Bericht des Vorstandes Lagebericht Nach einer über zweijährigen Diskussions- und Klärungsphase zur gesellschaftsrecht lichen Firmierung der Dresdner Verkehrsbetriebe wurde am 1. Juni 1993 das Unterneh men Dresdner Verkehrsbetriebe der Landeshauptstadt Dresden im Sinne des §57 des Umwandlungsgesetzes rückwirkend zum 01.01.1993 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Dresdner Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft (DVB) umgewandelt. Das Grund kapital wurde auf 100 Mio. DM festgesetzt und von der Landeshauptstadt Dresden zu 100% übernommen. Das Unternehmen wurde im Handelsregister unter Nr. 8213 am 16.08.1993 eingetragen. Aufgabe der Dresdner Verkehrsbetriebe AG ist die Durchführung des öffentlichen Perso nennahverkehrs in der Landeshauptstadt Dresden. Dafür standen 1993 insgesamt 615 Straßenbahnen, 180 Omnibusse, 7 Elbfähren und 4 Bergbahnfahrzeuge zur Verfü gung. Auf 237,5 km Linienlänge für Straßenbahnen und 252,5 km Buslinienlänge wurden täglich durchschnittlich 371.000 Personen befördert. Der 1992 erstmalig nach der Wende wieder verzeichnete Fahrgastzuwachs konnte 1993 fortgesetzt werden. Er ist wichtigster Indikator für den Erfolg der DVB. Gegenüber 1992 weisen die beförderten Fahrgäste 1993 mit 135,6 Mio. Fahrten eine Steigerung auf 106,7% aus. Dieser im Osten Deutschlands bisher einmalige Trend beweist, daß sich der öffentliche Personennahverkehr in Dresden durchsetzt und die Kunden die Anstrengungen des Unternehmens auf seinem Weg zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen hono rieren. Zunehmend wird der ÖPNV, insbesondere für Fahrten in die Innenstadt, als Alter native zum Auto gesehen. Der weiteren Erhöhung der Attraktivität dienten u.a. die Einführung der kombinierten Monatskarte mit der Deutschen Bahn AG (DB) bzw. mit der Regionalverkehr Dresden GmbH (RVD) für die Gesamtnetze Dresden und Freital, das Semesterticket für Studenten sowie weitere Kombi-Ticketangebote, wie z.B. Kongreßtickets. Eine Pilotfunktion hatte die DVB auch bei der Freigabe der Fahrradbeförderung auf allen Verkehrsmitteln. Zum 01. Januar 1993 hat die Gesellschaft zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit die Ver kehrstarife sozialverträglich angehoben. Aus der Steigerung des Fahrgastaufkommens und der Tarifänderung konnte ein Zuwachs bei den Verkehrserlösen gegenüber 1992 um 28,2% erzielt werden. Die Kosten waren in einer Höhe von 322,5 Mio. DM geplant. Im Ist wurden 318,9 Mio. DM in Anspruch genommen. Damit bewegen sich die Kosten in etwa auf eine Höhe des Vorjahres (+1,7%). Die kostenseitigen Auswirkungen aus der Angleichung der Löhne und Gehälter sowie der manteltarifvertraglichen Regelungen an das Niveau der alten Bundes länder konnten durch die Reduzierung des Persolalbestandes in Grenzen gehalten werden. Der Personalbestand verringerte sich 1993 um 202 Mitarbeiter. Weitere 171 Beschäfti gungsverhältnisse endeten zum Stichtag 31.12.1993.