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Oltendorfe Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 15488. Druck und Verlag: Buchdruckers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 231. Donnerstag, den 14. April 1938 Nummer 44 37. Jahrgang Wes sich atttreten. t in NB veS roien wurden die die Schmidt gefordert 1 ten Ganz Döbeln das furchtbare die ter riet ten daß Heimatgaues noch auszudehnen; und wer etwa Marienthal aus das wechselnd anmutige und sche Neißetal eine gute Stunde über Rohnau Rosental flußaufwärts wandert, dem tritt am gang des Waldes plötzlich ein Tag und Nacht S0 O »>V2KI seine Person und um die Regierung, reich bei der Abstimmung handele, der Ermächtigungsvorlage beschloß mig die Teilnahme Frankreichs an sondern um Frank- Nach der Annahme der Senat einstim- der internationalen bei der Trauerfeier nahm Abschied von den sechs Toten, Erplosionsunglück in der Seifenfabrik hatte. Die mächtige Döbelner Erer- dann von romanii- und über Westaus unermüd lich werkendes Denkmal unserer neuen Zeit entgegen: die riesigen Anlagen der ASW. in Hirschfelde, deren Braun- kohlen-Tagebäuten heute die gesamte Flur des einstigen Bauerdorfes Türchau umfassen, das nun seit etwa zwei Jahrzehnten ganz verschwunden ist. So drücken zwei Kulturstätten himmelweit verschie dener Ari diesem letzten sächsischen Grenzlandstrich ihren Stempel auf, dessen urdeutsche Bevölkerung aufgeschlos sen und arbeitsam bewußt den Weg von der einen zur anderen gegangen ist. Da um Voralberger Stiüer besuchen Sachsen Neichsstatthalter Mutschmann führte ,wie der „Frei- heitskampf" berichtet, aus Anlaß seines Aufenthaltes in Vorarlberg auch.Besprechungen mit Vertretern der Vor arlberger Stickereiindustrie. Der Gauleiter har eine Ver tretung der Vorarlberger Sticker zu einem Besuch der Kraslsatzrer, mehr Vorficht! Unfälle an schienenglcichen Wegübergängen iahrzeug trotz des roten Blinklichtes den Uebergang noch vor dem Zug befahren Hai, ohne daß eine Zuggefährdung ein getreten wäre, sind hier nichr mit aufgesührt. Allen Fahrzeuglenkern, insbesondere den Kraftfahrern, diene diese Zusammenstellung wieder als eindringliche Mah nung, die Warnzeichen vor Eisenbahnübergängen zu beach ten. Sie bewahren damit sich selbst, Leben und Gesundheit der mitsahrenden und sonst beteiligten Personen und ihre Fahrzeuge vor Schaden, vermeiden auch die meist recht emp findliche Bestrafung. ihrer Dörfer herumreuem um den Segen des Allmächti gen für die Früchte ihrer Felder und ihrer Arbeit zu erbitten. Es ist wirklich lohnend, nach beendetem Umritt die Entdeckungsfahrt in diesem bezaubernden Winkel unseres Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übemommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlab« anspruch. i vom 6. bsi lätter aM assieren stättern ei'» Winn ein^ olchen W' statt enthä» ?öln, Ha^ ädte sind >» h als WE ten Freist^ einen we«' >g der Stad' 'ingezeich»" it sich bell" - 7, Elb-' n, und dessen Mf zeichnet st'' men. 13 Senatoren der äußersten Rechten enthielten der Stimme, acht weitere waren beurlaubt. In der Aussprache nahm auch Ministerpräsident lädier kurz das Wort. Er betonte, daß es sich nicht üb Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 L« einschließlich Trägerloyn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Aus (wachsens Genchissalen Trunken am Kraftwagenstcuer Ein Kraftfahrer aus Pirna hatte nach einer ausgedehn- zierhalle hatte reichen Trauerschmuck erhalten. Die sechs Särge mit den Opfern standen in einem Wald von Fah nen, Palmen und Lorbeerbäumen. Außer den Angehöri gen der Toten und-den Mitgliedern des Unglücksbetrie bes füllten die weite Halle die Formationen der Bewe gung, eine Abordnung der Wehrmacht und die Gefolg schaften der Döbelner Betriebe. Nach den feierlichen Klän gen des Chopinschen Trauermarsches sprachen Kreislei ter Behr, dann Gauobmann Peitsch im Namen der DAF. den Angehörigen Dank und Trost aus. Im Auftrag von Tr. Lev und der Gauwallung der DAF. legte der Gäu obmann Kränze an den Särgen nieder. Tiefbewegt sprach dann der sächsische Minister für Wirtschaft und Arbeit, Lenk. Die furchtbare Kunde vom vergangenen Donnerstag habe ihn und das ganze Volk bis ins Innerste erschüttert. Es werde alles getan wer den. um die Ursache des schweren Unglücks zu ergrün den. Im Auftrag des Neichsstatthalters Mutschmann so wie im Namen der sächsischen Staatsregierung legte der Minister Kränze an den Särgen nieder und sprach den Hinterbliebenen persönlich sein Beileid aus. Zum Schluß richtete ein Angehöriger des Betriebes Worte des Dankes an die toten Kameraden. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden und unter dumpfem Trommelwirbel zogen die Betriebsgefolgschaf ten an den toten Kameraden mit stummem Gruß vorbei. Danach wurden die Särge durch ein Spalier der Ein- wohwerschaft nach dem Friedhof gebracht. und keinerlei Verkehrsschwierigkeiten ins Schleudern ge- und umstürzte. Zwei Frauen, die er nebst einem Bekann- zu der Fahrt eingeladen hatte, wurden so schwer verleyr, „ sie noch an der Unglücksstelle starben. Das Landgerichi Dresden verurteilte den fahrlässigen Kraftfahrer zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Deutsche Saatreiter — Minten in der Lausitz Nur wenige im weiten Sachsen kennen die Gegend um Ostritz, „ganz dahinten in der Lausitz", und doch ist sie eine der schönsten Landschaften. Das Versäumte nach- zuhoien, dazu ist jetzt gerade Gelegenheit, durch einen Ofterbesuch in Marienthal bei Ostritz, wo am Oster sonntag die Bauern aus den Dörfern Grunau, Blum berg. Königshain und Seitendorf genau so ihre Flur- ritte seit alters her abhalten, wie das gemeinhin nur von den Bauern um das Kloster Marienstern bekannt ist. Marienthal ist landschaftlich ganz besonders reiz voll gelegen. Es schließt das östlichste Flußtal Sachsens, das Neißetal. dort ab. wo sich der Blick in die weite lieb liche Auenlandschaft nach dem Schlesierlande zu mit dem Isergebirge und der Landeskrone im Hintergrund verlie ren kann. Die Geschichte des Klosters Marienthal führt uns fast bis in Barbarossas Zeiten zurück. Es war des Kai sers Rotbart Enkelin Kunigunde, die es gründete, um ihren Seelenfrieden wiederzufinven und um die blutigen Mordtaten zu sühnen, die um ihretwillen begangen wor den waren. Ihr Vater, der König Philipp, hatte sie ur sprünglich dem bayerischen Pfalzgrafen Otto von Wittels bach als Ehegesponst versprochen, aber schließlich dem mächtigen Böhmenkönig Wenzeslaus I. zur Frau ge- lleben. Der Wittelsbacher nahm blutige Rache an dem wortbrüchigen Schwiegervater und erschlug ihn 1208 in Bamberg, worauf wenige Monate später ein Graf Pap penheim den Tod seines Königs an dem Wittelsbacher rächte, indem er diesen umbrachte. Die Weltabgeschieoen- heit des damals auch zur Herrschaft ihres Gemahls ge hörigen Neißetales veranlaßte Kunigunde, gerade dort hin jene Cistercienserinuen aus dem böhmischen Stamm kloster zu verpflanzen und so entstand im Jahre 1213 dort das Kloster Marienthal, das dann im Laufe der nächsten Jahrhunderte für das ganze Landschaftsgebiet um Ostritz bis nach Schlesien und Böhmen hinein in eine bedeutsame und bestimmende Rolle spielte. Die nun über 700 Jahre alte Stadt Ost ritz selbst verdankt diesem Kloster ihre Entstehung und kam so rasch Ku Blüte und Wohlstand, daß die älteren Sechs-Städte Görlitz und Zittau in dem jungen Ostritz eine unlieb same Konkurrenz sahen und eines schönen Tages — es war im Winter 1368 — durch ihre Reißigen kurzerhand das Ostritzer Rathaus und die Stadtmauern einreißeu ließen. Heute bietet das gewerbefleißige, auch einige In dustriewerke beherbergende Ostritz noch immer das Bild eines behaglichen, geruhsamen, kleinen Städtchens, blitz blank und fast wie neu, denn Kriegsnöte und Feuers brünste haben der letzten Neißestadt auf sächsischem Ge biet im Laufe der Jahrhunderte ganz besonders ost fürchterlich mitgespielt. Aehnlich ist es auch dem Kloster Marienthal ergangen, dessen Türme und Kuppeln uns beiue aus dem frühlingsgrünen Talgrund der Neiße so lriedsam zuwinken, wie dies einstwohl auch die berühmte Henriette Sonntag empfunden haben mag, Äs sie, die m der ganzen Welt gefeierte Sängerin, gerade diese weltverlorene Idylle für ihren letzten Ruheplatz bs- «umnue. ., . Es ist uraltes deutsches Brauchtum, das die Bauern dieser Gegend pflegen, indem sie am Palmsonntag auf bre mit Wintersaat bestellten Felder Palmkätzchenzweige Men, damit die Saat weiterhin gut gedeihe, und daß "d dann am ersten Ostertag auf ihren festlich geschmück- 'dn und stolz herausgeputzien braven Ackergäulen mit klastrchören unv Bauerusahnen um die Gemarkung?» sächsischen Schwesterindustrie eingeladen. Die Abordnung wird bereits in den nächsten Tagen ihre Reise nach Sach sen si»r noch „SiWWes Felsengedicge" Eine unschöne Bezeichnung verschwindet „Irgendwo, aber nicht gerade an einem der schönsten Punkte im Elbsandsteingebirge, sollte man eine Schand säule für den Mann errichten, der den schrecklichen Na men „Sächsische Schweiz" erfunden hat. Sicher ist, daß nichts der wundervollen Felsengegend mehr geschadet hat." So schrieb vor zwanzig Jahren der dänische Dichter Gjellerup, der damals in Dresden lebte und von hier aus die so eigenartige Schönheit der Felsenzerklüftungen des Elbsandsteingebirges kennengelernt hatte. Man hatte einst recht, daß diese so sehenswerten Ausläufer von dem mehr geographischen Begriff „Elbsandsteingebirge" unterschie den werden mußte. Wir lehnen es aber ab, nach auslän dischen Vorbildern zu suchen. Die Bergsteiger sprechen be reits vom „Sächsischen Felsengebirge". Und diese Bezeichnung werden wir, weil sie auf die Eigenart dieses so berühmten deutschen Mittelgebirges eingeht, vor- -iehen, zumal der Name „Sächsische Schweiz" auf Veran lassung von Reichsstatthalter Gauleiter Mutschmann, dem Förderer des sächsischen Heimatgedankens, verschwin den soll. Auch der Landesfremdenverkehrsverband bat diese Anregung freudig ausgenommen. schäft! lanzzeit! politisch« ErweckunS sein lassen Schönheit^ Natur wie- e Umaestal- rsererLand- ; von Bö»' auch in d« rkten. Viel' kuppen adel is Gepräge rrs es vaz» r der Land' r. In eine! re Anpjla»' Nieren W' edingr iov' daß sie on »forderliche« ren . . ' der GcnuU' ch in ihre«» tzen könnens in Deulst' en nichi »»' eichen Zwe» nr, vcr reich' merung v" ter. nen auch rner Zäune, ven solbe» und andere n geben »»" :s eine aar. Irgend' n Platz, r denen ne« nd den« Bierreise mit dem Kraftwagen seines Arbeitgebers eine Schwarzfahrt unternommen. Bei Dohna verlor der Fahrer Gewalt über den Wagen, so daß er trotz lrockenem Wei- La; stinrriMe EmiWisitWsMtz KWeMMMW Das Ermächtigungsgesetz der französischen Regierung wurde vom Senat mit 290 gegen 0 Stimmen angenom Ueble Schwindeleien Ein Paar, das einer betagten Frau in Chemüitz 6009 Mk. abgeschwindelt hatte, wurde in Chemnitz vom Schöfsengencht abgeurteilt. Der 50 Jahre alte Kurr Müller erhieli acln Monate Gefängnis, die 62 Jahre alte Marie Helene Tölkel ein Jahr Gefängnis. Außerdem wurde bet ihr auf Ebrcn- cechtsverlust für drei Jahre erkannt. — DaS Anusgerichi in Chemnitz verurteilte den 47 Jahre alten Otto Espig aus Chemnitz zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchihaus, 230 Ak. Geldstrafe und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Espig hatte sich als „Rechtsberater" und „Detektiv" ausgegeben und aus »iese Weise Provisionen und Vorschuss« erschwindeln Ler Toten von Döbeln letzte Fahrt Staatsminister Lenk und Gauobmann Peitsch Im ersten Vierteljahr 1938 sind im Bezirk der ReickS- bahndirektion Dresden in 16 Fällen Straßensahrzeugc gegen geschlossene Schranken gefahren, und zwar achl Personenkraft wagen. fünf Krafträder und drei Last- und Lieserwagen Im gleichen Zeitraum befuhr ein Personenkraftwagen einen Wcg- übergang mit selbsttätiger Warnlichtanlage trotz ' ' Blinklichtes. In fast allen angeführten Fällen » .. Kraftfahrzeuge- beschädigt. Sämtliche in Frage kommenden Wegübergänge sind mit Warnkreuzen und Krastfahrzeug- warmaseln ansgerüstet. Die viel zahlreicheren Fälle, die sich als bloße polizei liche Ueberiretungen darstellen, beispielsweise wenn ein Kraft- nkehr Oes!"' abgehaltek, unten A'A krilla. S-org Nr.» Ausstellung Newyork im Jahre 1939. Der Senat ver tagte sich dann auf den 31. Mai, nicht auf den 27. Mai, wie man zuerst annahm. Die Kammer war zu einer Sitzung zusammengetre- ten, nm eventuell eine zweite Lesung der Regierungsvor lage über das Ermächtigungsgesetz vorzunehmen. Da diese Vorlage jedoch in unveränderter Fassung vom Se nat angenommen worden war, erübrigte sich eine zweite ! Lesung. Die Kammer verabschiedete daher lediglich die Vorlage über die Beteiligung Frankreichs an der Inter nationalen Ausstellung in Newyork 1939 und vertagte sich dann ebenfalls auf den 31. Mai. Sitzung der österreichischen Landesregierung Dank an Bürckel Unter Vorsitz des Neichsstatthalters fand ein Mini sterrat der österreichischen Landesregierung statt. Die Sit zung wurde eröffnet mit einem Treuebekenntnis zu Füh rer und Reich. Die Landesregierung dankte dem Beauf tragten des Führers für die Volksabstimmung, Gaulei ter Bürckel und dem Landesleiter Klausner für ihre un ermüdliche und aufopfernde Tätigkeit. Ferner sprach sie allen Partei- und Amtsstellen, hie durch ihre zielbewnßte Arbeit zu dem .einzigartigen Erfolg der Volksabstim mung beigetragen haben, ihren Dank aus. Sodann besprach der Ministerrat verschiedene lau fende Anträge und nahm die Verfügungen des Reichs statthalters zur Kenntnis. Insbesondere wurde die Auf hebung des Eheverbotes für die Mitglieder der Ereku- tive beschlossen und grundsätzlich einem Gesetz zugestimmt, das für die Hinterbliebenen der Opfer der nationalen Er hebung Vorsorge trifft. Der norwegische Gesandte in Berlin hat dem Aus wärtigen Amt mitgeteilt, daß die bisherige diplomatische Vertretung Norwegens für Oesterreich aufgehört hat zu bestehen, und daß das in Wien befindliche Wahl-General konsulat in dem Amtsbezirk „Land Oesterreich" fortge setzt wird. Sorge Wir die Mr der Erhebung