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DirMu der eiü- ausge- >en war, zig woll- »werenLe mit dein Zug 825, Mehren und aus- 823, der Ein bedeutsamer Erlaß des Führers Ministerrat für die Reichsverteidigung Generalfeldmarschall Göring mit dem Vorsitz des Ministerrats beauftragt Berlin, 3V. August. Der Führer hat am 3V. August 1939 folgenden Erlast über die Bildung eines Ministerrats für die Reichsverteidigung vollzogen: rrkehren, ut desek- r klaren silichtun- verletzen iter Um- rumnehr üe War- eitenden arg auch »möglich- n g noch jdrücklich ^Hörden Für die Zeit der gegenwärtigen auhenpolitifchen Span ung ordne ich zur einheitlichen Leitung der Verwaltung ud Wirtschaft folgendes an: 1. Aus dem Reichsverteidigungsrat wird als ständiger Ausschuh ein Ministerrat für die Reichsverteidigung ge bildet. Dem Ministerrat für die Reichsverteidigung gehören °>s ständige Mitglieder an: Generalfeldmarschall Göring als Vorsitzender, der Stellvertreter des Führers, der Generalbevollmächtigte für die Reichsverwaltung, der Generalbevollmächtigte für die Wirtschaft, der Reichsminister und Ches der Reichskanzlei, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. äts- Der Vorsitzende kann auch andere Mitglieder des Reichsverteidigungsrates sowie weitere Persönlichkeiten zu den Beratungen zuziehen. 2. melduu- oosevelts i täts- Europa arte der igton, er ünsichte" immung n dieses i bisher, esetz gut jetzigen >en Kon- nderung e kein ilitik, inmische. eise eher erklärte : Presse' retenden Nichtan- and,F- sei", sei we. N»e ast Ame ise. Das mte zürn re, Helse one ZanaE vienstag ihrenden wie an- cal Rid- :de wag- n Kanal nwachen und malbanl zu lösek vet, den Der Ministerrat für die Reichsverteidigung kann Ver- «dnungen mit Gesetzeskraft erlassen, falls ich nicht die Ber- Gesamtmobilmachung Polens Warschau, 38. August. Wie bekanntgegeben wird, wurde heute nachmittag um 11.38 Uhr in Polen die Gesamt- wobilmachung befohlen. ^»sortige Einberufung aller Männer bis ^40 Jahren — Beschlagnahme sämtlicher Transportmittel Warschau, 30. AuWst.. Die polnische EeneMinrobil- Muug hat panikartig eingesetzt. Grohe Plaikate am allen ^mgenecken Warschaus künden vom der sofortigen Ern- Husung aller wehrfähigen Männer im Alter bis zu ^..Jahren. Eime große Menschenmenge sammelt sich vor wesen Aufrufen,. Ferner findet eine allgemeine BeMag- "uhme von Pferden und mechanischen TMnsportmiltela statt. Zweifelhafter militärischer Wert der Polentruppen . Katt-«.ich 29. August. Nach übereinstimmenden Mel- Uiigen aus mehreren ostoberschlesischen Refervistenlagern Irschen unter den zum Kriegsdienst einberufenen Sol len unglaubliche Zustände. Der kleinste Teil der Ein- j^slfenen konnte eingekleidet werden; alle anderen müssen Mreu Zivilkleidern umherlaufen und tragen als äußeres Archen oafür, daß sic auch tatsächlich im Heeresdienst ^hen, nur eine Soldatenmühe. Soweit überhaupt Schuh- Mk vorhanden, ist es so schlecht, daß die meisten es Liegen, ihre eigenen Schuhe zu tragen, was ihnen von Vorgesetzten militärischen Stellen zugebilligt worden Nur ein geringer Teil der Reservisten konnte bewaff- Ei Werden, so daß der überwiegende Teil ohne militä- NHe Kleidung und Waffen dasteht. , Bei den Hebungen werden die Waffen untereinander ^getauscht. Die Verpflegung ist sehr schlecht und besteht Meist nur aus zwei Mahlzeiten täglich: trockenes Brot, meistens ohne Kaffee ausgeteilt wird, und als Haupt- Mlzeit irgendein undefinierbarer Wasserbret. Täglich es zu den wüstesten Szenen, die stets die unteren "Were auszutragcn haben, während sich höhere Offiziere, Schlaf' mit ein drunten der gt' deinen r denn 'daran w nh» ß keine il» zen Hak luch ge igt, und >. Einer ,gt atürlich ird de» zwecklos gelaufen bereit mitsi r» S' hrberA meda«' Bah"' en nehme n 6»^ . etwa/ m Au^ soll er »r froh er nur! rer, Z"' i nichts lsi (Mchvruck verboten.) . „Aber nicht ohne Fahrer", sagt Curt bestimmt, "^nen vertraue ich mich nicht an, und für mich allein ist Kin" anstrengend. Ich soll ja auch noch anderes tun und M mir unterwegs erst einmal zurechtlegen, wie man am vorgeht." „Wenn wir auf den Fahrer warten wollen, haben wir °>eder eine große Verzögerung. Der Mann muß erst ge- M werden und mutz doch auch frühstücken. Außerdem °urdc er unterwegs etwas merken und bestimmt nicht einen Mund halten, wenigstens nicht Vater gegenüber, M er auf Tod und Leben ergeben ist. Sie sitzen doch Mn mir, wenn ich an der Reihe bin, das Steuer zu Men, und da werde ich schon aufpassen." » Es hat schon etwas für sich was sie sagt, und so soll Mben zuerst fahren. Gott sei Dank, sie hat sich in einen , V unauffälligen Anzug geworfen, anscheinend auch ihm bliebe, und es gefällt ihm, daß sie sich so viel Mühe gibt. Zu dumm, daß der Georg so früh schon über die t,"atze läuft, wer könnte das vermuten? Sonst ist er um ^se Zeit in seinem Garten. Aber freilich, es regnet, es ,Mei sogar scheußlich, und der Scheibenwischer geht rast- mn und her. Die Straße ist glitschig, man muß sehr bMam fahren. Blöde Geschichte! Jetzt ist der Zug schon M in Koblenz, und man könnte in seiner Ecke sitzen schlafen, anstatt wie hier scharf aufzupaffen. s», Er kommt doch jetzt Erika gegenüber in ein ganz Mfes Licht und noch dazu gänzlich ohne seine Schuld. . der Junge, der Georg, ihn wirklich erkannt hat? Es ° wohl so sein, denn er ist stehengeblieben und hat dem kUen nachgesehen. So voll Zorn ist er auf das leicht- Mge Geschöpf an seiner Seite! Jetzt säße er der ge- Men Frau beim Frühstück gegenüber. Vielleicht würde s° °> «»fall wollen, daß sie wieder allein wären. Und , ein verregneter Tag kann sehr nett sein: man ist viel Svks Zimmern, man kann sich einmal nebeneinander Sofa setzen, ein wenig plaudern und zärtlich sein. M Eurt hat Sehnsucht nach Erika und ist doch kaum ein Wegstunden von ihr entfernt. !vli» D"bei sollte er sich auf den „Fall Regine" einstellen, "te alles andere ausschallen, alles Persönliche. abschiedung eines Gesetzes durch die Neichsregierung oder den Reichstag anordne. 3. Die Befugnisse des Generalfeldmarschalls Göring aus der Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 18. Oktober 1936 lNeichsgesetzblatt l Seite 887), im besonderen sein Recht, Weisungen zu erteilen, bleiben be stehen. 4. Die Geschäfte des Ministerrates für die Reichsverteidi gung führt der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei. 5. Den Zeitpunkt des Außerkrafttretens des Erlasses be stimme ich. Berlin, den 38. August 1939. Der Führer, gez. Adolf Hitler. gez. Göring, Generalfeldmarschall Der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei gez. Dr. Lammers. z. B. Hauptleute, überhaupt nicht sehen lassen. Gehor samsverweigerungen, Disziplinlosigkeiten und Schlägereien finden in diesen Lagern am lausenden Bande statt. Es ist durchaus begreiflich, daß unter diesen Umständen die Reservistenlager von regulären Truppen bewacht und die Reservisten hinter Stacheldraht gefangengehalten werden. Diese Tatsachenmeldungen stehen im krassen Gegensatz zu dem von der polnischen Presse marktschreierisch verkündeten „Wert" der polnischen Armee. Lodz soll evakuiert werden In Lodz werden Vorbereitungen für eine Evakuierung der Bevölkerung getroffen. Sämtliche Bürger sind auf gefordert worden, den Behörden die Orte zu nennen, in die sie sich für den Notfall zu begeben beabsichtigen. Wer dies kann, erhält von den Behörden eine entsprechende Zuweisung von Lebensmitteln. Auch behördlicherseits rechnet man mit geringer Be reitwilligkeit in der Beteiligung an Luftschutzarbeiten. Den Teilnahmern an Luftschutzarbeiten wird daher eine „Be scheinigung" über ihre Tätigkeit ausgestellt. Diese gilt Moch keineswegs als Andenken, sondern verfolgt den Zweck eines scharfen Druckmittels, denn es wird angedroht, daß Drückeberger von staatlichen und kommunalen Behör den später bei an diese gerichteten Bemühungen und An trägen ausgeschlossen oder besonders scharf angefaßt werden. Bombenanschlag auf Volksdeutsche Kattowitz, 29. August. Der polnische Aufständischen- verbandd hat gemäß dem Befehl seines Vorgesetzten, des Woiwoden Grazinski, seinen Terror gegen die Volksdeut schen noch gesteigert. Wie erst jetzt bekannt wird, haben die berüchtigten Rollkommandos des Aufständischenverbandes am Montag auf die Häuser von zwei bekannten Volksdeut schen Bombenattentate verübt. Diesem heimtückischen lleberfall fielen der Gärtnereibesitzer Schauer und ein wei terer Volksdeutscher namens Pitrowski zum Opfer. Der volksdeutsche Kaufmann Polatzek wurde schwer verletzt. Außerdem wurde ungeheurer Sachschaden angerichtet. Wie nicht anders zu erwarten, glänzte die Polizei durch Ab wesenheit. und konnte auch trotz einwandfreier Tatspuren die ihr bekannten Täter nicht feststellen. Eine Woche ist es her, daß Regine allein diesen Weg nach Süden gefahren ist Ein genaues Ziel halte sie nicht, sie folgte einfach einer Laune. Irgendwo würde ja wohl etwas los sein, und sie hatte nichts zu versäumen.. Sie fuhr ihren schmucken, graublauen Sportwagen und war so recht vergnügt. Einmal raste sie durch ein Dors und erschreckte alle Leute, dann fuhr sie gemächlich dahin auf der Landstraße und ärgerte alle, die sie überholen wollten und hatte gar keine Angst, daß ihr einmal etwas wirklich Unangenehmes passieren könnte. Einmal mußte sie halten, um die Karte genau anzusehen, schlug dann doch einen falschen Weg ein und fuhr auf einen Feldweg auf und in tiefen Matsch hinein. Es kostete schon eine ganze Spanne Zeit, bis sie wieder herauskam und flott war. Das heißt, so recht flott wurde der Wagen nicht, er schien sich doch irgendwie weh getan zu haben. Und dann ging auch das Benzin aus. So kam es, daß sie an einer Reparamrwerkstätte hielt und nachsehen ließ. Ein paar Stunden würde es dauern! Machte nichts, sie war ohnedies müde und hungrig, und eine kleine Rast konnte nicht schaden. „Wo kann man hier anständig essen?" fragte sie den Schlosser. Der zeigte mit dem Daumen über die Schulter nach einem Hause, das nicht sehr einladend aussah. Viel leicht bestand ein stillschweigendes Uebereinkommen zwi schen den Wirtsleuten und ihm, vielleicht war er am Umsatz beteiligt, jedenfalls behauptete er, daß es dort gemütlich sei, daß man etwas Gutes essen und trinken könne. Für Regine sah es mehr nach einem Abenteuer aus, aber sie war ja auf der Suche nach Abenteuern, und es durfte ruhig dick kommen, sie war auf alles gefaßt. Indes erwies sich das Lokal als langweilig und spie ßig. Die Zeitungen waren ein paar Tage alt, die Zeit schriften schmutzig und vergriffen. Die Wirtin kam, fragte nach dem Begehr und ging wieder, nachdem sie ein paar Bemerkungen über das Wetter und die Ernteaussichten gemacht hatte. Dann ging sie Wohl in die Küche, um das Mahl zu bereiten. Es saßen noch ein paar Menschen in der Stube, aber die kümmerten sich nicht im geringsten um die Neuangekommene, sahen auch kaum von ihrem Karten spiel auf. Es waren drei junge Männer, die recht ver wegen aussahen, und ein Mädchen, das nicht recht zu ihnen paßte. Indes spielte es minder gleichen Leidenschaft Kar ten wie ihre männlichen Partner, und ihre Stimme schrillte hoch auf, wenn einer etwas verpatzte, oder wenn sie zahlen mußte. Henderson bei von Ribbentrop Berlin, 31. August. Der Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop empfing in der Nacht zum Donnerstag im Auswärtigen Amt den britischen Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson. Aus aller Welt * Landesverrat als schwerstes Verbrechen am Vater land mit dem Tode gesühnt. Die Pressestelle beim Volks gerichtshof teilt mit: Der am 5. Juni 1939 vom Volks gerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dau erndem Ehrverlust verurteilte 20jährige Friedrich Sperzel aus Franksurt-Höchst ist am Montag hingerichtet worden. Der Verurteilte hatte schon einmal aus nichtigem Anlaß seinem Vaterland den Rücken gekehrt und war in die französische Fremdenlegion eingetreten. Obwohl er nach seiner Rückkehr nach Deutschland eindringlich verwarnt und belehrt und ihm das Verlassen des Reichsgebietes ausdrücklich untersagt worden war, begab er sich schon nach einem halben Jahr mit einem gestohlenen Paß erneut nach Frankreich. In Frankreich wurde er festgenommen und dem Spionagedienst zugeführt. Als er dort vor die Wahl gestellt wurde, entweder wieder in die Fremden legion einzutreten oder sich dem Nachrichtendienst zur Verfügung zu stellen, wenn er nicht wieder nach Deutsch land abgeschoben werden wollte, erklärte er sich für Spio nage gegen sein eigenes Volk bereit. Er reiste mit einem gefälschten Paß zur Ausspähung einer Anlage der Landes verteidigung nach Deutschland. Als er nach Ausführung seines Auftrages die Grenze heimlich wieder überschreiten wollte, um seinen Auftraggebern Bericht zu erstatten, wurde er festgenommen. * Reichsqesundhcitsfühver Dr. Conti gleichzeitig Leiter des staatlichen Gesundheitswesens. Der Führer hat den Reichsgesundheitsfühver Hauptdienstleiter Dr. Conti auf Vorschlag des Reichsministers des Innern und des Stell vertreters des Führers mit der zunächst kommissarischen Leitung des staatlichen Gesundheitswesens als Staats sekretär betraut, weil der verdienstvolle Leiter der Ab teilung Volksgesundheit im Reichsministerium des Innern, Ministerialdirektor Dr. Gütt, infolge schwerer Erkrankung um seine Versetzung in den Ruhestand gebeten hat. * Ehefrau mit dem Taschenmesser ermordet. Aus Braunschweig wird gemeldet: In Salzdahlum verübte der 53 Jahre alte Erich Naumann eine furchtbare Bluttat. Seine Frau hatte sich von ihm getrennt und als Tage löhnerin Arbeit bei einem Bauern genommen. Vor vier Wochen hatte sie ihren Mann aber gebeten, wieder zu ihr zu kommen. Der Friede währte nicht lange und der Mann hatte sie wieder verlassen. Doch waren zwei Schweine zurückgeblieben, über die es jetzt zu einem Streit zwischen den Eheleuten kam. In einem Anfall von Jähzorn zog Naumann sein Taschenmesser und schnitt der Frau damit die linke Halsseite durch. Als sie sterbend am Boden lag, stürzte er sich noch zwei- bis dreimal auf sie und brachte ihr weitere Schnitte am Hals bei. Er selbst versuchte dann, dadurch einen Selbstmordversuch vorzutäuschen, daß er sich einige oberflächliche Hautschnitte am Hals bei brachte, die so geringfügig waren, daß nicht einmal ein Verband notwendig war. Die Gendarmerie nahm den Täter am Tatort fest. ? Güterzug und Lastkraftwagen stoßen zusammen. An der Bahnstrecke Merseburg-Schafstädt stießen ein Güter zug und ein Lastkraftwagen mit Anhänger zusammen. Ein Insasse wurde dabei in hohem Bogen aus dem Kraftwagen geschleudert, wobei ihm das rechte Bein vom Rumpfe getrennt wurde. Ein weiterer Insasse kam mit leichteren Verletzungen davon. Die Lokomotive mußte aus dem Verkehr gezogen werden. * Autoausflug in den Dod. Aus Sitzendorf (Kr. Rudol stadt) wird gemeldet: Ein tragisches Ende fand ein Auto ausflug, den ein Kirchremdaer Einwohner mit einem Mädchen und einem jungverheirateten Ehepaar, das in Sitzendorf zur Kur weilte, unternommen hatte. Auf der Heimfahrt von Schwarzburg fuhr der nicht mehr nüchterne Kraftwagenbesitzer mit großer Geschwindigkeit gegen einen Baum. Dabei wurden die junge Ehefrau getötet, die anderen drei Insassen verletzt. Es blieb also Regtne König nichts weiter übrig, als zuzusehen. Einmal bekamen die Spieler neues Bier. Es war ein ganz Helles, wenig Vertrauen erweckendes Bier, aber die jungen Leute sahen kaum hin und tranken ge dankenlos. Es sah so aus, als säßen sie schon stundenlang, und Regine hätte gerne gewußt, wie lange man das aus halten kann. Endlich kam das Essen. Die Wirtin legte ein sauberes Tuch auf den Tisch und stellte dann die Suppe darauf. Es war richtig, sie schmeckte ausgezeichnet. Und dann kam die Kalbshare! Eine Riesenportion, wie sollte sie die vertilgen? Es roch gut in der Stube, die Spieler zogen die Ge rüche durch die Nase, und einer sagte so laut, daß Regine es hören konnte: „Da bekommt man auch Appetit." „Bekommt", sagte verwundert das Mädchen, das sie Berta nannten. „Ich habe schon lange Hunger und warte nur darauf, daß einer von euch etwas spendiert." „Ich höre immer .spendiert'!" sagte einer der drei Burschen. „Du weißt doch, wie es bei uns aussteht. Brot und Käse können wir noch essen, dann ist es aus. Es wird höchste Zeit, daß neue Zufuhr kommt, sonst gehst du zu Fuß nach München!" In diesem Augenblick stand das Mädchen Berta auf und ging durch die Gaststube. Ihr Blick traf Regine, sie nickte ihr zu: „Guten Appetit!" Nach wenigen Augen blicken kam sie wieder herein, mußte wieder an Regines Tisch vorüber. Wieder lachten ihre Hellen Augen Regine vertraulich an. „Wollen Sie nicht mithalten?" fragte Regine, und es war halb scherzhaft gemeint, denn sie dachte, daß Berta natürlich ablehnen würde. Aber ste hatte sich getäuscht. „Gern", sagte das Mädchen. „Ich habe schon lange bemerkt, daß sie sich langweilen. Panne gehabt?" „Das nicht gerade, aber der Wagen muß nachgesehe/. werden." „Ach, wer doch so wie Sie durch die Welt fahren könnte!" Berta seufzte schwer. „So setzen Sie sich doch zu mir. Frau Wirtin, noch einmal Suppe und Salat! Das Fleisch reicht bestimmt für uns beide, ich kann es wirklich nicht bewältigen. Ich freue mich, daß ich nun einen Gast habe. Das ist ein trostloses Nest!" l Fortsetzung folgt.)