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Der Aldzug in Polen gehl dem Ende zu Vernichtung und Gefangennahme versprengter Resttruppen — Die stärkste polnische Gruppe bei Wyszogrod vor der Auslösung — Der größte Teil Polens besetzt — Lublin eingenommen Warschau schickte noch keinen Parlamentär — Ausgabe der Luftwaffe im Osten erfüllt Berlin, 18. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feldzug in Polen geht seinem Ende entgegen. Nach der völligen Umschließung Lembergs und der Einnahme von Lublin steht ein Teil des deutschen Ostheeres in der allgemeinen Linie Lemberg—Wlodzimierz— Brest-Bialystok und hat damit den größten Teil Polens besetzt. Dahinter vollzieht sich noch an mehreren Stellen die Vernichtung und Gefangennahme einzelner ver sprengter Reste der ehemaligen polnischen Armee. Die stärkste dieser umschlossenen polnischen Kampfgruppen — etwa ein Viertel des polnischen Heeres — ist südwest lich Wyszogrod zwischen Bzura und Weichsel auf engstem Raum zusammengepreßt und geht seit gestern der Auflösung entgegen. Aus dem umschlossenen Warschau wurde am 17. September durch polnische Sender die Bitte an das Oberkommando der Wehrmacht gerichtet, einen polnischen Parlamentär zu empfangen. Der Oberkommando der Wehrmacht hat seine Bereitwilligkeit dazu erklärt. Bis zum 17. September mitternachts hat sich kein Parlamentär bei unseren Truppen eingefunden. Die Luftwaffe griff die südwestlich Wyszogrod eingeschlossenen polnischen Kräfte wirksam an. Polnische Fliegerkräfte traten an der ganzen Front nicht mehr in Erscheinung. Die deutsche Luftwaffe hat damit die ihr im Osten gestellte Aufgabe im wesent lichen erfüllt. Zahlreiche Einheiten der Fliegertruppe und Flakartillerie sind zu sammengezogen und stehen für anderweite Verwendung bereit. Im Westen keine nennenswerten Kampfhandlungen. Bei Saarbrücken wurde ein französisches Flugzeug von einem deutschen Jäger abgeschossen. Luftangriffe auf deutsches Hoheitsgebiet haben am 17. September nicht statt gefunden. Regierung als zur Zeit nicht mehr existierend betrachtet wird. »KM, (Kartendic"^ In der Nacht auf Sonntag ist dem polnischen Bot schafter Grzybowski eine Note der Sowjetregierung über reicht worden, in der mitgeteilt wurde, die Sowjetregierung sehe sich gezwungen, zur Wahrung ihrer Interessen und zum Schutze der weißrussischen ukrainischen Minderheit in Ost polen ihren Truppen den Befehl zu erteilen, am Sonntag morgen um 6 Uhr Moskauer Zeit s4 Uhr MEZ.) die sowjetisch-polnische Grenze zu überschreiten. Der Vormarsch der sowjetischen Armee wird aus der ganzen Linie, der Grenze von Polozk im Norden bis Kamenez-Podolsk im Süden gleichzeitig erfolgen. Der Vormarsch der Sowjet armee in Ostpolen erfolgt unter gleichzeitiger voller Wah rung der Neutralität Sowjetrnßlands im gegenwärtigen Konflikt, da der polnische Staat zur Zeit nicht mehr existie rend zu betrachten ist, kommen nach Ansicht der Sowjet regierung die mit ihnen früher abgeschlossenen Verträge in Fortfall. Die Sowjetregierung hat dabei in dem Bestreben ge handelt, Ruhe und Ordnung in den östlichen Teilen Polens wiederhsrzustellen, die im Augenblick des Zerfalls des bis herigen polnischen Staatsgebildes und der Flucht der Regie rung nicht mehr gewährleistet werden können, sowie den natürlichen Schutz der ukrainischen und weißrussischen Be völkerung Ostpolens wahrzunehmen. Völliges deutsch-sowjetrussisches Einvernehmen Gemeinsame Erklärung -er Reichsregierung und der Regierung der UdSSR. ' Die Sowjetnote an die ausländischen Missionen Sowjetrußland kann sich nicht weiter neutral zu den Tatsachen in Polen verhalten Moskau, 17. September. Die Note der Sowjetregie rung an die ausländischen Regierungen über den Ein marsch der Sowjettruppen in Ostpolon, die gleichlautend allen ausländischen Missionen in Moskau zugeht, ist Sonn tagmorgen auch dem deutschen Botschafter in Moskau zu gestellt worden. Die Note hat folgenden Wortlaut: deutschen motorisierten Truppen und die Luftwaffe treten. Die deutschen Operationen seien mit vollem und einer geradezu unglaublichen Schnelligkeit durE führt worden. Ein Widerstand im östlichen Polen sei tE den russischen Einmarsch praktisch unmöglich. Der letzte A des polnischen Dramas habe bereits begonnen. Blockade Deutschlands schwer durch- sührbar Das Urteil eines finnischen Blattes Helsinki, 18. September. „Svensk Botten" unters die Frage, ob Deutschland blockiert werden kann und ko>"", zu der Ansicht, daß eine Blockade Deutschlands kaum " sam sein könne, da nur England, Frankreichs Polen diesmal zu seinen Feinden zähl^ und nicht die ganze Welt wie 1914. Unter neutralen Ländern befänden sich so bedeutende wie und Sowjetrußland, die es sicherlich sich nicht neW, ließen, einen Warenaustausch und Trans.',, handel mit Deutschland zu betreiben. Infolge Autarkiebestrebungen sei Deutschland heute in verhält^ mäßig großem Umfange Selbstversorger. Auch ses trage dazu bei, die Aussichten der Blockade Deutschland noch weiter zu vermindern. Oeffentlichkeit erst Sonntag am späten Abend durch Extra blätter bekannt wurde, wird am Montag von den Blättern eingehend erörtert. „Aftonposten" schreibt im Leitartikel unter dem Titel „Was jetzt?", es sei klar, daß Po len sich unter dem Druck der beiden Groß mächte Rußland und Eroßdeutschland bald ergeben müsse. Was aber würden die Westmächte hierzu sagen? „Aftonposten" kommentiert dann eingehend die jüngsten Ereignisse. Die sensationell schnellen deutschen Siege in Polen, die russische Beteiligung am Krieg, Ja pans wichtiger Ausgleich mit Rußland, alle diese welthistorischen Ereignisse seien aufeinander so schnell gefolgt, daß man ihre Reichweite noch gar nicht durchzu denken vermöge. „Morgendladet" schreibt, die deutsche Heeresleitung habe bei ihrem Kriege in Polen in voller Uebereinstimmung mit der Theorie des Grafen Schlieffen gehandelt, nicht frontal anzugreifen, sondern die Flanken des Feindes zu zerstören und ihn schließlich durch völlige Umgehung zu vernichten. Anstelle der Kavallerie, die dabei eine entscheidende Rolle so spielen sollte, seien heute die Der letzte Akt des polnischen Dramas Die norwegische Presse unter dem Eindruck der letzten Vorgänge in Polen Oslo, 18. September. Das aktive Eingreifen Ruß lands durch den Einmarsch tn Polen, daß der breiteren „Herr Botschafter! Der polnisch-deutsche Krieg hat die innere UnHaltbarkeit des polnischen Staates erwiesen. Im Laufe der Operationen hat Polen alle seine Industrie gebiete und kulturellen Zentren verloren. Warschau als Residenzstadt Polens besteht nicht mehr. Die polnische Regierung ist zerfallen und bekundet keinerlei Lebens zeichen. Das bedeutet, daß der polnische Staat und seine Negierung tatsächlich aufgehört haben, zu existieren. Da durch haben die Verträge ihre Gültigkeit verloren, die zwi ¬ schen der Sowjetregierung und Polen bestanden. Sich selbst Die Lage an der Ostfront. überlassen und ohne Führung geblieben hat sich Pole" ein bequemes Feld für jegliche Zufälle und UeberroschuEj verwandelt, die eine Bedrohung für die Sowjetunion f^ fen können. Infolgedessen kann die Sowjetregierung. bisher neutral war, sich nicht weiter neutral zu diesen - fachen verhalten. Die Sowjetregierung kann sich auch nicht gleichg"^ dazu verhalten, daß die mit ihr blutsmätzig verwog Ukrainer und Weißrussen, die auf dem Territorium leben und der Willkür des Schicksals ausgeliefert e schutzlos bleiben. Angesichts dieser Sachlage hat die Sowjetregi""^ das Oberkommando der Roten Armee angewiesen, Truppe« den Befehl zu erteilen, die Grenze zu übersä ' len und das Leben und Eigentum der Bevölkerung < westlichen Ukraine und des westlichen Weißrußland ihren Schutz zu nehmen. In dem Begleitschreiben des Außenkommissars tow an die hiesigen Missionen wird darauf hingewi^ daß die Sowjetunion eine Politik der Neutralität in Beziehungen zu den betreffenden Staaten durchM^ werde. Berlin, 18. September. Zur Vermeidung von irgendwelchen unbegründeten Gerüchten bezüglich der Auf gaben der deutschen und sowjetischen Truppen, die in Polen tätig sind, erklären die deutsche Reichsregierung und die Regierung der UdSSR-, daß die Handlungen dieser Trup pen keinerlei Ziele verfolgen, die den Interessen Deutsch lands oder der Sowjetunion zuwiderlanfen oder dem Geiste und dem Buchstaben des zwischen Deutschland und der Sowjetunion geschlossenen Nichtangriffsvertrages wider sprechen. Im Gegenteil, die Aufgaben dieser Truppen be stehen darin, Ordnung und Ruhe in Polen herzustellen, die durch den Verfall des polnische« Staates zerstört sind, und der Bevölkerung Polens zu helfen, Bedingungen ihres staatlichen Daseins neu zu regeln. „Befreien wir unsere Brüder von der Tyrannei in Polen! ' Geschichtliche Tage für die Sowjetunion — Ungeheure Be geisterung über den Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen Moskau, 18. September. Die Sowjetpresfe steht am Montag ganz im Vanne der geschichtlichen Ereignisse des Sonntags. Die Spalten der Zeitungen sind angefüllt von Berichten aus allen Teilen der Sowjetunion Uber die u n - zähligen Versammlungen und Kundgebun gen der Bevölkerung, die ihre Begeisterung über die Aktion der Regierung und den Einmarsch in Ost polen zur Befreiung der weißrussischen und ukrainischen Bevölkerung in einem Strom von Resolutionen und Auf rufen Ausdruck verleiht. Die Versammlungen in den Be trieben und Fabriken, auf den Plätzen der Städte mußte man, wie es in den Berichten heißt, diesmal gar nicht ein- berufen: Die Menschen fanden sich von selbst zusammen. Alle Kundgebungen sprechen von der unbedingten Zuver sicht auf die bei dem Vormarsch in Ostpolen eingesetzten Truppen und von der patriotischen Bereitschaft, den Brudervölkern der westlichen Ukraine und des west lichen Weißrußland, die durch die gewissenlose Politik der polnischen Regierung der Willkür des Schicksals preisge geben seien, Hilfe und Schutz zu gewähren. „Unser Volk", so heißt es immer wieder, in den Kundgebungen, „reicht dem Millionen unserer Brüder, den Weißrussen und Ukrai nern, die bisher der Ausbeutung der Polen ausgesetzt waren, seine starke und hilfreiche Hand. In einer Resolution finden sich auch bereits deutliche Worte, die darauf Hinweisen, daß die Sowjetunion sich keinerlei Einmischung in diese von ihr als Befreiungsaktion betrachtete Aufgabe gefallen lasse« wird. „Wenn jedoch", so heißt es darin, „im Brande des Krieges eine ferndliche Hand sich nach sowjetischen Besitz ausstrecken sollte, so wird die ruhmreiche Rote Armee diese neidische schmutzige Hand abhacken." In der „Prawda" nehmen die Berichte über die Kund gebungen der Bevölkerung vier volle Seiten ein unter Üeberschriften wie „Helfen wir unserer Roten Armee, ihre große Befreiungsaufgabe zu erfüllen!", „Die Hilfe für un sere unterdrückten Brüder ist unsere heilige Pflicht" usw. Sowjetrussische Neutralitätspolitik gegenüber Lettland Ueberwachung der lettisch-polnische« Grenze verschärft Riga, 18. September. Der lettische Gesandte in Moskau hat — ebenso wie die diplomatischen Vertreter der übrigen Staaten — die Versicherung erhalten, daß Sowjetrutz- land gegenüber Lettland die Neutrali tätspolitik bewahren wird. Außer der bereits vollzogenen Verstärkung der Armee treffe Lettland, so wird betont, keine weiteren militärischen Maßnahmen. Die Ueberwachung der lettisch-polnischen Grenze ist seit einigen Tagen beträchtlich verschärft worden und wird von den Militärbehörden ausgeübt. Bisher wurde aber kein be sonderer Zustrom von polnischen Flüchtlingen festgestellt. Die lettischen Behörden werden keinen Ver such dulden, den in Lettland in Kraft befindlichen Gesetzen zuwider die Grenze zu überschreiten. Die strikte Neutralität Lettlands werde auch in diesem Falle bewahrt werden. MM -kl Weimer in Wiß Der polnische Staat als nicht mehr existieren- betrachtet Moskau, 17. September. Die sowjetrussische Armee hat am Sonntagmorgen den Befehl erhalten, in Ostpole" einzurücken, um den Schutz der weißrussischen und ukrainischen Minderheiten zu übernehmen, nachdem die polnsi^ Dei Be den Mo einschlies 30 Dann senkt zu unter str gen für Die Atlantik griffen k gegen d Truppen DeutI Bcr krieg ein während Kut Verl wacht gi Die weiter si scheu Ko nach Eüi Unsere 2 wurde g« unsere H vorderste Oberschlc Hand ge Die lauf. Vc nach No Um schwerste: NZehrma den poln gäbe sein lionensta Haber ha Der Aedlce ' sangennc wagen u Bei ostwärts Venansau den Eegr sliundfun Luftangr Im Unterneh Verluste. Ein ""griffe WskvAlök 26, . Er Freund lach alle wieder!« uufgezoj Wehr ei stn hat. 'n der Einmal gemacht, wag, hc -Vo Armer, wal fest hast du ! Wneren lv einsa dünge i liebbabe kiimmeri hm sein 'etzl sich „Wc ügendw^ Kleidern der Eis ?eorg. t »ande, z „Ock gemalt n , „Da dal» un 'wmer! Das «eit eins lchon dri dekomme °r nach k - Erik Ne ist r