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Ottendorfer Zeitung : 17.11.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193811179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19381117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19381117
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-17
-
Monat
1938-11
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 17.11.1938
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Abfindung in Rentenwerten für jüdische Vermögen Die Selbstverwaltung der deutschen Wirtschaft — Amtsein führung des neuen Leiters der Reichsgruppe Industrie durch Reichsminister Funk Berlin, 15. November. 2m Haus der Flieger fand am Dienstagabend in Anwesenheit des Reichswirtschaftsmim- sters Walther Funk in einem schlichten Festakt die feierliche Amtseinführung des neuen Leiters der Reichsgruppe In dustrie, Generaldirektor Wilhelm Zangen, statt. Der Mini ster selbst vollzog die Amtseinführung. In einer längeren Rede führte er bei dieser Gelegen heit u. a. ausl Ein Wechsel in der Leitung der Reichsgruppe Industrie ist ein Ereignis, das unser ganzes öffentliches Leben an geht.- Denn Staat und Wirtschaft sind- eine Einheit. Sie müssen nach den gleichen Grundsätzen geleitet werden. Den besten Beleg hierfür gibt die jüngste Entwicklung des Judenproblems in Deutschland. Man kann nicht die Juden aus dem S-taatsleben ausschälten, sie aber in der Wirtschaft leben und arbeiten lassen. Von dem auf Grund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden festgestellten Netto-Vermögen von rund 7 Milliarden Reichsmark sind inzwischen schätzungsweise bereits 2 Mil liarden in deutschen Besitz übergeführt worden. Die bisher getroffenen Vorbereitungen ermöglichen es nunmehr, in einiger Zeit die Juden aus dem deutschen Geschäftsleben restlos auszuschalten und den noch vorhandenen jüdischen Besitz gegen eine Abfindung in Rentenwerten in deutsche Hände zu überführen. Hierbei wird besonders darauf ge achtet werden, daß die für uns im Zeichen des Vierjahres planes so überaus wichtigen und wertvollen Warenvorräte ohne Wert- und Substanzverminderung dem Verbrauch des deutschen Volkes fach- und zweckgemäß zugeführt werden, und es mutz weiterhin verhindert werden, Latz durch die Bewegung und Feststellung größer Kapitalien für die Ari- sieruna der Kapitalmarkt für die notwendigen Investi tionen und die Reichsanleihezeichnungen unerträglich ein geengt wird. Der neue Leiter der Reichsgruppe Industrie über nimmt sein Amt in einer Zeit, wo der deutschen Wirtschaft insbesondere der deutschen Industrie, ganz gewaltige Auf gaben gestellt werden. Die Wirtschaft hat bereits Hervor ragendes, ja man muß gestehen Erstaunliches geleistet. Aber jetzt gilt es, die Leistungen noch weiter zu erhöhen und da bei keine ungesunden Uebersteigerungen zuzulassen-. Ebenso wie bei der Bildenden Kunst gibt es auch in der Wirtschaft einen „goldenen Schnitt", d. h. eine richtige Pro portion der einzelnen Teile des Wirtschaftslebens. Dabei ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Organisation der ge werblichen Wirtschaft, den staatlichen VerwaltungsorMnen mit ihrem Rat auf Grund der praktischen Erfahrungen zur Verfügung zu -stehen. Daneben tritt als eine zweite Auf gabe die Förderung der Selbstvemntwortung der Unter nehmer und die Stärkung ihrer Initiative hervor. Denn auf diese ausgesprochenen Unternehmertugenden dürfen wir gerade in einer Zeit nicht verzichten, wo eine weitgehende staatliche Reglementierung des Wirtschaftslebens diese Per sönlichkeitswerte zu ersticken droht. Wir wären sehr glück lich, wenn wir das Ministerium auf die eigentlichen Füh rungsaufgaben beschränken und es von all den Einzelent scheidungen entlasten könnten, die nach unserer Meinung sehr wohl von den SelbstverwaltungsorMnisationen der Wirtschaft erledigt werden könnten. Die Organisation der gewerblichen Wirtschaft soll schließlich auch in direktem Auftrage des Staates Anord nungen weitergeben und ihre Durchführung sicherstellen. Solche Aufgaben kann aber die wirtschaftliche Selbst verwaltung nur dann in zweckmäßiger und erfolgreicher Weise erfüllen, wenn Lie Organisation richtig und gesund ist. Die Organisation soll sich der Mittel- und Kleinbetriebe besonders annehmen. Großbetriebe helfen sich vielfach selbst. Die Förderung der Mittel- und Kleinbetriebe bedeutet nicht Eintreten für rückständige Betriebe. Wir müssen heute von jedem Betrieb verlangen, daß er leistungsfähig ist. Vs sol len die Schwachen geschützt werden, nicht aber die Schwäch linge. Die-deutsche Wirtschaft wird nicht versagen, wenn die Männer, die die deutsche Wirtschaft führen, nicht versagen. - Mit-einem Appell an das Vertrauen der Industrie zu demftchuen Leiter der Reichsgruppe und mit den Worten des^Mchkes an den bisherigen Leiter, Generaldirektor Gott 38s -Nachdruck verboten.) „Frechheit!" murmelt er. „Frechheit, sich in mein Zimmer zu schleichen und mein Zeichen auf diesen Wisch zu -prägen!" Fetzt reißt er das Papier auf und beugt sich im zuckenden Kerzenschein über die blassen, unbeholfenen Lettern. „Geliebter Sohn!" liest Lothar von Bessenich. Er liest die Worte pW Male, aber sie ändern sich nicht, er ist klar uyd nüchtern^ vollkommen klar und nüchtern, und doch steht da immer wieder, sooft er auch die Augen schließt und erneut zu lesen beginnt: „Geliebter Sohn!" * Clemens Kerner hatte lange gezögert, die steilen Stufen abwärtszusteigen. Es war nicht Furcht, was ihn abhielt, 'nein, es war der inbrünstige Wunsch, daß er sich getäuscht wissen wollte. Seit vielen Tagen hatte er bei jedem Wort, das er hörte, nur daraus geachtet, ob die Stimme, die es sprach, jener gliche, die er in einer Sep- tembernacht aus einem Boot am Rhein gehört; jetzt-, da es keinen Zweifel mehr gab, wollte er, daß alles Täu schung und Irrtum wäre. Als er endlich die Tür aufstößt und eintritt, ist er mit Magdalena allein. Der Mann, mit dem sie sprach, ist fort, und das Mädchen, das einen leisen Freudenschrei lautwerden läßt, gleicht einem Kinde, einem unschuldigen Kinde, einer heiligen Gestalt, niemals der Komplicin von Verbrechern und Erpressern. „Ich wußte es, oh, ich wußte es, daß Sie kommen würden, Clemens! Ich habe Sie nicht vergebens ge beten, nicht wahr?" Clemens Kerner mutz den Harmlosen spielen, er mutz die Hände fassen, die sich ihm entgegenstrecken, und er spürt bei ihrem Druck, datz diese schmalen Kinderhände Ringe tragen, Ringe mit leuchtenden Steinen. Er läßt diese Hände nicht los, er zieht sie an sich, ganz fest um klammert er sie, und das dunkle Mädchen mit den blei chen Zügen schließt die Augen. Ihre Lippen öffnen sich leicht; es ist, als erwarte sie seinen Kuß. „Clemens, alles ist gut. Ich habe nicht gelogen, ich bin reich, oh, so reich! Siehst du meine Finger? Jetzt fried Dierig, schloß Reichswirtschaftsminister Funk seine Ausführungen. Der neue Leiter der Reichsgruppe Industrie, General direktor Zangen, erwiderte auf die Ausführungen des Ministers u. a. folgendes: „Die von der Staatsführung der Industrie gestellten Aufgaben münden in dem einen großen Ziel: Rationeller Einsatz aller menschlichen und maschinellen Kräfte zur Stei gerung der bisherigen Leistung. Wir können heute nur an wenigen Stellen auf Kapazitätsreserven zurückgreifen. Die Erhöhung der Leistungsfähigkeit ist in erster Linie eine Frage der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte. Durch ihren zweckmäßigen Einsatz muß die höchstmögliche Leistung erstrebt werden. Es muß durchweg der Grundsatz zur An wendung kommen, datz jede Arbeitskraft die Arbeit ver richtet, bei der sie am wirksamsten zur Geltung kommt. Wir wollen an dem Grundsatz der Selbstverwaltung der Wirtschaft festhalten und durch eigene Vorschläge und Maß nahmen direkte Dispositionen staatlicher Organe grundsätz lich zu vermeiden suchen. Es ist dies ein Prinzip, das von der nationalsozialistischen Staatsfllhrung durch die gesetz liche Verankerung unserer Organisationsformen anerkannt worden ist. In diesem Grundsatz der Selbstverantwortung liegt die klare Trennung zwischen einer staatlich gelenkten Privatwirtschaft und einer Staatswirtschaft. Wir alle wissen, welch große Forderungen heute an jedes Mitglied der Gefolgschaft gestellt werden, und wir bewundern seine Zähigkeit und Ausdauer, sein großes -In teresse, sein Verständnis für das Werk und die volkswirt schaftlichen Notwendigkeiten. Wir find stolz auf diese Hin gäbe und Einsatzbereitschaft und werden sie deshalb immer pflegen. Arbeiten wir alle im gleichen Schritt und unbeirrt um Sonderwünsche im Vertrauen auf die überlegene Füh rung Adolf Hitlers!" Slowakei schiebt einige tausend Juden ab 46» jüdische Studenten von Vier Preßburglcr Universität ausgeschlossen Pveßburg, 14. November. In einer Ansprache bei einem Aufmarsch der Hlinka-Garde in Malacky teilte Abg- Sidor am Sonntag mit, daß die slowakische Regierung von der Preßburger Universität 465 jüdische Hochschüler ausgeschlossen habe. Einige tausend Juden seien nach dem Ausland abgeschoben worden. Die Beratungen des Prager Ministerrates werden eifrig fortgesetzt. Neuerdings gestaltet sich das slowakiM Problem schwierig. Die Slowaken haben gewisse Forde rungen finanzieller und staatsrechtlicher Natur gestellt. So verlangen sie eure Entschädigung von 20 Millionen Tschechenkronen für die Nachteile, die der Slowakei durch die 20 Jahre lange Verweigerung der Autonomie erwachst» sind. Die Slowaken fordern, daß die Staatssprache nur Slowakisch sei. Weiter sollen in den Aemtern rn der Slo wakei nur Slowaken verwendet werden. Eine weitere For derung ist die, daß die Wehrpflichtigen, die in der Slo wakei ausgehoben werden, ebenfalls nur in der Slowakei dienen sollen. Verlangt wird ferner von feiten der Slo waken, daß nur diejenigen im Prager Zentralparlamem beschlossenen Gesetze für die Slowakei Gültigkeit Haben, M die die Mehrheit der slowakischen Fraktion gestimmt hat Die slowakische Regierung soll künftighin von der Zentral- regierung auf Antrag des slowakischen Landtages ernamu werden. Man hofft, daß bis Dienstag die letzten Differen zen beseitigt werden können. Die Beratungen werden jedenfalls in den Nachtstunden fortgesetzt. Die Parteienvereinheitlichung in der Slowakei wird jetzt rasch durchgeführt. Bis zum 20. November werden alle politischen Organisationen in der Hlinka-Partei aufgehen- „Frankreichs brennendstes Problem die Rasse" Paris, 15. November. Auf dem Schlußbankett der Iah' restagung der Demokratischen Vereinigung hielt der Partch vorsitzende und ehemalige Ministerpräsident Flandl» eine Ansprache, in der er u. a. die Rasse als das brennend^ Problem für die französische Zukunft bezeichnete. Frankreich werde nur dann eine erstrangige Macht bleiben, wenn es durch die Entwicklung seiner Bevölkerung den Zuwachs der anderen Völker ausgleichen könne. Es sei Wahnsinn, de» Eeburtenunterschutz in Frankreich durch den Zw ström und die Neutralisierung von Ausländern zu ergaw zen. Das bedeute Bastardierung einer Ras!^ Es sei höchste Zeit, datz die Kolonisierung Frankreichs dum Ausländer und vor allem durch unerwünschte Ausländer aufhöre. Eine gewaltige Anstrengung zur Ermutigung uw Entwicklung der Geburtenfreudigkeit müsse neben diese» Maßnahmen zur Säuberung des Volkskörpers einhergehe» Arbeitermangel — Arbeitszeitverlängerung Soldaten und Arbeitsmänner mühelos in Arbeit gestellt Berlin, 14. November. Die Reichsanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung stellt in ihrem Monatsbericht für Oktober fest, daß das sonst um diese Jahreszeit eintvetende Nachlassen der Beschäftigung in diesem Jahre, im großen gesehen, ausgeblieben ist, und daß in verschiedenen Wirtschaftszweigen, vor allem in der Land wirtschaft und in der landwirtschaftlichen Industrie, der. Arbeitermangel sehr fühlbar war, obwohl Soldaten, und Arbeitsmänner, die im vergangenen Monat aus dem Dienst entlassen wurden, wieder als Arbeitskräfte ein gesetzt werden konnten. Mit dem Wechsel der Jahreszeit pflegte in den ver gangenen Jahren im Oktober die Beschäftigung nachzulassen und die Zahl der Beschäftigten zu sinken. In diesem Jahr ist die Beschäftigung im ganzen auf einem Stand von 20,8 Millionen angespannt geblieben, wenn sie auch aus jahreszeitlichen Gründen in einzelnen Berufen und in ein zelnen Bezirken leicht nachgelassen hat. Die Zahl der Beschäftigten wurde im Monat Oktober durch die aus dem Wehrdienst und Reichsarbeitsdienst ent lassenen Soldaten und Arbeitsmänner erhöht. Dagegen sind zahlreiche Sudetendeutsche, die Arbeit im Reich an genommen hatten,-in ihre Heimat zurückgekehrt. Die an haltend starke Nachfrage nach Arbeitskräften hat wieder zu einer Zunahme der Frauenarbeit geführt. Die Zahl der beschäftigten Frauen hat im Oktober um 48000 aus 6,6 Millionen zugenommen; im September betrug die Zunahme 25 OM. Die Zahl der arbeitslosen Frauen hat im Berichts monat um 1400 abgenommen, während die Zahl der ar beitslosen Männer um 9400 auf 103000 gestiegen ist, von denen jedoch nur 14000 voll einsatzfähig sind. Da die Be schaffung von Arbeitskräften, insbesondere von Facharbei ¬ tern, aus Schwierigkeiten stößt, mußte die Arbeitszeit ver längert werden, um die gestellten Aufgaben erledigen können. Der Oktober brachte eine lebhafte Bewegung der beitskräfte, die durch entsprechenden Arbeitseinsatz gclem werden mußte. Bei der großen Nachfrage war es NW schwierig, die -entlassenen Soldaten und ArbeitsmänP unterzubringen. Dabei zeigte es sich, daß ein Teil der Sol daten nicht an die Arbeit zurückkehrte, die sie Vor dk" Wehrdienst ausgeübt hatten. Die Eisen- und Metallindu strie und die Maschineniudustrie, dazu auch das BaugclviM haben eine große Anziehungskraft auf sie ausgeübt. In anderen Wirtschaftszweigen nimmt durch den M zug von Arbeitskräften der Arbeitermangel zu. Es w» schwierig, Arbeiter für die Kartoffel- und Rübenernte für die einsetzende Arbeit in den Zuckerfabriken zu stellet Für die Hackfruchternte stellten sich Hitler-Jugend, ArlstW, männer und Soldaten zur Verfügung. Manche Betrüg haben Erntehelfer beurlaubt. Die Zuckerfabriken komm" in früheren Jahren zahlreiche Arbeitskräfte ans dem gewerbe übernehmen. Da die Bautätigkeit jetzt aber E» mindert anhält, mußten andere Personenkreise, zum ft aus anderen Bezirken, eingesetzt werden. Die Zuckerfabrik^ haben die Arbeitszeit verlängert und an Stelle der da' Schichten die Arbeit in zwei Schichten eingeführt. Ein weiterer Arbeiterbedarf entstand mit dem er setzenden Holzeinschlag in den Forsten. Im Bekleidung« gewerbe tritt jetzt in der Hauptarbeitszeit der Mangel ", gelernten Arbeitern und Arbeiterinnen deutlich her^- Die Textilindustrie klagt über Mangel an Nachwuchskm' ten. Die Reichsbahn hat Nachwuchskräfte in grösste Zahl eingestellt. habe ich Ringe und eine Halskette und viel, viel Geld. Ich kann Kleider kaufen, wie eine Dame sie trägt, schöne Kleider, in denen mich mein Clemens lieben wird." „Woher bist du reich, Magdalena?" Clemens Kerner läßt das „Sie" und -die „Mademoi selle"; er fühlt, datz es sinnlos ist, hier Schranken wahren zu wollen, die dieses Kind niederritz, um zu ihm zu ge langen, zu ihm, dem Herrn von dort oben! „Ich bin es! Glaube mir, daß ich es bin, und frage nicht mehr. Wenn du fragst, muß alles vergehen, frage nicht!" „Nein, ich frage nicht, Magdalena. Nach deinem Gelde frage ich nicht. Aber etwas anderes muß ich dich fragen ..." „Ob ich dich liebe? Du weißt es doch! Seit der ersten Stunde, da ich dich sah, liebe ich dich. War es das, was du fragen wolltest?" „Nein, Magdalena, dies war es nicht . . ." „Was war es sonst?" Das Mädchen öffnet die ge senkten Lider, in ihren Augen ist Trauer und banges Ahnen. Clemens Kerner zögert mit jedem Wort; dann aber muß er Nicolas gedenken, er sieht ihr leidvolles Antlitz mit dem schwermütigen Lächeln, und es fällt ihm nicht mehr schwer, seine Frage hart und fest zu stellen, die Frage nach dem Kind, dessen leises Gegrein auch durch die verschlossenen Türen dringt. „Wessen Kind ist es, das dort drüben liegt, Magda lena? Sage mir, ist es Nicolas Sohn?" Nicola? Magdalena Villich hört diesen Namen zum erstenmal, aber der Klang, mit dem Clemens Kerner ihn nannte, läßt sie hellhörig werden. Wer ist Nicola, deren Namen Clemens Kerner so zärtlich nennt? „Nein!" triumphiert Magdalena Villich, „ich schwöre dir, ich weiß von keiner Nicola. Es ist nicht mein Kind, du weißt, nie habe ich gesagt, daß es mein Kind wäre, aber du brauchst nicht zu fragen, woher es kommt!" „Du hast recht, Magdalena, ich brauche nicht zu fragen, denn ich weiß es. Es ist Karl-Ludwig von Besse nich, des Freiherrn von Bessenich Sohn!" Magdalena Villich versucht, ihre Hände, die Clemens noch immer umschlossen hält, zu lösen; sie wendet sich ab, denn ihr bleiches Gesicht ist plötzlich rot geworden, rot bis zur schmalen weißen Stirn. „Du weißt es? Woher weißt du es? Nun, so weißt du auch, daß ich nicht log und reich bin, reich genug selbst für dich!" „Ich bin nicht käuflich. Ich sagte es dir, daß ich käuflich bin. Denke nicht daran, Magdalena. Sage E' wer dies Kind geraubt hat, oder nein, sage es mir Wsv Gib'es mir, gib es mir, und du sollst ohne Strafe lm . ben, hörst du, wenn du es mir jetzt gibst, wirst du ob" Strafe sein!" , Ohne Strafe! Ist es nicht höllische Strafe, zu wisst'» datz es eine Nicola gibt, deren Namen Clemens «ft. zärtlich nannte? Ist es nicht Strafe und jede Pein, »5, des Geliebten Lippen zu hören, daß er nicht käuflich ' auch um das viele Geld nicht, das Jan ten Meer von seiner Beute gab? „Warum soll ich es hergeben? Nur, wenn du zu kämst, für immer zu mir kämst, kann ich mich von trennen. Ich hab doch ein Recht darauf, es gehört »' doch, weil doch das erste starb." Magdalena erzählt mit ruhigen, leisen Worten ve ihrer Schwester, und datz man ihr das Kind ließ, 5,, Maria den Schiffer Jan ten Meer heiratete. Sie erz»^ von der kurzen und wilden Krankheit, die das Kind, Lothar hietz, hinwegraffte, und von dem armseligen -c gräbnis nahe der Friedhofsmauer, nahe dem ArmsiM eckchen. Es war fast Abend, und es regnete in Ström« als man den kleinen Sarg in die lehmige Erde ließ. Maria sagte kein Wort, kein Schluchzen schü^ji sie, starr blickte sie in die Grube, die sich mählich f. klebrigen Erdbrocken füllte. Auch Magdalena sckEr, und ihre Tränen mischten sich mit den Regentropfen, ihr Gesicht peitschten. Nur Jan ten Meer sprach- sprach nicht viel, aber was er sprach, war ein furchm«'^ Schwur Ler Rache, unumstößlich und ehern. Er seine Frau an, die sich schweigend abwandte, und Magdalena ergriff die beiden Schifserhände, die siw ft, entgegenstreckten. Sie hatte den Bund gesiegelt. Sie v' ihr Wort, und es war alles so einfach. Es würde mand glauben, wie einfach es war. Maria kehrte nach Nymwegen, wo Jan ten Meer sein Haus hatte, wollte allein sein, sie bat, allein sein zu dürfen. in einem fremden Land, dessen Sprache sie kaum verst»' lind wo sie mit niemandem zu sprechen brauchte. Jan Meer fuhr mit Magdalena stromauf. Er ankerte an . Mündung des kleinen Flüßchens, das irgendwo, ein Meilen zu Berg, an dem Bessenichschen Hof voru» rieselte. Oh, es war nicht tief, dies Flüßchen; Mas^,, lena konnte es durchwaten und dann weitergchen. paar Stunden nur, um ihr Ziel zu erreichen. (Fortsetzung solgl.» Der „Dc ftkenswerte ifta - P o l »Seit Ja Mchenjagd Ama ratio Weltgeschichte ^Pfe. Aber Anden Schi, sichtet, noi ftenswille e ^Palästina, ftoen gegen Irisch, daß u ft ihnen bef ... Weite Kl Men Stellui ftgelegenheit Mer tragisc Me Europa der zivi Men, den de K Vodenfp. "ften. Um f ^fta mit ein Merreißend "str bei jede Mdern Mitt ^en. Wenn ! A ihre inne Mche Schmc Mpropaga Ue Zeter u Rer in die 'st und Mei M sie gute ! Mut nichts >, Eines fiel Urtansender Me Bodensv Acht hat. Se ?idölkerun-g e Maudern u; Aiprochene E Aheitslieben beugen - Mhaft bedr Ahe und Or! Musgerüste sie mit Ge: , In der ri > in Palast M°«ch genn Alkeiche Kan N ganze St -Ache Beoölker ? den Arab« M°N gegen s ft auch die l Mheitskämpf M zum Ano Tie Liste ^Weitaus üb Mat angesti Am 1. No Mutbarung K, im Okto Meten zähl' - Zahlenmä! Aenlose Ele ^Aen" Herm V Es war e ft kannte de ft gewesen, M die Heck, ftisenrohr sc ft Geißblatt! >ft war eine Menhaste ftric, besiegt '< 8wg durch Magd ^ftte, wie st an ihr ftdreif, der zu nennen ft solche Pe: ^en geliebt Ne glück! ^ lächeln, w. ft würde ec ft auch Rei. ifthen. Sie ;In, als sie 'Wanden i ^Lautlos h ft sich im Z ft wo ihr t von B konnte, Wen kühl, H Aus einen ftftdie eines ft fs gE n Mpähen, c ft -Nagdalen ftft ragte, c ft grosse, a ftftaß es des Zi ft. Frau fas
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