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Ottendorfer Zeitung : 07.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Privatperson
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193911072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19391107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19391107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-07
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 07.11.1939
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Krasser englischer Völkerrechlsbruch Deutsche Konsulatsbeamten wie Schwerverbrecher behandelt — Massenverhaftungen von Deutschen tagelang vor Kriegsausbruch Der Deutsche Dienst meldet' In den letzten Tagen hat die britische Presse Bilder einer jungen Engländerin, Miß Jessie Byrne, gebracht, die als Märtyrerin gefeiert wurde. Es wurde mitgeteilt, daß Miß Byrne, eine Sek retärin des britischen Vizekonsuls in Hamburg, 5 Tage in einem deutschen Gefängnis in Hamburg festgehalten worden sei. Als besonders rührender und zugleich heldenhafter Zug bei Miß Byrne wurde hervorgehoben, daß sie sich freiwillig bereit erklärt habe, anstelle ihrer Kollegin, Miß Mary Joß, die einen Nervenzusammenbruch bekommen habe, diese Tage im Gefängnis zuznbringen. Wie verhält es sich mit dieser rührenden Geschichte? Es ist richtig, daß sowohl Miß Zotz wie Miß Byrne ebenso wie Mr. Bayliß, der britische Vrzekonsul in Ham burg, einige Tage im Schutzhaft sich befanden. Alle drei Personen sind inzwischen nach England zurückgekehrt. Alle drei erklärten, daß sie keinerlei Klagen über die Behand lung in Deutschland vorzubringen hätten. Sie durften nach Belieben mit der Außenwelt verkehren, erhielten Leinen für ihr Bettzeug, konnten täglich in die Stadt ausgehen und durften darüber hinaus sich ihr Essen aus dem Hotel kommen lassen. Mr. Bayliß bedankte sich sogar in einem Interview des „Daily Telegraph" vom 19. Oktober dafür, daß er die Eelegenhert gehabt habe, täglich mit dem Ver treter des „Daily Telegraph" in Kopenhagen zu telepho nieren. Merkwürdig ist nun, daß ihr Fall von der eng lischen Presse und Propaganda nicht groß aufgemacht mor den ist. Woraus ist diese erstaunliche englische Zurückhaltung zurückzuführen? Der britische Vizekonsul in Hamburg und sein Stab sind deutscherseits in Schutzhaft gehalten worden, weil die britische Negierung die Angehörigen des deutschen Konsu lats in Glasgow widerrechtlich festgehalten und eingesperrt hatte. Die deutsche Maßnahme war also eine reine Ver geltungsmaßnahme. Nachdem aus de» üblichen diplomati schen Wegen ein Austausch der Konsulatsbeamten verein bart worden war, wurden die Briten in demselben Augen blick freigelassen, in dem die Angehörigen des deutschen Konsulats in Glasgow wohlbehalten auf holländischem Bo den eintrafen. So weit der Tatbestand. Auch von deutscher Seite würde kein besonderes In teresse bestehen, auf diesen Fall nach seiner diplomatischen Erledigung noch näher einzugehen, wenn nicht, wie wir erst nach Rückkehr der verhafteten Deutschen erfahren haben, bei der Festhaltung der deutschen Beamten und Angestellten eine Reihe von Dingen sich ereignet hätten, die den ganzen Vorgang als ebenso beispiellos in der Geschichte der Diplomatie wie em pörend von der menschlichen Seite her erscheinen lassen. Darüber hinaus zeigt dieser Vorgang er neut, daß die britische Regierung in den letzten August- tagen bewußt auf einen schnellen Kriegsausbruch hinge arbeitet hat. Die Verhaftung der Angehörigen des deutschen Kon sulats in Glasgow erfolgte 29 Stunden, bevor die britische Regierung dem Deutschen Reich den Krieg erklärte, also mitten im Frieden. Der das Konsulat damals leitende Kanzler, Liebske, wurde am Sonnabend, dem 2. September, um 15 Uhr durch die Polizei verhaftet und in das Straf- gefängnis Barlinnie eingeliefert. Gleichzeitig wurde seine Sekretärin, Frl, Wagner, verhaftet und in das Frauen- gesängnis geschafft. Der Amtsgehilfe Apfelstädt wurde am frühen Morgen des 3. September, also ebenfalls noch einige Stunden, bevor die britische Regierung den Krieg erklärte, verhaftet und ebenfalls in das Strafgefängnis Barlinnie eingeliefert. Den Verhafteten wurde auf ihre Frage, warum sie verhaftet seien, lediglich mitgeteilt, daß ein Befehl aus London vorläge. Sonst wurde ihnen jede Auskunft ver weigert. Die Akten des Konsulats in Glasgow wurden völlig rechtswidrig von der englischen Behörde beschlag nahmt und bis in die kleinsten Einzelheiten durchwühlt. Der Kanzler wurde gezwungen, auch den Eeheimtresor zu öffnen. Im Gefängnis wurde Liebske wie ein normaler Strafgefangener, das heißt also, wie ein rechtskräftig ver urteilter Schwerverbrecher behandelt. Seine Bitte um In ¬ formierung der Botschaft in London wurde schroff abge- lebnt. Es wurden ihm sämtliche Wertsachen, seine Uhr, seine Ringe, sein Rasierzeug und alles, was er bei sich hatte, abgenommem Ferner wurde von ihm Zuchthäuslerarbeit verlangt. Erst auf seinen mehrfachen Protest hin wurden einige kleine Milderungen eingeführt. 21 Tage lang wurde so der Vertreter des Deutschen Reiches in Glasgow von den Engländern, ohne daß sie in der Lage gewesen wären, das Geringste gegen ihn vorzubringen, im englischen Gefängnis wie ein gemeiner Verbrecher behandelt. Daß keinerlei Ge richtsverfahren gegen ihn stattgefunden hatte, mutet im Lande der vielgerühmten Habeas-Corpus-Akte ganz be sonders grotesk an. Apfelstädt erlebte das gleiche Schicksal, volle 23 Tage und ohne jede Milderung. Danach wurde Apfelstädt in das Konzentrationslager Edinburgh über geführt. Infolge der unsagbaren hygienischen Verhältnisse des Gefängnisses und der Feuchtigkeit in der Einzelzelle hat Apfelstüdr sich ein schweres Ohrenleiden zugezogen. Immerhin hatte man bisher noch gehofft, daß sich die Engländer wenigstens Frauen gegenüber anständig beneh men würden. Einer Frau solle, das wird von den Eng ländern als die angeblich herrschende Auffassung verkündet, von der englischen Polizei kein Haar gekrümmt werden. Leider hat die Sekretärin des Konsulats von dieser briti schen „Humanität" nicht das Geringste verspürt. Fräulein Wagner, zu deren Verhaftung, wie die britische Regierung durch ihre Freilassung selbst zugeben mußte, ebenfalls kei nerlei Anlaß bestand, wurde nicht weniger als 31 Tage im Frauengefängnis festgehalten. Man zwang sie dort, Sträs- lingskleidung anzulegen und die Aborte und Latrinen des Frauengefängnisses zu säubern. So hat die britische Regie rung es fertiggebracht, in der niederträchtigsten Weise wehr lose deutsche Frauen zu demütigen. Aber das Kapitel der englischen völkerrechtswidrigen Gefangennahme von Deutschen vor Ausbruch des Krieges ist damit nicht zu Ende. Wie neuerliche Nachrichten be stätigen, hat das von dem Juden Hore-Belijha geleitete Kriegsministerium — und zwar ohne Zweifel mit Zustim mung des britischen Kabinetts — derartige völkerrechts- Washington, 5. November. Präsident Roose velt unterzeichnete am Sonnabend das vom Kongreß an genommene Neutralitätsgesetz, wonach den Kriegführenden erlaubt wird, gegen Barzahlung Waffen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu kaufen und auf eigenen Schiffen zu holen. Der Unterzeichnung wohnte auch Außenminister Hull bei. Kurz danach unterzeichnete Roosevelt auch die Proklamation, durch die das „Neutralitätsgesetz" mit so fortiger Wirkung in Kraft gesetzt wird. Eine weitere Proklamation beschäftigt sich mit der Be nutzung amerikanischer Häfen und Gewässer durch U-Boote. In einer Pressekonferenz zeigte Präsident Roosevelt ganz offensichtlich seine Freude über feinen „Sieg" im Neu tralitätsstreit. „Ich bin sehr froh darüber", erklärte er, „daß dieses Gesetz den Vereinigten Staaten ihre historische Stellung als neutrale Macht zurückgegeben hat." (!) Was Roosevelt unter Neutralität versteht, zeigte sich schon wenige Minuten später, als er gefragt wurde, ob diese Sperrzone um den amerikanischen Kontinent bereits in Kraft sei, und ob deutsche Handelsdampfer unter dem Schutz dieser Zone den Handelsverkehr zwischen den ame rikanischen Häfen durchführen könnten, Roosevelt antwor tete sofort, die Sperrzone sei in Kraft. Dies gebe jedoch d« f ^ea Dampfern keinerlei Rechte zu einem Schiss- fahrtsgeschäft in de» Länder» des amerikanischen Konti ents, Au, die Frage, was er tun würde, falls ein britisches Kriegsschiff einen deutschen Dampfer innerhalb der Sperr zone aufbringe oder versenke, viermied Roosevelt eine klare Antwort, indem er diese Frage als „hypothetisch" bezeichnete. Anschließend wurde in Staatsdepartement erklärt, weder und Hanbelsdampser kriegführender widrige Verhaftungen und Einkerkerungen von Deutschen in Hunderten von Fällen im gesamten Bereich der briti schen Inseln unter dem lügenhaften Vorgeben vorgenom men, daß sie sich mit Spionage befaßt hätten. Das Tollste daran aber ist, daß man eine Reihe dieser Deutschen zwei, drei, ja einzelne bereits vier Tage vor Ausbruch des Krie ges willkürlich verhaftet und eingesperrt hat! Sogar im fernen Irak sind die dortigen Deutschen auf Verlangen des britischen Gesandten drei Tage vor Kriegsausbruch ver haftet und später in Konzentrationslager llbergesührt wor den, und das, obwohl der Irak sich bis heute mit Deutsch land nicht einmal im Kriegszustand befindet, In Aegypten wurden die Deutschen ebenfalls auf Verlangen der briti schen Behörden bereits vor Ausbruch des Krieges verhaftet und als „Geiseln" in schmutzige Beracken und Zelte gesteckt, die in der Nähe der großen Oeltanklager errichtet waren. Der Chef der ägyptischen Polizei war von der britischen Regierung durch eine große Summe bestochen worden, um durch seine Leute die Deutschen besonders quälen, miß handeln und demütigen zu lassen. Ebenso und z. T noch schlimmer wurde es in Indien und überall in Afrika ge macht. Zu diesen neuen unerhörten englischen Völkerrechts- Verletzungen stellen wir fest: 1. Tre Tatsache, daß man Deutsche ohne jeden Rechts grund 24, 48, ja 72 und mehr Stunden vor Kriegsausbruch in allen Teilen der Welt verhaftet und angeblich freie, in Wirklichkeit von England gegen den Willen ihrer Bevölke rung vergewaltigte und geknebelte Staaten zu gleichen Maßnahmen zwingt, ist ein neuer Beweis dafür, daß die englische Regierung nunmehr den Zeitpunkt für de» von ihr seit langem beschlossenen und vorbereiteten Krieg für gekommen hielt und dessen Ausbruch mit den üblichen bru talen englischen Eewaltmethoden entgegensteuerte. 2. Die britische Regierung, die sich so gern das Mäntel chen der Humanität umhängt, sührt einen erbarmungslosen Kampf gegen wehrlose Zivilisten, gleich ob Männer oder Frauen. Selbst die seit Urzeiten besonders geheiligten und ge achteten Vorrechte diplomatischer und konsularischer Vertretungen existieren für die britische Regierung hierbei nicht. Großbritannien tritt damit das von allen anderen Kultur nationen geachtete Völkerrecht auch auf diesem Gebiet rück sichtslos mit Füßen. Deutschland kämpft dafür, daß auch diese Methoden englischen Piratentums ein für allemal verschwinden. Länder hätten etwas innerhalb der Sperrzone zu suchen, Handelsdampfer sollten schon deswegen fortbleiben, nm den feindlichen Kriegsschiffen keinen Anlaß zu kriegerischen Operationen zu geben. Diese Interpretation ist eine merk würdige Auslegung der Deklaration von Panama, deren einziges klar formuliertes Ziel nicht die Unterbindung fril-' i^en Handels und nicht die Einschränkung friedlichen Schiffahrtsverkehrs zwischen den amerikanischen Ländern, sondern die Fer...,.^tung von Kriegsschiffen und deren kriegerischer Operationen war. Großer dänischer Dampfer auf englische Mine gelaufen Kopenhagen, 5. November. Der II SLS-Tsime«- Dampfer „Canada" der LstasiaUschen Companie ist, wie in der Nacht zum Sonntag "e a -t ward-, auf der Fahrt von Hull nach Kopenhagen durch eine englische Min? schwer beschädigt worden. Das Schiss ist gesunken. Sein Untergang wird in der dänischen QesfentUchteit mit c roher Trauer anfgeuommen. Die „Canada", die erst 1935 aus der Werst von Nnk- soov erbaut wurde, wird als eines der größten und modern sten Schiffe der dänischen Handelsflotte bezeichnet. Letztere werde dnrch diesen Verlust um so stärker betroffen, als dir „Canada", auf der, wie erinnerlich, Kronprinz Frederik und Kronprinsii Ingrid im Frühjahr ihre Reise nach Westindien und Ameri a an traten, in der Welt als ein hervor.«-.«Udos Bäs wl dinischer Schiffsbaukunst alizst m. i: e. S wand r oegegE-e. Neutralitätsgefetz für USA. nunmehr in Kraft 12! (Rochvrucl verboten.) „Nur dort", sagt Gehlsen und deutet auf eine Stelle an der mit rotem Rupfen bespannten Wand, „ist unlängst ein Bild weggenommen worden." Der Mann sieht nun auch hin und kneift die Augen zusammen. „Da haben Sie recht", murmelt er, „das hab nu ich noch nicht einmal gesehen gehabt! Ra, da soll doch — da muß ich gleich mal meine Frau nach fragen, wie das weg gekommen ist." Er schlurft eilig zur Tür und ruft in den Gang: „Trina, komm doch mal eins her." Als sie kommt, zeigt er ihr auch die Stelle und fragt, ob sie das Bild, das da gehangen hat, weggenommen habe, und was für eins das gewesen sei. „Was da gerade über dem Schreibtisch gehangen hat?" fragt Trina, nimmt die Brille ab wischt sich die Augen und sieht nachdenklich aus den dunkelroten, viereckigen Fleck, der sich von der helleren Umgebunq deutlich abhebr „Ach ja" sagt sie dann „Das war ja das Hochzeits bild Da war der fetzige Herr und seine Frau drauf, wie sie geheiratet haben Ein sehr schönes Bild Aber der Herr hat es doch gleich weggenommen, als e? wiederkam Viel leicht —" sic unterbricht sich und sieht ihren Monn fragend an, aber dessen Gehirn arbeitet auf diesem Gebiet nicht rasch genug, und so frag« er sie dagegen: „Weswegen denn? War was an kaputt?" „Nein" sagt Trina nun, und schüttelt bekümmert den Kopf. „Kaputt war da ja nichts an Aber vielleicht, weil doch nun die Frau von Herrn Barka tot ist, da hat er es wohl nicht mehr so gern da hängen gehabt, das Hochzeits bild mit ihr und iVm darauf" „Ach so", macht Gehlsen, ohne Ueberraschung zu zeigen. „Das kann wohl sein Obgleich man das sonst wohl nicht gerade tut. die Bilder von lieben Toten weg hängen, meine ich Seine Frau ist also gestorben?" „Das muß sie wohl", nimmt Trina wieder das Wort. „Sonst wäre sie doch wohl auch mit zurttckgekommen Jedenfalls sagt Herr Barka, daß er ein Witmann ist. Und ein bißchen wunderlich ist er allemal" „Wunderlich?" fragt Gehlsen und wendet sich langsam zum Gehen. „Wo er doch immer hier so für sich allein lebt, und überhaupt —", meint die Frau. Worauf ihr Mann bemerkt: „Aber wir brauchen uns da ja nicht weiter an zu kehren. Was wir sind, so können wir über nichts klagen." „Das ist ja auch für Sie die Hauptsache", stimmt Gehlsen zu, „und nun will ich nicht länger stören, besten Dank nochmals." Als er das Haus verläßt, ist die Sonne schon unter gegangen, und eine schwache, gläserne Helle liegt über der Heide, so daß Gehlsen langsam durch die wunderbar märchenhafte Stimmung der gleichsam entschlummernden Landschaft gefangengenommen wird Er wählt einen Richtweg, einen der schmalen Sandpfade, die sich durch die Weite Ebene blühenden Heidekrautes ziehen. Er kann die Lichter der Leuchttürme weit herüberstrahlen sehen, auch dort, wo der Friesenhos liegen muß, dringt aus dem geduckten Umriß des Hauses schwacher Lichtschein zu ihm herüber, lieber ihm schimmern die ersten Sterne im blaß grünen Himmel. Die Stille ist unendlich wie die Einsam keit, durch die er wandert Dann bemerkt Gehlsen, daß auf dem Hauptweg jemand geht, allein und langsam, wie sinnend Es ist eine Frau in städtischer Kleidung Er glaubt trotz der Dunkel heit Josephine Barka zu erkennen Von einem Wacholder busch gedeckt, bleib, er stehen und folgt ihr mit den Augen. Sie geht langsam bis zu dem Hause, das er eben verlassen Hai, und bleibt dort stehen. Dann geht sie noch näher an das Gebäude heran, der Schatten der Föhren nimmt sie aus Gehlsen wartet eine Weile, ob er sie nicht wieder auf tauchen sieht Aber es wird rasch zu dunkel, um auf größere Entfernung noch irgend etwas zu unterscheiden Da setzt er seinen Heimweg fort Im Friesenhos angelangt, findet er auf seinem Zimmer einen Bries mir dem Poststempel Hamburg. Als er ihn öffnet, fällt ihm als erstes die Photographie eines Hochzeitspaares entgegen Er sieht zunächst betroffen aus die Frau darauf betrachtet er lange das Gesicht des Mannes. Sodann liest er. was Martinsen ihm dazu schreibt. Sechstes Kapitel Obwohl ihm abends noch die verschiedenartigsten Ge danken durch den Kops gegangen sind schläft Gehlsen in der Nach, tief und fest, und als er aufwacht. steht die Sonne schon hoch Aber sie steht sichtbar und strahlend an einem leuchtenden Himmel, und sie füll« Gehlsens Giebelstube mit lockende! Mahnung. Ei springt sofort aus und mach, iw> fertig, strandfertig, denn diesen zweiten schönen Tag will er nicht wieder versäumen. Er kramt sein Badezeug zu sammen und zieht nur Sandalen und den Trainiugsanzug an. Das allein ist eine Erholung! Leichtfüßig eilt er die Treppe hinunter und stolpert beinahe Uber die kleine Inge, die auf der untersten Stufe sitzt und kleine Kiesel in vcm metallenen Klappbecher schüttelt, der bereits Beulen und Schrammen bekommen Hai. Das Ding scheint ihr viel Spaß zu machen Als Gehlsen sie einfach hochnimmt und durch die Luft schwenkt, quiekt sie vor Entzücken. Aber den Becher läßt sie nicht los. „Das Hai man eigentlich selten, daß junge Herren aus der Stadt so mit Kindern umzugehen wissen", sagt jemand, und Gehlsen dreht sich um, nachdem er Inge wieder auf die Treppenstufe gesetzt hat. „Ich habe Sie schon gehört", sagt Meta, „und das Frühstück fertiggemacht." Gehlsen folgt ihr in den Garten, wohin sie mit dem Servierbrett vorangeht. „Man wird hier wirklich aufmerksam versorgt" sagt er vergnügt. „Wissen Sie, ich habe kleine Kinder sehr gern, besonders so nette lüttje DeernS wie Inge. Aus der Stadl bin ich ja, das stimmt, und daß Sie mich jung finden, schmeichelt mir geradezu." Meta lächelt, und das macht ihr sonst etwas strenges Gesicht sehr lieblich und anziehend. Sie har besonders schöne Zähne. „Was ich noch sagen wollte", fährt er fort, während sie ihm Kaffee eingießt, „ich kann Ihnen den Vorwurf der Unterschlagung nicht ganz ersparen." „Wie?" fragt Meta de Vries etwas fassungslos. „Es ist wirklich nichts gekommen außer dem Bries und der Zeitung." „Ich bin geneigt, Ihnen aufs Wort zu glauben", tröstet Gehlsen. „Aber wie ist es mit Ihrer Webkunst? Sie sollen so wunderschöne Sachen anfertigen, aber mir mutz das erst von anderen Leuten erzählt werden." Jetzt lacht Meta leise, und dabei wird sie rot unter dem blonden Scheitel „Das har Ihnen sicher Frau Maus erzählt." „Frau Maus?" erkundigt sich Gehlsen, „die alten Leut chen, die im Hause Barka einhüten, sind das — Frau Maus und Herr Mäuschen? Ich mutz sagen, der Name patzt aus gezeichnet zu den beiden Alten." (Fortsetzung folgt.) Der Ntung , Rückkehr ) Militärisch antersucht die Grü Toldatei warum Der ancp eigene Mc geschont, u aus ausge üinder beh der Erdkm Jeder i das We Menschen Urbar ge britisch halten. D Ziel zu er Ei Der Tao Berlin Macht gibt Im A baftere Ss ieuer. In Äger ein Lau k Englische ' Orang Amstei Ä u tz e n m dem eine ! aiederländ: Mit dem K Drangebuck «emühung des Friew Deutsch! der nieder! gedruckt. D letzungen i Jin Zi she ennemr sandten an besonders d eißt es u iecht vorb «indischer i Maßnahme ttrecht sin! Mit be Drangeb uch die Mas ich, Die ü indischen ( >!n Veranl 'ehmen. I leiht es, <n Mi Schiffe men, so da, annen, w> darum ein ländische R l31 , „Sie s buben also Nie hat e- „Es is "ich, setzer leisten?" „Eiger bch aber k Mn Brot u „Wo t doch auch c „Dort Kopf nach > abseits voi Menn ich b „Das Nehlsen. Dann lasche, der "an der Hw Mach gefui „Sehen shiebt Met "eute?" Ahlsen, de M und erscl bke Lippen l°N zusami „Das i miatei hat , Da sich Mel mit bgelrcnnl, Hannen ha M etwas > r gchciratc .. Wahrer d'eder auf
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