Volltext Seite (XML)
ern verboten, schen Anstiilh -n über die enten, dem :t Minister a u z ösijche en ist, wohnte iums diesen rstreckten, bei ch aus die zahl der stre:- n. Tleitung t. rbeiter in den wrstags duÄ llrbeitern und en und Werle en unge- nt mit einem andes, dessen orortsbetriebe n. Aus Erund egierunq Sau >eituehmelven ne Arbeit' , in Vei ns dahin dic n werde. Von weiter ven i. Obwohl del merverbänden morgen gegen Streik befind' m Freitag a" sienaultweM Fabriken, wuu sfchuß ledigli« uen und Mad- rksangchörigen hinenhallen l" n ihrer Fänin anttteln, M en Abgeordns- leitung maF Verlause de° rrstag ihre 2m iebe. Ueberas onale und n>i' bkommev gten des De^ ourde am ächserziehuE listige u"" erzeichnet. >eißt es: ies und S-'M iönigreichs ü" , die aus rrellen Verb>' wie den geA igen Güter m . terstehen b^ llossen, ein lle ZusanB^ des DeuÜ^ aister Rust u s ligreich Ung" KultusMM >ch nahe, . einen vor»N Aer Fahri iger Wiedes schleppte ss lesischen dAj, > mit der zu und s" zusammc^, ihn hinein. ent eine veitausendl is Eisen", erer würde Stegen halt' n Papierc'Q) deck a d. HN nommcn: mndgclciu rdentlich mn >lutunier>a'/ lich von ensichtliell!,/ .eschwächt, mmen." r, erstaunt"') raen um. > kam deN'^n" inken und ts zri erZ!'^^ rndönwnN^ Neues. -'m 'vildZ !-'' > nicht be«. abgesP'e'jj^ ier 'ru"> Unvenei» jungen Flotte! Kiel im Zeichen der Marine-Ehrentage. Als der Führer gestern zur Bahnhofsvorhalle schritt, «rauste ihm ein Jubelsturm der begeisterten Volksgenossen entgegen. Der Führer schritt die große Freitreppe des nach der Hafenseite zu gelegenen Bahnhofsportals hinab. Mit Reichskriegsminister Generalfeldmarschall v. Blomburg »ad Generaladmiral Raeder schritt der Führer die Front ab. An der Bahnhofsbrücke standen die Männer im Ar beitskittel, um ihrem Führer zu huldigen. Ter Führer betrat ein Chesboot der Kriegsmarine, in bas der Reichskriegsminister und der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine ebenfalls einstiegen. In diesem Augen blick dröhnten 21 Schuß Salut über das Wasser. Die Be geisterung der Bevölkerung war grenzenlos. , Auf dem Wasser bot sich, soweit das Auge schweift, ei» erhebender Anblick: Das Boot des Führers erwarteten Ur die au der Boje liegenden Kriegsschiffe, auf welchen U Ehrenwachen und Musikkapellen angetreten sind. Be- Mderes Interesse erweckte das 'Segelschulschiff „Gorch sock" der Kriegsmarine, auf dem die Besatzung, der junge llachtmichs, bis zu schwindelnder Höhe hinauf Paradeauf- Mnng genommen hatte. Man sah an den Bojen den Sitzen Aviso „Grille", dicht dabei das Panzerschiff „Ad- Mral Graf Spee", das Panzerschiff „Admiral Scheer" und dos Panzerschiff „Deutschland", weiter die Kreuzer „Kö- bigsberg", „Köln", „Leipzig", und „Nürnberg". . Der Führer schiffte sich nach der Fahrt an den ^mucken Kriegsschiffen vorder auf dem Panzerschiff „Ad- »iiral Gras Spee" ein, auf dem sich auch der Flottenchef Unnral Foerster befand. Um 10 Uhr ging das Panzer- Uys „Admiral Graf Spee" mit drei Torpedobvotsflot- »llen in See. . Kiel, 28. Mai. Schon seit Tagen künden sich in Kiel Marine-Ehrentage an. Seit Donnerstagmorgen steht ste Kriegsmarinestadt ganz im Zeichen dieses großen., weit Mr die Grenzen Deutschlands hinaus beachteten Ereig- Uses. Durch die Straßen bewegen sich Tausende von Teil- Nmrn, und seit Mittag rollen in unaufhörlicher Folge Teilnehmer der Skagerrakgedenkfahrt ru ihren Autos Ziel auf dem städtischen Parkplatz am Kieler Haupt- Mnhof ein. Sie kommen aus dem Rheingebiet, aus "berbaheru, von der Ostgrenze, aus Württemberg, aus Uen Gauen des Reiches. Im allgemeinen haben die Mfahrer des DDAC. unterwegs recht gutes Wetter ge- M, so daß sie vielfach früher als gehofft in der Kriegs- ^rinestadt eintreffen. Die Fahrtteilnehmer erhalten zur Unnerung eine Plakette, die den Schattenriß der früheren ^Udlitz" wiedergibt. Das Gros der Zielfahrer wird am Mlag'erwartet. Den Wettfahrern Winken hervorragende Ustise, an erster Stelle die Silberne Schale des Obor- Mstshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder. , Inzwischen sind die ersten Sonderzüge im Kieler UMbahnhvf eingelaufen, der bis Freitagabend noch eine Nenarbeit zu erledigen hat. Auf Dampfern treffen Ne aus Ostpreußen ein. , Im Hauptquartier des NS. Deutschen Marinebundes, Nur die Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer z den Ehrentagen zu sorgen hat, herrscht Hochbetrieb. Z sind 23 Standquartiere in Kieler Hotels und Gast- ^aen eingerichtet worden, und schon jetzt, wenige Stun- A nach dem Auftakt der Feierlichkeiten, zeigt sich, daß ^ Hotels restlos" überfüllt sein werden. Darüber hinaus Ub Tausende von Privatquartieren bereitgestellt. Für großen Teil geschlossener .Formationen steht der Auszug Bayern" zur Verfügung, der schon seit einer in Kiel weilt. Nir die Polizei, für das Rote Kreuz und andere Hilfs- Anisationen Haben große Tage verantwortungsreicher UNt begonnen. Aeußerlich zeigt sich das im Stadtbild A eine außerordentliche Verstärkung der Verkehrsposten. ^ Selbstverständlich nimmt die Jugend der Kriegsmarine- Al einen besonderen Anteil an den Ehrentagen. In den Akk Schulen sind während dieser Tage viele Skagerrak- als Prämien verteilt worden. Einige Betriebe wer- «Nachdruck verboten.» "Lassen Sie man, junger Mann! Hat doch keinen Ack mehr. Wieviel Geld hatten Sie denn? Und woher Sie das Geld, wie?" "Hat mir Vadder gegeben: zehntausend Mark . . ." d^»So? Und nun sind Sie um siebentausendfünshun- Mark ärmer und um eine gute, wenn auch teure reicher." „Wa—as? Was? H >,Ja: Hier sind Sie mit zweitausendfünfhundert "" — und keinen Pfennig mehr — gelandet." i-.'.Das is scha fürchterlich! Das is scha gräßlich! Aber »ab' doch die Tasche " »h. "Ja: Die Tasche hatten Sie! Aber die war ja sperr- EÜveit auf: Da werden Sie wohl beim Prügeln oder Laufen die Hälfte verloren haben." »Denn muß ich ja zur Polizei!" Lj. "Also, hör'n Sie mal zu, Sie Grünhorn! Jetzt gehn N Ä^ends mehr hin, sondern ins Hotel! Und zwar qNchnellstem Wege! Sonst klappen Sie zusammen wie Se» k .schenmesser. Und dann schlafen Sie sich aus! Mor- bk ffuh gehn Sie zur Polizei und hinterher zur Cha- N B. der Luisenstraße, Chirurgische Abteilung — schrei- d^re ihm das mal auf, Lehmann! — und lassen Ihren Brummmschädel nachsehen! Hier haben Sie Ne« gegen die Schmerzen und zum Schlafen! Sie Wohl, die Leute warten mit dem Geld in der Men' bis Sie mit der Polizei kommen und es sich ab- Was? Also: hoch! So . . . Geht's? Macht vier N.' Bißchen schwindlig noch, was? Also — hier Ihren Zettel: Aufnahmebestätigung der Ret- ^Micksr b""" Adresse der Charits. Guten Abend, Sie d^'^woll — und besten Dank auch!" stammelte Klaus. , ...auf die Straße. Abr Z^dlte sich so jammervoll elend, daß er nichts Ael die zweihundert Schritte zum nächsten wo er, nach Vorausbezahlung eines schäbigen "s, wie ein Toter auf sein Bett fiel. * * * das von Hausbewohnern alarmierte übcrfall- ovo die Kneipe in der Koppenstratze betrat, befand den ihren Gefolgfchaftsmitgltedern Urlaub geben, damit sie an den Feierfichkeiten in Laboe teilnehmen können. Ein großer Tag der jungen Kriegsmarine. Flottenüüungen und Flottenschau in der Kieler Bucht. Kiel, 29. Mai. Der heutige Freitag steht hier im Zeichen der deutschen Kriegsmarine. Die deutsche Flotte wird am Freitag in der Kieler Bucht vor vielen Zu schauern, darunter Ehrengästen aus allen Teilen des Rei ches, Hebungen äbhalten. Die Ehrengäste befinden sich größtenteils an Bord des Dampfers „Roland". Drei Dampfer werden Mitglieder des nationalsozialistischen Deutschen Marinebundes in die Kieler Bucht hinausbrin gen. Vor den Augen der Zuschauer wird sich ein in seinen einzelnen Phasen fesselndes Bild abwickeln, bei dem auch die junge U-Boot-Waffe eingesetzt wird. Nach einem Feucr- überfall läuft ein Panzerschiffverband unter Nebelver- weudung wieder vom Feinde ab. Im Anschluß an die Flottenübungen sammeln sich die Kriegsschiffe zur "Flottenparade, die den Höhepunkt des Tages bilden wird. In acht Gruppen wird der Vorbei marsch der Kriegsschiffe erfolgen. In der ersten Gruppe werden die drei Panzerschiffe an der Spitze in Kiellinie vorüberrauschen, ihnen werden sich vier "Kreuzer, zwei Artillerie-Schulbovte und das Vermessungsschiff „Meteor" anschließen. Es folgen in den anderen Gruppen die Tor- Aus aller Well. * Prinzessin Albrecht zu Schaumburg-Lippe gestorben. Die amtliche Nachrichtenstelle meldet aus Munderfing, Bez. Braunau am Inn, daß die Prinzessin Albrecht zu Schaumburg-Lippe, geborene Elsa Herzogin von Württem berg, die nm 1. März 1876 geboren wurde und am 6. Mai 1897 den Prinzen Albrecht heiratete, gestern um 6 Uhr abends nach kurzer Krankheit gestorben ist. Die Beisetzung findet in Munderfing am Sonnabend statt. * Im Futtersilo erstickt. — Tödlicher Unfall beim Nachfüllen von Futter. Am Dienstagnachmittag verun glückte der bei einem Bauern in Ober-Zvdel in Arbeit stehende 20jährige Wirtschaftsgehilfe Bernhard Holz aus Klein-Priebus, indem er beim Nachfüllen von Grünfutter in den zur Hälfte gefüllten Silo sprang und von dem darin befindlichen Kohlendioxyd (Kohlensäure) das Bewußtsein verlor. Schnell herbeigerufene Nachbarn zogen den jungen Mann heraus, doch konnte die sofort eingesetzte künstliche Atmung und ärztliche Hilfe nichts mehr ausrichten. Der bedauerliche Unfall mahnt erneut zur Vorsicht beim Nach- schütteu des Futters. Es empfiehlt sich, stets vorher ein brennendes Licht in den Silo zu halten, da bei Vorhanden sein von Kohlensäure in der sauerstofflosen Luft die Flamme verlöscht. Erst wenn das Licht weiterbrennt, ist mit Vorsicht der Silo zu betreten. * It U l s P ümiv beschlagnahmt „Gazetta del Popolo". Die Abendausgabe der in Turin erscheinenden „Gazetta del Popolo" vom 26. d. M., die eine sensationell aufgemachte Landkarte über angebliche deutsche Gebietsansprüche in Europa veröffentlicht hatte, ist auf Veranlassung des italienischen Presse- und Propa gandaministeriums beschlagnahmt worden. * Jüdische Dreistigkeit in Palästina. Jerusalem, 28. Mai. Dadurch, daß die arabischen For derungen auf Abstoppen der jüdischen Einwanderung von der Mandatsregierung unbeachtet blieben und Tel Aviv zum jüdischen Nothafen gemacht wurde, beginnt sich die bis herige gewisse Zurückhaltung der jüdischen Vvölkerung in ganz und gar unangebrachten llebermut zu wandeln. Als Zeichen dieses jüdischen „Uebermutes" ist wohl die Veran staltung eines jüdischen Handelsflottentages anzusehen, der am Donnerstag geplant war. Die durchaus zweitrangige sich dort kein einziger Gast mehr. Bloß die Kasse war noch in letzter Eile herausgerissen worden und samt der Schublade verschwunden. Der Portier des Häuserblocks, der das Kommando empfing, meinte: „Det hat sich Wieda int Hinterzimma abjespielt; da tagen se imma . . „Wer tagt da?" warf der Kommandoleiter da zwischen. „Ick weeß nich", antwortete ängstlich der Portier. Sie gingen durch einen finsteren Gang, ein paar Treppen hinunter, ein paar Treppen hinauf ... Da hörten sie schon ein Röcheln. Unter einer Rolljalousie, oie tief herunterhing, krochen die ersten zwei mit ent sichertem Revolver hindurch ließen ihre Lampen spielen und entdeckten die Bescherung. Das Licht wurde angeknipst. Das Überfallkommando stand in einem verwüsteten Raum. Auf dem Boden lag ein Mann. Am Tisch lehnte ein zweiter. „Det is der Wirt von die Kneipe", flüsterte der Por tier. „Und der andere — den kenn' ick nich." Der Leiter des Überfallkommandos kniete vor dem Röchelnden nieder. „Los! Hol'n Sie mal einen Arzt! Nee — halt: Warten Sie!" unterbrach er sich und beugte sich zu dem Liegenden, öffnete vorsichtig das Hemd und legte sein Ohr auf dessen Brust. „Holen Sie keinen Arzt! Alarmieren Sie die Mordkommission und den Polizei arzt! Der Mann da ist tot und hat Strangulationsmerk- male. Offenbar erwürgt." Siebzehn Minuten später jagte die Mordkommission in die Koppenstratze. Da schlief Klaus Rüters schon tief und erschöpft, wie in einer Narkose. H H H Über Nacht war der Sommer geschwunden; Baro meter und Quecksilber waren rapid gefallen; aus blauem Glashimmel war fliegendes Gewölk geworden, aus fri scher Brise heulender Sturm. Obgleich man sich erst im Anfang August befand, war der Herbst gekommen. Die Badegäste von Bansin verliehen ihre Hotels und Pensionen; die Strandkörbe wurden bis in die Dünen hinaufgeschleppt; die Wasserrutschbahn wurde ein fach von den Wellen abgeschlagen; Regen hing in wehen den Streifen über der düsteren See. Und der Briefträger, der bei diesem Hundewetter bis zu Hermann Vultejus' einsamem, weit abgelegenem Blockhaus mußte, um einen Eilbrief abzugeben (die an dere Post holte sich Vultejus rücksichtsvoll selber ab), fluchte nicht schlecht. Außerdem war es schon ziemlich pedoboote, die Leitflottillen, Minensuchflottillen und Ver suchsboote und andere Spezialschiffe. In der sechsten Gruppe läuft hinter dem U-Boot-Begleitschiff „Saar" eine Reihe U-Boote, darunter die U-FIottille „Weddigen"; das Räumboot-Begleitschiff „Ziethen" fährt an der Spitze der Räumbooteinheiten. Den Abschluß bilden die flinken kleinen Schnellboote mit dem Begleitschiff „Tsingtau". Nach der Flottenparade läuft die Flotte gegen Abend in den Kieler Hafen ein. Den in zahlreichen Sonderzügen eingetroffenen weiteren Gästen wird sich hierbei ein un vergeßlich schönes Bild bieten. Den Ausklang des Ehrentages der jungen Flotte bildet der Zapfenstreich am Hindenburguser. Die Schiffe werden nach Einbruch der Dunkelheit festlich beleuchtet. Kriegsmarine stellt die Wachen am Skagerrak-Tag. Berlin, 28. Mai. Am 30. und 31. Mai 1936 werden wie jedes Jahr aus Anlaß der Wiederkehr des Skagerrak- Tages die Wachen beim Führer und obersten Befehlshaber der Wehrmacht, bei der Kommandantur (Ehrenmal) und am Brandenburger Tor durch die Kriegsmarine gestellt. * Personalveränderungen in der Kriegsmarine zum Skagerraktag. Berlin, 28. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat Kapitän zur See Wolf (Ernst), Leiter der Kriegsmarine dienststelle Bremen, zum Konteradmiral befördert und dem Kapitän zur Dee a. D. Goehle, zuletzt Abteilungsleiter im Reichskriegsministerium, den Charakter als Konter admiral verliehen. und auch geringe jüdische Handelsflotte sollte an diesem Tage auf der Reede Tel Aviv vor den Juden demonstrieren. Die Mandatsregierung erließ jedoch rechtzeitig ein Anker verbot in der Erkenntnis, daß durch diese jüdische Schiffs demonstration nur eine Verschärfung des jüdisch-arabischen Gegensatzes erreicht worden wäre. Im übrigen unterschied sich der Donnerstag nicht von den anderen Wochentagen. Ueberall waren wieder Feuer gefechte zu verzeichnen. Im Kampf mit Militärtruppen fielen bei Jenin zwei Araber, vier wurden verwundet. Bei einem Angriff auf ein jüdisches Lastauto in Jaffa wurde ein Araber erschossen und ein anderer verwundet. In Jerusalem forderte eine jüdische Studentenverbin dung von der Mandatsregierung die Aufstellung einer jü dischen Legion unter britischem Kommando. Die gesamte arabische Presse hat einen dreitägigen Zeitungsstreik be schlossen. Nächtliches Feuergefecht mit Arabern. London, 28. Mai. Nach einer Meldung aus Jerusalem ist es in der vergangenen Nacht zu neuen Ausschreitungen gekommen. Ein regelrechtes Feuergefecht entwickelte sich zwischen Polizisten und Arabern^ die im Schutze der Dunkel heit ein unweit Jerusalem gelegenes Sanatorium beschossen hatten. Sowohl in den Außenbezirken von Jaffa als auch auf der Hauptstraße wurden die Polizisten angegriffen, wo bei es zu Schießereien kam. In den nördlichen Bezirken nehmen die Verwüstungen in den Pflanzungen zu. Insgesamt wurden während der letzten Nacht etwa 6000 Bäume einer jüdischen Nieder lassung vernichtet. Da befürchtet wird, daß noch weitere An schläge auf die Pflanzungen und Wälder geplant sind, ist eine große Anzahl arabischer und jüdischer Hilfspolizisten zur Bewachung der gefährdeten Wälder eingestellt worden. 4V Araber verbannt. London, 28. Mai. Wie aus Jerusalem berichtet wird, sind 40 Führer der Aufständischen aus ihrem bisherigen Tätigkeitsgebiet in andere Städte ausgewiesen und dort unter Polizeiaufsicht gestellt worden. Die arabischen Jour nalisten sollen beschlossen haben, am Freitag keine arabischen Zeitungen herauszugeben. In Tel Aviv ist von einer jüdischen Unternehmergruppe eine Gesellschaft zum Laden und Löschen der Schiffe mit einem Kapital in Höhe von 1,3 Million MK. gegründet worden. Der neue Pier ist schon in einer Länge von 100 Meter fertig gestellt. finster, der Boden naß und schlüpfrig, so daß sein Rad mächtig rutschte. Er klopfte an die dicke Holztür des Blockhauses. Hörte, wie Vultejus „Herein!" rief, öffnete, schüttelte sich und sagte: „Feines Wetterchen heute, Herr Vultejus!" Hermann Vultejus, von dem Eintreffen eines Eil briefs unangenehm berührt — er pflegte niemals im Hetztempo zu leben, haßte Telegramme und alle Zeichen von Hast —, nahm den Brief aus der nassen Hand des Boten und erwiderte: „Warten Sie mal: Ich habe eine Zigarre für Sie!" Während er zu seinem kleinen eingebauten Holz schrank ging und die Kiste herausnahm, warf er einen Blick auf den Brief, bemerkte eine steile, sehr elegante und sehr stolze Schrift, wandte den Brief und las als Absender: „Beatrice Band, Neubabelsberg bei Berlin. Er spürte, wie ein erregendes Zittern ihn durchlief, das er sonst nur vor Konzertabenden kannte und das aus Furcht und Freude gleichermaßen gemischt war. „Ach nehmen Sie nur die ganze Kiste mit!" wandte er sich zerstreut an den Boten. „Es war ja ein so scheußlich weiter Weg!" Der Postbote dienerte und strahlte, stapfte vergnügt in den Regen zurück. Hermann Vultejus riß den Bries auf, durchflog ihn, begann wieder von vorn, spürte jeden Satz, jedes Wort wie lebendigen Ton. „. . . Und wenn Sie es tun wollen, um meinetwillen und um meiner Liebe willen zu Ihrer Musik, dann fahren Sie nach Berlin zum Produktionsleiter, mit dem Sie sicher rasch zu einer Einigung kommen werden. Für diesen Fall möchte ich Sie bitten, mein Haus als das Ihre zu betrachten. Meine Leute sind angewiesen, es Ihnen so gemütlich wie möglich zu machen. Und einen schönen Flügel habe ich amh; auf dem müssen Sie die Lieder spielen, die ich an einem Hellen Mondabend in Bansin Sie pfeifen hörte und deren Melodie mich be glückt hat. Ihre Beatrice Baris." Hermann Vultejus saß still vor seinem Fenster, blickte in die Dunkelheit hinaus, lauschte dem Sturm, der die See hochpeitschte und zu wildem Gesang trieb ... Er sah sich wieder, im Rückschaueu, durch die Scheibe des Kurhauses starren — in jener Nacht, da Beatrice tanzte. Und sprach dann zu sich, versunken und träumerisch. „Tanzende gelbe Sturmwolke — die schönsten Melodien meines Lebens will ich für dich dichten, fernes, dunkles Wunder einer Frau!" (Fortsetzung solgt.)