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Roßwein. Nächtlicher Drand. In Etzdorf brach nachts im Seitengebäude eines Gutes ein Brand aus. der auch auf die Scheune Übergriff. Beide Gebäude brann ten völlig nieder. Das Wohnhaus konnte gerettet und das Vieh in Sicherheit gebracht werden. Wermsdorf. Ein Tapferer wurde geehrt. Aus Anlaß der 25. Wiederkehr der Tage der Schlacht bei Tannenberg wurde dem Armenhausverwalter Robert Franz Zimmermann in Anerkennung seiner hervorragen den Tapferkeit im Weltkrieg vom Führer der Charakter als Leutnant d. L. verliehen. Zimmermann, der aus schließlich an der Westfront gekämpft hat, wurde viermal verwundet, das letzte Mal, 1918, so schwer, daß er das linke Bein verlor. Außer mft den Eisernen Kreuzen beider Klassen wurde er u. a. mit den St. Heinrichs-Medaillen in Silber und Gold ausgezeichnet. Frohburg. Unfug mit Schießgerät. In der Nähe des Sportplatzes am Eisenberg trieben Schuljungen Unfug. Dabei legte ein vierzehnjähriger Bengel mit einer Hundepistole auf den in der Nähe stehenden elfjährigen Sohn des Brunnenbauers Schuster an. Der Pfropfen der Pistole knallte dem Jungen in das linke Auge, so daß dieses blutunterlaufen anschwoll. Da der Verlust des Augenlichtes zu befürchten ist, wurde der Knabe sofort der Leipziger Augenklinik zugeführt. Chemnitz. TödlicherSturzaufderTreppe. Ein tödlicher Unfall ereignete sich in einem Grundstück der Beckerstraße. Dort stürzte ein Mann die Treppe herunter. Er zog sich dabei schwere innere Verletzungen zu und starb bald nach dem Unfall. Chemnitz. Durch Messerstiche verletzt. Auf der Leipziger Straße wurde eine 19 Jahre alte Hausan gestellte von einem etwa 28 Jahre alten unbekannten Mann angesprochen und dann plötzlich niedergeschlagen sowie durch zwei Messerstiche verletzt. Der Rohling entriß dem Mädchen die Handtasche und flüchtete. Chemnitz. Schußwaffen kein Spielzeug für Kinder. Ein 62jähriger Handwerker zeigte einem 13jährigen Knaben eine Armeepistole. Nachdem er der geladenen Pistole das Magazin entnommen hatte, händigte er dem Jungen die Waffe sogar aus. Er übersah dabei, daß nach Entfernen des Magazins stets noch eine Patrone im Lauf der Waffe stecken bleibt. Während sich der Junge mit der Waffe beschäftigte, löste sich der Schuß. Der Handwerk wurde in die Hüfte getroffen und ist bald darauf an dieser Verletzung gestorben. Oberlungwitz. Neues Sparkassengebäude. Im festlich geschmückten Sitzungszimmer des Gebäudes erfolgte die Uebergabe der neuen Sparkaffe in Oberlung witz. Bürgermeister Hertel gab dabei in einer Ansprache der Hoffnung auf eine weitere recht günstige Entwicklung der Stadtsparkasse und der gesamten heimischen Wirt schaft Ausdruck. Als Vertreter der Partei überbrachte Ortsgruppenleiter Heinrich die besten Wünsche der Orts- guppe. Am Schluß der Veranstaltung überreichte Georg Härtel im Namen Oberlungwitzer Kunden der Stadtbank einen namhaften Geldbetrag, der die Kosten der Bleiver glasungen an den künstlerischen Fenstern decken soll. Diese Fenster versinnbildlichen die Oberlungwitzer Wirtschaft. Zwickau. Von einem Radfahrer tödlich überfahren. In Raum trat die Ehefrau Klara Steinbach, aus einem Gehöft kommend, auf die Staats straße und wurde im gleichen Augenblick von einem Rad fahrer umgerissen. Beim Sturz trug die Frau einen Schä delbruch davon, dessen Folgen sie nach einer Stunde erlag. Für Koffer nur noch Paketanhänger verwenden! Die Zahl der Koffer ohne Anschrift ist bei der Deutschen Reichspost in letzter Zeit immer größer geworden. Dieser Uebel stand ist darauf zurückzuführen, daß die Oberfläche der Reise koffer häufig so glatt ist, daß aufgeklebte Anschriften nicht haften bleiben. Um dieses Uebel abzustellen, dürfen von jetzt an zur Anschrift nur noch Paketanhänger (Anschriftssahnenj verwen det werden. Koffer mit aufgeklebten Anschriften werden von den Paketannahmestellen zuruckgewiesen. Anhänger für die An schriften werden an den Paketschaltern bereitgehaltan. Bautzen. Gegen unbeleuchtetes Fuhrwerk gefahren. JnEulowitz fuhr der Kraftradfahrer Jannasch aus Cunewalde abends gegen ein unbeleuchte tes Fuhrwerk. Beim Sturz erlitt der Motorradfahrer schwere Kopfverletzungen. Der leichtsinnige Fuhrwerks lenker hatte zwar Kenntnis, daß auch bei Verdunkelung ein Fuhrwerk entsprechend den Lnstschutzvorschrtften be leuchtet sein muß, gab aber als „Entschuldigung" an, daß die Streichhölzer naß gewesen seien und er so die Lampe nicht habe anzünden könne- Sächsische Nachrichten Der Ausschank von Branntwein Nack einer un Sächsischen Verwaltunqsblatt erschienenen Verordn»ag des Reichsstatthallers in Sacksen — Landesregie rung - Ministerium für Wirtschaft und Arbeit ist mit Wirkung vom 1. November 1939 der Ausschank von Branntwein und der Kleinhandel mit Trinkbranntwein vor 9 Uhr vormittags ver boten. Außerdem werden die staatlichen Polizeibehörden, Land räte und Oberbürgermeister ermächtigt, in bestimmten Fällen, in denen eine Notwendigkeit hierzu vorliegt, den Ausschank von Branntwein und den Kleinhandel mit Branntwein zu ver bieten. Die Bestimmungen gelten nicht für den Kleinhandel mit Trinkbranntwein in fest verschlossenen, mit der Firma des Herstellers oder Händlers versehenen Flaschen. Der Sicherheits- und Hilfsdienst übte In Dresden fand eine Uebung einer motorisierten Abtei lung des Sicherheits- und Hilfsdienstes der Landeshauptstadt statt. Der Kommandeur der Schutzpolizei, Oberst der Schutzpoli zei Dr. Wolfstieg, meldete die angetretene Abteilung dem Kom mandeur im Lustgau IV, Generalleutnant Mayer. Der Be sichtigung wohnte ferner der Inspekteur der Ordnungspolizei im Wehrkreis IV, Oberst der Schutzpolizei von Oelhafen, bei. Der Kommandeur der Abteilung, Vaurat Adam, zeigte auf dem geräumigen Dresdener Ausstellungsgelände die verschiedenen Einheiten seiner Abteilung beim praktischen Einsatz. Um die praktischen Uebungen anschaulicher zu gestalten, waren eine Anzahl Ausstellungsgebäude als Industrieanlagen angenommen, die durch Bombardierung zum Teil zerstört und in Brand gera ten waren. Zur Bekämpfung der Schäden waren Feuerlösch züge, Instandsetzungstrupps, Entgiftungstrupps und zur Ber gung von Verletzten Luftschutz-, Sanitats- und Kranrentrans- portabteilungen eingesetzt Nach Beendigung der Uebung sprach Generalleutnant Mayer den Männern der Abteilung seine An erkennung aus. Die Abteilungen des Sicherheits- und Hilfs dienstes werden erforderlichenfalls nicht nur im Stadtgebiet, sondern auch zur Hilfeleistung und zur Schadenbekämpfung in der Umgebung von Dresden eingesetzt. Vorsicht beim Sammeln von gefrorenen Pilzen! Die normale Pilzernte ist beendet. Gewiß wachsen auch bei mildem Wetter im Winter mancherlei genießbare Pilzarten, die sehr gut zu verwerten sind. Auch ein Frost schadet dann einem gesunden, frischgewachsenen Pilz nicht bezüglich seiner Verwend barkeit. Man muß sich aber hüten, dabei Pilze zu sammeln, die durch feuchte Witterung vorher schon verdorben waren, aber sehr wohl durch die Kälte dann einen noch festen und guten Eindruck vortäuschen können. Im Zweifelsfall wende man sich dabei stets an die nächste Pilzberatungsstelle. 444- Hm- 3^0144441144? 5!s wsrclsn Ihnen In cils- ssr Teilung sstrt wlscksr manch guten Kotrchlog sr- teüen. kotrchlogs kür cüs rauhere lohrssrsltl V/is notwendig uncl richtig ciisre Kotschlägs Kncl, geht wohl am ksrtsn her vor aus clsr starken blach- krags nach clsn echten „mit clen 3 Tannen". ösherrigen kitte auch §is ckisss Ratschläge. m. Rohr. 15 M. u. ein Hoch ofen (Allesbrenner) m. Nohr 22 M., vesgl. KI. Hanonrn- ofrn mit Rohren 5 M. zu verkaufen. Radeburgerstr. V8II b. Fr. Meister. Aocbenenil Kail Verstärkte Kapelle! kl» vamsraa für Kinder, ist sleheugcblicben. Abznholen in der Buch handlung H. Rühle. Ottsväort-OkriU», nm 29. Oktober 1939. NU» auest im tarnen äer Hinterbliebenen. 2urnekAekenrt vom Ors.be meine8 Zeiiebten Nanneg OksmssbLoQeishstrs äranAt es mied, allen lieben ftreunäen, blaebbarn uncl Le- kannten meinen innixstsn ksrrliekslsn Dunk -um ^us- äruek ru bringen. Oie so grosse ^nteilnabme unä Verehrung staben meinem Herren unenälicst wostl^etan. Größeres WMn zur Beaufsichtigung eines Jahr-Kindes gesucht. Näheres zu erfragen in der Geschäftsstelle dss. Blattes. VrMWz; - ?LiRr KMlMM-Mll zum Aufbervahren der Karten, schützen vor Verlust! lietert OriZmal - ?r6i8en. Stück 10 Pfg. Mposl-stansm in verschiedenen Größen Kemann Wie. MülM. i§. k Gelenau. Greis tödlich verunglückt. Am Dienstagabend verließ auf der Hauptstraße in Gelenau ein 82jähriger Einwohner ein Geschäft und setzte seinen Weg auf der Fahrbahn fort. Er bemerkte das Nahen eines Kraftwagens nicht, wurde von diesem angesahren und so schwer verletzt, daß der T o d auf der Stelle eintrat. Steinplcis. Tödlicher Sturz vom Wagen. Der 39 Fahre alte Bauer Feodor Beck stürzte von einem beladenen Rübenwagen und erlitt innere Verletzungen, die zum Tode führten. Marienberg. TödlicherUnfall. Der in den vier- - ziger Jahren stehende Alwin Jrmsch wurde mit seinem i Rad zwischen Laut« und Heinzebank von einem überholen- f den Lastkraftwagen gestreift und zu Fall gebracht. Jrmsch erlitt einen Schädelbruch, der den baldigen Tod zur Folge hatte. , Benutzung vrioater KrMahrMge Eine Stellungnahme des Höheren und Polizei-Führers im Wehrkreis IV In den letzten Tagen sind von nichtamtlichen Stellen Aus legungen über die Benutzung privater Kraftfahrzeuge gegeben worden, die nicht zutrefsen. Zu diesen Auslegungen nimmt der Höhere und Polizei- l Führer im Wehrkreis lV wie folgt Stellung: 1. Der Krastfahrzeugbefitzer hat das Recht, mit seinem bewinkelten Fahrzeug auch andere Personen mitzu nehmen, wenn durch die Mitnahme der anderen Personen der berechtigte Fahrtwcg des Fahrzeugbesitzers nicht verlängert wird und auch kein erhöhter Betriebsstossoerbrauch etntritt. Unter diesen Voraussetzungen ist es selbstverständlich gestattet, daß der Kraftsahrzeuybesitzer auch seine Frau oder andere Fami lienangehörige in ie-nem Kraftfahrzeug befördert. 2. Private Kraftfahrzeuge sind nur zur Ausführung solcher Fahrten bewinkelt und sreigegeben worden, die zur Erfüllung von Aufgaben im Interesse der Reichsvertetdi- gung, der Volksernährung und Volksgesundheit notwendig sind. Wenn zur Erfüllung dieser Ausgaben ein regel mäßig verkehrendes öffentliches Beförderungsmittel lOmnibus, Straßenbahn, Eisenbahn) benutzt werden kann, ist die Benutzung des sreiaegebenen privaten Kraftfahrzeuges verboten. Die Poli zeibehörden sind angewiesen worden, ihre Kontrollen aus alle bewinkelten Kraftfahrzeuge auszudehnen, um nachzuprüsen, ob der Fahrzeugbesitzer fein Kraftfahrzeug wirklich nur zu Fahrten benutzt, für die es freigegeben worden ist. Die Entscheidung, ob das Kraftfahrzeug allgemeinen In teressen dient, bleibt dem pflichtmäßigen Ermessen des Kraft fahrzeugbesitzers bei jeder Fahrt, die er unternimmt, überlassen. Diese Forderung setzt bei jedem Besitzer privater Kraftfahrzeuge ein ausgesprochenes Verantwortungsbewußrsetn der Volksgemeinschaft gegenüber voraus. Aus Sachsens Gerichissälen Vergnügungsreise führte in» Zuchthaus Vor einer Strafkammer des Leipziger Landgerichts hatte sich der 33 Jahre alte, in Schönebeck geborene Arno Schmidt wegen Rückfallbetruges in zwölf Fällen und versuchten Betruges in einem Falle zu verantworten Das Strafregister des Ange klagten ist recht umfangreich Gegenwärtig bat er noch eine Strafe zu verbüßen. Ais Schmidt zuletzt bei einer Leipziger Firma als Vertreter tätig gewesen unv gekündigt worden war, verließ er die Stellung vorzeitig und erschwindelte sich unter der Angabe daß leine Braut Vie 80 000 Reichsmark mttbringe. einen Wagen kaufen wolle von einem kaufmännischen Angestell ten dessen Kraftwagen zum Kauswerl von 385V Reichsmark. Unter dem Vorgeben den Wagen bis zur Bezahlung inzwischen überholen zu lassen, wurde Schmidt der Wagen überlassen. Damit begann der Schwindler eine lustige Vergnügungsreise durch Deutschland, auf der eine Reihe weiterer Straftaten verübt wurden. Zunächst brandschatzte Schmidt einige seiner : Familie bekannte Freunde um größere Geldbeträge. In Hotel» prellte er die Kellner um das Zimmergeld und den Verzehr. ' Weiter wurden Fahrradfirmen um Reparaturkosten betrogen. In einem Hamburger Lokal mochte der Angeklagte die Bekannt schaft einer Frau, die er ebenfalls unter falschen Angaben um 100 Reichsmark erleichterte. Mit einer Kontoristin aus Köln unternahm Schmidt eine Fahrt nach Berlin, erleichterte das - Mädchen um insgesamt 70 Reichsmark und ließ es dann mittel- ' los in Berlin sitzen. So häufte der Betrüger hemmungslos einen Fall auf den andern, bis ein Dutzend voll war: in einem Fall blieb es beim Versuch. Das Gericht mußte wegen der Zahl der mit großer Dreistigkeit verübten Straftaten und mit Rücksicht auf die Vorstrafen aut Zuchthaus erkennen, blieb aber noch ein Jahr unter dem Antrag des Staatsanwalts. Das Urteil lautete aus zwei Jahre sechs Monate Zuchthaus und 1000 Reichsmark Geldstrafe. Von der Aberkennung der bürger lichen Ehrenrechte wurde nochmals Abstand genommen. Neun Monate der Strafe sowie die Geldstrafe gelten als durch die Untersuchungshaft verbüßt. Spiel u. Sport Fußball Zahn 1. - VfB. Fortuna 7:1 (1:1) Nach der Niederlage gegen Radeberg hatte man Jahn wenig Aussichten gegeben und ein Bombensieg wurde es vor dies mal mehr Anhängern. Jahn zeigte, daß mit ihnen noch zu rechnen ist, nur schade, daß die Form so stark schwankt. Die Dresdner, die im Torhüter und im Mittelläufer ihre besten Leute hatten, konnten nur bis zur Pause Schritt halten um dann am Ende völlig zusammenzubrcchen. Vom Anstoß weg konnten bald die Dresdner, nachdem Verteidiger Ringel nicht energisch genug eingriff, durch den Linksaußen in Führung gehen. Trotzdem Jahn das Spiel dirigiert, wollen keine Tore fallen, zumal Großmannn einen Elfmeter vergibt Scheibe konnte endlich nach langer Ueberlegenheit einen Eck ball über die Linie lenken. Kurz vor der Pause sauste noch eine Bombe von Seidmacher an der verkehrten Pfostenseite vorbei. In der 2. Halbzeit legte Jahn mächtig los, schnürte den Gegner völlig ein und doch dauerte es lange bis Schmid« den Ball zu Seidmacher legte und dieser zum 2. Treffer ein- schoß. Einen Strafstoß verwandelte Richter zum 3. Tor, Klotz köpfte sauber zum 4. Erfolg «in und schoß dann aut vollem Lauf auch noch das Fünfte. Den 6. Treffer schoß der Gegner mit der Hand selbst und kurz vor Schluß hob Vetter zum letzten Mal das Leder ins Netz. Einen Elfmeter, den die Dresdner erhielten, wurde eine Beute von Torhüter Gutekunst. Hoffen wir, daß Jahn am kommenden Sonntag gegen Sportlust wieder ein so flottes Spiel liefert. M >,..»«>..,..1 ..'N.'" - '"E Sauptschriftleitung und verantwortlich für den gesamten Text-, Anzeigenteil und Bilder: Srorg Rühle, Dttendorf-Dkrilla. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh-Georg Rühl» Vttendorf-Vkrilla. I. Zt. ist ssrtitllstr Rr. , gültig.