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Ottendorfer Zeitung : 15.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193811153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19381115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19381115
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-15
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 15.11.1938
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Vsnonclnungsn rui* ^urlsnti'sgs Eine Milliarde Reichsmark Butze für die Juden Der Wortlaut der Verordnungen Berlin, 13. November. Unter dem Vorsitz des Beauftragten siir den Vierjahresplan, Generalseldmarschall Göring, sand am 12. November im RLM. eine Chesbesprechung der beteiligten Minister mit ihren nächsten Mit arbeitern über die dringend notwendig g e w o r de n e Lös u n g d e r Z u d e n s r a g e statt. An dieser Be sprechung nahmen die Reichsminister Dr. Frick, Dr. Goebbels, Dr. Gürtner, Graf Schwerin-Krosigk und Funk teil. Die Besprechung ergab vollkommene llebereinstimmung in der Beurteilung und Behandlung der zur Debatte stehenden Fragen. Es wurden eine Reihe von einschneidendsten Mahnahmen zur Lösung der Judensrage besprochen und zum Teil Die Sühnelelftung Die vom Beauftragten -für den Vierjahresplan, General feldmarschall Göring, erlassene Verordnung über eine Sühne leistung der Juden deutscher Staatsangehörigkeit hat folgenden Wortlaut: Die feindliche Haltung des Judentums gegenüber dem deutschen Volk und Reich, die auch vor feigen Mordtaten nicht zurüüschreckt, erfordert entschiedene Abwehr und harte Sühne Ich bestimme daher aus Grund der Verordnung zur Durch -führung des Vierjahresplanes vom 18. Oktober 1936 (RGBl. I S. 887) das Folgende: Z: t. Den Juden deutscher Staatsangehörigkeit in ihrer Gesamtheit wird die Zahlung einer Kontribution von 1000 009 000 RM. an Las Deutsche Reich auferlegt. 8 L Die Durchführungsbestimmungen erläßt der Reichs- rMnister der Finanzen im Benehmen mit den beteiligten Reichsministern: Herlin, deit 12. November 1938. Der Beauftragte für den Vierjahresplan. gez. Göring, Generalfeldmarschall. Wiedertzerstellung des Stratzenvildes Die vom Beauftragten für den Vierjahresplan, General- : feldmarschall Göring, erlassene Verordnung zur Wieder herstellung d e s..S t r a ß e n b i l d e s bei jüdischen Ge werbebetrieben hat folgenden Wortlaut: Auf Grund der Verordnung zur Durchführung des Vier jahresplanes vom 18. Oktober 1936 (RGBl. I S. 887) verordne ich folgendes:. 8 1. Alle Schäden, welche durch die Empörung des Volkes über die Hetze des internationalen Judentums gegen das natio nalsozialistische Deutschland am 8.. 9. und 10. November 1938 an indischen Gewerbebetrieben und Wohnungen entstanden sind, sind von dem jüdischen Inhaber oder jüdischen Gewerbe treibenden sofort zu beseitigen. 8 2. Die Kosten der Wiederherstellung trägt der Inhaber der betroffenen jüdischen Gewerbebetriebe und Wohnungen. V e r s i ch e r u n g s a n s p r ü ch e von Juden deutscher Staats angehörigkeit werden zugunsten des Reiches beschlag- - nahmt. . . . . , . . . ß 3. Der Reichswirtschastsminister wird ermächtigt, im Benehmen mit Len beteiligten Reichsministern Durchführungs bestimmungen zu erlassen. Berlin, den 12. November 1938. Der Beauftragte für den Vierjahresplam gez. Göring, Generalseldmarschall. Ausschaltung aus dem Wirtschaftsleben Die Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben, die der Beauftragte für den Vier jahresplan, Generalfeldmarschall Göring, erlassen hat, lautet: Auf Grund der Verordnung zur Durchführung des Vierjahres plans vom 18. Oktober 1936 (RGBl. I S. 887) wird folgendes verordnet: 8 1- Juden (§ 5 der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 Reichsgesetzbl. I S. 1333) ist vom 1. Januar 1939 ab der Betrieb von Einzelhandels verkaufsstellen, V e r s a n d geschäften oder Bestellkonto ren sowie der selbständige Betrieb eines Handwerks untersagt. Ferner ist ihnen mit Wirkung vom gleichen Tage verboten, auf Märkten aller Art, Messen oder Ausstellungen Waren oder gewerbliche Leistungen anzubieten, dafür zu wer ben oder Bestellungen darauf anzunehmen. Jüdische Gewerbe betriebe (3. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. Juni 1938 — Reichsgesetzbl. I S. 627), die entgegen diesem Verbot geführt werden, sind polizeilich zu schließen. 8 2. Ein Jude kann vom 1. Januar 1939 ab nicht mehr Be- triebssührer im Sinne des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Januar 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 45) sein. Ist ein Jude als l e i t e n d e r A n a e st e ll t e r in einem Wirtschastsunternehmen tätig, so kann ihm mit einer Frist von sechs Wochen gekündigt werden. Mit Ablauf der Kündi gungsfrist erlöschen alle Ansprüche des Dienstverpflichteten aus dem gekündigten Vertrage, insbesondere auch Ansprüche auf Versorgungsvezüge und Abfindungen. 8 3. Ein Jude kann nicht Mitglied einer Genossenschaft sein. Jüdische Mitglieder von Genossenschaften scheiden zum 31. Dezember 1938 aus. Eine besondere Kündigung ist nicht erforderlich. 8 1. Die zuständigen Reichsminister werden ermächtigt, die zu dieser Verordnung erforderlichen Durchführungsbestimmungen zu erlassen. Sie können Ausnahmen zulasten, soweit diese in folge der Ueberführung eines jüdischen Gewerbebetriebes in nicht jüdischen Besitz, zur Liquidation jüdischer Gewerbebetriebe oder in besonderen Fällen zur Sicherstellung des Bedarfs er forderlich sind. Berlin, den 12. November. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, gez. Göring, Generalseldmarschall. * In ganz Deutschland haben die neuen Maßnahmen zur Sühne des jüdischen Verbrechens stärkste Genugtuung gefun den, was in allen Pressostimmen zum Ausdruck kommt. Wir zitieren nur einige davon. So heißt es in der „Berliner Börsenzeitung": „Das Weltjudentum" muß jetzt zur Kennt nis nehmen, daß seine Annahme, der deutschen Geduld auch schog entschieden. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Generalseld- marfchall Göring, erließ eipe Verordnung» derzufolge Juden vom 1. Januar 1933 ab der Betrieb von Einzelhan delsverkaufsstellen, Verjandgeschiiften oder Vestellkontoren sowie der selbständige Betrieb des Handwerks untersagt wirb. Menso kann nach dieser Verordnung ein Jude vom 1. Januar 1939 ab nicht mehr Betriebsführer im Sinne des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 1. Januar 1934 sein. Ist ei» Jude in leitender Stelle eines Wirtschastsunter- nehprens tätig, ohne Vetriebsführer zu sein, so kann das Anstellüstgsverhältnis dürch den Betriebsführer mit einer Frkft von jschs Wachen gekündigt werden. Weiterhin erließ der Beauftragte für den Vierjahres- Klan eine Verordnung, derzufolge alle Schäden, welche VÄrch die Empörung des Volkes über die Hetze des interna- ftMalen Judentums gegen das nationalsozialistische Deutsch land am 8., 9. und 19. November 1938 an jüdischen Gewerbe betriebe und Wohnungen entstanden ist» von den jüdischen Inhabern bzw. jüdischen Gewerbetreibenden sofort zu be seitigen sind. Die Kosten der Wiederherstellung hat der In haber der betroffenen jüdischen Gewerbebetriebe bzw. Woh nungen zu tragen. Versicherungsansprüche von Juden deut scher Staatsangehörigkeit werden zugunsten des Reiches be schlagnahmt. Die weiteren einschneidenden Maßnahmen zur Aus schaltung des Judentums aus dem deutschen Wirtschafts leben und zur Abstellung provokatorischer Zustände werden in kürzester Frist m Form von Verordnungen und Gesetzen getroffen werden. Vor allem wurde der Beschluß gefaßt, den deutschen Juden in ihrer Gesamtheit in Form einer Geldbuße von einer Milliarde Reichsmark die Strafe für den ruchlosen Mord in Paris auszuerlegen. Dieser Betrag ver fällt in voller Höhe dem Reich. Der Beauftragte für den Bierjahresplan hat bereits ein dementsprechende Verord nung erlassen. ., 36s. «Nachdruck verbolen.) „Unverantwortlich! Unverantwortlich!" Der Krimi- nalrat geht mit erregten Schritten in seinem düsteren Amts zimmer aus und ab. -Er findet es unverantwortlich, daß Herr von Bessenich ihm keine Meldung machte. „Es war ein Kinderspiel, die Burschen zu haben, ein Kinderspiel! Und er läßt sie laufen, mit seinem Gelbe laufen!" „Es war das Geld Nicolas, Herr Nat, ihre ganze Mit gift. Immerhin, es mag für Herrn Baron Bessenich geltend gemacht werden, daß er im Fall, daß er Sie benachrichtigte, mit dem Tode seines Sohnes rechnen mußte." „Nein!" Kriminalrat Mehlert, der durch die blinde Scheibe in den Hos gestarrt hatte, wendet sich heftig um. „Nein! Und dreimal Nein! Ich bin kein Mann, der allzu gut von den Menschen denken bars, Herr Doktor, aber glauben Sie, daß es eine Seele gibt, die kaltherzig ein hilfloses Kind ermordet, weil man kein Lösegeld dasür zahlt? Man müßte ja verzweifeln, wenn es das geben könnte. Das kann es nicht geben, das nicht! Und eine zweite Stimme haben Sie gehört, eine Frauen- oder Mädchenstimme? In jedem weiblichen Wesen lebt die Mutter, auch in dieser, dieser Unbekannten. Sie hätte es nicht geduldet, selbst wenn die anderen es verlangt hättsn. Ich habe einen furchtbar schweren Berus erwählt, Herr. Ich muß so ties in die Menschen sehen, in Herzen, die Höllen gleichen, aber das habe ich nicht erlebt, in dreißig jähriger Amtszeit habe ich das nicht erlebt, und ich kann es nicht glauben." . Der Kriminalrat tritt an seinen Aktenschrank, noch immer lehnt das Gestell schies an der Wand. „Sie glauben, die Stimmen zu kennen, sagten Sie? Man kann sich täuschen." „Ich täusche mich nicht. Ich bin wenig begabt, Sie wissen ja, nicht einmal zu einem erklärlichen Alibi langte es bei mir, aber ich habe ein Ohr, das sich nicht irrt und keinen Klang vergißt. Es ist ein Erbe meiner Mutter. Sie spielte wunderbar auf dem Spinett. Doch was nützt es jetzt, Herr Rai, ich Weitz keinen Weg mehr, um diese Stimmen zu finden." Clemens Kerner hatte von seinen erfolglosen Ver suchen berichtet, die nur ein einziges Mal nicht vergeblich Lu sein schienen. Es war an einem Abend im Dom ge ¬ wesen. Er hatte in den dämmernden Steinwald der hohen , Säulen geblickt, als er plötzlich die weibliche Stimme zu erkennen glaubte, die er aus dem Boot vernommen, dann aber war es sogleich wieder still gewesen, und alles mochte nur Täuschung sein. „Sie hörten es, datz ich nicht zu schlecht von den Men schen denken möchte, Herr Doktor, daß aber eine Kindes- räuberin den Dom aufsncht, erscheint mir wenig wahr scheinlich." „Mir auch, Herr Nat." „Sie müssen in anderen Sphären suchen, scheint mir. Es gibt gewisse Häuser, die ein junger Mann zuweilen aussuchen mag, wenn er's auch nicht gern gesteht, jeden falls schiene es mir wahrscheinlicher, daß dort..." Clemens Kerner unterbricht den alten Herrn erregt. Er kennt diese Häuser nicht, und er kennt diese Wett nicht. Er ist nicht ohne Frauen gewesen, gewiß nicht, aber wollte er da suchen, so müßte es im Kreise seiner Freunde, der Maler, geschehen, die jetzt in Düsseldorf sind und eben wieder eine neue Kunstrichtung proklamieren. Nein, das scheidet aus. Der Kriminalrat blättert weit zurück in dem dicken Aktenband, der auf dem Tisch liegt. Er findet das Pro tokoll der ersten Vernehmung Dr. Kerners, er findet da einige wirre Angaben über die zwei Tage, die der junge Mensch nach der Entsührung des Kindes machte. „Wissen Sie sich auch heute nicht zu erinnern, wo Sie damals gewesen sind?" „Nur dunkel, Herr Rat." Clemens Kerner antwortet zögernd, plötzlich ist ihm, als hätte der alte Kriminalrat ihm eine Spur gewiesen, die erste Spur nach langem Irren. Er verabschiedet sich schnell. Der Kriminalrat lächelt leise. Wie schwer sich die Menschen verstellen können, wie vergeblich sie sich bemühen, ihre kleinen Geheimnisse zu hüten. „Nun, so wünsche ich nur, datz sich dieses Dunkel lichtet und Sie den rechten Weg gehen. Ich wünsche es Ihnen und ich wünsche es der schönen Baronin Nicola. Sollten Sie Hilfe gebrauchen, ich arbeite fast die halbe Nacht hier und kenne keine Amtsstunden. Auf Wiedersehen, junger Freund." Clemens Kerner blickte dem Baron von Bessenich nach. Es hatte keinen Sinn, diesem Manne zu folgen und ihn zur Umkehr zu bewegen. Die hohe stolze Gestalt des Freiherrn schwankte an den Hauswänden entlang, doch es war nicht das Schwanken eines Betrunkenen. Er steht sein Leben vorüberziehen, und er könnte mit den Zähnen klappern wie der Tod im Puppenspiel, so die blutige Provokation von Paris zumuten zu können, irrig gewesen ist. Dis Empörung des deutschen Volkes, die Beschlüsse der Reichsregierung führen de.n Weltjudentum drastisch vor Augen, wie Deutschland aus derartige Heraus forderungen reagiert. Die Reichsregierung gibt dem Mb judentum exemplarisch zur Kenntnis, mit welchen Mitteln sie die Ermordung von Deutschen durch Juden zu vergeßen gezwungen ist." Der „Berliner Lokalanzeiger" stellt seist: „Die Geld buße, die die in Deutschland wohnenden Juden für das Verbrechen ihres Rassegenossen zu erlegen haben, trifft bei dem innigen Verwobensein der Menschen dieses Blotes untereinander auch das Weltjudentum. Es soll es trefsen soll es davor warnen, die Dinge weiter zu treiben. M Maß ist übervoll! Deutschland steht zu jedem einzelnen seiner Söhne. Wenn irgendwo noch einmal einem Deut schen von Juden oder von ausgehaltenen Bravi des Juden tums auch nur ein Haar ae-krümmt wird, dann wird man nicht mehr so milde umgehen, wie es in diesem Falle nom einmal, zum letzten Mal, geschah! Was einem von uns angetan wird, das wird uns allen angetan. Das Dritte Reich aber weiß darauf zu antworten!" Das „Berliner Tageblatt" schließlich erklärt: „Zur glei chen Stunde, zu der in Paris vom Rath die letzte Ehre er wiesen wurde, werden der Welt diese Maßnahmen bekannt. Sie sind scharf und einschneidend. Sie drücken das Maß aus, in dem die deutsche Regierung endgültig zwischen dem deutsch-blütigen Volk und der jüdischen Bevölkerung den Trennungsstrich vollzogen hat." Die Wiener Presse weist besonders auf die Solidarität des Weltjudentums hin, das damit die Morde von Davos und Paris auf sich nehme. Deutschland hat die unvermeidlichen und logischen Konsequenzen gezogen Rom, 13. November. Die energischen Maßnahmen d" Reichsregierung gegen die Juden finden in der italienisch^ Sonntagsprefse größtes Verständnis und werden als „Antwort des deutschen Volkes auf die blutige Provokation durch das Weltjudentum" vollauf gewürdigt. Deutschland- Antwort auf das infame Verbrechen der internationalen Jüdenclique, so erklärt der Berliner Korrespondem Sonntagsblattes des „Giornale d'Jtalia", hat nicht laE auf sich warten lassen und ist eindeutig, entschlossen un gerecht. Der erste Teil der Gesetze der Reichsregierung spricht der Notwendigkeit, vor die das Reich durch die fot>' gefetzten und immer schwereren jüdischen Provokation und die damit in Zusammenhang stehende verbrecherE Tätigkeit der Juden zum Schaden Deutschlands gM, wurde. Es handele sich also, wie das halbamtliche Bl« unterstreicht, um gesetzliche Maßnahmen, die dazu bestimm seien, ohne falsche Gefühlsduselei und in wirkungsvoll Weife die Ordnung und Sicherheit zu verteidigen und r« wahren, Maßnahmen, die auch in den Kreisen des M- judentums verstanden werden sollten. * * Auch Kolumbien wehrt sich gegen die jüdische Einwanderung Neuyork» 14. November. In der „New York Times" m eine kleine Meldung aus Bogota (Kolumbien) bemerken-' wert, die gerade deshalb besonders auffällt, weil sie °° dem Blatt beinahe schamhaft aus der Innenseite veisM wird. Die Meldung verzeichnet die Tatsache, daß ßlh , Bogota ein immer stärker werdender Antisemitismus^ merkbar mache, der seinen Niederschlag sogar in einem Senat vorgelegten Gesetzentwurf gefunden habe, Juden " Einreise zu verweigern und die einheimische Industrie E die immer stärker werdende Konkurrenz zu schützen. DD Vorlage werde aber, so fügte die „New York Times" gl hinzu,' von der „Presse" bekämpft. — Die Bewegung, sich auch schon aus andere Städte ausdehne, werde HE sächlich von Kleingewerbetreibenden und Handwerke unterstützt, die auch durch die jüdische Einwanderung imm^ stärker in ihrer Existenz bedroht werden. friert er. Er friert noch, als er im Morgengrauen vl Posthalterei betritt und ein paar Stunden wartet, ehe die Ställe geöffnet werden. Die Pferde, die man beraub führt, dampfen, noch der Hauch, der aus ihren NMch steigt, atmet Wärme und die Geborgenheit des Stoll- Lothar von Bessenich aber friert, und er ist nirgends geborgen. Er war es nie, und er ist es heute nichi. Aw Fahrschein weist ihm den Platz Nr. 1 an, es ist der quemste Platz, der teuerste, er steigt schnell ein, noch eil die Pserde vorgespannt sind, er eilt, heimzukommen, wc"" das große, öde Haus noch Heimat ist. Die Räder beginnen sich zu drehen, der Wagen ru"" Pelt über schweres Pflaster, der Schwager aus dem hebt das Horn und bläst eine lustige Melodie. An Straßenbiegung aber, neben dem verschlafenen Tönnchen steht Vetter Sebaldus, der Spökenkieker, seine bagCs Hand macht die Bewegung des Würselstürzens, und d" wasserhellen Augen blicken durch alles hindurch, d>w die Scheibe des Wagensensters und durch Lothar vv Bessenich, irgendwo in eine Welt, die nur er versiebt „Schneller! Schneller!" schreit der einsame Fährst!' doch der Postillon hört ihn nicht. Immerhin, die Pst^ greifen aus. und das Bild des langen Vetters ist funken. „ Doch es gibt anderes, was Lothar von Bei . nich fürchtet. Es gibt einen grauen Mann , Spiegel und die Gestalten der Vorfahren in 9^ denen Rahmen. Es gibt ein Zimmer, in bc eine leere Wiege steht, und einen Keller, in dem O gefüllten Flaschen lagern. Vergifteter Wein. Ja, vcrq teter Wein, nicht der schöne, berauschende Trunk vern" gener Zeit, nein, ein blutiger Saft, der erst Betäub» . bringt und dann die Geister der Hölle. Dann wird den Kutscher Wecken müssen, um nicht allein zu sein - Freiherr von Bessenich, dem der Sohn geraubt wurde, > dem die Frau entlief, wen hat er sonst noch als diel alten Burschen mit dem Landwehrtschako und der rosteten Feuersteinfltnte? Dem kann er nichts erzähle", grinst sein blödes Lachen, das schon anfängl, dreist vertraulich zu werden, der weiß von nichts und veru von nichts. Wer wäre da noch? Mutter Schmitz, M- alte Schmitzen. Die würde still im Stuhl sitzen «uv anhören, alles hat sie sich angehört, früher, als er jung war. Sie hat nie viel gesagt, Lothar von Btt! ' § will auch nicht, daß man viel sagt, aber er will si'r können, er will gehört werden. (ForNetzuna total.) Die um Paris, 1 D am Soni Unterzeichnet erschein -btt die Ar! uch aus Abä fahren be Diten Urla Bergarbeiter Maßnahmen Meitsdauei M Jndustri Mr den Ka mufserzieh Melung de Wung der Misregelun Nach zw Lesens in ! Dn eine ur ^Amengefaß Dg des Eo M Kolonia D Schatza kfantie be? seinen Rech A Koordini Dheitlichum Weitere Dg der Be ^Eesamtkr Aie mit de Dr 1940. Auerhinter. Mehrstarb Atobusgesel Billigung "»es schließ! Ein weit Mtion des Z Erundlac DDekret l Mwaltungs teilte Auf , Paris, 1 Dinen Not: Etliche Aufi Ationsblätt A steuerliche Mistis Restliche L Dynaud-Pla Der „Ex Aangebroch ^gischen Aki 7 Regieruw Z den' Abgr Z Eesamthe Dn, der av A sranzösis- Rigt habe, V von der ho von dem Wdenten u 7" gewllnsch s völliger i >Ae resse der Ast werde ! >n. Aui< A Gelingen Adsliebe m ^rte de Langsan °r im Hals- A es schon Köbes , n Ziehen. L »An spring Aule ein, i ? es nicht aus sie ... Der Kut Dnem Mm D offenen ' A Straßen Zeigen, Am. Noch 7», die es Dn er ein: Das geh k Lothar : A schadenfr Aeudern, v A Mäuler: s Geiß es, D Schicksal sr- Vorbei. E'bt nichts Ach Maria Ans dulde: Me sie ve: Mber. M< Abe währt Aobt vor Dg, und d, nicht bei "Den er wr Kimmen scl »d In Sie, Agen. Mc Ar warten, Ann er vor
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