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Ottendorfer Zeitung : 12.08.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193608128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19360812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19360812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-08
- Tag 1936-08-12
-
Monat
1936-08
-
Jahr
1936
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 12.08.1936
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Oei» nevkie Msnn sm Ribbentrop Botschafter in London französisch: m Schliß i, der mi> e starrte. die Neb?r- sogar zur bequcmcir italienischc 04 Deutsche, Nationen in anni" hatte siche andere ada gereitet rtement hat nen Bericht ;te Rettunz em belaPi- Vicomte de die Mesr- vier Ame- l nach Tan- reldet wird, ; ein Jngd- er Bomlicn- 'ingetroffen. ^Cchon diese Tat Ribbentrops qualifiziert ihn in be-. LNem Maye für die Mission in London, die ihm jetzt m 19 Zah mer Iah' -Nnion- liche Tclc- owjctregie-' wr militär- nach dein mr, kiinstig .ang einge' tivbestände M 50 v. -st auf diese Krordnuaß einer wirklichen Zusammenarbeit zwischen den genannten drei Staaten liegt aber nach allgemeiner Auffassung das Problem des europäischen Friedens überhaupt beschlossen und deshalb kommt der Entsendung des neuen Botschafters nach London, der ein Exponent dieser Politik ist, eine ganz besondere Bedeutung zu. London begrüßt die Ernennung von Ribbentrops. London, 12. August. Die Londoner Abendblätter be grüßen die Ernennung von Ribbentrop zum deutschen Botschafter in London aufs herzlichste und bringen die Nachricht an bevorzugter Stelle unter Beifügung von Bil dern des neuen Botschafters und seiner Gemahlin. Im Reuterbericht heißt es unter anderem: Herr von Ribbentrop sei ein fähiger Diplomat, der in Eng land, das er häufig in amtlicher Eigenschaft ausgesucht habe, bereits gut bekannt sei. Er habe viele einflußreiche Freunde in England, unter ihnen Lord London derry, dessen persönlicher East er erst kürzlich gewesen sei. Er sei seit langem als Favorit für den Londoner Posten betrachtet worden. Seine diplomatischen Fähig keiten seien ausgezeichnet bei seiner erfolgreichen Tätigkeit beim Abschluß des deutsch-englischen Flottenabkommens zu erkennen gewesen — einem überragenden Triumph des Dritten Reiches bei internationalen Verhandlungen. Im Frühjahr habe er Deutschland bei den Locarnounterhal tungen in London vertreten. „Preß Association" weist auf von Ribbentrops Tätig keit als Beauftragter in Abrüstungssragen 1934 und aus seinen Beitrag zur deutsch-englischen Verstän digung hin. Besonders hebt die Agentur noch den Be such von Ribbentrops bei König Eduard im Buckingham- palast im März dieses Jahres hin. Der neue Botschaster sei für seine Höflichkeit und Gewandtheit bekannt. Der politische Berichterstatter der „Evening News" weist auf den hervorragenden Anteil hin, den von Ribben trop an den letzten Gelegenheiten des diplomatischen Mei nungsaustausches gehabt hatte. Da er Hitlers hauptsäch lichster Ratgeber in allen kürzlichen deutsch-englischen dip lomatischen Unterhaltungen gewesen sei, so dürfte seine Ernennung zum Botschafter den zukünftigen Meinungs austausch erleichtern. Er genieße den Ruf, über großen Scharfsinn und außerordentliche Arbeitskraft zu verfügen. Französisches Echo der Ernennung v. Ribbentrops zum Botschaster in London. Paris, 12. August. Die Ernennung v. Ribbentrops zum Botschafter in London wird in den bisher vorliegenden Pariser Pressebetrachtungen im allgemeinen als Anzeichen dafür gewertet, daß Deutschland die deutsch-englische An näherung vertiefen möchte. — Der „Figaro" schreibt, man dürfe die Wichtigkeit dieser Ernennung in einem Augen blick, da Deutschland sich England zu nähern versuche, nicht verkennen. Herr v. Ribbentrop, der als Vertrauensmann und persönlicher Freund Hitlers angesehen werde, sei an den „Verhandlungen zwischen Berlin und London" eng be teiligt gewesen. Sie seien von ihm mit großer Geschicklichkeit geführt worden. Der neue Botschafter sei ein überzeug ter Englandfreund und in den amtlichen englischen Kreisen sehr geschätzt. Seine Ernennung zeige dis Absicht Berlins, seiner Eng- landpolitit einen neuen Anstoß zu geben. Das erfordere die Aufmerksamkeit Frankreichs. Der Ber liner Berichterstatter des „Journal" schreibt, durch die Ent sendung seines außenpolitischen Ratgebers nach London gebe der Führer seine Absicht kund, jetzt in der englischen Hauptstadt durch seinen besten Diplomaten vertreten zu sein, der einen überragenden Anteil am Abschluß des deutsch- englischen Flottenabkommens und an den Londoner Ver handlungen nach dem Einmarsch ins Rheinland gehabt habe. Herr v. Ribbentrop verfüge in London Uber einflutz- reicheBeziehungen. Der neue Botschafter übernehme seinen Posten in einem Augenblick der Verwirrung. »after in gen. Regierung Gesandte in fenthalt in ie spanisch spanischen tigen Aus- n und An- Lichler blitzten aus, Stimmen wurden laut, und Hall stand wie ein Feldherr inmitten seiner Truppe und erteilte Befehle. Der strahlende Glanz eines Scheinwerfers durchdrang die dichtesten Büsche und entlegenste» Winkel des Gartens. Bald war jeder Naum des Hauses, vom Keller bis zum Dach, hell erleuchtet. Doch von der ganzen Verbrecher bande, die hier ihr Unwesen getrieben hatte, wurden nur zwei Mann aufgegriffen, die sich in einem kaum erkenn baren Wandschrank versteckt hatten. Paniani und seine Fran sowie alle übrigen Helfershelfer waren verschwunden. „Entwischt!" sagte Lord Jnverley, der sich inzwischen erholt und an der Suche lebhaft beteiligt hatte, unmutig. Hall zündete sich eine Zigarette an. „Natürlich ent wischt", gab er gleichgültig zu. „Denken Sie, ein gerissener Hund wie Paniani setzt sich geduldig hin und läßt sich ab fangen? Aber Geduld, wir werden ihn schon noch kriegen — und wenn wir ihm über die ganze Erde folgen müssen." Der Polizeiwachlmeister trat zu den beiden Herren, die sich in der großen Eingangshalle befanden, und meldete, daß außer den beiden Gefangenen keine weiteren Ergebnisse erzielt seien. „Gut. Gehen wir", sagte Hall. „Wir haben noch viel zu tun, uud jede Minute ist kostbar!" Das Haus wurde unter polizeiliche Bewachung ge stellt, die Gefangenen, die stumm wie die Fische waren, abtransportiert, und Hall stieg mit Jnverleh in ein vor dem Tor wartendes Polizeiauto, um nach dem nächsten Revier zu fahren. „Tomkins hat seinen Verrat mit dem Tode gebüßt" bemerkte Lord Jnverleh während der Fahrt. „Er hat seine Dummheit mit dem Tode gebüßt", ant wortete Hall. „Ohne Zweifel war dieser Bully der Ver räter. Aber auch er wird seinen Lohn bekommen, denn nach der Beschreibung, die mir Tomkins von ihm gab, ist er einer von unseren beiden Gefangenen." Nach wenigen Minuten hatten sie das 306. Polizei revier erreicht und wurden in das Zimmer des dienst habenden Kommissars geführt. „Ich beglückwünsche Sie, meine Herren", sagte dieser, ein klug aussehender lebhafter Mann von echt amerika nischem Typus, nachdem Hall ihm in kurzen Worten berichte« hatte, „das Abenteuer hätte schlechter für Sie ab- lausen können." Und zu Hall gewandt: „Haben Sie tnissen deren Lä»' iese FE' erabsetzM! üenstpstW ebensjalP en wiiE zur Linien :rve I. Ord- I. OrdniE Berlin, 11 August. Der Führer und Reichskanzler de» außerordentlichen und bevollmächtigten Votschaf- " >n besonderer Mission Joachim von Ribbentrop außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter Deutschen Reiches in London ernannt. Joachim Ribbentrop wurde am 30. April 1893 in Ml als Sohn eines Offiziers, des späteren Obersten Suhard Ribbentrop, geboren. Er trat mit Kriegsbeginn Husarenregiment Nr. 12 ein, in welchem er im Jahre zum Leutnant befördert wurde. Nach dem Kriege M er in der Friedenskommission tätig, nahm dann als Oberleutnant den Abschied und widmete sich einer geschüst- vaufmünnischen Tätigkeit, die ihn wiederholt ins Aus- l W führte, wo er auf Grund guter Sprachkenntnisse aus- «Hehnte Beziehungen zu politischen Persönlichkeiten ge- Im Jahre 1925 wurde er von Fräulein Gertrud Zu Ribbentrop aus einer 1884 geadelten Linie seiner Miste adoptiert; seitdem führt er den Namen von Rib- Mrop. Seit 1932 spielte von Ribbentrop eine wichtige Mle m der deutschen Innenpolitik; er vermittelte u. a. ? berühmt^ Zusammenkunft Adolf Hitlers mit dem frü hen Reichskanzler von Papen am 4. Januar 1933 in der Na des Bankiers Freiherr von Schröder in Köln. Auf Nasch des Führers wurde Ribbentrop am 23. April 1934 M Reichspräsidenten zum Beauftragten für Abrüstungs- ^üen ernannt, um so neue Wege außerhalb der üblichen Nomatischen beschreiten zu können. Zu diesem Zweck Mernahm er wiederholt Reisen nach London, Paris und M, wo er mit den dortigen Staatsmännern verhan- Am 31. März 1935 ernannte ihn der Führer zum Nchaster in besonderer Mission. Als solcher führte er e London die Flottenverhandlungsn und brachte das Menabkommen Deutschland—England zustande. Ribbentrops Londoner Aufgabe. ...Der Name Ribbentrop ist mit der deutschen Außen- Nik der letzten Jahre untrennbar verbunden. Als der Andere Vertrauensmann des Führers hat er Schritt schritt jener Friedenspolitik den Boden geebnet, wn Mr selbst einmal sagte, daß sie aus Freundschaften ent- Ngen müsse, d'e aus Tatsachen und nicht auf Theorien ausgebaut sind. bemerkenswertester Erfolg war das Werk der Ntsch-englischen Flottenverständigung vergangenen Jahre. Sie ist vielleicht der beweiskrüf- Ae Beleg für das eben zitierte Wort. Auf der vorbe- Mosen Ynd gegenseitigen Anerkennung der gegebenen Machen ist diese Verständigung aufgebaut, und es hat s gezeigt, daß aus dieser Grundlage ein Ausgleich der Mresseii, in. der Zeit vor dem Weltkriege gerade hier Üblich versucht, leicht und reibungslos herbeizuführen eichenen ;örte, wie fred Hall :ehte das Helle, die Ke kirsckb nfzehntcn :r Prunk' mir doch , Schilde der letzte fuhr Hau " Dabei ngelegtcn r Arbeit, n blauen vas, zm" mm, ans ng. rd zu der rasch wie en! Di- mich vcn wickeln! massive» ir rührte . Jnstr«' chloß;» fort, daß versehe'» Säst'» I spuren möbs»'' Not, kaU (Nachdruck verboten.) »Zum Fenster!" keuchte er und faßte de» taumelnde» Kerley beim Arm, ih» mit sich ziehend. Wir müssen Michen, den Niegel herauszuschießcn! Nehmen Sie sich ZNmcn, Herr, wo ist Ihre Waffe?" Und mit diesen zog er seinen Browning heraus und sandte einen ^gezielten Schuß nach der Stelle, wo der mißen ange- Ne Niegel sich auf dem Holz abzeichuete. krachte, splitterte, und Hall fluchte laut. Der Ming fiel ihm aus der blutenden, von einem ab- duigcnen Nagel verletzte» Hand. Lord Jnverley, mehr imstande, ihm zu Hilfe zu kommeu, lehnte Enblaß, halb ohnmächtig an der Wand. Auch vor Augen tanzten Funken, und alles drehte sich im Ue. Schwankend wie ein Betrunkener bückte er sich und Me nach der Waffe. Da war sie — Goll Lob und Dank! Achter Energie packte er sie in der linken Hand, hob ^"3 tWgen Riegel ein-, zwei-, dreimal - die donnerten wie Kanonenschläge gegen die eichenen Ms' große Holzteile splitterte» ab, die Läden wankte» Ue" „ unt> nun warf sich Hall mit aller Macht stemmte die Schultern an, preßte, drückte, stieß der Verzweiflung. Da - sie rührten sich - Ho"°ch - ein Spalt öffnete sich. Lnst, Luft, göttliche iElvnue herein, gab auch Jnverley so viel Besinnung V, M er sich aufrafste und Hall bei seinem Nettungs- S» Helsen suchte. letzte Anstrengung — dann sprangen sie H Pck. Hall packte den jnngcn Lord und zog ihn Brüstung. In der nächsten Sekunde krachte ein H eine Kugel sauste dicht an ihren Köpfe» vorbei At^^uchte Hunde!" murmelte Hall uud, seinen Gc- Ni^chEt "» Arm haltend, sprang er ans dem bellen "es Fensters in den schützende» Schatte» bei LMrj« "i die rettende Luft. Uud mm zerriß der Nin, Ton einer Signalpfeife die nach den "^eder eingetretene Stille. eine Minute verging, da hatte sich bas Bild /oehende Gestalten erschienen auf der Mauer, vver kletterten auf Leitern in den Garten hinab, erden, des Johh' anges sti» d^'untN RÄ?iem Maye mr me ^ammn IN rmnvvn, oie rym legi aani -»gen wurde. Die Flottenverstäudigung zwischen kNchsgud und England darf schließlich nicht nur als IM technische Sonderregelung zwischen zwei Partnern der iNpäischen Völkerfamilie gewertet werden. Ribbentrop r ieiiier Zeit nach der Unterzeichnung in einem Jnter- M erklärt er betrachte es als seine Lebensau f- '»be ' Me enge Zusammenarbeit zwischen England, Frank reich und Deutschland zustaudezuüringen, M'ch andere europäische Staaten dann eingliedern kön- -st bild er gab der Zuversicht Ausdruck, daß wir auf dem M Wege dazu sind. Wenn man dancbenhält, daß der i.Nche Premierminister Baldwin vor wenigen Wochen »Mhst gleiche Formulierung für das von ihm verfolgte Mische Ziel gebrauchte, wird man auf günstige Voraus- iMgen für die diplomatische Arbeit, die Ribbentrops Mdon harrt, schließen dürfen. In der Anbahnung Aus aller Welt. * Großfeucr in Harburg. Aus Harburg-Wilhelmsburg wird gemeldet: Am Dienstag gegen 14 Uhr entstand aus dem Holzlagerplatz der Hobelwerke Meyer L Wilkening ein Brand, der sich rasch ansdehnte. Aus über 50 Rohren wurde Wasser gegeben. Die Bekämpfung des Feuers, das sich auf eine Fläche von einigen hundert Quadratmetern ausgedehnt Hatte, war infolge der starken Rauchentwick lung und des heftigen Ostwindes sehr schwierig. Die Feuerwehrleute konnten nur mit Rauchhelmen cm den Brandherd Herangehen. Sechs Lagerschuppen mit wert vollen Holzvorräten wurden vernichtet. Die Eutstehungs- ursache des Brandes ist noch unbekannt. Alle umliegenden Industriebetriebe konnten vor einem Uebergreifen der Flammen bewahrt werden. Bei den Löscharbeiten sind zwei Feuerwehrmänner verunglückt. Sie erlitten erheb liche Brandwunden und mußten ins Krankenhaus ge schafft werden. * Berliner Landgerichtsdirektor in Tirol abgestürzt. Am Sonnabend stürzte der Landgerichtsdirektor Dr. Fritz Buttenberg aus Berlin-Charlottenburg in der Nähe der Innsbrucker Hütte tödlich ab. Dr. Buttenberg war ge meinsam mit einem Gefährten aus Berlin auf dem Rück weg von einer Bergspitze, als er plötzlich — Wohl infolge eines Schwächeanfalls — ausglitt und eine etwa 100 Meter hohe Wand hinabstürzte. Sein Begleiter und zu fällig anwesende französische Pfadfinder bärgen bald dar auf seine völlig zerschmetterte Leiche. Landgerichtsdirektor Buttenberg stand im Alter von 62 Jahren und galt als ein erfahrener Bergsteiger. ' Mit dem Flugzeug entwischt. Aus Prag wird ge meldet: Vor einigen Tagen war der englische Flieger Catard-Jones mit zwei Spaniern in einem amerikanischen Flugzeug aus dem Marienbader Flugplatz eingetroffen. Die tschechoslowakische Behörde hatte das Flugzeug vor läufig beschlagnahmt, da die Papiere nicht in Ordnung waren. Am Montagmittag erschien nun Catard-Jones bei der Marienbader Flugplatzleitung und teilte mit, er habe seine Bordpapiere im Präger Ministerium für öffent- Arbeiten hinterlassen müssen; es fei ihm aber die Frei gabe des Flugzeuges für Dienstag früh zugesichert worden. Ilm bis dahin seine Maschiene startbereit zu haben, ersuche er die Flugplatzleitung, das Flugzeug zwecks Motorprü fung aus der Halle nehmen zu dürfen. Die Flugplatz leitung gab den Arbeitern den Auftrag, die Maschine auf den Platz zu bringen. Catard-Jones unterzog die Maschine einer genauen Prüfung, ließ sie mit Betriebsstoff füllen und startete zur Ueberraschung der Flugplatzleitung und der Arbeiter in Richtung Venedig. Der Flieger hatte 1500 Kronen für Unterkunft und Brennstoff noch nicht bezahlt. Aus dem Flugzeug winkte er höhnisch noch Abschiedsgrüße. * Kellner seines Trinkgeldes beraubt und ermordet. Als am frühen Morgen der Oberkellner des Jglauer „Grandhotels Schulz", der 38jährige Adolf Wischet, seinen Dienst zur gewohnten Stunde nicht antrat, hielt man Nachschau und sand ihn in seiner Wohnung in der Hus gasse an einem Türhaken erhängt auf. Wischet war in der Nacht auf Montag besonders gut gelaunt gewesen., da er mit den zur Olympiade durchreisenden Gästen gute Ge schäfte gemacht hatte. Nach GLschüstsschluß besuchte er noch ein Kaffeehaus. Auf dem Heimwege traf er einen Polizisten, dem seine sorglose Stimmung auffiel. Dieser Umstand sowie der, das; Wischet sehr wohlhabend ist, ließen eilten Selbstmord von vorneweg unwahrscheinlich erscheinen. Festgestellt wurde, daß Wischet seinen Be kannten in der Nacht fremde Valuten gezeigt und gesagt hatte, daß er in der Wohnung noch mehr ausländisches Geld nufbewahrt habe. Die Untersuchung lenkte den Verdacht auf den 22jährigen beschäftigungslosen und wie derholt vorbestraften Buchbindergehilfen Heinrich App- rendt, der Montag früh einen Kraftwagen zu einer Fahrt nach Brünn gemietet hat. Apprendt konnte auch dort noch im Laufe des Montags festgenommen werden und wurde sofort nach Jglau gebracht. " Sondergrenzschutztruppe in Holland. Im niederländi schen Verteidigungswesen sollen als Spezialgrenzschutz 12 bis 14 Bataillone ausgestellt werden, die außerhalb des Verbandes des Feldheeres dem Kommando von zwei sog. Frontkommandeuren im Oberstenrange unterstellt und an strategischen Punkten hinter Maas und Mel garnisoniert werden. irgendeine Spui, Mister Hall, woyin sich der Rädels führer geflüchtci bat? Dan» bitte ich Sie, Ihre An weisungen zu treffen, meine Leute stehen auch weiterhin zu Ihrer Verfügung." Hall, der aus einer Tischkaule saß, hob die Hand in die Höhe. „Es gibt drei Möglichkeiten", antwortete er und zählte an den Fingern her: „Flugzeug, Auto, Jacht. Die Garage» waren leer. Nun müssen wir zunächst er fahren, ob die andere» Fahrzeuge noch vorhanden sind. Könne» Sie mir die Telephoiinummer der Columbiawerst und des Flugplatzes von Chattamsield verschaffen? Oder geben Sie mir ein Buch, ich finde sie am schnellsten selbst." Jnverley staunte, wie Hall, ohne je seine Ruhe zu verlieren, stets im Handumdrehen handelte, ehe ein anderer mit überlegen fertig geworden wäre. So gelang es ihm auch jetzt, in erstaunlich kurzer Frist die ge wünschten Nummern zu finden und die Verbindungen zu bekommen Der Nachtdieiisthabende aus vei Columbiawerft wußte nicht Bescheid und schien sehr verschlafen zu sein. Auf dem Flugplatz von Chattamsield wurde ihm mitgeteilt, daß der Doppeldecker des Signor Paniani am Tage zuvor beim Starten einen Unfall erlitten habe, als er mehrere Freunde des Besitzers nach San Franzisko bringen sollte. — Ob eine Dame dabei war? — Nein, eine Dame war nicht dabei. Die Herren hätten sich dann ein Flug zeug gemietet. Fred Hall hing den Hörer ab und sah nach der Uhr. Die fünfte Morgenstunde war bereits überschritten. „So", sagte er, „nun wäre es gut, etwas Warmes in den Magen zu bekommen, es ist verteufelt frostig heute nacht. Und dann hinaus zur Columbiawerft, wo hoffentlich nicht lauter solche Esel sind, wie der gute Mann, den ich eben sprach." „Gedulden Sie sich eine Minute, Mister Hall". Der Kommissar drückte auf die Klingel, und ein Beamter er schien. „Heißen Tee und belegte Brötchen für die beiden Herren", ordnete er an. Dann holte er aus einem Schränkchen eine Flasche Rum „zur innerlichen Erwär mung". In kurzer Zeit stand das Gewünschte aus dem Tisch; dampfender Tee und appetitliche Brötchen, und wurden von allen Anwesenden gebührend gewürdigt. (Fortsetzung folgt.)
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