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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trschcmungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch aus Liesemng oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- preise«. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Naum 5 H/. Alles weitere über Nachlaß usw. laut auflimender Aiiseigenprcislists. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß- anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 15488. Druck und Verlag: Buchdruckers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 551. — Fernruf: 231. Donnerstag, den 6. Juli 1939 38. Jahrgang Nummer 75 VulMiens MjnißeyrWlnl beim Mm Belgien verbittet sich Garantie Die klare Versuch, eine „Garantie hundertprozentigen Deutschtum dieser Stadt. n Er behauptet, die : Krieg als unvermeidbar bezeichnen mache sich weder in Deutsch- „ .. ... len zu tun, sei in > land noch in Italien die geringste Nervosität bemerkbar. Deutsch- ^ autoritären Staaten „mit größter Freude" ausgenommen : land drücke täglich seine Bereitschaft zur unblutigen Lösung ieoli Männer aber, die nicht seinen gefährlichen Kurs des Danzigproblems aus. Niemand in der Welt zweifle an dem Der Senat lehnt sich gegen Roosevelt aus Amerikaner erkennen den Kriegskurs in Der Außenpolitische Ausschuß oes Senats sollte aestcr die Kriegseinmischungsvorlage des jüdischen Abgeordneten ür bw Roosevelt „Neutralitätsgesetz" nennt, befinden. Meh- u" Ausschußmitglieder fehlten zur Abstimmung. Der berüch- § »'s Kriegshetzer und Vorsitzende Pittman geriet darüber ß solche Wut.' daß er sich zu schweren Drohungen Hinreißen London vor „neuen Problemen" Der diplomatische Korrespondent von Preß Association befaßt sich ausführlich mit den neuen Schwierigkeiten, die in den enqlisch-sowjetrussischen Paktverhandlun gen aufgetaucht sind. Er schreibt daß die Einwendungen der Sowjetregierung g e ge n die Einbeziehung Hollands, der Schweiz und Luxemburgs in den Sicherheitspakt neue Verzöge rungen gebracht hätten. Das Kabinett habe Mittwoch abend die neuen Instruk tionen beraten, die allerdings wahrscheinlich nicht vor ein oder zwei Tagen aogeschickt werden könnten. Während der Verhand lungen hätten sich, als ein Ende der Verhandlungen schon in Aussicht gestanden habe, neue Probleme ergeben. Tientsin-Blockade wird weiter oerschaM Türkischer Notschalter in Moskau abberufen Der türkische Botschafter in Moskau. Zekar Apydin, der seit 1M> dort tätig war, ist von seiner Regierung plötzlich abberu- sen worden Der Botschafter wird m den nächsten Tagen Mos kau verlassen. ^.Kitter Bezugnahme aus ein altes und bisher mach nie be- ^«.cs Recht, die Anwesenheit von Scnatsmitglicdcrn durch ks!""spolizei erzwingen zu können, um für ein« notwendige k/Nnrenzahl bei einem Gesetz sorgen zu können, drohte er Mtorei!, die sich vorzeitig aus Washington entfernen, ver- d'«» »u lassen. ».„..Hamilton Fish, ein führender republikanischer Senator, ,' arte vor der Presse, das amerikanische Volk habe das Ver- jn Roosevelt wegen seiner Einmischungspolitik verloren. ^besondere teile es mit die Auffassung, daß Vie Teilnahme der , Lite Manner aoer, me nicht leinen gefährlichen »An wollen, stellt er als faschistische Helsershelser dar. Der Deutsche Dienst schreibt dazu: Mie diese Entscheidung » gemeint ist die Haltung des Kongresses— zu den Kriegstrei- »,reien Roosevelts — ausfällt, ist absolut eine amerikanische Angelegenheit. , Darüber aber wollen wir dem amerikanischen Volk keinen ll^'sel lassen, daß Roosevelts Absicht der Einreihung Amerikas ' v,e Einkreisungssront die Gefahr eines Weltkrieges nicht "Mindert, sondern im Gegenteil erhöht. f Vereinigten Staaten von Nordamerika an einem neuen Weit- ! krieg praktisch unvermeidlich sei. Der sortgesetzte Druck den Roosevelt auf den Kongreß aus übe, um größere Vollmachten für seine Einmischung zu erhalen, damit die USA „mit dem Blut und dem Geld seiner Bürger den Weltpolizisten spielen" könne, werde den Senat ebensowenig beeindrucken, wie dies bei dem Abgeordnetenhaus der Fall war. Moskau schweigt Seitens Moskauer amtlicher Stellen wird in den letzten Tagen über den Stand der Paktverhandlungen nicht das ge ringste mehr verlautbart. Auch die Presse enthält sich jeglicher Stellungnahme. . Der Führer empfing Mittwoch nachmittag in seinen; Nr- "küszjmmer in der Neuen Reichskanzlei den bulgarischen Mini- snrpräsidenten und Außenminister Dr. Georgi Kjosseiwanoss, der 'M seinen Besuch abstattete. Die etwa einstiindige Besprechung zwischen dem Führer »nd dem Ministerpräsidenten sand in Gegenwart des Reichs- "»Nisters des Auswärtigen von Ribbentrop statt. - 2n herzlicher Weise begrüßten die Berliner den bulgarischen ^ünisterprafidenlen und Minister des Aeußern. als er zum Emp- Mg beim Führer eintraf. Aus dem Wilhelmplatz hatte sich »ne nach Tausenden zählende Menschenmenge versammelt, M den hohen East der vorher dem Reichsaußenminister einen Besuch abgestattet hatte, mit begeisterten Heilrufen emp- »ng Nach Beendigung des Empfanges begleitete der Führer °.en führenden Staatsmann der befreundeten bulgarischen Ra- fwn an seinen Wagen. Das Musikkorps der Leibstandarte Milte die bulgarische Nationalhymne, als Ministerpräsident Msseiwanoff die Front abschritt. Wieder wurde dem Hohen von der Bevölkerung lebhaft zugejubelt, als er sich in !"nem Wagen zum Schloß Bellevue zurückbegab. Der Befehlshaber der japanischen Nordchinaarmee, Gene ral Sugiyama, inspizierte am Mittwoch die japanischen Blockade- maßnabmen in Tientsin und sprach den beteiligten Truppen teilen für ihre Haltung seine Anerkennung aus. Gleichzeitig erklärte der General, daß die Blockade ohne Rücksicht auf Vie bevorstehenden Verhandlungen in Tokio weiter verschärft wür den, bis England seine Politik ändere. Inzwischen häufen sich die Zwischenfälle, die durch das arro gante Auftreten der Engländer hervorgerufen werden. Die , Lebensbedingungen in der britischen Konzession gestalten sich der; angesichts der verschärften Blockade immer schwieriger. holländische Stellungnahme zu dem britischen Garantie" der neutralen Staaten m das geplante Bündnis mit den Sowjets einzubeziheen, hat in Belgien größte Beachtung gesunden. Die holländische Regierung hat bekannt lich London und Paris mitteilen lassen, daß es sich eine derar tige unerwünschte „Garantie" energisch verbäte. Mehrere bel gische Blätter weisen darauf hin. daß rn dem besprochenen Garantieplan auch von Belgien die Rede gewesen wr Die .Nation Belge" schreibt: Wir würden es nicht ver stehen, wenn der belgische Ministerpräsident Pierlot nicht in einer unserer diplomatischen Lage entsprechenden Form die Stellungnahme seines holländischen Kollegen na'chahmen würde. Das Blatt betont bann, daß die von England angsstrebte ,,räte biindische Garantie" für Holland, Belgien und die Schweiz un vermeidlich den Versuch heraufbeschwören würde Begien in das englisch-französische Bündnissystem Hineinzuziehen. Darüber hinaus würde sich eine sowjetrussische Einmischung in belgische Angelegenheit kaum vermeiden lassen, und eine solche wolle Belgien unter keinen Umständen. „Vingtieme Siecle" schreibt, daß die Belgien bereits gege benen Garantien Deutschlands, Englands und Frank ; Ausgerechnet am amerikanischen Nationalfeiertag hielt Roo» „Sonderpreslckonserenz" ab. Damit sollte in sensa- Huftier Form darauf hingewiesen werden, daß es sich um . Dinge handle. Das tut es auch, aber IN einem ganz Zweien Sinn, als es Roosevelt darstellen will Bald nach der NK^itzi sickerten Gerüchte durch und ihr Inhalt hieß: Der Mydent glaube, daß die Weigerung des Bundeskongresses, ^'"i „Neutralitätsgesetze" durchzusühren. einen Weltkrieg zur haben werde. Es ist allmählich bekannt worum es in Amerika gebt. Der Präsident möchte absolute Vollmachten. Weite » fme, die diesem Mann und seiner berüchtigten Kriegslüstern- M nicht das Schicksal vieler Millionen ausliefern wollen, sind reichs die einzig nützlichen seien. Die Schweiz lehnt den „GmlnNe"-S-windel av Ebenso wie der „Bund" weist indessen das „Journal ve Eeneve" darauf hin. daß sich die Haltung Hollands mit der jenigen der Schweiz vollkommen decke. Das Blatt führt u a. aus: Wir gehören nicht zu dem System das England aufzu richten bemüht ist, die Schweiz kann nur eine Politik treiben, die der absoluten Neutralität, und diese verbietet ihr, sich einem der bestehenden Blöcke anzuschfteßen und den Eindruck zu erwecken, als ob sie sich nach einer bestimmten Seite festsege. Die ,,Garantien" die man uns unaufgefordert geben will, ändern in keiner Weise unsere rechtliche Stellung und unsere traditionelle Politik. Sie sind ohne uns beschlossen wor den und berühren uns nicht! Argentinien erkennt die Setzer Abendemnkang beim Führer Zu Ehren des Königlich bulgarischen Ministerpräsidenten Ministers des Aeußeren, Dr. Georgi Kiosseiwanoff, veranstal- nte der Führer in seinem Hause am Mittwoch eme Abend- 'Wl, an der neben dem bulgarischen Ministerpräsidenten Frau W Frl. Kjosseiwanoff teil'nahmen. Ferner waren zahlreiche Mtreter der bulgarischen Abordnung und deutschen Etaats- iührung vertreten. Eeneralfeldmarschall Göring, Reichsminister Ribbentrop, Mitglieder der Reichsregierung und Reichs- '»ter nahmen am Ab'endempfang teil. E Funk im Saas herzlich empfange« „.Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk Mm bei einem Empfang im Haag das Wort, um zu betonen, sich die niederländische und die deutsche Wirtschaft auf das Mckljchste ergänzten. Beide Länder sind wechselseitig beste Kunden. Hier wie dort sei man bemüht, durch verbesserte Zah- ^Ngssysteme den beiderseitigen Handel zu erhöhen. Das , "eichte beweise, daß auch unter verschiedenartigen Mirtschasts- Wemen ein gemeinsamer Erfolg erzielt werden könne. , , »unk, der im Haag auf das herzlichste empfangen wurde, fluchte auch die deutsche Kolonie, der er den Dank der Heimat ?Mr ausdrückte, daß sie durch ihre Arbeit eine Brücke zwischen - "'den Völkern bilde. . Roosevelt aasdem Kriegs«!«» amerikanische Präsident treibt ein gefährliches und gewis senloses Spiel Die aUentinische Zeitung „Crisol" wendet sich gegen die umn oas vcylaial meier Miuwnen ausnezern wouen. nno Hetze der Westmächte und ihrer Agenten, die in der letzten Zeit °^zen. i auch in Argentinien künstlich eine' Kriegspsychose schüren Wah- M einem gewissenlosen und gefährlichen Spiel verquickt z rend die plutokratischen Staaten, so schreibt das Blatt, den ^vievelt nun Innen- und Außenpolitik Er behauptet, die : Krieg als unvermeidbar bezeichnen, mache sich weder in Deutsch- ^-«gerung des Kongreßes, ihm seinen Willen zu tun, sei in land noch in Italien die geringste Nervosität bemerkbar. Deutsch- 77b Simsen und Mädel lämose» in Chemnitz Sachsens Nachwuchs bei Gebiets- und Obergaumeisterschaft«, Erft am vergangenen Wochenende erlebte Chemnitz und seine herrliche Eroßkampfbahn eine sportliche und wehrsportlich« Großveranstaltung von besonderer Bedeutung, die Meisterschaft»- und Ausscheidungskämpfe der SA.-Eruppe Sachsen. Am kom menden Wochenende ist Chemnitz abermals der Austragungsort einer sportlichen Veranstaltung, die unter den größten sächsischen Sportveranstaltungen einen der wichtigsten Plätze einmmmt. Hitler-Jugend und Bund Deutscher Mädel führen vom Freitag bis Sonntag in Chemnitz ihre Gebiets- bzw Obergaumrifter- schäften in den Sommerkampfspielen durch, an denen die Auslese der sächsischen Jugend teilnimmt, um ihre sportliche Leistungs fähigkeit unter Beweir zu stellen Außer den Hallenmeisterschaften, die im Winterhalbjahr ausaetraaen werden den Kämpfen im Kanu und Rudern, die bereits stattfanden bzw. erst im September folgen, sowie den Handballspielen, die gesondert durchgeführt werden, stehen auf dem Programm der Chemnitzer Iugendmeisterschafien all« Wettkampfart« n. Die HI. führt in Chemnitz Gebiets meisterschaften in der Leichtathletik, im Schwimmen, im Tennis, im Fußball, im Fauftball, im Rollschulausen, im Schießen und schließlich im Wehrsportfünskampf sowie im Reichssportwettkampf durch. Schwimmen, Tennis. Korbball, Rollschuylauf, Hand ball und Reichssportwettkampf sind Vie Wettbewerbe, für di« gleichzeitig die Obergaumeisterschaften des BDM ausaetraaen werden. Insgesamt sind an den sächsischen Gebiets- und Ober« gaumeisterschasten 770 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen be teiligt. . , W MM t Ji Sebiets- und Obergaumeijkerslüajken der Wer-Zugend Lffemnitz, 7. bis s. Juli Das nächste Ziel ist die Teilnahmeberechtigung an den Deut» schen Iuaendmersterschaften, die in diesem Jahr bekanntlich ebenfalls in Chemnitz stattfinden werd, bzw an den NS.-Kampf» spielen in Nürnberg, an denen die Besten des Wehrsportfünk- kampfes, des Kleinkaliberschießens und des Reichssportwett kampfes teilnehmen dürfen. Sonnabend früh beginnen zuerst die Wehrsportfunf» kämpfe in der Großrampfbayn Es treten zwanzig Manu« schäften, die aus je einem Führer und vier Jungen bestehen, au. Die Leichtathleten und Faustballspieler treten in der Groß kampfbahn zu den Vorkämpfen an. Für die Leichtathletik liege, allein über 200 Meldungen vor. Die Schwimmkämpfe sind«, im Bad in Siegmar-Schönau statt und fehen in den einzelnen Strecken Niesenfelder am Start. Insgesamt liegen über 200 Meldungen der HI. und über 50 Meldungen des BDM. für die Gebiets- bzw. Obergaumeisterschaften im Schwimmen vor. L« . Sonnabend werden die Vorkämpfe durchgeführt. f Sonntag, Tag der Entscheidungen Höhepunkt der sächsischen Jugendmeisterkchaften bilden dann die großen Entscheidungen am Eonntagnachmittag. Rollschuh« läufer und -Käuferinnen ermitteln zuletzt ihre Paarlaujmetstet im Kristallpalast. In Siegmar-Schönau beschließen die Schwim mer ihr großes Meisterschaftsprogramm. Besonders eindrucks voll werden sich für die zu Tausenden erwarteten Zuschauer am Sonntagnachmittag die Kämpfe aut der Großkampftags, geftaf- t ttk. '