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Ottendorfer Zeitung : 09.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193804092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380409
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-04
- Tag 1938-04-09
-
Monat
1938-04
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.04.1938
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uch auf del :d Besueheif sie durchs eines Calf» >ruppen bii ienge weite' :e im allgk igkeit Stafi Straßen Metall- 'ranzösiD suraniserre - m a. d» Belegst gesamt e-mit nil> ein Vierte» 'anzöfsichc t"_.feststell>^ 'M'Tagel n bestreik^ Motor ft' tut ipoM n vcröfsc"» e hauptD- c Flugzc'iS» ' kein Sie Not b b els terhilfs» illions" erer Botts ag wird t>l lfcheinenE ngeNd ist" Verfüg»" Neichsiaa' es deutE ngsstülke i" Vediirfttgss Hen fiir ds i in Oeste" isher 420° Kinder 'Hermen Z" gehörige !ich werV in das eit" die es a»« nchsminiP chen Bob' angewie>ck dürftigen 's nsbeiondco n, die le, daßff! olle Tat ü" -rschaft a»" :te und dH reicher ie, die ih"t sind. De" Deutschland m ist. Sachsens Treuebotschast von Leipzig gestartet. Die Treuebotschast des Grenzlandgaues Lachsen an ?"l Führer wurde am Donnerstagabend vom Völker- Machtdenkmal ans die Fahrt nach Wien geschickt. Auf der Plattform des im Scheinwerferlicht hell erstrahlenden -tenkmals hatten Ehrenformationen der Parteigliederungen Aufstellung genommen. Rings um das gewaltige Wasser- Mcu standen wie ans Erz gegossen NSKK.-Männer mit suckeln, die in die trübe Nacht emporloderten. Zahlreiche Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen waren er- Ichienen, um der Stafette glückhafte Fahrt zu wünschen, Mer ihnen NSKK.-Grnppenführer Lein und NSKK.- Mippensührer Schad e. Nachdem Kreispropagaudaleiter Krüger die Kund- ücbimg eröffnet hatte, sprach im Auftrag des Gauleiters und Reichsstatthalters Martin Mutschmann der Leiter des ^cichsprvpagandaamtes Sachsen, Salzmann. Er er- 'Nnerts daran, daß vor 125 Jahren auf dem historischen -roden der Völkerschlacht die Söhne Oesterreichs Schulter un Schulter mit deutschen Regimentern gegen die Unter- Eer kämpften. Der Führer, ein Mann ans dem Volk, io führte er weiter aus, hat aus einem zertretenen, wehr losen Volk wieder ein mächtiges Reich geschmiedet. Im Nonien des Reichsstatthalters und Gauleiters verlas Pg. MMamr dann die Treuebotschaft des Sachsengaues, die >n.knappen Zahlen ein packendes Bild vom Wiederaufstieg W Grenzlandgaues aus tiefster Not unter Führung Adolf Mers anfzeigt und schloß mit dem Gelöbnis, daß Sachsen R unerschütterlicher Treue hinter dem Schöpfer des großen Deutschen Reiches steht. Als die nationalen Lieder verklungen waren, fehle sich die Stafette in Bewegung zur Fahrt nach München und Wien. Bewährte Männer des NSKK., ausgezeichnete Ge lände- und Langstreckenfahrer sind es, die den ehrenvollen Auftrag erhielten, die Treuebotschaft dem Führer zu übcr- uütteln. Stafettenführer ist Obersturmführer Mohr, ein Eer Sturmführer aus Oelsnih i. V., sein Beiwagenfahrer Aurinführer 'Schultze. Außerdem fährt bis München kine Beiwagenmaschine als Ersatzmaschine mit. Die Treuebotschast befindet sich in einem Köcher ans achtem Altenberger Zinn mit wundervoller Anslegearbeit, ^gestellt in der Altenberger Zinnwerkerei. Es handelt Üch mn ein Einzelstück, das auf der Hand gearbeitet ist. Der Köcher mit der Urkunde, die auf Pergament geschrieben ßh wird in einer künstlerisch ausgeführten Lederhülle, die dos Hoheitszeichen trägt, aufbewahrt. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut: Mein Führer! Ter SachsenM, dankt Ihnen seinen Wiederaufstieg "us tiefer Not. Unter Ihrer Führung fanden Hnndert- louseude wieder Arbeit und Verdienst. In Sen süns Jah- "n nationalsozialistischer Führung erfolgte ein nngeahn- W Ausstieg. Die E r w e r b s l o s c n z a h l sank von 718000 aus «3 !>OÜ. Fm Erzbergbau konnten 15 neue Gruben in Be trieb genommen werden. Die Förderung von Er z e n stieg von 4943 Ton nen auf 18 244 Tonnen. Die B r n n n k o h l e n f ö r d e r n n g stieg von 10 534 Millionen Tonnen auf 17 327 Millionen Tonnen. Die Gnßcrzcugung stieg von 1öl396 Tonnen auf 428 013 Tonnen. Der Ba:i der R e i ch s a u t o b a h n e n brachte 25 470 Menschen in Arbeit und Brot. Die Produktion an Kraftfahrzeugen stieg von 22 008 auf 158 24«. Die Belegschaft des größten sächsischen Industrie unternehmens wuchs von 4000 auf 22 000 Mann. Der Bauer steigerte die Anbauflächen für Körner mais von 108 Hektar auf 800 Hektar: für Raps und Rübsen von 235 Hektar auf 1873 Hektar; für Luzerne von 2400 Hektar auf 7100 Hektar: für Flachs von 228 Hektar auf 3100 Hektar: die Zahi der Maulbeerpflanzen für die Seidenraupenzucht stieg von 48 000 auf über 5 000 000 Stück. Heue Wohnungen entstanden seit 1933 119 826. stieg von 59 651 auf 77 650. Die Sp ar ein lugen stiegen von 657,7 Millionen auf 1215,2 Millionen. Der Fremdenverkehr stieg von 80 500 auf 140144 Personen. In unerschütterlicher Treue steht das Sachseuvolk zu Ihnen, mein Führer, als Befreier des deut schen Volkes und als Schöpfer des Großdeutschen Reiches. Dresden, am 7. April 1938. Heil, mein Führer! fgez.) Martin Mutschmann. Dir Fahri geht zunächst nach M ü n ch c n , wo sich die weiteren Staffeln aus ganz Deutschland mit ihnen ver einigen werden. Am Freitag um Mitternacht geht daun die gemeinsame Fahrt geschlossen über Salzburg nach Wien, wo die Fahrer am Sonnabendvormittag zu erwarten sind. Wenn in Deutschland am 9. April das geeinte Volk sich zum letzten Gensralappell versammelt, werden in Wien die Meldefahrer des NSKK. die Treuebvtfchasten dem Führer überreichen. Die NSKK -TreuestafeLten auf ihrer denkwürdigen Fahrt. Berlin, 7. April. Während sich bereits die meisten der NSKK.-Treuesahrer auf dem Wege wach Wien befinden, traten am Mittwoch und Donnerstag noch weitere Stafetten ihre denkwürdige Fahrt in die Hauptstadt der deutschen Ostmark an. In Pommern ersolgte der Start am Donnerstag srüh von der Weiheftätte in Pasewalk, dem Lazarett, in dem der Führer an den Folgen des Krieges darnieder lag. Gau leiter Schwede, Koburg, entließ die NSKK.-Männer mit herzlichen Erußworten im Namen des Gaues Pommern. Aus der deutschen Grenzstadt Schneidemühl entsandte der Gau Kurmark seine Treuestafette nach Wien, lieber urgermanisches Land geht die Fahrt durch die alte Hanfe- stadt Frankfurt a. d. O., die neue Gauhauptstadt des Grenz- gaues Kurmark und über die Reichsautobahn nach Pots dam, der ehrwürdigen Stätte preußischer Geschichte. Auf dem historischen Römerbevg in Frankfurt a. M. der mit dem großdeutschen Gedanken geschichtlich aufs engste verbunden ist, trat die NSKK.-Treuostaffel des Gaues Hessen-Nassau ihre Fahrt an. Nach einem Gruß an den Führer setzte sich die Kolonne, begleitet vom Sturm des NSKK., in Bewegung. An denkwürdiger Stätte, aus dem Adolf-Hitler-Feld vor der Florian-Geyer-Ruine in Eiebelstadt, übergab Gauleiter Dr. Hellmuth das Treuegelöbnis des Vauern- traditionsgaues Main-Franken der NSKK.-Stafette. Aus ihrer Fahrt berührt die Stafette in Kitzingen die Stätte, an der Daniel Sauer ermordet wurde, der als erster SA.-Mann Deutschlands sein Leben für Adolf Hitler und das natio nalsozialistische Großdeutschland hingab. Die NSKK.-Stafette des Gaues Bäuerische Ostmark begann ihre Fahrt vor der Weihehalle des Haufes der Deutschen Erzieher in Bayreuth. Den weiten Platz um säumte eine begeisterte Menge, die freudig in das Sieg-Heil auf den Führer einstimmte, mit dem sich der stellvertretende Gauleiter von den NSKK.-Männern verabschiedete. Auch in der Stadt der Reichsparteitage gestaltete sich die Verabschiedung der NSKK.-Stafette mit der Treuebot schaft des Gaues Franken zu einer erhebenden Feier. Mit klingendem Spiel waren" vor dem Gauhaus, von dessen hohem First die Fahnen der Bewegung flatterten, sie Ehrenstürme aller Gliederungen der Partei ausgezogen. In einer kernigen Ansprache erinnerte der Frankenführer, Gauleiter Julius Streicher an die geschichtliche Größe der Tage, die wir eben durchleben. Das nächste Ziel der Treuestafette ist München, die Hauptstadt der Bewegung. Hier vereinen sich die NSKK.- Treuesahrer des ganzen Reiches zur letzten großen Etappe ihrer symbolischen Fahrt. Sämtliche 31 Stafetten werden dann in der Nacht zum Sonnabend vom Königlichen Platz in der Hauptstadt der Bewegung dis gePeinfame Fahrt nach Wien antreten, um dort am Sonnabend, dem Tag des großdeutschen Reiches, dem Führer die Treuebotfchaften ihrer Gaue zu übergeben. nichtig»-'" verschwicß- ire. uchtsgefÄ ist IM" rte sie uR — ich sct/l eifersüchb° lustig! M , die er am ch an M arben ga"' " lachte hiange f"' es ihm g"' ar, daß ii kam et llender E'i sah er m, - u"° Und ich an de" , sih'wE hob,er li^ 'wandt in ch"' c, das dck big", cbc dick!' rei klingt erkte er e' Lange zh re EiU -- - M Bar-ms entdeckt ihr Herz Roman einer großen Liebe Von Willi Reese ch! «Nachdruck verboten.) Das Spiel verstummte Sie bog den Oberkörper zurück. Erregt trat el neben sic und küßte demutsvoll ihre Hand, unsicher kam es über seine Lippen: „Es — es ist die Wahr st, Baba?" , Sie lachie aus, halb heiter, halb ärgerlich, und er hob sich, „Sie sind nicht nur ein unausstehlich eisersüchtiger Misch, Raimar, sondern auch schrecklich zudringlich. Ich hielte Ihnen das Lied vor, weil ich weiß, daß Sie es "oben. Muß denn damit immer gleich das Gesübl ans- godrückt werden?" „Sie machen mich irrsinnig, Baba!" Sie erhob sich, lachte immer noch. „Daß Sie die Dinge immer gleich vergewaltigen "ollen, Raimar! Lassen Sie sie sich doch entwickeln. Sie , ßsen, ich pst, nicht für das Ueberstürzte, Ueberhastete, Un- Mnncne. Ich weiß, jetzt wollen Sie mir sagen, ich wäre N, schrecklich nüchternes, kaltes Geschöpf, das seine Ent- Msse zuvor mit der Waage des Chemikers abwägl. Aber "o stimmt nicht. Ich liebe nur nicht das Draufgängerische Md Ncbereilte. Das wissen Sie doch!" „Ich kann die Ungewißheit aber nicht mehr länger tragen, Baba!" „Sie werden sich daran gewöhnen müssen, lieber Ateund", lachie sie heiter, auf. „Und dann — ich habe es Men schon wiederhol! gesagt: ich muß mir erst mii "einen Gefühlen klar werden, muss mit ihnen ins Reine ontmen. Ich habe Sie nie ermuntcri zn Hoffnungen auf AM Ich habe Ihnen einmal aste Hoffnung genommen — Mals. Aber ich habe Ihnen wieder Hoffnung gegeben — M auch nickst mehr! Sie müssen hübsch geduldig sein. p°ei ich nM Ihnen das eine versprechen: noch in diesem Mre werde ich Ihnen meine Antwort geben. Damit Austen Sie sich aber jetzt endgültig bescheiden. Uebrigens, bleiben doch zum Mittagessen bei uns? Papa wird ""ich kommen, und er wird sich sehr freuen, Sie zu sehen." Elftes Kapitel. „Doch, ich bin ein ausgemachter Pechvogel, glauben wir das schon, mein Lieber! Immer habe ich Pech im ; Leben gehabt, und es hat auch durchaus nicht den Anschein, als wenn es in Zukunft besser werden sollte." „Sie tun mir wirklich leid, wenn Sie, was ich kaum geglaubt hätte, tatsächlich solch ein Pechrabe sind." „Mir ist's immer, als wenn der gute, alte Wilhelm Busch seine Verse eigens für mich gedichtet und illustriert hätte: .Ach, jo denkt er, diese Welt Hal doch so viel, was nickst gefällt . '" Hier rezitierte Brack jenes Gedicht, umge- münzt auf sich selbst, das er Irrgang damals in der Schweiz auf der Wiese nach dem Autounfall, ein paar Minuten später, nachdem sie sich kennengelernt, um Freunde zu werden, auch deklamiert hatte, und das auch Tarben und Barbara schon zu hören bekommen hatten. In elegischer Anwandlung fuhr er fort, trübe auf die schmutzigen Oel- flecken auf seinen Händen starrend: „.Also, Brack, vermähle dich!' räl Wilhelm Busch. Ja, das ist ja ein ganz schöner Rai, aber er ist mehr so leicht durchzusühren, wie Busch wohl angenommen hat. Wäre ich nicht so ein ausgemachter Unglücksrabe, dann hätte ich mich schon längst verheiratet. Ich habe schon ein paar sehr gute Chancen gehabt, aber immer kam neues Pech hinzu, und die Strähne wird wohl nie mehr abreißen." „Dann erzählen Sie mir doch mal einiges Pech aus Ihrem Leben, lieber Brack. Ich bin sehr neugierig." „Mein Lieber, dazu brauche ich ein paar Stunden! Später vielleicht, und ich vin dann Ihres Mitleides sicher." „Habe nicht auch ich Unglück genug gehabt? Schauen Sie mich an: früher war ich ein flotter Bursche, und die Mädel liefen mir schon in der Schule nach. Dann schossen sie mich in Frankreich kaputt, fünf Minuten vor Toresschluß gewissermaßen, am 28. Oktober 1918 Jetzt habe ich nur ein Äuge, und das Glasauge und die tiefe, häßliche Furche, die sich, wie Sie sehen, vom Augenwinkel schräg herunter zum Hinterkops zieht, gereichen meiner Schönheit nicht zum Vorteil! Äls ick ins Feld ging, blutjung, war da ein Mädel, ein bezaubernd schönes Mädel, das mich herzlich liebte, und wir hatten uns versprochen, zu heiraten. Aber sie mochte mich nun plötzlich nichl mehr, so entstellt, wie ich jetzt war. . . . Sehen Sie, das «ui weh. Seitdem bin ich ein ganz Einsamer . . . ohnc Freude . . .!" Dr. Peter Ohnsorg goß eine bellgrüne Flüssigkeit in eine Retorte und verstöpselte sie. Seine Hände waren immer tätig; noch nie halte jemand ihn untätig gesehen, auch dann nicht, wenn er plauderte. Brack, auf einer Tisch ecke sitzend, beobachtete ihn, und das tiefe Mitgefühl, das er mit dem unglücklichen Kollegen empfand, spiegelte sich in Wien nor der Volksbefragung. „Die Stadt der Träumerei wurde zur Stadt der ungezwungenen Begeisterung." Warschau, 7. April. Das Militärblatt „Polska Zbrofna" schildert „Wien vor der Volksbefragung in einem ausführlichen Bericht seines Wiener Berichterstatters. Wien bekunde seine Verbundenheit mit dem Dritten Reich so spontan, daß jeder staune, da diese Stadt immer als die Hauptstadt des Gefühls und der Träumerei angesehen worden sei. Die Begeisterung des Wieners sei jetzt frei geworden, die jahrzehntelang durch die Etikette, und die Tradition der Burg niedergehalten worden sei. Wer die in Wien noch nie dagewesene Begeisterung sehe, diese aufrichtige, ungezwungene, befreiende Be geisterung, für den könne das Ergebnis der Volks befragung keinem Zweifel unterliegen. „Ja" werde das Wort lauten, das die ganze Nation am Abstim mungstag sprechen werde. Besonders ausführlich schildert der Bericht dann die Tätig keit des Gauleiters Bürckel. Sein besonderes Augenmerk habe Bürckel dem Arbeiter zugewandt. Man müsse zugeben, daß Bürckel die Ausgabe, den Arbeiter für den National sozialismus zu gewinnen, vollkommen gelungen sei. Die österreichischen Arbeiter brächten Bürckel uneingeschränkte Sympathie und volles Vertrauen entgegen. In den Stadt teilen, in denen im Jahre 1934 die Geschütze des Majors Fey aufgsfahren seien, ständen jetzt die von den Arbeiter familien umringten deutschen Feldküchen, die kostenlos an die Bevölkerung warmes Essen, Brot und Obst austeilten. Wien, so heißt es zum Schluß, komme jetzt auch nachts nicht zur Ruhe. Die Menge sei sich des neuen Lebens be wußt, das jetzt auch für die deutsche Nation begonnen habe. Aus aller Welt. " 10 000 RM. für notleidende österreichische Gastwirte. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beher bergungsgewerbe, Fritz Dressen, hat 10 000 RM. für die notleidenden East- und Schankwirte Oesterreichs zur Ver fügung gestellt. Explosion in einer italienischen Oelraffinerie. — Drei Fabrikgebäude zerstört. Aus Mailand wird gemeldet: In einer Oelraffinerie in Vado Ligure wurden durch einen Brand große Zerstörungen angerichtet. Durch die Ueber- hitzung eines Behälters wurde eine Explosion hervorge rufen, die den Raum in Brand setzte. Das Feuer verbreitete sich trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr auf einige Abteilungen der Fabrik und zerstörte zwei große Fabrik hallen und ein im Bau befindliches Gebäude völlig. Einige Arbeiter erlitten Verletzungen. Die Schäden sind sehr er heblich. " 10 Tote bei einem Wirbelsturm in USA. Ein neuer Wirbelsturm fegte am Donnerstag durch Teile von Ala bama und zerstörte zahlreiche Wohnhäufer. In Aliveville kamen hierbei zehn Einwohner ums Leben, 60 wurden ver letzt. Auch in zahlreichen anderen Orten Alabamas gab es Verletzte. Die nun schon seit Tagen anhaltenden heftigen Schnee- und Hagelstürme in 12 Bundesstaaten von Texas bis nach Neu-England, verbunden mit stellenweise starken Frösten, haben enormen Sachschaden, vor allem aber Ver heerungen aus den Feldern angerichtet. ' Zusammenstoß eines griechischen und eines englischen Schiffes bei Rendsburg. Der den Nord-Ostsee-Kanal Pas sierende Dampfer ITelemachos" (3A>8 Bruttvregistertvnnen) aus Athen traf auf der Kieler Förde mit schweren Sturm schäden ein. Sechs Mann der Besatzung waren während des Orkans mehr oder minder schwer verletzt worden. — Ein anderer griechischer Dampfer, der 5350 Tonnen große „Pezzuoli", stieß bei Rendsburg mit dem Londoner Dampfer „Balteako" zusammen. * Englischer Dampf« vermißt. In London herrscht größte Besorgnis über das Schicksal des 5500 Tonnen großen Dampfers „Anglv-Anstralien", der Cardiff nm 8. März verlassen hat mit Bestimmung Vancouver. Die letzte Nachricht von dem Frachtdampfer ist am 14. März ringegangen. An Bord befindet sich eine Besatzung von 38 Mann. seinen Augen wieder. Ohnsorg sprach weiter, ohne auszu blicken: „Als ich Sie neulich zum erstenmal sah, beim General direktor im Büro, kriegte ich ordentlich einen kleinen Schreck." „Ich bemerkte das, und ich wollte Sie-schon immer fragen, aus welchem Grunde Sie meine Anwesenheit er schreckt hat." Der andere hantierte immer weiter, ein kleines Lachen kam in seine Gesichtszüge, und er lachte doch so selten, schien es verlernt zu haben. „Es mag merkwürdig klingen, aber es ist so: Sie besitzen eine kolossale Aehnlichkeil mit dem Mädchen, das mich verlassen har, derselbe Blick, dieselben Augen, dasselbe Haar." Er schaute Brack prüfend an und arbeitete dann weiter. „Sehen Sie, deshalb war ich damals ein wenig bestürzt." „Ich verstehe Sie jetzt Also — wenn ich ein Mädel wäre, wäre ich also gewissermaßen Ihr Typ, wie, oder hat sich Ihr Geschlnack inzwischen geändert, Ohnsorg?" „Ich glaube nicht. Aber das ist ja alles Unsinn, was wir hier zusammenreden. Ein Mädel wird sich hüten, zu mal ein solch hübsches Mädel, wie Sie es wären, wenn Sie kein Mann wären, mich mit meiner Visage zu heiraten. Uebrigens finde ich, daß Ihr Pech so groß und hartnäckig gar nicht ist, wie Sie es mir eben geschildert haben." Er hob wiederum den charaktervollen Kopf mit der hohen, klugen Stirn, und die blauen Augen hinter den Brillen gläsern leuchteten Heller. „Fräulein Barbara Haltermann scheint doch großes Interesse für Sie zu hegen! Ich an Ihrer Stelle würde sehr zufrieden und glücklich in dem Bewußtsein sein, die Möglichkeit zu haben, eins der schön sten und begehrenswertesten Mädchen fürs ganze liebe, lange Leben erobern zu können!" Bracks Gesicht nahm einen fast bestürzten Ausdruck an. Also selbst hier hatte man es schon bemerkt! Ein wenig ärgerlich sagte er: „Wenn man mit einer Frau mal 'ne Autotour macht, 'n Theater oder Kino besucht, so kann man doch daraus nicht gleich so wagehalsige Schlüsse ziehen, mein Lieber! Ich glaube vielmehr, daß ich Barbara Haller mann sehr gleichgültig bin, wenn wir auch gelegentlich ein mal Schach spielen. Das tut sie doch auch mit Tarben! Von ihm könnten Sie da doch dasselbe behaupten, wie von mir! Aber Sie wissen doch, es gibt einen Menschen, der wen größere und ältere Rechte auf Barbara Hallermann h-i: als ich — oder Tarben!" (Fortsetzung iolgt.i
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