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Ottendorfer Zeitung : 29.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193811293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19381129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19381129
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-29
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 29.11.1938
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Vonsussstrungsn wsitsnsn L.sis1ungsslsigsnung Die deutsche Erzeugungsschlacht wird fortgeführt örter' l Die Goslar, 26. November. Auf der zweiten Haupttagung des sechsten Reichsbauerntages in Goslar sprach am Sonn abend zunächst der Reichsobmann des Reichsnährstandes, Bauer Gustav Behrens, über „Führung und Leistung". Der Redner ging von der neuen Stellung aus, die das Bauerntum innerhalb des Volksganzen erhalten hat, näm lich Grundlage zur Erhaltung des Volkes zu sein. Zu den Leistungen des deutschen Landvolkes wies er nochmals dar auf hin, wie die eigene Erzeugung von Nahrungsmitteln im Verhältnis zum Gesamtverbrauch von 75 Prozent im Jahre 1932 auf 82 Prozent 1937 gestiegen ist und somit der Grad der Selbstversorgung heute sogar höher liegt als 1914, obgleich 14 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche durch das Versailler Diktat verlorengegangen sind und auch jetzt die landwirtschaftliche Nutzfläche erheblich verkleinert ist. Auch die Bevölkerungszahl ist seit der Vorkriegszeit im Ältreich um über 2 Millionen Menschen gestiegen. Der Redner führte dann die erheblichen Steigerungen der Er zeugung bei Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben an. Die Milcherzeugung betrug 1937 3,3 Milliarden Liter mehr gegenüber 1931. Einkommenszuwachs bleibt hinter Erzeugungs steigerung zurück Danach sprach Stabsamtführer Dr. Hermann Rei sch le, über das Thema „Die Bewertung der er- nährungswirtschastlichen Leistung in Geschichte und Gegen wart". Dr. Reischle ging davon aus, daß sich die landwirt schaftliche Erzeugung so gesteigert habe, daß heute der ge samte deutsche Lebensmittelverbrauch gegenüber einem Stande von 66 Prozent im Jahre 1926 wieder zu 83 Pro zeit aus eigener Scholle gedeckt werden könne. Die Gesamt zahl der landwirtschaftlichen Bevölkerung sei jedoch zurück gegangen und damit entfalle auf den einzelnen Berufs tätigen eine entsprechend größere Leistung. Sie beträgt heute das zweieinhalbfache des Standes von 1880. Berück sichtigt man ferner den Rückgang der landwirtschaftlichen Nukiläche, dann ergibt sich, daß 1880 2,7 Menschen in der Landwirtschaft auf 4,9 Hektar mengenmäßig ebensoviel er zeugten wie heute ein Mensch auf 2,1 Hektar. Das land wirtschaftliche Einkommen ist jedoch auch nicht annähernd so gestiegen wie die Erzeugungsleistuüg. Während die Mengenkurve 1937/38 um 27 Prozent über 1928 liegt, hat die Wertkurve im gleichen Zeitpunkt den Stand von 1928/29 noch nicht einmal wieder erreicht. Das Auseinanderlaufen der Entwicklung begann schon lange vor dem Kriege. Der Grund für diese Entwicklung liegt darin, daß die Landwirt schaft den Prozeß der Technisierung und Rationalisierung nicht im gleichen Maße mitmachen konnte wie die Indu strie. Unser Acker liegt nun einmal in der Erde verankert; wir können ihn nicht auf ein fließendes Band legen, um ihn dem Gesetz der Serie zu unterwerfen. Auch der Vor gang der landwirtschaftlichen Erzeugung liegt im Jahres ablauf unweigerlich fest. Die Gefahr der Unterbewertung der Landarbeit Im nationalsozialistischen Deutschland mußte die Land wirtschaft als das Herzstück des völkischen Lebens neu er kannt und neu gewertet werden. Am meisten hören wir heute von der wehrwirtschaftlichen Bedeutung der Land wirtschaft, und wir können heute wohl sagen, daß die Sep tembertage dieses Jahres die Probe aufs Exempel waren. Die wirtschaftlich am wenigsten zu fassende, gleichwohl aber die bedeutsamste Aufgabe des Bauerntums für das Leben der Völker ist aber die bevölkerungspolitische Aufgabe als Blutsquell der Nation. Aber unter den gegenwärtigen Umständen ist hier aus eine große Gefahr hinzuweisen: Die Unterbewertung der landwirtschaftlichen Arbeit und das dadurch entstehende Gefälle zur Stadt muß allmählich da hin führen, daß dis nicht gerade wertvollsten rassischen Be standteile der Völker bei der Landarbeit bleiben. Das na tionalsozialistische Deutschland hat solche Gefahren schon früh gesehen und ihnen durch die Erbhojgesetzgebung einen Riegel vorgelegt. Durchschlagende Abhilfe wird wirtschaft lich nur möglich sein, wenn es gelingt, die Produkte der hohen Technisierung zu gewaltig verbilligten Preisen in den landwirtschaftlichen Produktionsbezirk htneingubringen und 6, «NachoruN verbalen.» Jetzt war es klar, daß Trose nicht reden wollte. Timm schluckte ein wenig und hörte durch das Zischen und Stampfen hindurch sein Herz, aber das war nur ein paarmal, dann sah er wieder starr geradeaus, wie der Regen immer von neuem über die Scheiben wischte. Natürlich war es schwerer als alles andere, diese Wette zu gewinnen. Trose war fix tn solchen Sachen, aber er hätte einen höheren Preis aussetzen sollen. Ein Früh stück und ein paar Kleinigkeiten für ein Schicksal. Die ganze Wette war eine Vermessenheit. Offen und gerade hätte er selber nach den Namen der Mädchen fragen sollen. Trose betrachtete eingehend seine schwarzen, riesigen Hände. „Du hast sie also nicht erfahren?" fragte Timm ruhig beherrscht, als erkundigte er sich nach irgendeiner alltäg lichen Kleinigkeit. Trose sah noch eine Weile auf seine Hände, dann sagte er eigensinnig und schroff: „Doch!" „Doch", wiederholte er, als wäre das eine Selbstver ständlichkeit. „Und wann wirst du mir Bescheid geben?" „Wenn es so weit ist." „Wie weit?" „Na, so weit, daß ich es dir sagen kann." „Also weißt du es noch nicht?" Wieder das eigensinnige, schlösse: „Doch!" „Na, und?" höhnte der andere. „Kannst du nicht warten, bis es so weit ist? Wirst du schon früh genug hören, und die Ohren spitzen. Ich kann dir doch nicht sagen, was nicht einmal in meinen Kops hineingeht." Trose schrie das förmlich heraus. „Was geht nicht tn deinen Kopf hinein?" Timm wurde langsam wütend. „Willst du dich wichtig machen mit deinen Kenntnissen? Heraus damit!" „Nichts zu machen" wehrte Trose mit wütenden Blicken ab. „Würde die Wette lieber heute als morgen verdienen, wahrhaftig. Aber die Sache hat einen Haken." Timm verstand überhaupt nichts mehr Aber es hatte auch keinen Zweck, weiter zu fragen. Irgend etwas mutzte dem Trose dazwischen gekommen sein. Also hietz es warten. Als ob warten so leicht wäre... hier wiederum mit geringeren Kosten höhere Verkaufsmen gen zu erzeugen. Wo noch ein Gefälle zur Landflucht treibt, muß es so allmählich in ein Gegengefälle umgewandelt wer den. Wir müssen seelisch und materiell ein natürliches G e- fälle zur Stadtslucht schaffen, um den besten Teil unserer Jugend an die Front zu rufen, an der es auf die Dauer um die Zukunft unseres Volkes geht, an die Front der Kämpfer für Blut und Boden, die unserem wach senden Volk die ewige Zukunft sichern soll! Die Zukunftsaufgaben der Erzeugungsschlacht Die zweite Haupttagung wurde dann durch ein Referat des Staatssekretärs rm Reichsernährungsministerium, Backe, über „Die Voraussetzungen der ernährungswirt schaftlichen Leistungssteigerung in der Zukunft" abge schlossen. Der Staatssekretär Backe gab zunächst einen Ueberblick über die in den letzten Jahren im Rahmen der Erzeügungsschlacht erreichten großen Erfolge. Die Erzeu- gungsschlacht müsse trotzdem weitergehen. Die Anforde rungen an die Ernährung wiesen weiter steigende Tendenz auf. Grundsatz der Erzeugungsschlacht bleibe.auch weiterhin die Parole von 1934, nämlich: „Mehr zu erzeugen und das Erzeugte sparsamer zu verwenden." Staatssekretär Backe faßte sodann die Zukunftsaufgaben mit folgt zusammen: 1. Festhalten und Ausbau des Erreichten auf dem Ge treidegebiet. 2. Verstärkung der Intensität beim Hackfruchtbau auf der ganzen Linie, um die Futtergrundlage für Schweine fleisch, Schweinefett und Speck immer weiter zu steigern. 3. Stärkste Steigerung des Zwischenfruchtbaues, Inten sivierung der Gründlandflächen, Steigerung der Futterhack fruchterträge, um eine Leistungssteigerung auf dem Butter gebiet zu erreichen. 4. Ausweitung des Oelfruchtanbaues und des Ee- spinnstfaserbaues auf Kosten anderer Kulturen. Notwendigkeit der Mechanisierung Diese Leistungssteigerung sei nicht nur ernährungs politisch notwendig, sondern auch praktisch möglich. Die Anwendung der Maschine könne einen gewissen Ausgleich für die fehlenden Arbeitskräfte bieten. Es sei erstaunlich, was die Landwirtschaft auf dem Gebiet des vermehrten Maschineneinsatzes in den letzten Jahren geleistet habe. Der Absatz an Landmaschinen sei von 138 Millionen Mark M Jahre 1932 auf 460 Millionen Mark im Jahre 1938 ge stiegen. Dabei ständen wir insbesondere bei der Verwen dung der motorischen Kraft durchaus noch am Anfang der Entwicklung. Heute liefen in der gesamten deutschen Land wirtschaft nur 57 000 Trekker. Demgegenüber werde an 1939 die Produktion jedes Jahr 50 000 Trekker betragen. . Die Mechanisierung der Arbeitsvorgänge auf dem HA muß durchgeführt werden. Da die Voraussetzungen hierfür in höheren Preisen der Veredelungserzeugnisse nicht geM!- fen werden können, werden die Kosten für die Mechamm- rung gesenkt werden müssen, muß vor allem die wichtigst Voraussetzung geschaffen werden, der tragbare Preis für den elektrischen Strom und seine Zuführung in das letzte Dorf. , Auf dem Gebiete der Pflanzenzucht werde es Aufgabe der Landwirtschaftswissenschaft und der praktischen Züchter sein, entscheidend dazu beizutragen, die innere Preisschere zwischen Ackerbaubetrieb und bäuerlichem Veredelungs- betrieb soweit wie möglich zu schließen. Auch auf dem wc- biet der Tierzüchtung stehen wir erst am Anfang der Arbeit. Die Ziel müsse die Steigerung des Durchschnittsfettgehaltes der Milch sein. Staatssekretär Backe ging dann auf die erforderlichen volkswirtschaftlichen Voraussetzungen.ein. Er erklärte u. a Die volkswirtschaftliche Voraussetzung für eine ernährungs wirtschaftliche Leistungssteigerung, ja selbst für die Lei stungserhaltung auf der bisherigen Höhe ist die Einführung einer Marktordnung für die Eesamtwirt- schaft Eine der wichtigsten volkswirtschaftlichen Aufgaben ist die Sicherung der Ernährung. Diese wurde bisher gelöst aus den eigenen Kräften des Agrarsektors durch Bindung der gesamten Ernährungswirtschaft an diese Aufgabe und den erst dadurch möglichen restlosen Einsatz aller Kräfte für die Erzeugungsschlacht. Der Entzug von Arbeitskräften und dessen Auswirkung auf die Löhne gefährden nunmehr die weitere Durchführung dieser Erzeügungsschlacht auf der Grundlage fester Preise. Eine Leistungssteigerung kann >» Zukunft nur erreicht werden, wenn nach dem Beispiel der Ordnung der Ernährungswirtschaft eine Gssamtordnunsi unserer Volkswirtschaft und eine Rangordnung der durm- zuführenden.Aufgaben verwirklicht wird. König Carol traf sich in Leipzig mit Göring Leipzig, 27. November. Zwischen König Carol von Rumänien und Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring sand am Sonnabend eine Begegnung in Leipzig statt. Nach einer eingehenden Unterhaltung insbesondere über die Ausgestaltung der wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder folgte der König mit dem Kronprinzen und seiner Begleitung einer Einladung des Generalfeldmar schalls zum Frühstück in dessen Sonderzug. König Carol setzte am Spätnachmittag seine Weiter reise fort. Generalfeldmarfchall Göring reiste nach Berlin zurück. Polnisch-sowjetrussische Erklärung Warschau, 27."November. Von amtlicher polnischer Seite wird eine Verlautbarung über eine in letzter Zeit erfolgte Fühlungnahme zwischen Warschau und Moskau bekanntgegeben, mit der wohl beabsichtigt ist, den Tiefpunkt der gegenseitigen Beziehungen für über wunden zu erklären. In der amtlichen polnischen Verlaut barung wird daraus hingewiesen, daß in letzter Zeit zwischen dem Sowjetaußenkommissar Litwinow und dem polnischen Botschafter in Moskau, Erzybowsky, Besprechungen statt gefunden haben, die zu folgender Erklärung führten: 1. Grundlage für die Beziehungen zwischen Polen um der Sowjetunion bleiben auch weiterhin in ihrer ganzen Ausdehnung alle bestehenden Verträge einschlM lich dem polnisch-sowjetischen Nichtangrif fI pakt vom 25. Juli 1932. Dieser Vertrag, der für süm Jahre abgeschlossen und am 5. Mai 1934 bis zum 31. Dezem- der 1945 verlängert worden ist, besitzt eine ausreichem breite Grundlage zur Gewährleistung der Unantastbarkeu der friedlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern 2. Die beiden Regierungen verhalten sich positiv zu de» Frage der Vergrößerung der gegenseitigen HandelsumstE 3. Beide Regierungen sind sich über die Notwendigkeit einig, verschiedene Fragen positiv zu erledigen, die sich iw" den gegenseitigen vertraglichen Beziehungen ergeben. handelt sich hierbei insbesondere um die rückständigen An gelegenheiten und um die Erledigung der in der letzten Zk» erfolgten Grenzzwischenfälle. Polnisch-tschechisches Feuergefecht Preßburg, 28. November. Im Verlaufe der am Sonn tag erfolgten Besetzung der restlichen Polen zugesprochelck» Gebiete in der Slowakei kam es zu erneuten Zwischenfälle Bei dem Einmarsch der polnischen Truppen in das Iaw"' ryna-Tal kam es wegen angeblicher Ueberschreitung ock Demarkationslinie zu einem Feuergefecht mit den Tschechen , wobei ein polnischer Major getötet und ein ÜnterofftS'e schwer verletzt wurde. Die tschecho-slowakische Negierung hat ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht und eine Unter suchung zugesichert. Hinter der kleinen Station wuchs der Wald mit Hun- s verttausend Stämmen in die Höhe. Die Wiese trat grün und verschlafen dazwischen. Einen einzigen kurzen Blick wars Timm hinüber, da drängte sich Trose plötzlich von der anderen Seite heran, starrte mit vorgerecktem Hals in die Höhe. Da wollte Timm bauen. Trose starrte, als geschähe da im Augenblick ein Wunder. Die Wiese war grün und unberührt wie jeden Tag. Aber Trose sah immer aus die gleiche Stelle, als müsse dort gleich etwas geschehen. Dabei sagte er kein Wort, nur sein Ge sicht hatte einen verkrampften, gespannten Ausdruck. Timm sah noch einmal blitzschnell und starr hinüber. Es war nichts geschehen. Das Echo des hämmernden Zuges wars sich über die Wiese gegen den Wald, dann blieb die Wiese zurück, und der Wald rückte undurch dringlich und groß an die Strecke heran. Ein beklemmendes erschrecktes Schweigen blieb zwischen den beiden Männern. Was hatte Trose da oben gesucht? Was bedeutete sein merkwürdiges Reden vorhin? Drittes Kapitel. Wieder saß Timm über seinen Zeichnungen. An irgendeinem Punkt stimmte die Berechnung nicht. Alle Ueberlegungen und Entwürfe hatte er jetzt in der einen Zeichnung vereinigt, aber immer kam er mit seiner Formel nicht zu Ende. Maschinenbau müßte man studiert haben und alle Schikanen, die dazu gehören. Die diplo mierten Ingenieure schüttelten sich das aus dem Hand gelenk, was Timm hier so große Schwierigkeiten bereitete. Die hatten das Wissen und er die praktische Erfahrung, das mußte sich doch irgendwie vereinigen lassen. Eine Stunde lies hinter der anderen her. Plötzlich war die dumme stechende Unruhe wieder da und trieb Timm im Zimmer hin und her. „Morgenstunde hat Gold im Munde", sagte der Spruch, und aus der anderen Seite hing starr und tn vergilbter Vornehmheit hinter Glas und verschnörkeltem Rahmen ein buntfarbiges Bild. Die Enge des Zimmers wurde noch bedrückender. Aber dann nahm Timm sich die Blätter und Zeich nungen und stürzte sich in die Arbeit wie ein Schimmer ins Wasser. Einmal im Leben einen großen sichtbaren Erfolg haben, müßte Krönung vieler Wünsche und Hoff nungen sein. Irgend etwas möchte doch jeder in seinem Leben geleistet haben. Eine Angst sprang ihn plötzlich an und stieß ihn in seinen Ueberlegungen weiter. Die Zeich nung mußte fertig werden. Er vürfte sich nicht nur so nebenbei damit abgeben. Jedes Ziel erforderte Einsatz. Die Zeichnung wurde genau und sauber, aber cm Formel stimmte wieder nicht. Timm stützte den Kew in beide Hände und sah vor sich hin. Auf der Tret'W stapfte ein schwerer Schritt vorbei. Da war wieder «P hastende Unruhe der letzten Tage. Schneller, schneller, neu schneller zuckte es in seinen Gedanken. Er würde zu st'"' ankommen. Irgendein Unheil zog sich um ihn zusanustw Er konnte den Feind nicht sehen und spürte immer wicR den Schatten in der Luft. Ich sollte lieber spazierengc»^ als meine Stunden im Zimmer zu verbringen, dachte er Morgen früh um fünf begann schon wieder der Dienst, W" jetzt schwang sich die Dämmerung schon in die Fenster. Vor der Tür war wieder ein Schritt, diesmal^ tciW und huschend, Timm horchte aus: Ein fremder SchrU' Frau Gröber tappte bedächtiger, Herr Polk nahm lmwe zwei Stufen aus einmal, nur manchmal nachts kam e nicht so rasch vorwärts. Langsam kehrten die Gedanken zurück. Der Schs^ war nicht mehr da, er führte nicht nach unten und »M nach oben. Er schwebte iugendwo in der Luft. Timm m/ aufmerksam nach der Tür. Stand da draußen jemam. Es blieb still, und Timm wollte eben den Kopf wied in seine alte Lage bringen, da knisterte vor der etwas. Es klang wie Metall, alle Müdigkeit fiel ". Da bewegte sich die Türklinke, unhörbar und langs"'^ sank sie nach unten, die Tür gab leise nach, ein winM Spalt, noch eine leise Bewegung. Für den Teil einer Sekunde schwebte in dem SP"^ ein verzerrtes Gesicht, zwei dunkle Augen, schon war r- ausgewischt. Timm machte einen gewaltigen Satz. Die Fratze wat fort, die Tür knallte wie ein Schuß, und auf der Trest polterte es, ächzend und klappernd stöhnten die Stu! Der Lärm brach sich im dunklen stillen Flur. ,, Das Gesicht war längst fort, der Mensch durch Haustür entkommen. Ein verzerrtes, hageres Gesicht" zwei unheimlich glühende Augen. Timm stand im H" dämmer des Treppenhauses, lauernd, erschrocken, erwm Wo hatte er dieses Gesicht schon gesehen? . Unten ging eine Tür, ein schlurfender, Schritt. Jemand horchte, dann kam eine Stimme: jemand?" und noch einmal: „Ist da jemand?" Die A. kamen ängstlich und gedrückt. (Fortsetzung iolgt.) .. Paris, 28 fielt gestern i °ir er alle Fv n seine ganze -Mk Achtum M sich verw Am Dom Hen und fi Einsamen Vc 'sten, seien p I die Ankü M der Droh /er Aufruf zu Glichen Eefö Verordnungen. W 31. Dezen Mgen angen /'also ein sir sMünden. Ji feie materiell 'stntliche Fre /er Diktatur flossen sei, i /d den Gesetz eohung mit ihen die Fri< /"d Würde F /c Kraftpro W die Arbe Hig trage e strnationalc ,'ts eine derc Mndigt. Dic Ji ihre Mich , Daladier : ch und beton K dem St re Schoden. Eini Bekenntnisse se Wirdes. l Der Minis Ke um 19 l! Sprache, gehn Ihne r gern Mehrspolitik Mdigten Gen Mikversuch b streik nicht ge K sondern g« /eMichen Di» I Knahmen er Je dies tun. Mit die beste ^arxistist Paris, 27. Nein die von Jen Kund Juchten die gütliche Ver« Amen, was i "Uldet, teils « Ast hielt der Ichen Redei . testierte geg st Aenaultwe / Straßen ur mrung un verlangt / Absingen l Moxez an stung Daladi Der Abgc uvsrvs sm st , Timm wol Meiner Tü K die Geda: Kber würde D ohne Enl itzt' Er h. / Tur wieder Mng würde Timm öffi /steil wie dc In pe Mi, flatterte Das Gesich Kruschen di« Kigkeiten, in H gar nicht Irie und be Ich die Tür c Mm, mein i ganz richt Timm wu I nicht frag Frau Gr Mriickt", stie Kni gesagt: Mehrend, un: L Schlich schien in d« verkommen. MHinter de: Stand h /chine entlai Kvern dran Kchine. . Sie „Ich ge »Ar Aöfahn. / und nicht Klich geduck suhr er I herum, d Mr,
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