnerischen Tag hinaus und überdachte das Schicksal seines Kindes. Er dachte daran, datz Tarben nun womöglich ganz zurücktreten und keinen Pfennig mehr investieren würde, selbst wenn man jetzt seine Wünsche erfüllte. Gleichgültig, — erst kam sein Kind, dann alles andere! Mochte Tarben, den er an sich sehr schätzte, und der ihm auch als Schwiegersohn willkommen gewesen wäre, mit seinem Gelde machen, was er für recht hielt! Irgend ¬ welchen Druck in bestimmter Zielrichtung auf Barbara auszuüben, wäre der Kommerzienrat um alle Schätze der Welt nicht imstande gewesen. Ueber allen Dingen stand ihm das Schicksal nnd das Glück seines einzigen Kindes. Mochten sich die Dinge nun weiterentwickeln. Die einzige Sorge, die jetzt am Herzen des Mannes nagte, war die, ob Irrgang zurückkehren und Barbara das Glück, das sie ersehnte, finden würde. Wo war nur dieser Irrgang? Weshalb kam er nicht, um das Mädel, das auf ihn wartete, in die Arme zu nehmen? Er würde noch einmal mit Brack sprechen müssen. Vielleicht wußte der jetzt, wo Irrgang herumstrolchte. Dann war alles ganz einfach zu machen. Es peinigte Hallermann, zu wissen, daß seine Tochter Seelen- und Herzensqualen litt. Wie körperlicher Schmerz traf es ihn selbst. Nun begriff er auch, weshalb Barbara nach Hamburg verreisen wollte: damit er ihren Schmerz nicht sah, damit sie allein war, um sich durchzuringen, mit sich zu kämpfen. Mehr als eine Stunde hockte er im Sessel. Die Zi garre war längst ansgegangen, und er hatte es nicht be merkt. Er seufzte schwer, als er sich endlich erhob, um ins Büro zurückzufahren. Er hatte heute nachmittag eine wich tige Konferenz, und es war sein Wunsch, sie wäre erst vorüber, denn er fühlte, datz er doch nicht ganz bei der Sache sein würde. — Abends, als er fast eine Stunde früher als sonst nach Hause kam, begab Hallermann sich auf das Zimmer seiner Tochter. „Du hast meinen Brief gelesen, Papa?" fragte sie, als sie ihm entgegenkam. Er nickte. „Auch bereits abgeschickt." „Ich danke dir, Papa!" Er schloß sie in die Arme. „Du weißt, mein Kind, datz ich schrankenloses Ver trauen zu dir habe, und ich weiß, datz ich es haben kann, wenn auch dein Tun und Lassen mir manchmal seltsam erscheint. Aber will meine Tochter mir nicht wenigstens sagen, wer dieser Andere ist, von dem sie spricht?" „Du solltest es wirklich nicht wissen, Papa?" lächelte sie. „Irrgang?" „Ich liebe ihn!" Sie bettele den Kopf an des Vaters Brust. „Ich liebe ihn — jetzt Weitz ich's! . . (Fortsetzung folgt.) rer. i die Beglü n Ovatione« en Platz, zebung fla^ -rfer auf ba- , die sich zu" i, werden E :. Es gleiße" chen Fahne" rehr. Wiede' Horst-SWel eapolitanist' > künden. egionärs r die Stick' :e des Hecv^ pel und HE >s der fasäss lisationen V' ' Fahne eE chrei „A-M inen TepP'E uneln, schuld Minuten u" m König "" ichsminisier" den Behörde" trotz der den, tosend geisterung,' mndeklatsch^ Waffen, eutsche, ita>E tngeheuer rhellen TroE sten. So E Lieder beid hreibliche :r Lichter "E r Führer Balkon. reißender rirrzen i- eit der r Beginn zo Reale v" g von IE edern des wf-hist« sieichsnnE nerstag lE tungen NE wlkerung m König " theater er Königs^ m". in KönigE- n Abschluß zs und on PieniE , mische» E derem aum ebbels un° . e und ZE alhMneu,^ on den t stürmE der erhobt ng der Kunst E'E och einmal^ um duB ) raßen NE t. der PiaK^ l »gehörige^ rüg teilnE Begleitung ngsschloß^- TruppenE^ e und dlg, ie Reichs/ rnk deu^ n ersten s Graf Eg ¬ on i g i" < Quiring.-! ade ZU oes itaE ant des der 'talieM r n i, befeV ut das Heer mit 30 000 Mann, 2500 Pferden, 600 Kräft igen, 320 Krafträdern, 200 Mörsern und 400 Geschützen beteiligt. * . Kurz nach 0.30 Uhr treffen die Begleiter des Führers "h dem italienischen Ehrendienst für Adoif Hitler ein. darauf werden die Königin und Kaiserin Elena, die imzessinnen Maria und Mafalda von Hessen, letztere mit M beiden Söhnen in HZ.-Uniform, mit stürmischem Bei- !"ll empfangen. Die Kapelle des 81. Infanterie-Regiments nimmt «eben der Ehrenkompanie Aufstellung. Wenige Minuten lg Uhr erscheint der Führer, zur Rechten des lönigs und Kaisers in der Loge. Links vom König steht Duce, während die Nationalhymnen gespielt werden. . Mit brausendem Beifall werden die Gäste begrüßt. "Mm hat sich der Sturm der Jubelrufe gelegt, da rücken fff Abteilungen der Ballila mit geschultertem Gewehr in Mrundzwanziger-Reihen heran. Boran die Trompeter, 'M Instrumente schwenkend. * Die Glanzleistung -er italienischen Flotte Die Presse der Welt steht weiterhin gang unter dem gewaltigen Eindruck des triumphalen Empfanges des Fiih- Ms in Italien und bringt reich bebilderte, seitenlange Be uchte über den Verlauf der Jtalienreise Adolf Hitlers. Dabej kommt man allgemein zu der Feststellung der uner- chütterlichen Festigkeit der Achse Berlin-Rom. Am Donnerstag zeigt man sich besonders von der »lottenparade in Neapel beeindruckt. Der Sonderberi-cht- BergebUche Gegenangriffe der Roten Salamanca, 6. Mai. Wie der nationale Heeresbericht Eteilt, unternahmen die Bolschewisten Gegenangriffe im Mtenabschnitt der Provinz Castellon, die mit schweren Ver- 'Men der Roten abgewiesen wurden. Viele hundert Tote "lieben vor den Stellungen der Nationalen zurück, die auch M große Anzahl von Gefangenen machten. Im gleichen Frontabschnitt konnte die Stellung der nationalen Truppen Wesentlich verbessert werden. — Der Frontberichterstatter nationalspanischen Hauptquartiers meldet, daß sich die Detterlage erneut verschlechterte und in den letzten Tagen iWr Schneefälle stattfanden. Fluchtvorbereitungen der roten „Herrscher". London, 6. Mai. In größter Aufmachung meldet der i-Daily Expreß", daß der Fall Valencias unmittelbar bevor- iMe. Der Korrespondent des Blattes, dem es gelang, einen ^zensierten Bericht aus dem Lager der Bolschewisten zu ^eben, will wissen, daß die Noten sich auf das Ende des Kampfes vorbereiteten. Die etwa 1 Million zählende Be völkerung dieser drittgrößten Stadt Spaniens erwarte teils ""Mich, teils freudig das Einriicken der Francotruppen. Damit wäre auch für sie das Ende einer unsagbaren Lei- Mszeit gekommen. Zahlreiche „Regierungsbeamte" verlas en laut „Daily Expreß" mit ihren Familien bereits die ^tadt, um sich nach Alicante in Sicherheit zu bringen. Die "och in der Stadt weilenden Konsuln Englands, der Ver einigten Staaten und Frankreichs, so heißt es weiter, haben 'hre Sachen bereits gepackt und sind im Begriff, Valencia "nf einem britischen Kriegsschiff zu verlassen. Valencia ist ""f Francos Gnade angewiesen. Keine Macht vermag sein Seranrücken aufzuhalten. Kommunistische Stützpunkte in Ler Tschechoslowakei. Prag antwortet auf die Warschauer Beschwerde wegen Duldung antipolnischer Kommunistenhetze. Warschau, 6. Akai. Die regierungsfreundlichen Blätter veröffentlichen am Freitag eine im Wortlaut überein- "Mmende Meldung, wonach die tschechoslowakische Regie- Ing die Note der polnischen Negierung vom März dieses Mres über kommunistische Aktionen im polnisch-tschechi- Mn Erenzabschnitt beantwortet hat. Die polnische Regierung hatte in ihrer Note — wie er- !""erlich — die gegen Polen gerichteten Aktionen geschil- ^ert, die von der Prager „Kominternfiliale für Mittel- ^ropa" organisiert werden. Es war darauf hingewiesen '"orden, datz sich die Kommunisten die Duldsamkeit der erftatter der Pariser Zeitung „L'Jntransigeant" erklärt, daß der Eindruck geradezu grandios gewesen sei. Er hebt ebenso wie der Korrespondent der Agentur Havas den Höhepunkt der Parade hervor, der in dem außerordentlich schwierigen Manöver eines Massenangriffs von 90 U-Boo- ten bestanden habe. Stolze Betrachtungen der römischen Presse. Rom, 6. Mai. Die gewaltige militärische Parade und die Flottenmanöver vor Neapel beherrschen am Freitag das Bild der römischen Presse. Mit berechtigtem Stolz be tonen die Blätter in ihren reich bebilderten und verstärkten Ausgaben, daß die Flotten schau der 200 Einheiten erneut Len Beweis der Größe und Stärke der italienischen See- waffe erbracht habe und der Vorbeimarsch in Rom die Stärke auch des italienischen Heeres bezeugen werde. In langen Sonderberichten werden die großen Ver anstaltungen des Festtages von Neapel geschildert, wo im Rahmen „des prächtigsten Panoramas der Welt" sich ein Geschehen abspielte, wie es das Mittelmeer noch niemals erlebte, wo 350 000 Menschen den Führer auf der Piazza del Plebiscito einen Empfang bereiteten, der an Herzlich keit und Begeisterung einzigartig war. Der Führer, der — wie „Popolo di Roma" schreibt — mit lebhaftestem Inter esse jede Phase, jede Einzelheit dieser grandiosen, noch nie dagewesenen Schau verfolgte, die nicht nur einen Beweis der Stärke, sondern auch der Genauigkeit der Organisation darstellte, unterhielt sich mit dem König und Kaiser, mit dem Duce und dem Kronprinzen sowie den begleitenden Ministern, wobei man auf seinem Gesicht den Ausdruck der vollen Bewunderung deutlich ablesen konnte. tschechischen Behörden zunutze machen und mit Parlaments abgeordneten an der Spitze einen mächtigen Apparat für ihre umstürzlerische Betätigung in Polen organisiert haben, datz sie über eigene Druckereien, Magazine mit kommuni stischer Literatur, über Durchgangsstellen an der Grenze, über Hunderte von Kurieren und über besondere Gebäude verfügen, in denen sich die Kuriere retten und wo Doku mente gefälscht werden. Die tschechoslowakische Regierung, heißt es in der pol nischen Meldung, habe die Angaben der polnischen Note wochenlang geprüft und sei nun genötigt, sie in vollem Um fange zu bestätigen. Die Prager Regierung habe sich verpflichtet, alle Schritte zu unternehmen, um der ge fährlichen Zersetzung sarbeit der Kommu nisten ein Ende zu bereiten. Die polnische Negierung habe die tschechoslowakische Note zur Kenntnis genommen und dabei ausdrücklich festgestellt, daß sie die konkreten Er gebnisse der von der tschechoslowakischen Regierung ange kündigten Maßnahmen abwarten werde. Die bloße An kündigung entsprechender Maßnahmen allein könne nicht als eine Erledigung der Angelegenheit betrachtet werden. Neue tschechische Ausschreitungen gegen SudeLendeutsche. Die Folge der kommunistischen Provokation. Prag, 5. Mai. Die Beschädigung des Masaryk-Denk- mals in Mährisch-Schönberg hat noch am Mittwochabend die von den kommunistischen Provokateuren gewünschte Wirkung gezeitigt. Bald nach Vekanntwerden des Vorfalles kam es nämlich auch schon zu heftigen Ausschreitungen gegen Sudetendeutsche. In der Bahnhofsstraße sielen vier tschechische Soldaten über einen Arbeiter aus dem Adler-Gebirge her und ver letzten ihn am Kopf derart, daß er blutüberströmt die Hilfe eines Arztes in Anspruch nehmen mußte. Nach der Unter suchung des Vorfalles durch den Abgeordneten der Sudeten deutschen Partei, Richard Knorre, wurde gegen die Atten täter die Strafanzeige erstattet. Ein ähnlicher Vorfall er eignete sich im „Narodni dum" (Volkshaus), wo ein Soldat einen deutschen Arbeitslosen das Bajonett mit dem Knauf in die Seite stieß und ihn in gemeinster Weise beschimpfte. Gegen 21 Uhr rotteten sich etwa gegen 20 tschechische Burschen zusammen und zogen vor die Kreisstelle der Su detendeutschen Partei, wo sie in provokativer Absicht in tschechischer Sprache riefen: „Das ist eine Lumpenbude". Während der Nacht, gegen 1 Uhr früh, wurden sechs große Fensterscheiben mit faustgroßen Steinen zertrümmert. Aus Brünn ist eine 200 Mann starke Polizeiverstärkung einge troffen. In deutschen Kreisen Mührisch-Schönbergs erwartet s man, daß der Ausnahmezustand über die Stadt verhängt werden wird. Aus aller Wett. * Geburt eines Töchterchens des Reichsministers Goeb bels. — Glückwünsche des Führers. Während der Einfahrt in den Hafen von Neapel ging auf dem „Cavour" aus sunkentelegraphischem Wege die freudige Nachricht von der Geburt eines Töchterchens des Reichsministers Dr. Goeb bels ein. Der Führer sprach dem Minister sofort seine herzlichsten Glückwünsche aus. Auch die übrigen führenden Persönlichkeiten beider Nationen schlossen sich diesen Wün schen von Herzen an. * Abschluß der Deutschlandreisc des jugoslawischen Mi nisters Dr. Miletitsch. Der jugoslawische Minister für Körpercrtüchtigung, Dr. Miletitsch, der als Gast des Neichs- jugendführers eine Deutschlandreise unternahm und am Donnerstag einen eindrucksvollen Einblick in das Leben der Hausestadt Hamburg und die Einrichtungen der Hitler- Jugend erhielt, verließ um 19.08 Uhr mit dem fahrplan mäßigen Zug Hamburg, um über München nach Jugo slawien zurückzukehren. Reichsorgamsationsteiter Dr. Leh in Wien. Neichs- organisationsleiter Dr. Ley traf Donnerstag um 17 Uhr mit dem Flugzeug, von Athen und Belgrad kommend, in Wien ein. Unmittelbar nach der Ankunft begab er sich zu Ncichskvmmissar Bürckel. Dr. Ley flog heilte früh von Wien nach Frankfurt am Main weiter. * SV OSO österreichische SA.-Männ!er fahren in Deutsch lands Gaue. In den nächsten Monaten werden 50 000 SA.-Männer Oesterreichs, die zu den alten Kämpfern gegen das überwundene System zählen, zu einem zwei- bis vier wöchigen Erholungsurlaub in die Gaue des Altreiches fahren. Am Donnerstag fuhr der -erste aus 1500 SA.- Männcrn bestehende Transport dieser Hitler-Urlauber aus allen Teilen Oesterreichs vom Wiener Westbahnhvs ab. Der Abfahrt ging ein Abschiedsappell am Nachmittag auf dem Nathausplatz voraus. * Dr. Eckener fährt nach Amerika. Dr. Eckener hat sich in Begleitung des Geschäftsführers des Deutschen Zeppelin-Reederei, Direktor Issel, nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika begeben, um dort Berkehrs- fragen für den Lustschiffdienst der Deutschen Zeppelin- Reederei zu besprechen. Dr. Eckener wird bei dieser Ge legenheit vom Präsidenten der Vereinigten Staaten emp fangen werden. * Zwei Opfer bei einem Mauereinsturz. Aus Roitzsch bei Bitterfeld wird berichtet: Kurz nach der Durchfahrt eines D-Zuges stürzte am Mittwochnachmittag auf dem hiesigen Bahnhof eine in der Unterführung neu errichtete Mauerwand -ein. Zwei Bauarbeiter wurden von den h-erab- stürzenden Mauerteilen verschüttet und mußten nach ihrer Bergung einem Krankenhaus zugeführt werden. Durch den warnenden Zuruf des aufsichtssührenden Maurer poliers konnten sich die übrigen Arbeiter rechtzeitig in Sicherheit bringen. * Schmuggler-Hafen Odessa, lieber die Rolle Odessas als Schmugglerhafen macht die politisch-literarische Pariser Wochenzeitschrift „Gringoire" einige Angaben. Seit dem 1. Februar seien 73 Frachtdampfer mit Kriegsmaterial unter der Deckbezeichnung „landwirtschaftliche Maschinen" nach Rotspanien und China ausgelaufen. Das seit dem genannten Datum gelieferte sow-jetrussische Kriegsmate rial umfasse neben Gewehren, Maschinengewehren und Munition 700 Flugzeuge, darunter 100 Großbomber und 150 schnelle Jagdflugzeuge, 270 Tanks und 500 Geschütze. * Lettischer Grenzwächher von Sowjetgvenzwächter an- geschossen. Wie erst jetzt bekannt wird, wurde am ver gangenen Sonntagabend in der Nähe des sowj-etrussisch- lettländischen Grenzortes Silupe ein lettischer Grenz wächter von einem svwjetrussischen Grenzwächter ange schossen und erheblich verletzt. In Moskau wurde durch die lettische Gesandtschaft Protest eingelegt und eine Unter suchung des Falles sowie -eine Entschädigung gefordert. * Schwere Sturm- und Wasserschäden in Antiochien. — 20 Todesopfer. Nach Meldungen aus Antiochien wurde die Stadt von einem orkanartigen Sturm und einer Was serhose heimgesucht. Es kam zu Neberschwemmungen, wo bei zehn Häuser -einstürzten. Etwa 20 Tote sind zu be klagen. * Grotzfeuer in einer Hanfspinnerei bei Ferrara. In der Nacht zum Donnerstag wütete in einer Hanfspinnerei bei Ferrara ein Großfeuer. Die Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig, da starker Sturm die Flammen schürte. Barbara entdeckt ihr Herz Roma» einer großen Liebe Von Willi Neese tNachdrucl vertonen.) „Sie haben mich wirklich furchtbar gespannt gemacht, Mber Freund! Jedoch — übermorgen verreise ich auf ""üge Tage zu meiner Tante nach Hamburg, und morgen "abe ich mit einer Freundin eme Verabredung, um ein paar wichtige Besorgungen zu machen. Wann wollen Sie "ör also Ihr Geheimnis anvertrauen?" Sie lachte, denn sic hatte sich jetzt wieder vollkommen der Gewalt. „Wenn Sie von Ihrer Reise zurückgelehrt sind." Damit trennten sie sich, und der Direktor trat erfreut °"f Barbara zu, während Brack sich in der eittgegengesetz- 'A Richtung des langen Korridors entfernte. Siebzehntes Kapitel. Als Kommerzienrat Hallermann mittags zur gewöhn en Stunde zum Essen nach Hause kam, fand er in seinem 4fbesiszimmer auf der Platte des großen Schreibtisches, N" einem unverschlossenen, an Michael Tarben adressierten priese, eine Mitteilung seiner Tochter. Sie erinnerte ihn Mran, daß sie heute zum Mittagessen zu ihrer Freundin ?'"Ma eingeladen sei, mit der sie für ihre Reise nach Ham- Mrg wichtige Einkäufe zu erledigen habe. Weiter bat sie 'm, den beiliegenden Bries zu lesen und abzuschickcn. Er schüttelte den Kops, nahm den Bogen aus dem "Uschlag heraus und las: Lieber Freund, , daß diese Zeilen Ihnen Schmerzen bereiten werden, ^dauert niemand mehr als ich; aber niemand weiß auch Me ich, daß es sich nicht vermeiden läßt. So geschehe °enn in aller Kürze, was geschehen mutz. Sie haben mich in den Bergen gefragt, ob ich Ihre Mu werden wolle, und ich habe Ihnen erwidert, datz Ihnen meine Antwort erst in geraumer Zeit sagen ha mir Ihr Antrag zu plötzlich nnd unvorbereitet ^ch gebe zu, Ihnen eine gewisse Hoffnung ge- "Ust zu haben, aber auch nicht mehr. . Henle ist nun der Zeitpunkt gekommen, da ich Ihnen "eine Antwort geben kann. Es schmerzt mich, Ihnen
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