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Ottendorfer Zeitung : 16.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193912167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19391216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19391216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-16
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 16.12.1939
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NMdeeveWllMdÄ 43I 'Nachdruck verboten ) „Wir brauchen Vie Papiere nicht mehr", sagt Kanitz jetzt. Das ist das erste, was er überhaupt zur Sache sagt, seit Gehlsen eingetreten ist. Damit legt er das Dokument, in dem er bisher gelesen hat, auf den Tisch. Gehlsen, der gespannt binllberblickt, kann die großen Lettern der Ueber- schrifl ans dem gestempelten Papier leicht entziffern: Testament, dann liest er, nähertretend, den Namen Barka. Der Kopf des Papiers zeigt den Firmenaufdruck des New-Yorker Notars, an den auch das Schreiben Barkas gerichtet war, oas er neulich hier auf dem Schreibtisch liegen gesehen hat. „Wollen sie nun, bitte, in Ihren Erklärungen fort fahren, Herr Barka", sagt Kanitz. Gehlsen wundert sich ein wenig über die offenbare Selbstverständlichkeit dieser Anrede. Ist dieser Mann also doch Bernd Barka? „Was Sie uns bisher gesagt haben", fährt Kanitz fort, „stimmt mit dem Inhalt dieses Dokuments überein. Seine Echt heit vorausgesetzt, die anzuzweifeln ich bis jetzt keine Ver anlassung sehe." Barka dankt ihm mit einer kleinen Verbeugung. Dann sagt er, zu Gehlsen gewendet: „Um Sie ins Bild zu setzen, Herr Doktor: mein Vor name ist Robert." „Wie. bitte?" fragt Gehlsen etwas verwirrt. „Mein Name ist nicht Bernd, sondern Robert Barka", belehrt ihn der Hausherr freundlich. „Ich weise darauf hin, weil es recht wichtig ist." Nachdem Gehlsen dies ersaßt und einmal tief Lust geholt hat, erwidert er: „Ach so. Recht wichtig — das kann man wohl sagen." „Eben. Bernd war mein Vetter — und zugleich mein Chef. Das wurde er allerdings erst, nachdem wir uns drü ben in den Staaten zusammengcsunden hatten. Unsere Verwandtschaft war vollkommen in Vergessenheit gera ten - nicht ohne Grund. Trotzdem waren wir besonders nahe verwandt: unsere Mütter waren Zwillingsschwestern und haben zwei Brüder Barka geheiratet Bernd war drei Jahre älter als ich, wie sich aus diesem Dokument ergibt." Er deutet auf das Testament, schweigt einen Augenblick, wie um sich zu sammeln, die kürzeste und beste Form zu finden für das, was noch zu sagen ist Gehlsen bekomm: so Gelegenheit, ein wenig zu verdauen, was allen anderen offenbar schon vor seiner Ankunft bekanntgeworden ist. Zehn britische Kampfflugzeuge abgeschossen Bombenangriffe auf Borkum und Sylt gescheitert Berlin, 15. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein einzelnes britisches Bombenflugzeug, das gestern den Fliegerhorst Borkum, ohne Bomben zu werfen, anflog, wurde durch unsere Flugabwehr vertrieben. Zwei weitere britische Kampfflugzeuge versuchten, die Insel Sylt anzugreifen. Vier abgeworfene Bomben fielen außerhalb der Insel ins Meer. Größeren Umfang nahm in den NachmUtagsstunden ein Luftkampf an, der sich aus dem Angriff britischer Kampfflugzeuge im Gebiet der Nordsriesischen Inseln entwickelte. Deutsche Zager schossen von den 2Ü An greifern zehn ab. Ein deutsches Flugzeug mutzte auf See niedergehen. Im Westen keine besonderen Ereignisse. Ein Luftkampf über der Nordsee (Aus einem PK.-Sonderbericht) Der von allen Kameraden sehnsüchtig erwartete Fern aufklärer brummte heran. Der Staffelkapitän ist selbst bis zur Maschine gekommen, begrüßt Flugzeugführer, Beob achter, Bordfunker und Bordmechaniker mit Handschlag. Dann wird die Kiste erst einmal gründlich von allen be sichtigt. Jeder Einschuß wird genau unter die Lupe ge nommen. Hätte der Engländer nur ein bißchen nach rechts gehalten, dann wäre die Sache für die Besatzung böse aus gelaufen. lieber 20 Einschüsse konnten wir schon bei der ersten oberflächlichen Inaugenscheinnahme fest stellen. Ich schlängelte mich an den Flugzeugführer und den Beobachter heran und lasse mir von ihnen ihr Erlebnis mit dem englischen Jäger erzählen: Wir starteten gestern früh gegen ^5 Uhr. In 4000 Me ter Höhe flogen wir über den Wolken. Herrlicher Mond schein lag während der ersten Flugstunde über der Nordsee. Wie stets in den letzten Wochen konnten wir keinen Damp fer ausmachen. Oede und leer ist der „Bach" (die Nordsee). Nur in Küstennähe sichteten wir einige hellerleuchtete Frachter. Je weiter wir flogen, um so mulmiger wurde das Wetter. Dann erreichten wir die englische Ostküste und stießen quer über England bis zum Firth os Clyde vor. Dort führten wir unseren Erkundungsauftrag durch und kehrten dann in der ersten Morgendämmerung um. In knapp 300 Meter Höhe flogen wir über das englische Fest land zurück. Kurs Heimat. Ein merkwürdiges Gefühl, so niedrig über England zu fliegen. Alles war wie rn tiefstem Frieden. Wir sahen die Menschen auf den Straßen, über flogen einen Bahnhof, sahen Reisende in einen Zug ein steigen. Nicht ein einziges Mal wurde unsere Kiste alar miert, trotzdem die Engländer uns unbedingt gesehen haben mußten. Aber der Flugmeldedienst scheint drüben eben nicht so zu klappen, wie bei uns. Man denke sich nur einmal einen englischen Aufklärer in 300 Meter Höhe über deut schem Reichsgebiet, ohne daß er gemeldet wird, ohne daß er Flakbeschuß erhält! Eine geradezu lächerliche Vorstellung! Solange wir über englischem Boden waren, erhielten wir nirgends Flakfeuer. Wir sind schon ganz kurz vor der Ostküste, vielleicht eine halbe Flugminute davon entfernt und glaubten uns schon wieder zu Hause, da kommt plötzlich ein engli scher Jäger — Spitfire — aus uns zugeschossen. Die Bewölkung hatte sich inzwischen etwas aufgelockert und wir flogen etwa 100 Meter über den Wolken. Der Engländer bog etwas vorher links ab und griff uns von hinten an. Der Engländer hatte Schneid, er flog sehr sauber. Während seiner beiden Anflüge schoß ihm unser Bordfunker, der übrigens seinen ersten Feindflug machte, mit einer Bierruhe zwei Trommeln mitten in die Kabine Der Engländer setzte ab, wir drückten unsere Maschine mächtig und gingen im Sturzflug direkr in die Wolken. Der Engländer glaubte wohl, er hätte uns abgeschossen, denn, wie wir später erfuhren, wurden drei Fischerboote ausgesandt, die uns auf See suchen sollten. Wir aber sind wohl der Meinung, daß der Engländer gehörig etwas auf den Pelz bekommen hat, denn anders können wir uns sei nen plötzlichen Sturzflug nach unten aus nur 100 Meter Höhe nicht gut erklären. Als wir die untere Wolkengrenze erreichten, waren wir über der Nordsee. Von den Eng länder war nichts mehr zu sehen. Dann stellten wir erst unsere Schäden fest, so gut wir das konnten. Wir konnten mehrere Ausschüsse an den Tragflächen sehen. Der Fahrt messer war zerschossen, was unseren Rückflug sehr behin derte. Aus der linken Fläche kleckerte Brennstoff. Verflucht, dachen wir, hoffentlich reicht der Sprit bis nach Hause. Wir waren inzwischen in einen furchtbaren Dreck ge kommen und vereisten in 1000 Meter Höhe. Unter uns kochte förmlich die See, Hohe Wellenberge mit langen Käm men überstürzten sich. Die ganze Meeresoberfläche bekam ein weißes Aussehen. Es ist ein böses Gefühl, nicht zu wissen, was eigentlich los ist. Daß die linke Brennstoff leitung zerschossen war, wußten wir. Wir wußten aber auch, daß lehrte ein Blick nach unten, daß im Falle einer Notlandung bei dem hohen Seegang mit unserem Gummi boot kein „Blumentopf" mehr zu gewinnen war. Ent drei Stunden flogen wir blind durch Schneeschauer und sind im Regen fast ertrunken. Aber wir haben es geschafft. In der Deutschen Bucht wurden wir von einem Vorpostenboot begrüßt. Dann er hielten wir durch Funk Bescheid, daß wir in unserem Hei mathorst nicht landen könnten, weil das Wetter zu schlecht sei. Wir wurden angewiesen, den Hafen T anzufliegen. Dort landeten wir auch glatt. Der englische Jäger hatte uns den linken Reifen zerschossen. Die Fahrwerkleitung war ebenfalls zerquetscht. Auch eine Stange in der Tragfläche hatte mehrere Einschüsse. Die dortige Reparaturwerft hat alle Schäden schnell ausgebessert, so daß wir heute vor mittag wieder startklar waren und zu unserem Heimathorst fliegen konnten. Wieder verlor England einen 70VV Tonnen Tankdampfer Der Tankdampfcr „San Alberto" an der Südwestküste beschädigt London, 15. Dezember. Wie in London bekannt wird, ist der Londoner Tankdampfer „San Alberto" (7387 Tonnen) an der Südwestkiistc von England durch eine „feindliche Aktion" beschädigt worden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. An Bord der „San Alberto" befanden sich 43 Mann, von denen, soweit bekannt ist, 42 in Sicher heit sind. Sechs Ueberlebende gingen in zwei Häfen an der Ostküste an Land. Etwa 36 Mann dürften abends an der Westküste landen. Dänischer Dampfer gesunken An der englischen Ostküste auf eine Mine gelaufen Kopenhagen, 15. Dezember. Der dänische Dampfer „Magnus" der Vereinigten Schiffahrtsgesellschaft Kopen hagen ist auf der Reise nach England an der englischen Ost küste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Der Dampfer hatte eine Besatzung von 35 Mann an Bord. Schwedische Marinejoldaten verunglückt Stockholm, 14. Dezember. Matrosen eines schwedischen Kriegsschiffes haben versucht, eine im Wasser schwimmende Minenschutzvorrichtung eines Kriegsschiffes an Bord zu nehmen, als ein. mit der Vorrichtung verbundener unbe kannter Gegenstand, explodierte. Vier Matrosen wurden getötet, 13 weitere wurden verwundet. Drei von ihnen sind schwer verletzt. ! Englands Versorgung mit Rohstoffen ernsthast gefährdet Versenkungen verursachen erhebliche Ausfälle Amsterdam, 15. Dezember. Die Tatsache, daß die Er folge der deutschen Seekriegsführung zu erheblichen Aus fällen in der britischen Einfuhr führen und daß anderer seits die Unfähigkeit der britischen Industrie zur Aufrecht erhaltung der normalen Ausfuhr infolge eines dadurch ge ringeren Devisenanfalls ebenfalls Auswirkungen auf der Einfuhrseite zur Folge hat, wird fetzt offenbar in England mebr und mehr erkannt. Die „Financial Times" schrieb deshalb von der Not wendigkeit einer kräftigeren Politik zur Sicherstellung der für Großbritannien notwendigen Rohstoffe und zur Stei gerung der Ausfuhr. Vorsichtig betont jedoch das Blatt, daß es in Anbetracht der gegenwärtigen Bedingungen im neuen Jahr notwendig sein werde, in der Art und der Menge der Wareneinfuhr Aenderungen festzusetzen und die britische Regierung ziehe in dieser Hinsicht neue Einschrän kungen in Erwähnung. Diese Aeußerungen passen aller dings schlecht zu den großsprecherischen Sätzen des Lon doner Rundfunks vom gleichen Tage, wonach England zu allen Reichtümern der Welt Zutritt habe und alle Waren ihn in genügender Menge zur Verfügung stünden. Wenn das uneingeschränkt richtig wäre, dann könnte doch für die britische Regierung keine Notwendigkeit zur Beschränkung und Ncueinteilung der Wareneinfuhren bestehen. Zweifel los dürfte die „Financial Times" als führendes Wirt schafts- und Finanzorgan über die tatsächlichen Möglich- ' keilen des britischen Zutritts zu den Reichtümern und Wa ren der Welt besser unterrichtet sein, als der Londoner Rundfunk und seine Angaben über die Notwendigkeit von Einfuhrbeschränkungen nicht aus der Luft gegriffen haben. Englands Versorgung mit Rohstoffen ist ohne Zweifel durch Deutschlands erfolgreiche Seekriegsführung und ebenso durch die infolge der starken Pfundabwertung entstandenen Schwierigkeiten der Devisenbeschaffung ernsthaft gefährdet. Der finnische Heeresbericht Helsinki, 15. Dezember. Der finnische Heeresbericht vom 14. Dezember berichtet, daß im Laufe des 13. Dezember auf der Karelischen Landenge örtliche Gefechte stattfanden und der Feind die Angriffe insbesondere in Richtung Koirinoja fortsetzte. Das Gebiet um Tolvajärvi sei völlig in finnischen Händen. Von den Seestreitkräften wird be richtet, daß eine feindliche Flottenabteilung am 13. De zember die finnischen Küstenbatterien bei Björkö beschoß, die das Feuer erwidert hätten. — Die Flugtätigkeit der ruGichen wie auch der finnischen Luftstreitkräfte sei wegen schlechter Wetterverhältnisse am 13. Dezember unbedeutend gewesen. In Nordfinnland sei eine feindliche Maschine durch finnische Truppen abgeschossen worden. Die BrandkaLastrophe von Zernescht Volksdeutsche und Reichsdeutscher unter den Opfern Bukarest, 15. Dezember. Bei dem schweren Unglück in Zernescht, bei welchem mehrere Kessel mit Chlorgas ex plodiert sind, steht nach den bisherigen amtlichen Angaben eine Zahl von 48 Toten fest. Eine nicht amtliche Version schätzt jedoch die Zahl der Toten zwischen 100 und 200. Die Anzahl der an Gasvergiftung Darniederliegen'den dürste weit höher sein. Genaue Zahlenangaben waren bis jetzt nicht zu erlangen. Unter den Opfern befindet sich neben mehreren Volksdeutschen auch ein Reichsdeutscher. Weitere vier Reichsdeutsche, dar unter zwei Frauen, sind zum Teil schwerverletzt. Der Ort Zernescht und die ganze Fabrikanlage wurden von Gendarmerie abgeriegelt. Der Eesundheitsminister leitet persönlich die Maßnahmen zur Bergung der Easver- gifteten. Bisher haben die Untersuchungen Uber die Ur sache der Explosion noch zu keinem Ergebnis geführt, da sich zunächst nur die Feuerwehr, die mit Gasmasken aus gerüstet ist, dem Fabrikgelände nähern konnte. Die Zellu losefabrik, in der das Unglück geschah, war die größte ihrer Art in Rumänien. Sie ist im Vorjahre aus englischem und ungarischem Besitz in rumänische Hände übergegangen. „Ich bin meinem Vetter zu Dank verpflichtet. — Als wir uns wiedertrafen, war seine finanzielle Lage bereits gut, meine dagegen — sehr kritisch. Ich bin Bernd zu Dank verpflichtet, das festzustellen gehört mehr oder weni ger mit zur Sache. Viele abenteuerlustige junge Leute — zumal, wenn sie in Amerika sind nnd ihnen das Messer an der Kehle sitzt — gehen auf verlockende Vorschläge ein, deren Tragweite sie nicht ganz übersehen. Aber das soll keine Entschuldigung für meine eigenen Dummheiten sein. Man verbrennt sich leicht die Finger. Ein Zurück gibt es selten oder nie, dafür wird schon gesorgt, zumal wenn so ein Außenseiter hinter Zusammenhänge kommt, deren Kenntnis nicht für ihn bestimmt gewesen ist. In solchem Falle empfiehlt es sich — möglichst vollkommen.zu ver schwinden." „Sie beschafften sich, wenn ich recht verstehe, aus die sem Grunde falsche Papiere? Sie waren doch als Sekre tär Steffen Hull in die Schiffslisten eingetragen?" „Mein Vetter Hai mir diese Legitimation besorgt — Friede seinem Andenken. Er hat es für notwendig gehal ten und wahrscheinlich gut gemeint, aber leider Pech ge habt. Hull hatte in seinem Vaterlande kein gutes Anden ken hinterlassen, wie Sie mir sagen. Ich hatte niemals vor, hier Weiler unser diesem Namen zu leben. Das galt nur für drüben und für die Ueberfahrt; ich hatte ja nicht die Behörden zu fürchten, sondern meine sogenannten Ge schäftsfreunde, deren Gangstermethoden ich entlarvt hatte." „Verstehe", nickt Kanitz. „Diese Angelegenheit gehört nicht zu den wesentlichen Fragen, die hier zu klären sind. Sie wünschen, um der Möglichkeit einer künftigen Heirat alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, amtlich als der anerkannt zu werden, der Sie in Wirklichkeit sind. Frei willig und ohne daß Ihnen bisher von Amts wegen eine falsche Namensführung hätte nachgewiesen werden kön nen. Ich will das von mir aus gelten lassen, bitte nun aber, die Vorgänge nach der Ueberfahrt weiter zu schildern." „Unser Aufbruch", setzt Barka seine Schilderung daraufhin fort, „erfolgte überhastet und ans einer be stimmten Veranlassung, über die mein Vetter aber sich nicht aussprach. Meines Wissens hing diese Reise mii einem Brief aus Europa zusammen, den er erhalten hatte, und der ihn sehr bewegt haben mutz. Heute glaube ich mir darüber klar zu sein, um was es sich gehandelt Hai. Damals war ich es nicht. Die Katastrophe, die unsere Landung verhindert hat, der Brand der .Monte video in jener Sturmnachl des 15. März, ist Ihnen allen bekannt. Ich will mir die Schilderung ersparen. Bernd fand den Tod — ich wurde gerettet." „Sie werden nun von mir wissen wollen, was mich bewog, noch ehe ich Kenntnis von dem Inhalt dieses Testaments hatte, über das Vermögen meines Vetters zu verfügen. Ich wußte nicht, das gebe ich zu, daß er mir die Hälfte seines Vermögens vermacht hatte." „Ihr Vetter gibt als Grund an, daß Sie nächst seiner Frau, von der er getrennt lebte, und seinem Kinde, für das er gleichfalls zu sorgen wünschte — es handelt sich um die kleine Ingeborg Larsen —", Kanitz räuspert sich und fängt von neuem an: „daß Sie also sein einziger naher Verwandter waren, und daß er Ihnen zu großem Dank verpflichtet gewesen sei." „Das ist Auffassungssache und gehört auch nicht hier' her, die Gründe seiner besonderen Dankbarkeit, meine ich. Also gut: ich wußte, daß Bernd nach Europa, in seine engste Heimat zurückkehren wollte, um eine alte Schuld zu sühnen. ,Jch muß versuchen, da drüben etwas wiedergut zumachen, soweit und so schnell ich das kann, koste es, was es wolle', sagte er zu mir, als ich ihn vor der über eilten Abreise warnte, die eine geordnete Abwicklung fei ner Geschäfte in New York fast unmöglich machte. Ich wußte also, daß es hier Dinge gab, an deren schneller, gütlicher Regelung ihm sehr viel lag. Allerdings konnte ich mich nur auf Andeutungen und Vermutungen stützen. Ob er ein Testament gemacht hatte, wußte ich überhaupt nicht genau; das konnte sein, war aber nicht gewiß." „Ich nahm das Risiko auf mich, die Spur seines Lebens zurückzuvcrfolgen. Ich ließ, nachdem man mich einmal für ihn gehalten hatte, alle Leute glauben, daß ich Bernd sei — den Ramen Barka führte ich ja zu Recht. Ich wollte wissen, was hier vorlag, was so wichtig für ihn und seine Entschlüsse geworden war — und — ich habe es erfahren. Dieser mein Entschluß — er mag Ihnen eigennützig erscheinen oder nicht —, er wird ja Wohl noch seine Beurteilung finden; in diesen meinen Entschluß habe ich mich dann selbst verstrickt. Ich wußte nicht genau, ob Bernds Frau noch lebte oder nicht, ob mein Vetter ge- schieden war oder nicht. Alles mutzte ich erst erfahren. Er sprach niemals über die Vergangenheit. Und ich hatte noch weniger eine Ahnung, datz ich hier und im Rahmen mei ner freiwillig übernommenen Mission einer Frau begeg nen würde, die ich — und die mich trotz allem würde heiraten wollen." Kanitz wendet sich bei diesen Worten Barkas nach Meta de Vries um; das bisher blasse Gesicht des jungen Mädchens überzieht sich mit tiefer Röte. Kanitz blickt sie nachdenklich an. Dann sagt er: «Schluß folgt.) De Das E gestern der hat überall sonders gi höchsten L' Panzers chif Uscher Har seeflotte g« Noch ein S iem Erfolc dieses See wurden, ui Marinesack daß sich die halten kön siigten. D< shinwegtrös der deutsch und daß e nicht gelar Der ei nämlich m den Englä Der schn wickelt ii den Mit scheu P« Eine Matz werden, r waren naö von verbo Kreuzer, e vom Slap« Eefecht au schätzender Meter-Eesc Cchiff, da von 650 B Kreuzer „< Plata-Mü Auch i die Kreuz« der moder 1934 geba schützen zu Flakartillc Die Wass« Hriedensb Z Es st, das deutsck Es w besinden s Anzahl vc die Gefah Cpee" vor schloß sich zulauien. An B Kapitäne ibnen ma schiff aufg worden w Das: ses siegrei einer der jener Schi des Versa schreiten Tonnen-P Aufsehen worden. Eraf Spe Vie das L lSchlutz „Die Punkt nie auch dar Wickelten bereinigt . „Ge> men, der ich glaub gewiß, d denen Vc mein nm geben ui Wahr?" „Alle n«it dem Tasehenb: Zeichen g> „Ihr Nen, Vie j beider El gekomme: Mittelt a gehalten, will Ihn Neswcgs, Jose Inspektor Tie mit sich entsch herzukom Mi« einei Uber nich »ngedieh« anlangt, Mann sc erkannte Mich übr daß ich n rechtmätzi Testamen hatte, wi Robert V „Dm
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