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LokalanZeiger und AnZeigeblaLL für Ottendorf-Okrilla u. UM. ^schelmrngstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl E^chüetzüch Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, d« Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen «vipruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bczugs- i prcijeL. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zsile oder deren Raum 8 HL Alks weitere W« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis lOUHrvo»«^ mittags des Erscheinungstagcs. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Nichtigkeit übernomnien. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erüscht jeder anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zn Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zn Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 13k Nummer 100 Fernruf: 231 Dienstag, den 24. August 1937 DA.:VII.265 36. Jahrgang WechoslWakW Eisenbahner sammeln sur Samjefspanien Offener Bruch der Nichteinmischung / durch eine tschecho slowakische Amtsstelle Die Staatsbahndirektion in Kasch au (Tschechoslo wakei) gab unter dem 16. August an die ihr unterstellten Dienststellen ein Rundschreiben heraus, durch das die Eisenbahn-Angestellten zu „Freiwilligen Spenden" für die spanischen Bolschewisten aufgefordert werden. Das Rundschreiben beginnt unverblümt mit den Worten: Der Hilfsausschuß sür das „demokratische" Spa nien bittet uns um eine finanzielle Unterstützung, damit wir die angefangene „Hilssaktion" in Spanien nicht nur unterhalten, sondern auch verbreiten Helsen. (!) Der „Slovak". das Blatt der slowakischen autonomi- stischeu Volkspartei Pater Hlinkas, verweist dazu aus den Streit Tschechoslowakei—Portugal und schreibt, daß aus einer solchen Aktion, die hier von der staatlichen tschecho slowakischen Eisenbahndirektion unterstützt und durchge führt wird, dem Staat nur Schaden erwachsen könne. Der Hilfsausschuß sür das bolschewistische Spanien sei nichts anderes als die Prager Filiale der Komintern mir jüdisch- bolschewistischen Intellektuellen an der Spitze. Wenn für Valencia und die indischen Bolschewiken durch ein hohes staatliches Amt, wie es die Kaschauer Staatsbahndirektion ist, Sammlungen durchgeführt würden, fo sei dies eine amtliche Maßnahme mit allen ihren Folgen. Keine Anzeichen für eine kritische Entwicklung In englischen politischen Kreisen wird betont, daß die Rückkehr des Ministerpräsidenten Chamberlain nach London für einen oder zwei Tage in keiner Weise als „Anzeichen für eine kritische Entwicklung der Lage" angesehen werden dürfe. Chamberlain stehe ohnehin in viel engerer Fühlung mit der Außenpolitik als sein Vor gänger Baldwin, und außerdem wolle er sich wahrschein lich eingehend über alle Gesichtspunkte der innen- und außenpolitischen Lage unterhalten, bevor er am kommen den Wochenende als Gast des englischen Königs auf Schloß Balmoral weilen werde. Chamberlain werde erst Mitte dieser Woche mit einigen Ministern eingehend die Lage im Fernen Osten besprechen. Zwölf Tote bei einer Explosion In der Nähe von Unterlucß bei Celle ereignete sich am Montagmittag aus nach unbekannter Ursache in einem Pulverlager eine kleine Explosion. Die an grenzenden Werkstätten wurden daraufhin umgehend geräumt. Während der Löscharbeiten der sofort eingesetz ten Werkfeuerwehr erfolgte eine zweite Explosion, die unter der Löschmannschaft zwölf Todesopfer forderte. Außerdem trugen 67 Arbeiter Verletzungen davon, meist leichter Natur. Ein Angehöriger der Wcrkscuerwehr wird vermißt. Der Sachschaden ist, soweit zn übersehen, nicht erheblich. Neubaues des Dent- Hetzt konnte das Richtfest des Der Präsident des Deutschen Buchgewerbevercins führte aus: Die Buchstadt Leipzig solle ein äußeres Zeichen be sitzen, das Vorübergehenden den Begriff „Buchstadl" ein präge. Dieses Ziel wird durch den Neubau des Deutschen Buchgewerbehauses, dem sich, in absehbarer Zeit der Neu bau i>er Reichsschule für Buchhändler anschlietzen werde, Leite Aussichten m die Herbstmesse f Eine Auslandsumfrage des Leipziger Messeamtes Nach umfassenden Meldungen, die dem Leipziger Messeamt auf Grund einer Umfrage bei seinen Auslands stellen vorliegen, verspricht die Leipziger Herbstmesse be suchsmäßig eine der besten Herbstmessen der letzten zehn Jahre zu werden. Die geschäftliche Lage auf dem Weltmarkt für Verbrauchsgüter hat sich nach dem Urteil der ausländischen Vertretungen in den letzten Monaten so stark gebessert, daß die Verhältnisse >ns Gegenteil umschlagen. An Stelle der noch vor einem Jahr im internationalen Verbrauchsgüterhandel zu be obachtenden Unlust ist auf Grund von natürlichen Auf triebstendenzen, Rüstungsmaßnahmen, Vorratseindek- kungen usw. in zahlreichen Ländern ein Warenhunger ausgebrochen. Im Gefolge dieser Erscheinungen haben die Weltmarktpreise sür Gebrauchsgüter zum Teil kräftig angezogen, und der internationale Einkäufer drängt nach reichlicher und noch preisgünstiger Eindeckung. Dabei wer den die von den Erzeugerfirmen gewünschten Lieferfristen sortgesetzt länger, wodurch ein zusätzlicher Drang nach rechtzeitiger Eindeckung ausgelöst wird. Günstige Meldungen dieser Art liegen vor aus Schwe den, Dänemark, überhaupt aus allen Staaten der Oslo- llonvention, mit Ausnahme von Finnland, das aus jahreszeitlichen Gründen die Herbstmessen weniger be sucht, aus Holland, Frankreich (neues Abkommen mit Deutschland!), England, Ungarn und.Polen. Die Staaten des Südostens einschließlich der Türkei werden nicht mehr als das laufend aus den handelsvertraglichen Abmachun- gen sich ergebende Geschäft tätigen. Nach der Mitteilung des Leiters der Stockholmer Geschäftsstelle befindet sich »rasten an dieser Selvstverwattimg Mitarbeiten: niemand dürfe mehr eigensüchtige Belange denen des SwaieS vor anstellen. Dr. Seeliger betonte die Notwendigkeit einer lebendigen Fühlungnahme mit den GefolgschastsmitgNe- dcrn und das Sparen mit Material. Der Redner legw allen Tagungsteilnehmern ans Herz, die Verbindnnaen nach dem Ausland zu pflegen und eine Steigerung der Ansjnhr anzustreben. Die Betriebsführer müßten die Ge sundheit und das Wohl der Gefolgschastsmitglieder stets im Ange behalten. * Der Vorsitzende des Buchdruckervereins, Albert Frisch, gab bekannt, daß der Vorstand des Deutschen Buchdruckervereins beschlossen habe, Dr. Seeliger zum Ehrenmitglied zu ernennen. Am Sonntagvormittag wurde in der Arbeitstagung der Jahresbericht der Fachgruppe 1 (mittlere und Groß betriebe) sowie des Deutschen Buchdruckervereins bekannl- des Wirtschaftsamtes des Buchdruckervereins, Dr. W ü r - fel (Leipzig), über „Marktregelung und Rohstoss-Bcwirt- schaftung". Die Uebersetzung des graphischen Gewerbes bedinge für die nächste Zukunft das Verbot von Drnckerei-Neugründungcn. Neubau des Deutschen BuchgewcrbehauseS benachbart von den Gebäuden des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler, der Buchdrucker-Lehranstalt und der Handwerkerschule erreicht. Alle diese Gebäude stehen im Dienst des deutschen Buches und des deutschen graphi schen Gewerbes und sollen bis zum Gutenbergjahr 1946 durch einen gemeinsamen PlTktz zusammengefaßt werden, dem wohl der Name „Gutenberg-Platz" gegeben werde. gegeben. Das vergangene Jahr habe zahlreiche Erfolge gebracht. Der Leiter des Ausbildungswesens, Metzel (Leipzig), betonte die Notwendigkeit der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses. In der Nachmittagssitzung sprach der Geschäftsführer l 2VM Berukgärtner in SaWk Die Landestagung in Dresden Im Nahmen der Dresdener Jahresschau „Garten und Heim" wurde der Dritte sächsische Landesgärtnenng abgehalten. Nach kurzen Begrüßungsworten des Landes- fachwarts Gartenbau und Vorsitzenden des Gartenbau- Wirtschastsverbandes Sachsen, Horschke «Reichenau», übermittelte Landesobmann Erdmann der Versamm lung, der auch Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, der Partei und des Reichsnährstandes beiwohnten, die Grüße des in Berlin weilenden Landesbauernjührers Körner. Der s ä chs i s ch e G a r ie n b ä u stehe hinsichtlich der Leistungen mit ander Spitze und führe aus vielen Gebieien im Reich. Die erfolgreiche Zucht und Pflege der HeidevOanzen. Araleen. Kamelien n. a. babe erheblich Bulhdruüereibefftzer-Tagung in Dresden In Dresden weilten am Sonnabend und Sonntag : über 1500 Buchdruckereibesitzer aus allen deutschen Gauen iu der von der Wirtschaftsgruppe Druck und Papterver- ?rbeitung mit dem Deutschen Buchdruckerverein einberu« wen Jahrestagung, Nach einer Abgeordnetenversamm- Ung am Sonnabendvormittag, in der Albert Frisch, Lei- 'w der Fachgruppe der Wirtsckastsgruppe „Druck und lAplerverarbeitung" und Vorsitzender des Deutschen Buch- °wckervereins, auf ein Jahr in die Nenner wiedergewählt ">urde, wurde die Tagung am Nachmittag im Ausstel- ''"'lwpalast mit einer Kundgebung durch den Vorsitzenden Liberi Frisch eröffnet. » Der Vorsitzende wies aus die Ausstellung „Deutsch* Mckkunst" hin, die auf der Jahrestaguna zu sehen ist. Allah seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Deutsche §"chdrnckerverein mit seinen 7000 Mitgliedern und die i L°chllruppcn 1 und 10 der Wirtschaftsgruppe „Druck und Muerverarbeitung" nun geeint marschieren. ... Geheimrat Florey vom Sächsischen Ministerium! ^.'"schäft und Arbeit Überbrachte die Grüße des ^"Wotihalters und der Staatsregierung. Der Leiter « w Wirtschaftsgruppe „Druck und Papier", Dit. SeeIj.! wbrte u. a. aus: Dank der weitsichtigen Maßnahmen . c Negierung sei es in den letzten Jahren aus dem Gebiet ^ gewerblichen Wirtschaft mächtig vorwärts gegangen. neue Deutschland habe der Wirtschaft die Selbswer- """na gegeben, deshalb müsse jedes. Mitglied mit allen» Sanz Schweden bis in die äußersten Ecken des Landes in Üner selten beobachteten Hochkonjunktur; man rechnet all gemein in Handelskreisen mit einem vorzüglichen Weih- > uachtsgeschäft. Die Messeeinkäufer aus Kreisen des schwe- - bischen «Broßhandels und der großen Waren- und Per- ' Landhäuser haben sich schon vor Einsetzen der Messewer- ' vtmg Ausweise und Auskünfte über die Angebotslage besorgt. Die Geschäftsstelle in Amsterdam erklärt, datz auf der Herbstmesse holländischerseits angesichts der steigenden Richtung der Preise mit starker Nachfrage zu rechnen sei, die sich besonders auf Gütewaren richten dürfte. Auch ber holländische Zwischenhandel werde mit Rücksicht auf die Verbesserung der Lage der niederländisch-indischen Kon- lunkturen sich inLeipzig gut eindecken. (Holland beteiligt sich bekanntlich an der Herbstmesse auch mit einer Sammel- Msstellung.) Die Londoner Vertretung rechnet mit einer lanzen Reihe von Besuchern aus dem britischen Ueber eereich, zumal sich viele Geschäftsleute aus Uebersee noch eit der Krönung und der Neichskonferenz in London aus halten. In Aegypten waren sämtliche Messeausweis- 'arten bereits Mitte Juli verkauft, so daß telegraphische Mchforderungen notwendig wurden. Dasselbe gilt für die übrigen kleinasiatischen Mittelmeerländer und die dordasrikanischen Gebiete. Die Herbstmesse scheint zu bestätigen, daß in Zeiten, 'n denen die Nachfrage das Angebot aufsuchen mutz, die Leipziger Messen stets Höchstzahlen auswiesen, weil gerade bann die Unterrichtungsmöglichkeit von besonderem Wert 'st, auch dann, wenn es zu sofortigen Eindeckungen nicht kommen kann. Diese Lage trifft diesmal mit Abwand- - , lungen in vieler Hinsicht auch aus das Jnlandsgeschäft Ucn Buchgewerbehauses in Leipzig gefeiert werden, der Herbstmesse zu. "" - -- dazu betgeiragen, den Nuf der sächsischen Gartenerze««» niste in alle Welt zu tragen. Die Zahl der sächsisch« Baumschulen sei im Steigen begriffen. Zur Lösung der Ausgaben des Vierjahresplanes habe besonders d« deutsche Obst- und Gemüsebau im Dienst der Volksge sundheit beizutragen. Der Landesobmann würdigt, dw Bedeutung des sächsischen Gemüsebaues, besonders auch im Elbetal zwischen Pirna und Meißen. Die Zahl der Obstbäume in Sachsen betrage etwa 700 Stück aus 108 Hektar Land. Der Gartenbau stelle die Brücke dar zwischen Stadt und Land und habe an seinem Teil mit dazu bet- zutragen, die Volksgenossen aus der Großstadt zur Scholle zurückzuführen. Der Sachbearbeiter Weinhausen vom Reichsnähr stand Berlin führte aus, daß die Nationalsozialistische Bewegung für den Gartenbau, der früher als nur eine Stiefschwester der Landwirtschaft angesehen wurde, neue Grundlagen geschaffen habe. Ausfallend sei die Zunahme des Gemüsebaues und der Früchteverwertung seit der Machtergreifung. Die deutsche Süßmost-Erzeugung z. B. betrug im Jahre >935 43 Millionen Liter gegen S,S im Jahr 1926 und 21 Millionen Liter im Jahr 1931. Auch die Marmeladen-Erzeugung sei von 532 Doppel zentner im Jahr 1931 aus 1 500 000 im Jahr 1936 gestie gen. Das Bestreben'müsse dahin gehen, weiterhin den erhöhten Bedarf vollständig zu decken. Nach dem Willen des Reichsbauernführers solle zur Förderung der Erzeu gungsschlacht der feldmätztge Großgemüseanbau mehr auf die leistungsfähigeren kleinbäuerliche und gärtnerischen Betriebe verlagert werden; vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft seien beträchtliche Mittel zur Förderung des Gartenbaues zur Verfügung gestellt worden. Anläßlich der Landestagung zeigt der sächsische Gar tenbau, der in rund 630 Betrieben auf einer Gesamtfläche von 6050 Hektar rund 20 000 Berufsgärtner beschäftigt, eine sehenswerte sächsische Pslanzenmesse.in der Musterzusammenstellungen aller Art für Berufsgärt- nereien geboten werden. Die Messe zeugt in eindrucks voller Weise von der wirtschaftlichen Bedeutung und dem hohen Stand des sächsischen Gartenbaues. Oie sächsischen Obstbauer tagen in Leipzig Am 10. Oktober findet die Jahrestagung des Lan desverbandes Sachsen für Gartenbau (Fachgruppe Obst bau) in Leipzig statt. Aus diesem Anlaß wird vom 9. bis 11. Oktober in sämtlichen Räumen des Palmengartens eine große Obstausstellung abgehalten werden, an der sich außer dem Erwerbsobstbau auch der Liebhaberobstbau, die Kleingärtnervereine und Siedlervereine beteiligen werden. Nähere Auskunft erteilt die Kreisbauernschaft Leipzig, Abteilung Gartenbau, Leipzig C 1, Wiesenstr. 9/1. Vom 25. bis 27. September findet in Meerane eine große Obst- und Blumenausstellung statt. Die Ausstellung wird mit Kreistagunqen der Gartenbau- Fachgruppe Obstbau, Kreis Glauchau, der Fachschaft Gar tenbau der Kreise Glauchau, Zwickau, Crimmitschau, Werdau verbunden.