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Ottendorfer Zeitung : 22.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193907223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19390722
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19390722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-22
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 22.07.1939
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mstW er voll- rjaubs- herbei- gsjckD . „KrajI Notori- nsierten rbeiten ^allers- e ersten M In den esteigerl Znkrast- irer die chörden- lon die- en schon !lus Len k. einge- übrigen nd oder er Spa- Sparee Latz del -schichten ezeichnet ten des teil mit r FaP l Dum- ist anl rten er- rt amc- nch nicht cbe dar, andere Wine je s unsere der W- etts Le- Volk rfferenjf licht an, ngt je: en gM- isiassuÄ keit und te dieser schen iolonial ral seine ion libe- ifen, daö datskom- en habe- er Seite ittk sep snete die Mm del er geseh' r konser- enhau^ m gleich abe. Er „Guten M war en schon i Gesicht is einen rn aus> >. Ja " r kleinen kommen itten sich « Die Dabei sche und je daN»- kiebüht' tiiebühlS in vae ms legte id spratb e denn- sen? Sie Aie aue' - drM legt. i morgen rtz, Her' r ich bin zt Fra" erwacht ¬ en Büch Sie jetzt e wifseN' en kann' »ative Abgeordnete Arnold Wilson meinte, man müsse sich völlig darüber klar sein, daß die heutige Lage in Palästina eine ständige Quelle der Beunruhigung für die arabische Welt darstelle. Die zionistische Organisation habe „krimi nelle und wahnsinnige Rundschreiiben" ausgestreut, in denen die Juden geradezu dazu ausgefordert würden, das ganze Mandatssystem zu vernichten. Der Oppositionsliberale Mander nahm natürlich seine jüdischen Freunde in Schutz. Die Weißbuchpolitik sei bereits jetzt zusammengebrochen und befriedige niemanden in Pa- lÜstiM. Duff Cooper mußte eingestehen, daß das britische Pre stige in Palästina bei Juden und Arabern noch nie so schlecht gewesen sei wie heute. Vieldeutig meinte er schließ lich, England habe heute den Juden gegenüber größere Verpflichtungen als je. Der Labourabgeordnete Stokes er klärte schließlich. England Habe doppelt geschwindelt. Erst habe es den Arabern Palästina versprochen und sich dieses Versprechen mit Blut bezahlen lassen, dann habe es auch den Juden Palästina versprochen, die dafür mit Geld be zahlt hätten. Macdonald gab dann zunächst die englische Ohnmacht ju. wenn er feststellte, daß keine Politik in Palästina den Mortigen Frieden schaffen könnte. Macdonald verwahrte sich weiter gegen den Vorwurf, daß die Regierung das den Juden gegebene Versprechen gebrochen habe. Mit der Feststellung, daß diesem Versprechen von Anfang an ein Versprechen an die Araber gegenübergestanden habe, ge- üand er dabei unfreiwillig die englische Doppelzüngigkeit än. Daß aber England gar kein Interesse an einer schnel len Lösung des Palästinaproblems Habe, ging aus der Weiteren Feststellung Macdonalds hervor, daß die britische -Regierung ,^u gegebener Zeit" der Genfer Liga ihre Argu mente vortragen werde. Natürlich würde das Haus, sollte "le Liga wirklich eine Aenderung des Mandates für not- vendig erachten, Gelegenheit haben, die Lage zu prüfen. Macdonald erklärte weiter, daß seit dem 1. April 1939 '000 Juden zum größten Teil aus Polen und Rumänien, U illegalem Wege nach Palästina gekommen seien. Diese M-wanderer würden vorher dahin instruiert, bei der Hin- Mrt ihre Papiere über Bord zu werfen, so daß die briti- ^en Behörden sie nicht mehr zurückschicken könnten. Es handele sich hier also um eine regelrechte Organisation mit Ziel, die Weißbuchpolitik zu hintertreiben. Durch dieses Erfahren würde die Lage für England sehr erschwert und "e Unruhe unter der arabischen Bevölkerung geschürt. , . Macdonald versuchte in diesem Zusammenhang den -Wein zu erwecken, als schenke die englische Regierung ge- ^Le der illegalen Einwanderung ihr besonderes Augen- ^rk,- denn durch sie „wachse das Mißtrauen in das Wort Mo den guten Willen Englands nicht nur bei den Arabern Mästlnas, sondern auch in den anderen Ländern." Jeden- Ms würde, wenn die illegale Einwanderung so weiter- Ue, jede Aussicht auf Frieden in Palästina schwinden. müsse aber unbedingt wieder zur legalen Einwande- zurückkehren, weshalb die Regierung bereits ent- Mchende Maßnahmen erwäge, um beispielsweise Schiffs- OMer, die illegale Einwanderer beförderten, zu bestrafen. . Daß man aber in London sehr wohl weiß, an welche »Mige Adresse man sich eigentlich wenden sollte, zeigte Macdonalds zaghafter Appell an die Judenschaft. Man °0e zwar nicht so weit gehen, zu behaupten, daß die Je- Agency für die illegale Einwanderung verantwortlich Aber jeder wiße doch, daß es „andere" jüdische Stellen Die Jewish Agency habe zudem die illegale Ein- ^nderung durch mehrere Erklärungen ermutigt. Dritte Unterredung Arita—Craigie ». Tokio, 21. Juli. Die dritte Unterredung zwischen .MenMinister Arita und Botschafter Craigie begann Frei- 0 nm 11 Uhr japanischer Zeit und wurde 12.05 Uhr be- ^.oet. Das Kommunique des japanischen Auswärtigen hink » besagt, daß in der Unterredung einige Fortschritte „zDtlich eines Uebereinkommens gemacht wurden. Die 0-.^ Besprechung ist auf den morgigen Sonnabend söst- worden. Britische Kapitulation vor den nackten Tatsachen? To>.""bon, 21. Juli. An den britischen Botschafter in vnk" bnd am Donnerstag neue Instruktionen abgegangen erwartet, daß er binnen 24 Stunden eine weitere iM^^bung mit dem japanischen Außenminister Arita wird. Trotz der japanischen Pressskommentare glau ¬ ben die Londoner Blätter, den Stand der Verhandlungen etwas optimistischer beurteilen zu können, ohne jedoch hierfür Gründe anführen zu können. In diesem Sinne schreibt der diplomatische Korrespondent der „Times", der im übrigen betont, daß Großbritannien sich weder von der japanischen Regierung noch von den japanischen Gene ralen in Japan „diktieren" lasse. Im gleichen Atemzuge meint der Berichterstatter aber, die britische Regierung könne ihre Augen nicht einfach vor den nackten Tatsachen in Nordchina verschließen. Die briti sche Regierung fei bereit, die Versicherung dahin abzu geben, daß die britischen Niederlassungen in China neutral bleiben. Darüber hinaus könne England aber nicht gehen. Klärung des Danziger Eisenbahn unglücks Grober Leichtsinn der polnischen Eisenbahnverwaltung Danzig, 20. Juli. Der Hauptangeklagte der Katastrophe bei der polnischen Eisenbahn aus dem Danziger Hauptbahn hof am Himmelfahrtstage dieses Jahres, der Lokomotiv führer Paul Luszaj, ist nunmehr aus dem Krankenhaus entlassen und in Danzig in Untersuchungshaft genommen worden. Vor dem Untersuchungsrichter gab der 49jährige Loko motivführer, der bei dem Unfall den rechten Arm verloren hat, an, er habe bisher nur Eüterzüge geführt und sei an dem Tage der Eisenbahnkatastrophe zum ersten Male mit der Führung eines O-Zuges beauftragt worden. Man habe ihm keine Informationen gegeben, wie er die Geschwindig keit des Zuges, insbesondere bei der Durchfahrt auf dem Danziger Hauptbahnhof, einrichten sollte. Er habe zwar von sich aus die Geschwindigkeit vor der Einfahrt in den Haupt bahnhof ermäßigt, jedoch könne er nicht angeben, wie weit er die Geschwindigkeit herabgemindert habe. Der Tachometerstreifen, der dem Beschuldigten vor gehalten wurde, gibt bekanntlich Auskunft über die Ge schwindigkeit, die der Zug bei der Fahrt durch den Danziger Bahnhof hatte. Kurz vor dem Bahnhof Danzig ist der Zug mit einer Geschwindigkeit von mehr als 80 Kilometer in der Stunde gefahren, und noch mit 75 Stundenkilometer fuhr der V-Zug in das Gleisgewirr des Hauptbahnhofes ein. Die Geschwindigkeit stieg sogar bis kurz vor der Katastrophe auf 78 Stundenkilometer, obwohl eine starke Kurve den Lokomotivführer zur besonderen Vorsicht hätte ermahnen müssen. Voraussetzung wäre natürlich die Kenntnis des Danziger Eisenbau,>gec....des gewesen, die der Beschuldigte jedoch entschieden abstreitet. Auf jeden Fall scheint nicht nur subjektives Verschulden des Lokomotivführers vorzuliegen, vielmehr dürfte nach Aussagen des beschuldigten Beamten der Hauptgrund für die Katastrophe mangelhafte Ausbildung und vor allem ein Mangel an geeigneten Anweisungen von feiten der polnischen Eisenbahnverwaltung sein. Gegen den Lokomotivführer ist Haftbefehl erlassen wor den wegen fahrlässiger Transportgefährdung und fahr lässiger Körperverletzung. Die Hauptverhandlung wird genaue Klarheit erbringen. Mitangeklagt ist aber die be rüchtigte „Polnische Wirtschaft", die einen Eüterzugloko- motivführer ohne Anweisung und Warnung mit einem V-Zug durch den Danziger Hauptbahnhof brausen läßt. Deutschfeindliche Umtriebe nicht im ungarischen Interesse Außenminister Graf Czaky antwortet dem internattonalen Brunnenvergiftern Budapest, 20. Juli. Der ungarische Außenminister Graf Czaky äußerte sich in einer Unterredung mit einem Vertreter des „MTJ." über gewisse während der letzten Wochen immer deutlicher in Erscheinung tretende Be mühungen verschiedener Kreise, die ungarische öffentliche Meinung im deutsch-feindlichen Sinne zu beeinflussen. Die unbekannten Inspiratoren dieser Brunnenvergiftung seien, so sagte der Außenminister, bemüht, der ungarischen Oeffent- lichkeit glauben zu machen, daß Deutschland Ungarn gegen über keine aufrichtigen Absichten habe. Er, Czaky, verurteile diese deutschfeindlichen Umtriebe gewisser Kreise und weise sie auf das entschiedenste zurück, sowohl als Ungar wie auch als ein seiner schweren Verant- «Nachdruck verboten.) .. „Ja. Es ist da etwas Seltsames geschehen. Heute Mnd kam Angelika zu mir. Sie Hai sich Ihre Pensio- ."ung so zu Herzen genommen, daß sie ihre Verlobung ^" Forstner lösen will, weil sie nicht verwinden kann, daß ' «ie entläßt, ohne auf ihre Bitten zu hören." ^.Niebühl preßte die Hände zusammen. „Das Amselchen 0l — die Verlobung lösen?" - . Etwas erregt sprang Fabrizius aus. „Ich habe es ihr M°rt ausgeredet. Das ist doch einfach undenkbar. Aber Al wir einer Entfremdung gleich die Spitze abbrechen, 'Men Sie morgen wiederkommen. Ich spreche morgen . Herrn Fürstner. Heute konnte ich ihn leider nicht er- °'chen. Er ist verreist." L „Hamburg —", flüsterte Niebühl, „Morgenzug nach Biburg." „Woher wissen Sie das?" .„Ich stand am Bahnhof, Herr Fabrizius. Irgendwo !.M>e ich doch hingehen. Am Bahnhof ist es immer ^ressam." u Gutmütig lächelte Fabrizius ihn an. „Alter Niebühl. Mi """ packen Sie sich ins Bett. Morgen früh ins 'Uor! Es bleibt alles beim alten zwischen uns." h , „Einen Angenblick, Herr Fabrizius. Ich habe Sie doch recht verstanden, Fräulein Angelika will die d», , ung lösen, sagten Sie doch. Und was sagen Sie d^„Eine Mädchcnlaune, Niebühl. Angelika liebt ihn p-Befremdet sah Fabrizius, wie sich kleine Schweiß en aus Niebühls Stirn bildeten. »Hat sie das gesagt, Herr Fabrizius? Hat Fräulein Oelika gesagt, sie liebe Herrn Förstner?" ^--Gesagt hat sie das Gegenteil. Aber ich glaube, Sie " die jungen Mädchen doch nicht, Niebühl. Auch da OelM ist ^in Ausnahmemensch. In ihren Jahren be- man etwas, aus Trotz — aus Unsicherheit — b gar nicht den wahren Gefühlen entspricht." „Wenn sie ihn nun aber wirklich nicht liebt?" Vilmars wurden abweisend „Auch dann ich mich einer Entlobung widersetzen. Ich kann im, dulden, daß ein junges Mädchen aus unserem Hause Ä Gefühlen und dem Ansehen eines Mannes spielt. Mt ihn geliebt, sonst hätte sie sich nicht mit ihm ver lobt. Man kann doch nicht heute einen Menschen lieben — und morgen nicht. Nein, nein, Niebühl. Das sind Mädchenlaunen. Wenn Sie morgen an Ihrem Platze sitzen, wird Angelika sich selbst auslachen." Er reichte dem Buchhalter die Hand. „Wissen Sie, die Gefühle eines so jungen Mädchens sind ein unbeständiges Barometer. Bald steht es auf Sonnenschein — bald fällt .es auf Sturm und Regen. Aber morgen steigt es wieder aus Beständig." Er wollte sich zur Tür wenden, aber Niebühl griff nach seinem Arm. „Ich will nur noch etwas fragen, Herr Fabrizius. Wenn nun Herr Förstner die Verlobung lösen würde? Dann wäre doch — ich meine, das könnte doch dem Ruf Amselchens und der Firma ..." „Aber das ist doch töricht! Warum sollte denn Herr Förstner die Verlobung lösen? Nein, das sind Hirn gespinste, über die ich gar nicht reden kann. Im übrigen bitte ich Sie aber, lieber Niebühl, von dem, was zwischen uns gesprochen wurde, kein Wort zu äußern. Ich weiß, ich kann mich auf Sie verlassen." Niebühl war ganz in sich zusammengesunken. Fa brizius beugte sich über ihn. „Was haben Sie denn? Ist Ihnen nicht gut?" Müde nickte der alte Buchhalter mit dem Kopf. „Doch, doch. Ein bißchen abgespannt!" Er erhob sich. „Ich danke Ihnen, Herr Fabrizius. Ich komme also morgen, grüßen Sie Fräulein Angelika. Sie kann sich ganz auf mich ver lassen." Er öffnete die Tür und begleitete Vilmar hinaus. Als er in die Stube zurückkehrte, ging er ans Fenster, hob die Gardinen und sah Fabrizius nach. In dem gutbesetzten Thomanerbräu steuerte Teddy Overbeck seinem Stammtisch zu, an dem sich die Mit glieder des Stadttheaters abends trafen. Er hatte sich verspätet. Hoffentlich wartete Claus nicht schon auf ihn. Aber er traf nur einige Schauspieler und Sänger der Oper an. Herzlich begrüßt, setzte sich Teddy. Ob er ein mal nach der Stephanus fragte? Vielleicht hatte der eine oder andere sie in einem Engagement getroffen? Aber nein, wozu? Störtebeker würde ihm schon erzählen, warum er die Nachforschungen anstellte. Das Gespräch war heiter, beschwingt und mit jenen kleinen Sticheleien durchsetzt, die Künstler so gern aufeinander loslasssn. Teddy freute sich. Er würde Claus in diesen Kreis ein führen. Was für Gegensätze! Störtebeker von der Insel — und diese Künstler! Aber alle waren liebenswert in ihrer Art. Nach dem Essen rauchte Teddy eine Zigarette. Suchend sah er sich nochmals im Lokal um. Claus ließ ja recht auf sich warten! Was er nur den ganzen Tag Wartung bewußter Minister. Es liege nicht im ungarischen Interesse, daß diese die deutschen Absichten und Kräfte be rührenden tendenziösen und noch dazu meist völlig falschen Darstellungen Boden in Ungarn finden. Abgesehen von dem ernsten Interesse der ungarischen Nation, sei es aber auch mit der ungarischen Mentalität unvereinbar, daß man es dulde, daß derartige trübe Machenschaften gegen einen be währten Freund, der sich derzeit in harter Selbstverteidi gung befinde, auf ungarischem Boden in Szene gesetzt werden. Steigerung der deutschen Jndustrieausfuhr nach Ungarn Berlin, 20. Juli. Auf Anregung der deutschen und der ungarischen Regierung haben am 19. und 20. Juli 1939 in Berlin bei der Reichsgruppe Industrie Vertreter der beider seitigen Industrien Besprechungen über Fragen des deutsch- ungarischen Warenverkehrs geführt. An diesen Besprechun gen waren die Vertreter der Maschinenindustrie, der Elek trotechnik und der feinmechanischen und optischen Industrie beteiligt. Die Besprechungen, die in freundschaftlichem Geiste geführt wurden, haben — ausgehend von dem Wunsche einer Intensivierung des gegenseitigen Waren verkehrs — zu dem Ergebnis geführt, daß auf einer Reihe von Gebieten eine Steigerung der deutschen Jndustrieaus fuhr nach Ungarn unter voller Wahrung der Interessen der ungarischen Industrie durchführbar ist. König Gustaf eröffnete die Lingiade Stockholm, 20. Juli. König Gustaf V. eröffnete am Donnerstagnachmittag im hiesigen Olympia-Stadion die zum 100jährigen Andenken an den Schöpfer der schwedischen Gymnastik, Per Heinrich Ling, veranstaltete Lingiade. 37 Nationen mit über 6000 Aktiven nehmen an dieser Gym nastik-Olympiade teil. Die Begrüßungsansprache hielt in schwedifcher, englischer und deutscher Sprache der Vorsitzende des schwedischen Organisationsausschusses für die Olym piade, Edgarth. Der schwedische Staatsminister Hansson würdigte in einer politisch stark betonte Ansprache Persön lichkeit und historische Tat Lings, die nicht nur im schwedi schen Volk Anklang und Verbreitung, sondern auch in der ganzen Welt Nachahmung gefunden habe. — Im Anschluß daran ließ König Gustaf V. die von der Schwedischen Eym- nastik-Lehrgesellschaft im Stadion gestiftete Ling-Büste enthüllen. Aus aller Welt * Japanische Delegierte zum Reichsparteitag begeben sich auf die Reise. Die Ehrengäste des Führers für den Neichs wrteitag, General Derauchi, Admiral Ofumi und Herr Isaka verließen am Donnerstag an Bord des „Ka- shimamaru" Japan. Sie wurden von einer großen Menge und zahlreichen Vertretern der Wehrmacht und Regierung verabschiedet. Herr Fujiwara, der Präsident des Jndu- striellenverbandes, wird sich am 5. August ebenfalls nach Deutschland begeben. Bor der Abreise waren die Dele gierten zu zahlreichen Abschiedsveranstaltungen eingeladen, die von der Regierung, der Wehrmacht und der Wirt schaft unter Teilnahme des deutschen Botschafters veran- anftaltet wurden. * Empfang des deutschen Botschafters in der Türkei auf dem Dommersitz Therapia. In dem Park der deutschen Sommerbotschaft in Therapia veranstaltete der deutsche Botschafter von Papen einen Empfang, an dem eine An zahl namhafter Vertreter der türkischen Presse, italienische Journalisten und Pressevertreter anderer befreundeter Mächte teilnahmen. * Schweizer Flugzeug bei Konstanz verunglückt. Am Donnerstag verunglückte das planmäßige Schweizer Ver kehrsflugzeug „llk'-lX-X" der Strecke Wien—Zürich gegen 17 Uhr in der unmittelbaren Nähe des Flughafens Kon stanz, als es eine Notlandung vornehmen wollte. Die aus Flngkäpitän Ackermann und Flugmaschinist Mann hart bestehende Besatzeng sowie vier Fluggäste kamen da bei ums Leben. Dieser Unfall trifft die Schweizer Luft fahrt ganz besonders hart, da die Suisse Air in Flug kapitän Ackermann einen ihrer bewährtesten Pioniere ver liert. Ackermann war nicht nur einer der bekanntesten Verkchrsflieger, sondern hat sich auch als Schriftsteller durch eine Reihe vielbeachteter und erfolgreicher Bücher einen Namen gemacht. unternommen haben mochte? Die Uhr schlug Halbzehn. Teddy bemerkte, daß die Schauspieler aufsahen, freund lich grüßten. „Ah — der gestrenge Herr Kritiker!" riet der Bassist mit dem volltönenden Organ. Etwas erstaun! drehte sich Teddy um; es war lange her, daß Kern diese Tafelrunde besucht hatte. Kern hatte den Hut in der Hand, er war sehr blaß. Nun legte er Teddy die Hand auf die Schulter. „Kommen Sie mit, Overbeck. Arbeit für Sie! Es ist etwas geschehen." Unwillig stand Teddy auf. „Ich habe mich verab redet. Muß denn ausgerechnet ich...?" „Ich bin hergekommen, um Sie zu holen, Overbeck!" Kern knöpfte sich den Mantel zu. Es sah aus, als hätte er es in der Eile beim Anziehen vergessen. „Entschuldigung!" Teddy grüßte freundlich nach allen Seiten. „Wenn ein Freund nach mir fragen sollte, ich komme gleich zurück. Er möchte auf mich warten." Kern war schon vorausgegangen. Vor der Tür er wartete er Teddy. „Nun, Herr Kern, wohin denn?" Eine Herzschlaglänge zögerte Kern mit der Antwort. Die Straße war menschenleer. Plötzlich legte er seine Hand auf den Arm des jungen Kollegen. „Eben kam ein Anruf. Ich weiß, es ist Ihr Ressort. Aber ich wollte Sie begleiten. Es ist so sonderbar — es ist..." Er schöpfte tief Atem, als könne er kaum aussprechen, was geschehen war. Dann sah er durch seine dicken Brillengläser Teddv voll ins Gesicht. „Denken Sie nur, der Kaufmann Alexander Förstner ist vor einer halben Stunde erschossen aufgefunden worden!" Eiskaltes Grauen kroch in Overbeck hoch. „Förstner? Alexander Förstner?" „Ja — Alexander Förstner. In dem Treppenflur des Hauses Alter Theaterweg 17." „Aber das ist doch das Haus..." „Ganz recht, das Haus, in dem die Stephanus wohnte, das Haus, in dem sich vor Jahren der Kapell meister Bernd erschoß." Die Augen Overbecks öffneten sich weit. „Von wem — um Gottes willen — von wem?" „Man Weitz es noch nicht. Dir Polizei und Staats anwalt Homann sollen schon an Ort und Stelle sein." Kern hielt den jungen Reporter noch einen Augen blick zurück. „Noch etwas, Overbeck: Die Sängerin Car- lotta Stephanus soll sich wieder in der Wohnung aus hallen! In derselben Wohnung... Niemand hat etwas davon gewußt." (Fortsetzung folgt.)
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