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■iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiua ausführen. Doch kann ich nicht die Bemerkung unterdrücken, daß Tonika-Do für die Ableitung von Moll Fehler enthält. 3. Improvisieren von einfachen Formen mittels Motiv- Wiederholung durch Schüler nach Handzeichen. 4. Blattsingen mit willkürlichem Aussetzen auf das Kommando „weg“, wobei weitergezählt und auf das Kommando „jetzt“ an einer beliebigen späteren Stelle wieder eingesetzt wird. Diese Unterbrechung der Motorik ist eines der ausgezeichnetsten Mittel zur Erzielung von Konzentration beim Auswendig- spielen. 5. Rhythmische Schulung durch Klopfübungen.— Da Rhythmus zu den vormusikalischen, ja sogar außer musikalischen Elementen gehört (siehe Bücher, Ar beit und Rhythmus), so ist seine Schulung anfäng lich ohne Verbindung mit Tönen vorzunehmen. 6. Musikdiktat. — Diktiert wird mit der Stimme. An fänglich motivweise. Nach einigen Wochen wird das ganze Stück vorgesungen, dann durch wieder holtes Nachsingen auswendig gelernt und dann erst aus dem Gedächtnis aufgeschrieben. Diese Schulung des Gedächtnisses schätze ich hoch ein, weil das Zustandekommen schwieriger Diktate vom Ge dächtnis stark abhängig ist. 7. Kanonsingen. — Gewöhnlich benutze ich schon als Diktatstoff Kanons, die ich aus dem Gedächtnis mehrstimmig nachsingen lasse. 8. Taktieren.— Zu der Mehrzahl der Singeübungen lasse ich taktieren, wenn nicht gerade nach Hand zeichen gesungen wird. 9. Singen mit improvisierten Begleitungen, die entwe der gesungen oder auf Instrumenten auszuführen sind. Zur Erleichterung lasse ich anfangs den har monischen Aufbau z. B. eines Kanons, der gesungen werden soll, bloßlegen. 10. Solmisationszeichen (am besten Diktate) auf Noten- namen von geforderten Tonarten im Kopie über tragen und singen als Transponierübungen. Als Einführung in das mehrstimmige Hören lasse ich fleißig zweistimmig improvisieren nach Handzei chen, die von einer Person auszuführen sind. Sind diese Stufen durchlaufen, so gliedere ich folgende Übun gen an, bei denen die Notenschrift zu Grunde gelegt wird: 1. Singen von Tonleitern von verschiedenen Stufen aus auf Tonnamen, z. B. Singen der As-Dur-I onleiter vom Tone c durch eine Oktave hinauf und hinab. 2. Singen und Bildung mehrerer Klänge von einem Tone aus auf Notennamen z. B.: I on e gegeben, ge- fordert wird erstens der E-Dur-Dreiklang, zwei tens der E-Moll-Dreiklang, drittens der Sextakkord e-g-c, viertens der Quartsextakkord e-a-c, usw. — Ton e war überall tiefster Ton. 3. Bilden von Klängen, wenn Mitteltöne gegeben sind. Z. B. gegeben d’, zu finden a und fis’. 4. Bilden beliebiger Funktionen von einem Ton aus. Z. B. gegeben Ton f, zu bilden der A-Dur-Drei klang. — Die uter 2), 3) und 4) genannten Übun gen sind für angehende Chorleiter von Bedeutung. 5. Verfolgung von Modulationen. 6. Erkennen von Dur und Mollklängen in verschie densten Lagerungen vom Klaviere aus, auch mit Dissonanzen. 7. Gedächtnisübungen. Mehrstimmiges Nachsingen von Kanons, die vorgesungen wurden, und Auf schreiben derselben in Notenschrift. Als Material dient Fritz Jödes Kanonsammlung. 8. Als Diktatstoff benutze ich anfangs den Schülern bekannte Volkslieder, die aus dem Kopfe aufzu schreiben sind. Später nehme ich ein- und mehr stimmige Diktate aus den Lehrbüchern von Eccarius- Siebert, Battke, Sekles und Riemann. Zuletzt soge- nannte „Schnelldiktate“ unter Benutzung der Generalbaßschrift als Notenstenographie, d. h. nur die äußeren Stimmen werden in Noten geschrieben, die mittleren in Ziffern. Bei homophonen Stücken wird so langsam diktiert, daß sofort mitgeschrieben werden kann; bei polyphonen nach Motiven. 9. Bilden einer zweiten Stimme aus dem Kopfe zu einer gesungenen ersten Stimme. — Vorheriges Bloß legen (1er Harmonik. 10. Übung für Schüler, welche mit absolutem Gehör begabt sind: Stücke, werden etwa in C-Dur ge spielt, aber in D-Dur notiert. Schwierig werden auf diese Weise Modulationen. BERNSTEIN PIANOS EDELFABRIKATE, EDLER TON LIEFERT BILLIG, AUCH AUF TEILZAHLUNG PIA NOFORTEFA BRIK CURT BERNSTEIN :: LEIPZIG N 21 FERNSPRECHER 27305 u. 65369 :: WITTEN BERGER STR ASSE 67 7 ■HllilliiiliiiiiilllliilillllliiiiliiKiliiiiiiilllilliiiiiiiiiiiiiiiiiiiim ■