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Ich A ssc di-i-r ganzen M n so glucks re GesrN»> te Vertrug - olk vollzog ji isterreichs 'rechtsert-gK mich ist sch kann or allem tiefsten 2 reichen Sonderberichten schildern die Wiener Vertreter die Begeisterung der gesamten Bevölkerung. Eingehend be schreiben sie den ganzen Wahlvorgang, wobei sie besonders hervorheben, daß bei der Abstimmung die Geheimhaltung gewährleistet war und zur Auszählung ausländische Jour nalisten Zutritt hatten, ferner unterstreichen sie noch die uns Deutschen eigentlich selbstverständliche Tatsache, das; die Wahl im ganzen Reiche ohne jeden Zwischenfall verlief. „Das ganze große Deutschland einmütig und vollständig hinter seinem Führer." — Ueberwältigender Eindruck auf die Pariser Presse. Paris, 11. April. Di e gesamte Pariser Morgenpresse steht unter dem Eindruck des triumphalen Abstimmungs sieges in Eroßdeutschland. Sämtliche Blätter berichten in großer Aufmachung, und bei einigen sind ganze Seiten an- gefüllt mit Stimmungsbildern über die Wahlhandlung und die Ergebnisse der Abstimmung. Schon in den Ueber- schriften der Zeitungen kennzeichnet sich die überwältigende Wirkung dieser heiligen Wahl Deutschlands. So lauten die Schlagzeilen einiger Blätter: „Der triumphale Volksent scheid Hitlers glänzendster Sieg" oder „Alles übertreffende Begeisterung". Ganz besonders werden in den Ueberschrif- ten die Wprozentigen Gesamtergebnisse im alte» Reich und in Oestereich hervorgehoben. In der Beurteilung der Abstimmung zeigen sich in den Zeitungen allerdings auch diesmal seltsame Zwie spältigkeiten. Die nach Deütschland oder Oesterreich entsandten Korrespondenten berichten objektiv von dem, was sie gesehen haben und würdigen diesen gewaltigen Er folg — wenn auch mit einigem Neid —, während die Pa riser Leitartikler von ihrem grünen Redaktionstisch aus allerlei Verständnislosigkeiten vorbringen. Der Berliner Korrespondent des „Journal" schreibt, die Deutschen seien mit der Politik ihres Führers einver standen. In den Wahlbüros habe man gefühlt, daß diese Männer und diese Frauen nicht nur zum Vergnügen ge kommen seien, sondern um eine heilige Pflicht zu erfüllen. Männer und Frauen seien von dem gleichen patriotischen Gefühl beseelt gewesen und hätten es als un erläßlich betrachtet, sich voll und ganz hinter den Führer und seine Politik zu stellen. Für jeden unparteiischen und vernünftigen Menschen habe es festgestanden, daß das deutsche Volk seinem Führer in der Zukunft wie in der Ver gangenheit folgen werde. Die Treue der Massen dem Füh rer gegenüber sei kein leeres Wort, ebensowenig wie die Volksgemeinschaft, von der der Führer in seinen Reden spreche. Die Abstimmung sei ein Sieg gewesen, wie man ihn sich glanzender gar nicht mehr vorstellen könne, ein Sieg, demgegenüber man in all jenen Ländern nur Neid empfin den könne, in die zusammen mit dem Marxismus Unord nung, Anarchie und Antipatriotismus eingedrungen seien. Eine Tatsache von welthistorischer Bedeutung. Schwedens Presse zum 16. April. — „Deutschlands Stel lung radikal verändert." Stockholm, 11. April. Das überwältigende Ergebnis der Volksabstimmung in Eroßdeutschland beherrscht das Bild der schwedischen Presse. In ganzseitigen Balkenüber schriften verkünden die Zeitungen den Prozentsatz der Ja- Stimmen. In einer Stellungnahme unter der Ueberschrift: „Das siegende Deutschland" erklärt „Stockholm Tidningen" u. a., eine der größten Volksbefragungen, die jemals statt gefunden haben, sei in einer Jubelstimmung erfolgt, eine Tatsache von welthistorischer Bedeutung habe dadurch ihre nachträgliche Sanktion erhalten, daß die Stellung Deutsch lands radikal verändert sei. Die Oesterreicher hätten be kräftigt, daß sie mit dem, was am 11. März geschehen sei, zufrieden seien, und ihre Stammverwandten im großen Reich hätten bekräftigt, daß sie die Brüder mit offenen Ar men aufnehmen. Adolf Hitler stehe nun auf der Höhe der Macht und des Erfolges. Es sei die Ironie der Geschichte, daß ein von den Siegermächten schlecht behandeltes Deutsch land aus dem langen Kampf als Sieger ohne Blutver gießen hervorgegangen sei. Das Ausland von Deutschlands Einmütigkeit überzeugt. .. Weltpolitische Bedeutung ersten Ranges hat das ein mütig- Bekenntnis aller Deutschen zu der Tat seines Mrers und kein Deutscher wird die Größe der Tage, 8>e hinter uns liegen mit ihrem Begeisterungsjubel und Treuebekenntnis zu Adolf Hitler verkennen. Stolz ist Mz Deutschland auf diesen neuen großen Abstimmungs- der es auf ewig mit den Brüdern in Oesterreich ver bindet. Aber auch das Ausland, so schwer es auch dieser oder lener Zeitung in Paris oder London noch fallen mag, Mn sich der Wucht der Ereignisse nicht entziehen. Das beweisen die Pressestimmen .die heute zu der Wahl All- "eutschlands vorliegen. „Hitlers stolzester Augenblick." Große Beachtung in der Londoner Presse. London, 11. April. In der Londoner Presse ist die Mimmung in Eroßdeutschland das Hauptereignis des ^Ws. Die „Times" versieht ihre Berliner Meldung mit btt Ueberschrist „99 v. H. Ja, Hitlers stolzester Augenblick". „Daily Telegraph" überschreibt seinen Mgeren Wiener Bericht „Die überwältigende Mehrheit Hitler". Der Berichteistatter hebt besonders die sreu- M Stimmung der Wähler und das farbenfrohe Bild in M Straßen hervor. Ausführlich beschreibt er die Stimm- Mube von Kardinal Innitzer, der mit dem deutschen in das Wahllokal trat. Der marxistische „Daily Herold" beschränkt sich aus einen sehr kurzen aber sachlich Ualtenen Bericht und bringt aus der ersten Seite ein Ed von der Stimmabgabe des Führers. Die liberale Aews Chronicle" überschreibt ihre Meldung „Hitler er- Mt 99 v. H. Ja-Stimmen". starker Widerhall in der amerikanischen Presse. . Nsuyork, 11. April. Das Abstimmungsergebnis der Mischen Wahlen wurde am Sonntagabend über die Wen amerikanischen Sender verbreitet, die den Tag auch über die Einzelergebnisse laufend berichteten. W Wien wurde eine Sendung auf das ganze Land über fugen. In den Morgenblättern findet das Ergebnis durch fue besonders umfangreiche Berichterstattung starken Wi- Wall. „Herold Tribune" und „Daily News" bringen U der ersten Seite das Funkbild des Führers vor der Mhlurne. Die Zeitungen werten das Abstimmungsergebnis als M Zeugnis nationaler und völkischer Solidarität. Es Wc kaum einen schlagenderen Beweis dafür, daß Hitler "s deutsche Volk gewönnen habe, als die Abstimmung in , k ehemaligen kommunistischen Hochburg Berlin-Wedding, wie die ausländischen Korrespondenten hätten selbst Mprüsen können, über 98 v. H. mit Ja gestimmt hätten. Neutralen Beobachter stimmen darüber überein, daß Stimmabgabe für Hitler und den Anschluß diesmal noch sei als im März 1936, so daß das Resultat praktisch stimmig genannt werden könne. Belgrad: Abstimmungsergebnis einfach überwältigend. Noch nie in der Geschichte stand ein großes Volk so geschlossen hinter seinem Führer. .. Belgrad, 11. April. Das einmütige Bekenntnis des Minten deutschen Volkes zu seinem Führer hat auch in ^oslawien den allerstärksten Eindruck gemacht. Man einen Sieg von 95 Prozent erwartet und ist deshalb jetzigen Ergebnis einfach überwältigt. . An politischen Kreisen Jugoslawiens spricht man offen daß noch nie in der Geschichte ein großes Volk so ge- AMen hinter einem Mann stand wie heute dos deutsche hinter Adolf Hitler. Zugleich betont man die feste Zuversicht, daß diese ge waltige Kraft Sicherung des europäische» Friedens dienen wird. Die Montagsblätter machen den großen Sieg des deut- Bölkes seiner Bedeutung entsprechend auf. In zahl- Barbara entdeckt ihr Herz As Roman einer großen Liebe Von Willi Neese «Nachdruck verboien.) „Den Dichter Irrgang meinen Sie?" ,y. „Ja, gewiß. Ei lieb, sie glühend seit Jahren, hat sich, hörte, einmal einen Korb bei ihr geholt, aber ich habe es ja auch mi< eigenen Augen beobachten ^uen, daß sie ihm jetzt wieder Chancen eingeräumt und Favoriten ihres Herzens erhoben hat." „Er soll sehr eifersüchtig söin?" tz, .„Ich glaube, seine Eifersucht ist völlig unbegründet. ein Glückspilz und zu beneiden. Durch sie, durch seine W' große Liebe zu ihr, ist Irrgang berühmt geworden, lL '.H glaube nicht, daß sie ihn je wieder fallen läßt. Zwar ^We ihn ein bißchen lange zappeln, aber das liegt wohl ganzen Natur dieses klugen Mädchens begründet." H^rack setzte eine kleine Maschine mit vielen blinkenden Mu, Bewegung, die wie das Spielzeug eines ist? " aussah. Ihr Geräusch erinnerte an das Summen sch., Fliege. Aufmerksam beobachtete er ihren Gang und "bin >1° 1'? dann wieder aus. In einem Tiegel rührte er Mi?" einem zähflüssigen gelblichen Brei herum und hj, "r den Inhalt von mehreren Fläschchen hinein, der es ^oßer Sorgfalt bemessen war. Merkwürdig oft geschah Brack Ohnsorg verstohlen fixierte, mit ganz merk- k-z unergründlichen Blicken, aber der andere merkte aiHl. si^^rben beschäftigt sich ja auch mit einer großen Er- ienii'iÄ. "Ul einer ganz grandiosen Erfindung! Tarben " Nch offensichtlich, Einfluß in den Cheminag-Werken Ivy fElten Fünfhunderttausend hat er investiert, und er Absicht haben, nochmals Fünfhunderttausend einzu- ^rst ' wenn ihm möglichst bald die Aufnahme in den r °^?r Aufsichtsral eingeräumt wird. Er muß sünd- hchd sein, und er soll auch schon mehrere recht einträg- ^findungen gemacht haben." Wahrhaftig, dieser Tarben mutz reich sein. Er liebt ^"oar, sich mit kleinen Geheimnissen zu umgeben." ^llea ^cht es aus. Er liebt es auch, sich von den "Ü ew wenig abgesondert zu halten. Nun, mein Gott, wem Geld kann man das ja verstehen. Ich möchte sagen, Tarben und Sie, Brack, sind augenblicklich die Lieb linge der Cheminag! Das ganze Interesse ist auf Sie beide gerichtet." „Meinen Sie?" lachte Brack. „Sicher! Das ist doch auch ganz verständlich." „Hoffentlich gibt das keine Enttäuschungen! Sie wissen selbst, wie weit wir noch vom Ziele entfernt sind. Immer neue Fehlschläge haben wir gehabt. Irgendwo muß da noch ein Fehler sein. Hoffentlich geht's Tarben mit seiner Torffaser nicht so traurig wie uns." Ohnsorg nickte trüb. Dieses nutzlose Herumexperimen- tiercn hatte ihn ebenfalls ziemlich mutlos gemacht. Man war noch nicht einen Schritt weiter gekommen. „Ich gehe jetzt in den Heizraum, und wenn die er forderlichen elftausend Grad Hitze erzeugt sind, klingele ich. Die Mischung kann in vier Minuten in den Tiegel kommen. Ich bin mächtig gespannt, was aus dem Ofen heraus- kommt!" „Ich ebenfalls!" kicherte Brack, und es klang fast boshaft. Wenige Minuten später, nachdem Ohnsorg das Labo ratorium verlassen hatte, wurde Brack vom Pförtner der Besuch eines Herrn Wüllner telephonisch gemeldet. „Ich lasse bitten!" rief Brack zurück, und seine Augen flackerten. Herr Wüllner war eine untersetzte, etwas korpulente Erscheinung mit borstigem, rötlichem Haar und kleinen, listigen Schweinsäuglein, unter denen dicke Tränensäcke hingen. Brack reichte dem Besucher die Hand und fragte gespannt: „Nun, Erfolg gehabt, Herr Wüllner?" Der nahm aus die einladende Handbewegung hin Platz, sehr vorsichtig, um seine Kleidung nicht zu be schmutzen, und schnitt eine klägliche Grimasse. „Eigentlich nicht, Herr Brack." „Ich glaube fast, Sie irren sich." „Ausgeschlossen! Ich bin meiner Sache ganz sicher! Ich habe Beweise, vollgültige Beweise dafür." „Was für welche? Zeigen Sie sie mir doch!" drängte Brack. „Es muß Ihnen genügen, zu wissen, daß ich sie besitze! Sie haben Ihren Auftrag, und Sie wissen auch, was Sie erhalten, wenn Sie ihn zu meiner Zufriedenheit ausführen: zehntausend und alle Spesen ersetzt!" Wüllner machte eine abwehrende Handbewegung, als wolle er andeuten, daß das Geld eine ganz untergeordnete Rolle für ihn spiele. Ein Minderheitskabinett Daladier. Paris, 10. April. Ministerpräsident Daladier hat Sonntag nachmittag sein neues Kabinett dem Präsidenten der Republik borgestellt. Heute um 20 Uhr hielt er seine erste Rundfunkansprache an das französische Volk. Morgen findet der erste Kabinettsrat statt, und am Dienstag stellt sich die neue Regierung dem Parlament vor. Die wichtig sten Posten des Kabinetts sind wie folgt besetzt: Ministerpräsident, Landesverteidigung, Krieg: Dala dier (Radikalsoz.); Stellv. Ministerpräsident (Zusammen fassung der Dienste der Ministerpräsidentschaft): Chan teln ps (Radikalsoz.); Justiz: Reynaud (Mitte); Aeu- ßeres: Bonnet (Radikalsoz.); Inneres: Sarrau t (Ra dikalsoz.); Finanzen: Marchandeau (Radikalsoz.); Wirtschaft: Patenötre (Sozialrepnbl.); Luftfahrt: Guy-la-Chambre (Radikalsoz.); Kriegsmarine: Campinchi (Radikalsoz.). Das neue Kabinett ist völlig marxistenvein, denn die Sozialdemokraten selbst haben nicht nur jede Betei ligung abgelehnt, sondern sogar noch nicht einmal ihre parlamentarische Unterstützung fest versprochen. Nm die damit allzu schmal gewordene parlamentarische Grundlage zn erweitern, nahm Daladier vier Minister aus den Mittelp artsien in seine Regierung auf: den Ab geordneten Reynaud von der Republikanischen Allianz, den Abgeordneten de Chappedelmne von der Radikalen Linken, den Abgeordneten Mandel von der Unabhängigen Rechten und den Senator Champetier, den Parteiführer der Katholischen Demokraten. Auffallend ist aber, daß der Finanzspezialist Reynaud nicht ins Finanzministerium ein- zog, sondern ins Justizministerimn. Das geschah mit Rück sicht auf die Sozialdemokraten, die seiner etwaigen Tätig keit als Finanzminister sofort unbedingte Opposition ge macht hätten. Als Finanzminister wurde der radikale Abgeordnete Marchandeau, Bürgermeister von Reims, ver pflichtet, der dasselbe Amt einst unter Doumergue und Flandin ausübte. Er gilt als Vertreter der sogenannten „klassischen" Finanzpolitik nach dem Vorbild Poincarös. An die Stelle P a u l-B o n c o u r s tritt der frühere Finanzmunstcr und ehemalige Botschafter in Washington, Bonnet, der seiner ganzen bisherigen Einstellung nach stark nach London und Washington hin orientiert schien. Ausfallend ist endlich, daß der Posten des Wirtschafts ministers dem Abgeordneten Patenötre, einem der reichsten Leute Frankreichs, und der Posten des Handelsministers dem Industriellen Genkin überwiesen wurde, was sicherlich auch darauf schließen läßt, daß die revolutionäre Politik nun ausgehört hat. * „Bedauerlich wenig Hoffnung." Die Londoner Presse prophezeit der neuen französischen Regierung keine allzulange Lebensdauer. London, 11. April. Die Mehrzahl der Londoner Morgenzeitungen mißt dem neugebildeten Kabinett Da ladier keine allzulange Lebensdauer zu. — Im Leitartikel der „Times" heißt es, wegen des Fehlens der Sozial demokraten und Kommunisten sei der Ausblick für die Re gierung nicht zuversichtlich, besonders im Hinblick auf die wachsende Unruhe in der Industrie. Da die Stimmung dieser Parteien in der Kammer derart sei, daß sie die erstbeste Gelegenheit ergreifen Würde, um durch den Sturz eines radikalen Ministers Rache zu nehmen, werde die Regierung behutsam vorgehen müssen, wenn sie eine Niederlage vermeiden wolle. Noch beunruhigender als diese unangenehme politische Atmosphäre sei die zu nehmende Unruhe in der Metallindustrie, deren Ursachen ebenso politischer wie wirtschaftlicher Art zu sein scheinen. „Daily Telegraph" schreibt, für das neue Kabinett gebe es bedauerlich wenig Hoffnung, da weder Vertreter der Rechten noch der Linken darin säßen. Auch „Daily Herald" meint, Daladier, Frankreichs harter Mann, habe ein sehr wenig verheißungsvolles Kabinett gebildet. Nach Ansicht von „News Chronicle" hat Daladier weder das Kabinett gebildet das er wünschte, noch sei es das Ka binett, auf das die Freunde Frankreichs gehofft hätten. „Sagen Sie, besitzen Sie noch mehr Bilder, ältere?" „Leider nicht." „Das ist sehr schade. Vielleicht hätte ich dann mein Ziel erreichen können. Aber so — es ist ziemlich aussichtslos." „Auch bei fünfzehntausend und den Spesen?" lachte Brack. Er hatte längst berausgefunden, daß Wüllner unge heuer geldgierig war, wenn er sich auch den gegenteiligen Anschein gab. „Ich bedauere, kein Millionär zu sein, um Ihnen hunderttausend zusichern zu können, aber vergessen Sie nicht die gewaltige Chance, die ich Ihnen mit meinem Auftrag biete, Herr Wüllner! Haben Sie Erfolg, dann baden Sie ohne Zweifel mit Anerkennung von höchster Stelle zu rechnen, und auch mit weiterer geldlicher Be lohnung!" „Das nützt mir alles nichts, Herr Brack. Aus seiner Haut kann selbst der willigste Mensch nicht heraus, auch wenn man ihm den Himmel als Belohnung verspricht! Aber ich habe eine Idee, sie uns vielleicht ein bißchen vor wärtsbringen kann, denn allein mit diesen ganz neuen Bildern ist verflucht wenig anzufangen. Wenn wenigstens welche dabei wären, die ungefähr zehn oder zwölf Jahre alt sind. Aber so!" „Welche Idee Haden sie?" Wüllner neigte sich weit vor und sprach flüsternd weiter. Brack hörte mit größtem Interesse zu, nickte wiederholt. „Das wäre noch eine Möglichkeit, so ziemlich die letzte. Wie aber wollen wir sie erhalten, ohne Verdacht zu er regen?" „Mache ich! Verlassen Sie sich auf mich, Herr Wüllner." Brack sprang von der Tischkante. „Kommen Sie über morgen wieder, um diese Zeit. Ich hoffe, daß ich sie dann schon habe." Der Besucher empfaht sich. Am übernächsten Tage fand er sich pünktlich im Labo ratorium wieder ein. Kaum war er in der Tür, als er mit lauernden Augen auch schon die Frage ausstieß, die Hand zum Gruße ausstreckend: „Nun, Erfolg gehabt, Herr Brack?" „Ja, vollen Erfolg. Es war ganz einfach. Hier, ich habe sogar zwei, einen links, einen rechts. Der rechte ist allerdings nicht ganz so gut geraten wie der andere." Wüllner starrte auf die häßlichen Schmutzflecken auf den beiden nicht ganz sauberen Papierbogen. tForyeyung totgt.»