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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Nummer 115 Sonnabend, den 7. Oktober 1939 38. Jahrgang Aas Austandsecho zur Iüßrerrede Es wird deshalb im ei en und von entsprechenden Gesuchen Freitag den ersten stes feierte, konzen- 2. 3. man das ver- Englische Besorgnisse über Ruhlands Politik vom der Reichsnährstand (land- und triebe, Fischereibetriebe) fällig. Die Steuerabzugsbeträge sind binnen einer Woche nach Zufließen der Ver gütungen bezw. des Kapi talertrags abzufuhren. Jahresbeitrag zum forstwirtschaftlicher Be> 10. des Steuerabzugs Kapitalertrag. Weiter ist 11. am 25. Oktober 1939 9. des Steuerabzugs von Auf sichtsratsvergütungen, (-»vsuni an, uno cange eruvzune aus ver mcvc I auch im belgischen Rundsunk wiedergegeben, „ Der Eindruck in w-U ZN eine bedeutende -5 »»cur Nötiges historisches Dokument handele, das eine sorgfäfltige Husung verdiene. Ganz besondere Beachtung sand der Hin- Mr des Führers aus die freundschaftlichen Beziehungen zwi- Min Deutschland und Belgien und seine kategorische Feststes UN«, daß Deutschland keine Revtstonsforderungen gegenüber Elsien erhebt. Bevölkerung auf die erinnerten die leeren Kein Besuch von Wehmachtsangehörlge» an der Westfront Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kk einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preis«. Steuerart und Steuernummer sind bei jeder Ueber» Weisung anzugeben. Wer nicht pünktlich zahlt, hat einen Säumniszuschlag von 2 v. H. des rückständigen Steuerbetrags verwirkt und sofortige Zwangsvollstreckungsmaßnahmen zu erwarten. Jiuanzamt L ^«rg, 7. Oktooer 1939. Die Sinnlosigkeit des gegenwärtigen Kriegszustandes Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 Alles wette« üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungslages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergletch erlischt jeder Nachkch» anspruch. Mrere Regicrungsmttglieder, horten die Rede selbst >m sicher Zeitung". Die Entschiedenheit der Sowsetunion, die eng- Und,unk an, und lange Auszuge aus der Rede wurden auyer- 1 Operationen auf türkischer Basis nicht wünscht, die Ent- Rundfunk wiedergegeben. > schlossenheit, Deutschlands Blockierung nicht mitzumachen, son« weiten Kreisen geht dahin, daß es sich h^n im Gegenteil, London Notfalls eines anderen zu belehren, ^de Friedensredc und um em beginnt danach in London Zu wirken. der am b. Oktober 1939 fällig gewesenen sowie der bis zum 20. Oktober 1939 zu entrichtenden Lohn- und Wehrstener sowie des Kriegszuschlags zur Lohn steuer, der auf Grund der zugestellten Steuerbescheide im Oktober 1939 fälligen Abschlagzahlungen aus Einkom men-, Wehr-, Körperschaft- und Umsatzsteuer 1S»8, Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes z« Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 16488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 561. — Fernruf: 231. Schweden: GrobzÜgsges Angebot I». ungeheuere Eindruck der Führerrede in ver schwedi- O-" Oessentlichkeit ist unverkennbar. In politischen Kreisen ^.Hauptstadt Schwedens hörte man fast übereinstimmenv vie Mästung, daß der Führer mit seiner Rede ein großzügiges hUbot gemacht habe, dessen Annahme als Grundlage für o.Mandlungen eine dauernde Beruhigung ves europäischen s^Uaents. ja sogar der weltpolitischen Lage mit sich bringen Obgleich man hier ein Friedensangebot des Führers wartet baue, ist man oennock überrascht über den rvettkcbau-' Wie wir erfahren, haben Angehörige von an der West front stehenden Soldaten den begreiflichen Wunsch, die Sol daten dort zu besuchen. Wenn Kampfhandlungen in nennens wertem Umfang im Westen zur Zeit auch nicht stattsinden, so ist das in Frage kommende westdeutsche Gebiet trotzdem Kriegs- gebtet. Die Einreise kann veshalb nur mit Genehmigung der militärischen Dienststellen erfolgen; diese sind aber leider ge zwungen, alle derartigen Gesuche ausnahmslos« abzulehnen. ' en Interesse dringend gebeten, der- Anfragcn über Luftschutzangelegenheiten Das Präsidium des Reichsluftschutzbundes in Berlin er hält seil Ausruf des Luftschutzes aus allen Teilen des Reiches täglich zahlreiche Anfragen über alle Gebiete des Luftschutzes. Es wird deshalb daraus hingewiesen, daß derartige Anfragen nicht nach Berlin, sondern an die örtlichen Dienststellen des Reic"Uuftschutzbundes gerichtet werden müssen, weil dadurch eine ^el schnellere Erledianno möglich ist, Amtlicher Teil ÜNemliche klinnrmngen an Me Sienerrablung. Es wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: 1. der am 10. Oktober 1939 fälligen Umsatzsteuer- Borauszahlungeu, 4. der am 10. Oktober 1939 fälligen Vorauszahlung auf den Kriegszuschlag zur Einkommensteuer der be sonders veranlagten Steuerpflichtigen, 5. des am 20. Oktober 1939 fälligen Kriegszuschlags zum Kleinhandelspreis von Bier, Tabakwaren, Schaumwein und Spirituosen, 6. der bis zum 10. und 20. Oktober 1939 zu entrichtenden Beförderungsteuer, 7. der bis zum 10. Oktober 1939 zu leistenden Abschlags zahlungen auf Bersicherungsteuer, 8. der bis zum 16. Oktober 1939 abzuführenden Börsen umsatzsteuer, Ueber wachsende Besorgnisse in England wegen des deutsch russischen und des deutsch-türkischen Verhältnisses berichtet in vorsichtiger Form der Londoner Korrespondent der „Neuen Zü» Englischer Student über den deutschen Handelskrieg Ein 19 Jahre alter Student, Ronald Farrell, der auf dem Dampfer „Blairlogie" arbeitete, um seine Passage zu verdie nen, zollte der Ritterlichkeit des U-Boot-Kommandanten, der den Dampfer versenkte, alles Lob. Nach dem Beicht Farrells blieb das U-Boot nach dem Untergang des Dampfers in der Nahe der beiden Rettungsboote, und der Kommandant fragte die Insassen, ob sie Verwundete oder Kranke hätten und ge nügend mit Lebensmitteln versehen seien. Er gab ihnen zwei Flaschen Gin Und ein großes Paket Zigaretten. Der Offizier Unterhielt sich etwa eine halbe Stunde mit ihnen und sagte u. a., daß das, deutsche Volk keinen Krieg wolle. Die Mann schaft der >,Blairlogie" wurde später von einem amerikanischen Dampfer ausgenommen. .. )e und englische Volk gegen das deutsch jetrussische Abkommen aufzuhetzen versuche. Man habe nicht gessen, daß Frankreich und England noch vor wenigen Monaten selbst mit. all ihren Kräften sich bemüht hätten, ein ähnliches Abkommen zu erzielen. Auch die Schlagworte, die darauf ab zielen, die Völker gegen die totalitären Staaten in Aufwallung zu bringen, seien ohne Wirkung. Es sei bemerkenswert, daß seit einigen Tagen die Hetze gegen das Hitler-Regime etwas schwächer geworden sei. Dre Debatte über den Frreden gehe jetzt in aller Öffentlichkeit vor sich, und zwar nicht nur m den neutralen Staaten, sondern auch in London und Varis. Viele Franzosen und auch vielt Engländer fragten sich fetzt, ob es wirklich der Mühe wert sei, den Krieg fortzusetzen. Mihglückte Befolgung eines deuMen Dampfers Am Donnerstag verfolgte ein französisches Flugzeug einen deutschen Dampfer bis m die norwegischen territorialen Ge wässer bei Larvik hinein. Das Flugzeug ist dann von norwe gischen Fliegern zur Umkehr gezwungen worden. Zwölf deutsche Soldaten unbeabsichtigt aul belgischem Gebiet Ein Unteroffizier und elf Mann der deutschen Wehrmacht fuhren in der Gegend von Aachen mit einem Mililärlastwagen unbeabsichtigt über die belgische Grenze. Sie wurden von der belgischen Gendarmerie angehalten, aus ihren Irrtum auf merksam gemacht und interniert. Die belgische amtliche Presse agentur Belga stellt hierzu sest: „Sämtliche Nachrichten gaben zu der Bestätigung Anlaß, daß diese Soldaten irrtümlich auf belgisches Gebiet übergetreten sind.' Jugoslawien: Hitler sprach stolz und verantwortungsbewusst Die jugoslawische Öffentlichkeit erörtert eifrig die Frage, Mche Folgen die Rede des Führers wohl haben werde. Mn Wunsch, ein schnelles Ende des Krieges her- Mzuführen, wird auch in Jugoslawien allgemein geteilt. . In führenden politischen Kreisen der jugoslawischen Haupt- "adt hat man mit großer Genugtuung die erneute Versicherung mit der Unverrückbarkeit der Reichsgrenze gegenüber Jugoslawien ausgenommen. Besonderes Interesse findet ?Uch die von Adolf Hitler angeregte Umsiedlung der Minder- Mten. . Zum Ton und Inhalt ver Rede des Führers meint ein "«»slawischer Politiker, Adolf Hitler habe stolz, selbstsicher M verantwortungsbewußt gesprochen. Jeder habe suhlen Mnen, wie sehr der Führer von seinem Recht durchdrungen und mit welch unbeugsamem Willen er den Sieg erstrebe. Belgien: Wichtiges historisches Dokument Die Brüsseler Zeitung „Pays Reel" weist in einem Leit- aufsatz darauf hin wie sinnlos die Fortsetzung des gegenwär tigen Kriegszustandes in Westeuropa sei. Die Massen m Eng land und Frankreich seien völlig verwirrt und müßten nicht, was man eigentlich mit ihnen vorhabe. Es sei lächerlich, wenn — deutsch-sow- , Die große Führerrede im Reichstag hat in Belgien einen 'M tiefen Eindruck gemacht. Viele Belgier, darunter auch Obrere Regicrungsmitglteder, hörten die Rede selbst im Obwohl das slowakische Volk am s fhrestag des Silleiner Autonomie-Manifest Berte sich das Interesse der gesamten Bo ^ede ves Führers. In Vreßburg e.i - Maßen und Plätze während der Uebertragung der Führerrede Mk an das im Reich gewohnte Bild. Im gleichen Maße, wie M slowakische Volk seinerzeit von der Notwendigkeit des mili- Mischen Eingreifens Deutschlands in Polen überzeugt war, Mst es jetzt einmütig die historische Verantwortung der West- Mchtt- für die Wahl zwischen positiver Friedensarbeit und sinn- '"iem Zerstörungswillen fest 7m einem Rundfunkappell, der den Abschluß der nationalen Zeitlichkeiten am Freitag bildete, begrüßte der Propaaandachef ssnd Oberbefehlshaber der Hlinkagarde, Mach, die Erfolge der Politik Dr. Tisos vor allem wegen ihrer klaren und ehr« 'Men Ausrichtung auf das Reich. Stärkster Eindruck in Italien Die von der ganzen Welt mit ungeheurer Spannung erwar- Uten Erklärungen des Führers im Reichstag sind, wie in zahl- Mchen anderen Ländern, auch in Italien durch den Rundfunk «irekt aus der Kroll-Oper übertragen worden. Die Jtaliendeutschen waren überall zu den von den Ortsgruppen veranstalteten Eemeinschaftsempfängen zusammen- ßekommen, um in dieser großen Stunde die zukunftbestimmen den. programmatischen Erklärungen des Führers zu hören, deren Mßzügigkeit immer wieder spontan begersterten Beisall aus oste. — '2m Anschluß an die deutsche Sendung verbreitete der talienische Rundfunk sofort einen ausführlichen Auszug in ita- "enischer Sprache. Der erste Eindruck in Italien ist der, daß diese von grötz- um Verantwortungsbewußtsein und staatsmännischer Erkennt nis für die Notwendigkeit Europas getragenen Rede ihre Wir kung auf die Weltöffentlichkeit nicht verfehlen kann. Letzter Versuch Deutschlands, eine Katastrophe zu vermeiden , Alle Sonderausgaben der italienischen Zeitungen heben MN in riesigen Schlagzeilen, wie „Angebot eines Friedens der xernunst und der Gerechtigkeit nach dem deutschen Sieg im Aen", „Weshalb solle ein Krieg im Westen stattsinden?", »Deutschland bekundet erneut seinen Friedenswillen" usw., die Mtanschauliche Bedeutung und Tragweite der Erklärungen Mols Hitlers hervor. Besonders unterstrichen werden ferner "ie Worte des Führers über die Beziehungen zwischen Italien M über die Ziele der deutschen Politik zur endgültigen Ve- medung Europas. 2n italienischen politischen Kreisen weist Mn darauf hin, daß die Rede die Lage kläre Die hauptsäch- !>che Bedeutung der Worte des Führers liege in der Tatsache, M sie einen letzten Versuch Deutschlands darstellen, eine Kata- "rophe zu vermeiden. Lie Ausrichtung der Slowakei auss Reich I enden Plan, den der Führer zur S>Lerüug des Briedens der Weltöffentlichkeit unterbreilei ha» Besonderes Inieresse hoben ! die Ausführungen zur Lösung der Winschastssrage und über die neue Abgrenzung der Handelsmärkie sowie die Pläne zur Lösung der Iudenfrage hervorgcrufen. vsw: Hitlers letztes Wort Die mit größter Spannung erwartete Rede des Führers wurde schon vor 3 Uhr nachmittags im norwegischen Rund funk in einem ausführlichen Auszug wiedergegeben. „Dagbla det" hebt vor allem die Worte hervor, in denen ver Führer sagte: Die Nationen dieses Komments müssen letzten Endes zusammenarbeiten. Daher ist es vcrnünstiger, die noch beste henden Probleme jetzt durch eine Konferenz zu lösen, als erst Millionen von Menschen zu opfern und Milliardenwerle zu vernichten. Die in besonders großen Schlagzeilen über die ganze erste Seite gehende Ueberschrifl von „Arbeiterbladet", des Blattes der sozialdemokratischen Regierungspartei, stelli kurz und bündig fest, daß das Friedensangebot Adolf Hitlers letztes Wort sei. Sofia: „Das Wort haben jetzt die anderen" Die große Rede des Führers im Reichstag wurde vom bulgarischen Rundfunk übertragen. Soweit in Gesprächen und in oen Abendblättern dazu Stellung genommen wird, lautet sie kurz zusammengefaßt: „Das Wort haben jetzt die anderen" Unter der Üeberschrift „Krieg oder Frieden" erklärt das Abendblatt „Mir" u. a., die Tatsache, daß Hitler den Unsinn des jetzigen Krieges in Europa hervorgehoben habe, sei gleichbedeutend mit dem Wunsch nach Frieden. Für die Neutralen bleibe nur übrig, abzuwarten, welche Wirkung die Rede haben werde, und zu beten, daß eine baldige Verständi gung zustande kommen möge. z Misiionea Amerikaner hörten die Führerrede Der Empfang der auf sämtliche amerikanische Sender über tragenen Führerrede war stier arsgezrichnet, und auch der an schließende englische Auszug der Rode mar bestens zu vernehmen. Trotz der frühen Morgenstunde, in die die Rede nach amerika nischer Zeit fiel, hörten Millionen Amerikaner, dar unter zahlreiche Senatoren und Kongreßabgeordnete und sämt liche Beamte des Staatsdepartements die weltgeschichtlichen Aussührungen Adolf Hitlers mit an. Die amerikanischen Sen der widmeten annästernd drei Stunden, von 6 bis 9 Uhr, der Rede und den nachfolgenden ersten Kommentaren, die sämtlich Adols Hitlers konstruktive Vorschläge als außerordentlich weit gehend unterstrichen. artige Reisepläne aufzm in jedem Fall abzusehen Die Einreise ohne Genehmigung zu versuchen, ist aussichtslos, verursacht deshalb nur unnötig« Kosten und beträchtliche Unannehmlichkeiten.