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Ottendorfer Zeitung : 21.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193910210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19391021
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19391021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-21
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 6 Alles weiter« üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Crscheinungslages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine DewLlM für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergletch «lischt jeder Nachlatz anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes z« Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 16488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 561. — Fernruf: 231. Nummer 121 Sonnabend, den 21. Oktober 1939 38. Jahrgang Hie Lage Kedars keinersweiterenIKlärung Lt«tWa»r hat den Fehdehandschuh ausgenommen Der deutsche Wehrmachtsbericht über den Abschluß des ersten Abschnittes der Kampfhandlungen an der Westfront wird von verschiedenen Zeitungen im Ausland mit der beson deren Betonung wiedergegeben, daß die Deutschen den ab- riickendcn Franzosen nicht über die französische Grenze gefolgt seien. Man spricht in diesem Zusammenhang von Mutma ßungen eines „neuen deutschen Versuches", Wit Frankreich ins Gespräch zu kommen und von Gerüchten, daß der französischen Regierung in den nächsten Tagen aus besonderem Weg ein neuer Vorschlag, mir dem Reich Frieden zu schließen, unterbreitet werden winde. Zu diesen immer wieder an den haaren herbeige,zogencn Kombinationen über neue deutsche „Friedensbemühungen" stelle» wir fest: Der dcntschc Heeresbericht über den Abschluß des ersten Abschnittes der Kampfhandlungen in Westen ist gegenüber den romanhaften Ergüssen der gegneris n Berichterstattung eine sachliche Darstellung dessen was an der Westfront w.isächlich geschehen ist. Darin eine ..Friedensoffensive" sehen zu wollen, erscheint geradezu absurd. Die Lage bedarf keiner weiteren Klärung mehr. England »nd Frankreich haben die Friedenshand des Führers zurückgewie- scn. Sic haben den Fehdehandschuh hingeworfen und Deutsch land hat ihn ausgenommen. Berdejsernng der Unterhaltes der Sotdateniamllien So sorgt die nationalsozialistische Volksgemeinschaft Auf Veranlassung des Vorsitzenden des Ministerrates für die Neichsverteidignng, Gcneralfeldmarschall Göring, hat der Reichsminister deS Innern gemeinsam mit dem Rcichsfinanz- winister weitere Bestimmungen über den Familienunterhalt der Angehörigen der zum Heeresdienst Ein berufene» erlassen: die neuen Bestimmungen (vergleiche Ministerialblatt des Reichs- und Preußischen Ministeriums des Innern vom 7. Oktober 1939, Nr. 41) gelten mit Wirkung vom 1. Oktober an. Die nationalsozialistische Staatsführung befreit den deut schen Soldaten an der Front von feder Sorge um den Unter halt seiner Familie. Schon vor Erlaß der neuen Bestimmun gen galt der Grundsatz, daß in angemessener Weise aui die bisherigen Lebensverhälinisse der Soldatenfamilie Rücksicht zu nehmen ist. Deshalb werden neben dem eigentlichen Unter- > Hallssatz, der sich nach den örtlichen Lebens- und Lohnver« ! hälmisse» richtet, unierschiedliche Nebenleistungen gewährt, . insbesondere Mietbeihilsen, Kranlenhilfe. Schulgeld und Aus- bilduiigsbeihilsen. Beihilfen zur Aufrechterhaltung der Sozial versicherung. zu Lcbensversscherungsprämien. zur Abwicklung von Abzahlungsgeschäften und zur Erfüllung sonstiger weiter laufender Verpflichtungen Für die Mehrzahl aller Fälle wurde also bisher schon der Unterhalt der Soldatensamllie gesichert. Fu der Zeit seit dem Ausbruch des Krieges sind nun weitere Erfahrungen gesammelt morden. Diese haben gezeigt, daß es iroy der Nebenleistungen noch nicht in allen Fällen gelingen konnte, den oben genannten Grundsatz einer angemessenen Be rücksichtigung der bisherigen Lebcnsverhältnisse der Soldaien- samille vollkommen zu verwirklichen. Namentlich in den Krei sen der freien Berufe sind Fälle eingetreien, in denen gegenüber dem bisherigen Lebenssland der Soldatensamilie ein Unter schied verblieb, der ihr bei längerer Dauer des Krieges nicht zugemulei werden konnte. Diese Unterschiede mußten unbe dingt aus ein tragbares Matz zurückgeführt werden. Die neuen Bestimmungen sehen daher vor, datz die Frau des Einberufenen an Stelle des örtlichen Unterhaltssatzes fine» sogenannten „T a b e l l e n s a tz" erhält, wenn dieser ,ür sie günstiger ist als der örtliche Unlerhaltssatz. Dieser „Tabel- lenfatz" richtet sich in angemessener Weise nach dem bisheri ge» Einkommen des Einberufenen und ist für gleiche Einkom- wen lm ganzen Reichsgebiet gleich hoch. Auf die bisherigen Lebensverhältnisse wird also in dieser Regelung stärker als bisher Rücksicht genommen. Bei hohem Einkommen kann je doch auch nach der Neuregelung nicht ein voller Ausgleich ge währt werden. Das wäre nicht vertretbar, denn im Kriege Wutz sich leder Einschränkungen für das Vaterland unterzie- ben. Lin« andere LMikuns würde auck dem Lrundaedankeci widersprechen, datz keine Entschädigung, sondern die Sicherung des Unterhaltes gewährt werden soll. Dazu treten noch weitere Verbesserungen des Familien unterhaltes. Der Unterhalt sür Kinder unter 16 Jahren ist von etwa 30 Prozent aus etwa 30 bis 40 Prozent des örtlichem Nnterhaltssatzes der Ehefrau erhöht worden: er darf künslig 15 Mark nicht unterschreiten. Ferner wird vorgcschrieben, daß im Familienunterhalt die Miete st e' s voll r u er statten ist Zu den bereits erwähnten Nebenleistungen treten neue Beihilfen hinzu. Hierzu gehören Beihilfen zur Fortentlohnung und Unterhaltung einer Hausgehilfin, die zum Beispiel gegeben werden, wenn die Erziehung und Pflege mehrerer Kinder oder der Gesundheitszustand der Soldaten frau es erfordern. Ferner gibt es zusätzliche Beihil fen zur Deckung eines Unterhaltsbedarses, der entweder ein malig ist (zum Beispiel Anschaffung eines Kinderbettes) oder der in längeren Zeitabständen, aber mit einer gewissen Regel mäßigkeit auftritt (zum Beispiel neue Kleidung, Wäsche und Schuhwerk). Solche zusätzlichen Beihilfen werden gewährt, wenn der örtliche Unterhaltssatz oder der „Tabellensatz" der Ehesrau zur Deckung des Sonderbedarfes nicht ausreicht. End lich ist eine allgemeine Härteklausel mit dem Ziel geschaffen worden, beim Vorliegen besonderer Verhältnisse zur Sicherung der Haushalisortsührung — natürlich auch unter Beachtung der durch den Krieg gebotenen Einschränkungen — noch be sondere laufende Beihilfen nach Lage des Einzelfalles zu er möglichen. Der Soldat an der Front soll den Ur««-Halt seiner An gehörigen gesichert wissen. Daß alle Dienststellen und Beamte» die au dieser Aufgabe mitarbeiten, sich ihrer besondere» Ver antwortung bewußt bleiben und zuvorkommende Haltung mit verständnisvollem Eingehen auf die Sorgen und Wünsche der Soldatenfrau verbinden, ist eine Pflicht, die Generalseldmar- schall Göring nachdrücklich unterstrichen hat. Türkei erwies den MikMitaaten einen Wechten Dienst Der in Ankara unterzeichnete türkisch 'rar. z? fisch englische Beistandspakt hat in Bulgarien wenig Ileberrafchung ausgelöst. In politischen Kreisen wird u. a. dar auf hingewiesen, laß die Türkei mit diesem Vertrag der Neutralität der Balkan st aalen einen schlechten Dienst erwiesen und em ebenso überflüssiges wie gefährliches und beunruhigendes Moment in den Südosten getragen habe. Es wird hierbei Vie Frage aufgeworfen, was dir auRren Partner des Balkanbundes, dessen Parole „Der Balkan de» Balkanvöckcin" ist, zu dieser Veriragsumerzcich- nung sagen werden. Die Abendzeitung „Slovo" erklärt, Rußland werde von diesem Abkommen entsprechend Kenntnis nehmen und erin nert daran, daß vor zwanzig Jahren Rußland es gewesen sei, das die Türkei vom Umergang gerettet habe, den England ihr bereiten wollte. Das Abendblatt „Mir" hebt hervor, datz der Vertrag in Ankara unbestritten das erste Anzeichen dafür sei, daß sich die Türkei von Rußland entferne und sich den In teressen der Westmächte nickt nur an den Dardanellen, sondern auch in Kleinasien verschrieben habe. Sie haben sich in das System begeben, das in London für den Osten Europas er- ricktet worden sei. „Berechtigte Ansprüche Japans Ignoriert" Eine Rede des amerikanischen Botschafters Grew vor der „Japanisch-amerikanischen Gesellschaft" ries in Tokio lebhaftes Erstaunen und Enlläuschung hervor, weil sie durch Grew an gekündigte Haltung Amerikas gegenüber Japan und dem Chinakonslikt einfach „die berechtigten Ansprüche Japans in Fernost Ignoriert" DaS halbamtliche „Domei" sieht ven Kern punkt der Rede in der entschiedenen Forderung Amerikas an Japan, sich gegenüber China neu zu orientieren und die an geblich verletzten Rechte und Interessen dritter Staaten ent sprechend den Bestimmungen des Neunmächtepaktes unter allen Umständen zu wahren. Diese Forderung, so urteilen po litische Kreise, kämen einer Einmischung Amerikas in den Chinakonslikt gleich unv rufe eine neue Lage hervor, die Ja pan klar erkennen müsse. „Tokio Asahi Schimbun" schreibt kurz, datz Amerika un verhüllt in amtlicher Form sein Mißfallen gegenüber Japan zum Ausdruck brachte. „Hotscht Schimbun" meint, daß die Rede Grews tatsächlich „klar und offen", aber gleichzeitig auch ^anmaßend und herausfordernd" gewesen sei. „Kokumin Sckimbun" bezeichnet es als unbegreifliche Unvernunft, datz Amerika sich Japan in den Weg stell«. „ErNörupg des Bizelömgs in Indien kehr schlecht ausgenommen Wie sehr die Antwort des englischen Vizekönigs auf die Forderungen der indischen Kongreßpartei in Indien enttäuscht hat, ergibt sich aus einer Meldung der „News Chronicle" aus Kalkutta. Hiernach wollen aus Protest gegen die negative Er klärung des Vizekönigs die der Kongretzpartei angehörenden Minister in acht der elf indischen Provinzen in nächster Zeit zurücklreten. Weiter schreibt „News Chronicle" in einem Leit artikel, es sei für die Einheit Indiens und dessen Zusammen arbeit mit England im Krieg, die für Englands von größten Wichtigkeit sei, sehr zu bedauern, datz die Erklärung des Vrze- lönigs in Indien so sehr schlecht ausgenommen worden sei. Leipziger FrWohkMesie Mess« und Bavmesse vom S. bis einschließlich II. März 194V Die Leipziger Herbst meiste 1939, Mustermesse und Baumesst, wurde bereits im Schatten des aufziehenden Kriegswelters planmäßig durchgeführt, sie hat damit den Be weis für ihre unbedingte Krisenfestigkeit erbracht. Nach Beendigung der Abichlußarbeiten zur Herbstmesse hat das Leip ziger Meßamt unverzüglich und in schneller Umstellung auf die Kriegsverbältnisse die Vorarbeiten für die Leipziger Frühjahrs messe 1940 ausgenommen. Denn ebenso wie die Leipziger Messe auch in den Jahren des Weltkrieges regelmäßig stattsand, wer den im kommenden Frühfuhr auch trotz des etwa noch bestehen den Kriegszustandes, Must«imesse (3. bis k. März) und Große Technische Messe und Baumelst (3. bis 11. März) in Leipzig ans jeden Fall abgehalten werden. Der Krieg hat bereits einschneidende Aenderungen und Verlagerungen im Handelsverkehr mit dem Ausland hervorge rufen und wird noch^ weitere grundlegende Neuordnungen im weltwirtschaftlichen Gefüge im Gefolge haben. Der deutsche Export aber nimmt i» Kriegszciten eine besonders ausge prägte und wichtige Vorrangstellung ein. Bei den jetzt vor sich gehenden Umschichtungen der Weltmarktverhältnisse müssen da her lebenswichtige Expcrtinteressen und -Möglichkeit nicht nur erhalten, sondern noch verstärkt wahrgenommen und ausgeweitet werden. Als wirksames Mittel zur Währung und Verbesserung ausländischer Handelsbeziehungen hat sich stets die Messe von internationaler Bedeutung erwiesen. Dies hat man auch im Ausland längst erkannt und widmet gerade heute den Messen eine besondere Pflege und Aufm rksamkcit. D>e Leipziger Welt messe ist daher durch ihr traditionsgebundenes Gewicht und ihre bewiesene Kriegs- und Krisenfestigkeit in allererster Linie berusen, durch den Krieg etwa verlorenes Welt marktterrain wieder zu gewinnen und unwieder bringliche Verluste durch Neugewinnung von Absatzmärkten aus zugleichen. So wird die Leipziger Messe für das neuer st an- dene Rußlandgeschäft, wie schon einmal in früheren Jahren, von größter Bedeutung sein und mithelsen. diesen Markt für die deutsche Industrie in größtem Ausmaß zu erschließen. Vielfach sind hier nur vorübergehend abgerissene Fäden neu zu knüpfen, denn die Leipziger Messe ist gerade in Rußland wie keine andere Messe der Welt bekannt und beliebt. Dies kam vor allem schon dadurch zum Ausdruck, daß Sowjet-Ruß land bis zum Jahre 1936 fast jedes Jahr mit reichhaltigen Kollektivschauen in einer eigenen Ausstellungshalle auf der Leipziger Technischen Messe vertreten war und zahlreiche Abge sandte der verschiedenen Einkaufs- und Jndusnieorganisatto- nen di« Leftmaer. RILL« betucht«».- Lintopssonntag - Opserfonntag Denke am kommenden Sonntag daran! Vielleicht lagt der oder jener verwundert: Müssen wft Zeiten, die uns für jeden Tag - auch für den Sonntag - ein einfaches Gericht diktieren, noch den Eintopffonntaa !n unser Wochen- und Monatsprogramm aufnehmen? — In Kriegs- zeiten ist jeder Sonntag Eintopfsonntag, sagen wieder andere. Danibar wollen wir für jedes Eintopfgericht unsere! Sonn tage sein! Aus diesem Grunde haben die Eintoofsonrn e ves neuen Wiaterhilfswerkes. das als Kriegswinterhilfsweri in der Geschichte eiagezeichnet werden wird.den besonderen Titel bekommen: Eintopffonntaa — Opfersonntag! Daß wir beschei den essen, auch an diesem Tag, ist uns schon alltäglich geworden« Pflicht, Gewohnheit — sicherlich kein Opfer mehr. Das Opfer aber soll Deine Spende beweisen Denk an die unerhörte Leistung der deutschen Soldaten vor dem Feind, denk an den Führer und dann bemiß die Spende, die Du in die WHW.-Liste einzeichnen willst. Was Du leicht entbehren kannst, ist kein Opfer. Opfer aber braucht Eroßdeutschland mehr als je in diesem siebenten WHW.-Jahr denn seine Aufgaben wuchsen ins N sengroße. Da stehen die Familien der Kriegsteilnehmer, stehen oie Kriegshinterbliebenen. Da ist so viel Not im Me melland, In Danzig, bei den Volksdeutschen in Polen zu lindern! Darum Eintopssonntag — darum Opfersonntag! Die Front der Heimat soll sich der Front vor dem Feind würdig erweise»I soll niclü gekoäit, sonäern üb eibrülü weräen - wie Loknenkaffee/
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