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m Regierung LNg von aftlichen immer am ; Haus zur mmen für, >0 Stimm- immen aus geordneten. : Mehrheit timmungs- kalsozialen i Minifter- erigen Be- ener Frak- i erstattete Gutachten, beschlossen wrgesehene ndern und r trat dar- ^er Sozial- :eit sei, der ramm vor- inen Aus- Sozial' u t r e t e n. lsotwendig- -gen einige hend ernste !N. ident D a - » Energien l Annahme unde mehr n, die W keines- er eine r plane, nicht etwa dem allge- ve mehr zu kunft nich I^ag ernew rkung, dÄ Frieden zu htelang?u cht? ein starker ll, Du!' die äuge", enigen, daß dies-r t, sie so' Vertraueu ge Lag" ibt WilsoU glieder des en. Un^r - Kingslel! Bros", rde «ui , die An- - Taktik E ließen, dav rch weitere :rn fortzu' ,atte eine« u tonnieN nicmau' oder ni«* Einer vw hatten 8^ Tind. Nun Ver Man« achen. « auf ve- Fuß Y z verkohlu landstE irgend-" chn? Sc- Wiege U )wig helß' c. Morg^ idwig von Geschl^ h gering st hatte, >o, )ln spu" i ch- Ä U.'- LxZ mt gon" !. 's däin-. Hof frr^z Z. N/L ,V-x 'Lst"" >g'l n HeL, 8urg - ^svküttvnnile ^ukellruntlgebungen Des Führers zweiter Tag im Sudetenland Führerzug, 5. Oktober. Der zweite Tag, den der Führer sudelendeutschen Land verbrachte, unterscheidet sich Deutlich von dem ersten. Am Montag erlebte er den Mel eitler Bevölkerung, die, wie in Asch, immerhin die Mn und schwersten Tage nicht mit voller Wucht mehr M zu erdulden brauchen. In Asch hatte schon das fude- Meutsche Freikorps den tschechischen Terror gebrochen. Mstag aber — in dem Gebiete von Karlsbad — erlebte M es, wie die Bevölkerung innerhalb weniger Stunden M dem Gefühl unendlicher Not, unendlicher Sorge und «mmster Vergewaltigung plötzlich hinaufgeschleudert ^rde in das höchste Glück des endlich errungenen Frie ds und einer endlich gesicherten Freiheit. Der Führer weilt vor den Truppen in Karlsbad Erst um 7 Uhr hatten die Tschechen Karlsbad geräumt. 9 Uhr rückten die ersten deutschen Vortrupps in die Mt ein, und bereits um 1 Uhr sprach der Führer 'M Balkon des Karlsbader Stadtheaters. ^überholte bei seiner Fahrt nach Karlsbad die eigentlich K die Besetzung vorgesehenen deutschen Truppenteile. sMen an Wagen, Motorrad an Motorrad und Tank an Mk standen die motorisierten Einheiten aus der Straße, "en Führer und seine Kolonne vorbeizulassen. > Aus der Fahrt passiert der Führer Falkenau, jenen A der in den letzten 14 Tagen so schwer unter dem tsche- Men Terror hat leiden müssen. Acht Schwerverletzte Mn trotz des regnerischen Wetters immer wieder gebeten, ^.Führer doch sehen zu dürfen. Man hat ihren Wünschen Rprochen und nun liegen sie ausgebahrt an der Maße, dort, wo der Führer vorüberkommen muß, und Mm Augenblick, als sie den Wagen des Führer gesehen MN, geht ein glückliches Leuchten über die abgehärmten M vom Schmerz gezeichneten Züge. Sofort hält der Füh- Mn, er steigt aus dem Wagen und geht auf die Getreuen ' > die ihren Einsatz für Deutschland und ihre national sozialistische Idee mit ihrem Blute bezahlt haben. Er grüßt jeden einzelnen der Schwerverletzten. Er spricht zu ihnen, er sagt ihnen tröstende und anerkennende Worte. Dieser Augenblick läßt die Männer alle Schmerzen vergessen. Auch aus der Fahrt nach Karlsbad zeigt sich die nicht zu beschreibende Stimmung der Bevölkerung, die, säst noch die letzten Tschechen im Blickfeld, nun schon die Wagen des Führers heranrollen sieht. In wenigen Viertelstunden glei chen die Wagen der Führerkolonne einem einzigen Blumen hain. Kurz vor Karlsbad hält der Führer 10 Minuten. In mitten seiner Truppen ißt er schnell einen Schlag Erben suppe. Kaum daß diese Wagen rangiert haben, da ist auch diese knappe Mittgsrast schon wieder vorüber, und weiter geht es na ch Karlsbad hinein, wo die Bevölkerung dem Führer eine Kundgebung bereitet, wie der Führer sie kaum jemals erlebt hat. Die Aermsten der Armen, die nur mit einem Rock und einer Hose bekleidet herbeigeeilt waren, und die nicht einmal mehr ein Hemd auf dem Leibe trugen, sie brachten doch noch das Letzte, was sie an Familienschmuck oder an alter Ueberlieferung in der Familie besaßen, Her bei, um es als Geschenk dem Führer in den Wagen zu reichen. Ganz besonders rührt ein Gesch en k, das der Füh rer auf der Fahrt erhielt und das ein armer, sicher seit Jahren arbeitsloser sudetendeutscher Volksgenosse ihm gab. Es war ein kleines Kästchen. Als man es öffnete, lagen darin etwa 30 Goldstücke österreichischer, ungarischer, deut scher und Schweizer Währung, auch ein amerikanisches Goldstück war dabei. Auf den Goldstücken lag ein kleiner Zettel mit ungelenker zittriger Hand geschrieben: „Durch jahrzehntelange ehrliche Arbeit sür diesen Freudentag gespart. Gott erhalte uns den Führer gesund! Ein sudetendeutscher Nationalsozialist." Datz ich einmal hier stehen werde, das habe ich gewußt" - Karlsbad, 4. Oktober. Vom Balkon des Theaters in MIsbad richtete der Führer an die zu vielen Tausenden dem Platz versammelten Volksgenossen von Karlsbad Made Ansprache: Mjche! Volksgenossen und Volksgenossinnen! Karlsbader! VegMEMM' B,r 2g Zähren hat euer llnglücksweg begonnen, der N in eine fast trostlos erscheinende Zukunft. Auch mein N begann damals: Ich glaubte an die deutsche Wieder- Mstehung, an die Wiederherstellung meines Volkes und Me Größe eines kommenden Deutschen Reiches. Ihr seid Mesen 20 Zähren unserem deutschen Volkstum treu ge- Men, und auch ich bin meinem Glauben treu geblieben! Me befinden wir uns nun beide im Reich, das ich damals Mir sah und an das ich glaubte. Dieses Reich ist Wirk- geworden und soll niemals mehr vergehen. , Eo wie Ihr euch nun sorgen müßt für dieses große ge- Mme Deutsche Reich, dessen Bürger und Bürgerinnen ? »on jetzt ab seid, so wird dieses Deutschland sich ebenso Much sorgen! Eure Liede und Anhänglichkeit, eure Treue M Opserhereitschaft werden erwidert von dem gleichen Zünden der 75 Millionen anderen Deutschen. Ts war ein harter Entschluß, der mich hierher geführt Hinter diesem Entschluß stand der Wille, wenn nötig, Mb>e Gewalt zu Hilfe zu rufen, um euch freizumachen. Eglücklicher und dankbarer wollen wir fern, daß dieser § und fchwerste Appell nicht notwendig war, um uns zu Rechte zu verhelfen. Wir sind stolz, nun dieses in seiner ganzen Schönheit zu übernehmen, und sind VMfen, sofort daran zu gehen, auch hier zu bessern, was Mstrt werden muß, aufzubauen, was ausgebaut werden und alle Wunden der Vergangenheit zu heilen. Ich M nicht, wie und auf welchem Wege ich einmal hierher MM würde. Aber daß ich einmal hier stehen würde, Me ich gewußt! tj, Wenn ich nun hier vor euch stehe, dürft nicht nur Ihr ^ banken, sondern ich will auch euch danken für eure HM für eure Anhänglichkeit und eure Opferbereitschaft! -ihr stolz seid auf dieses große Deutsche Reich, dessen (Nachdruck verboten.) „Burg*, das ist ein Ausdruck, den das Volk für M Haus gebraucht, in dem die Herrschaft wohnt. Dazu MM es keiner Zinnen und Zugbrücken. Und die Leute recht, man ist ja auch ein Ritter und adliger Herr * Küraß und Degen. Mathar von Bessenich ist bis ans Tor getreten, er kann M/och sehen, wie der Postwagen in die Dorfstratze ein- M Und dort vor dem Krug halt macht, um die Pferde Achseln. Vetter Clemens ist also nicht gekommen... ^Melleicht ist er mit seinem Taufgedicht noch nicht zu Mud sendet es morgen durch eine Eilstafette. ^Mgsam wendet sich Lothar wieder dem Hause zu. H Fenster sind geschlossen, denn der Tag ist sehr heiß. Abend wird man die Fenster öffnen können. Nur H Seite, im ersten Stock, steht ein Fenster offen, es ist Münster, hinter dem Karl-Ludwig in seiner Wiege Die alte Schwitzen sollte das lasten, Lothar wird - 'Wen, daß derlei zu unterbleiben hat. ^^itsam, wie verläßlich genau die Sonnenuhr über 'k Mrivappen die Stunde mit ihrem Schatten zeigt. > Mier, gar nicht so einfältig, die Vorfahren, die dort ^""nenuhr anbrachten. Sie kannten noch keine Post- D und ihre Kirchen schlugen nicht die Stunde, aber MMten dennoch die Zeit auf die Minute, wenn die MMchien. Ja, das ist Bedingung. Des Nachts oder bei M Wetter waren sie ohne Zeit. MMar von Bessenich buchstaoiert die lateinische Jn- i ""s einem himmelblauen Band in ver leiten Buchstaben um die römischen Ziffern rankt. 'M l.VIMN VO8 VMIiä «6611*, liest er. Er ist Suter Lateiner gewesen, aber den Sinn dieser iß Kder, der in diesem Hause groß wurde. Den MM auch den Mädchen gesagt, die sich sonst nicht um M M Schnickschnack zu kümmern brauchten. „Mich MMs Fichtz euch leitet der Schatten*, so ungefähr >> da das übersetzen. Und die Stunde fällt ihm wieder M br Nicola zum ersten Male durch Vies Tor führte. A iMcn Augen betrachteten alles mit kindlicher Freude. MM iange das Wappen an, das sie nur von seinem "Na kannte, und sie war enttäuscht, daß an diesem Führer ich bin, so ist dieses Deutschland auch stolz auf euch Sudetendeutsche! Wir können in dieser Stunde nichts anderes tun, als an unser ewiges deutsches Volk und unser großes Deutsches Reich denken! Deutschland Sieg Heil! Kurz nach Karlsbad, auf der Fahrt nach Joa chim s t h a l, überholt der Führer seine Leibstandarte, die unter der Führung von Sepp Dietrich gleichfalls heute die deutsche Grenze überschritten hat. Schnurgerade aus gerichtet säumen die Männer der Leibstandarte die Straße. Ihre Blicke leuchten dem Führer entgegen, als Obergrup penführer Dietrich dem Führer Meldung macht. Ganz langsam fährt der Führer die Front seiner Leibstandarte ab, aufmerksam betrachtet er jeden einzelnen Mann. Schon am Montag hatte der Führer die -Totenkopfverbände besonders ausgezeichnet. Sie waren zwischen Asch und Franzensbad zur Besichtigung angetreten. Nach der Mel dung durch den Kommandeur der Verbände, ss -Gruppen führer Eicke, war der Führer mit Reichsführer ss Himmler, General der Artillerie v. Reichenau und Gruppenführer Eicke die Front der Totenkopfverbände ab gefahren und hatte ihnen damit für ihren tapferen und selbstlosen Einsatz beim Schutz der Volksgenossen des Ascher Bezirks gedankt. Noch lange, nachdem der Führer Karlsbad verlaßen hatte, standen unzählige Gruppen zusammen und sprachen mit vor Glück leuchtenden Augen von den erhebenden Stun den, in denen sie ihren Führer und Befreier unter sich haben durften. „Das war die schönste Stunde unseres Lebens", so hört man von allen Seiten. Ein alter Mann sagte mit tränenüberströmtem Gesicht: „Nun will ich gern sterben, nachdem ich die Frucht eines 20jährigen Kampfes erlebt habe." Singend zogen andere Gruppen durch die Stadt. Un aufhörlich brachten sie den durch die Straßen ziehenden dämmerigen Herbstabend der Stab der Sonnenuhr keinen Schatten warf. Dann aber sah sie die Schrift, und er mußte es übersetzen. Nicola hatte eine ganze Weile ge schwiegen, den Blick nicht von den altmodischen Lettern gelassen und schließlich ihres Mannes Hand gefaßt. „Lothar", hatte sie leise gesagt, und ein tiefes Rot war ihr bis unter die blorrden Locken geflogen, „das ist nicht wahr. Auch mich leitet das Licht." Dann waren sie ins Haus getreten, zum ersten Male ins eigene Heim. Im September wird es ein Jahr her sein, ihm aber ist, als wären schon viele Jahre seitdem vergangen. Ein Kind ist gekommen, ein Sohn. Es waren schwere Stunden für Nicola, sie hat mit dem Tode kämpfen müssen, um einen Sieg für das Leben zu er- ringen. Sie war lange krank, auch heute noch ist sie nicht ganz so stark und mädchenfröhlich, wie sie gewesen. Darum auch hat man mit der Taufe Karl-Ludwigs länger ge wartet, als es sonst üblich ist. Jetzt ist der Junge zwei Monate alt. Lothar von Bessenich geht hinauf in sein großes Zimmer, von dessen Fenster aus er den ganzen Hof über blicken kann, er stellt das kalte Pfeifenrohr in den Ständer und tupft sich mit dem bunten Seidentuch die Schweiß tropfen von der Stirn. Es ist höllisch Heitz. Er zieht den Rock aus, breitet ihn sorgsam auf das Kanapee und läßt sich in den breiten Sessel fallen, der links vom Sekretär steht. Dort liegt das neueste Heft des „Politischen Jour nals nebst Anzeige von gelehrten und anderen Sachen", er greift danach, aber noch im Lesen der Ueberschriften fallen ihm die Augen zu... Wer tritt da ein? Maria tritt ein, ohne Gruß und ohne anzuklopfen. Sie trägt ein dunkles Kleid. Sie ist schöner als je, und sie scheint noch jünger zu sein, jung wie ihre Schwester. Sie hält etwas Schwarzes, Knisterndes in der Hand. Ein verbranntes Blatt Papier, und sie sagt: „Dein Sohn ist tot." Einige Sekunden, die ihm ewig zu währen scheinen, kämpft Lothar von Bessenich mit dem Erwachen. Er reißt die Augen gewaltsam auf und zieht wieder das Seiden tuch hervor. Verwünschte Träume! Aber man muß sich nicht vor ihnen fürchten. Die Zeit wird mit allem fertig. Zweites Kapitel Mil feierlichem Lächeln hat Nicola die Truhe ge öffnet, in der das Silber liegt. Langsam legt sie Stück für Stück auf ven großen, kreisrunden Tisch, an dem sie morgen sitzen werden, morgen, am Tauftage ihres Kindes. k Truppen ihre Freuden-kundgebungen dar. Jeder Wagen war mit Blumen umkränzt, jeder Soldat trug Blumen am Stahlhelm und am Gewehr. Taufende erklärten sich bereit, die Soldaten als Gäste bei sich auszunehmsn. Die Inhaber der großen Hotels stellten ihre Räume, die angesichts der tschechischen Greuel oft schon monatelang leer gestanden haben, kostenlos zur Verfügung. Die Bevölkerung gibt sich restlos ihrer unsagbaren Freude hin. In den Abendstunden waren alle Häuser reich illuminiert. Hoch warf von einem Berge ein riesen großes Hakenkreuz sein Licht durch das Dunkel der Nacht. Zu gleicher Zeit bewegte sich ein Fackelzug durch die Straßen und Gassen dieser herrlichen, urdeutschen Stadt. Arm in Arm marschierten Zivilisten und Soldaten nach den Klängen deutscher Militärmärsche. Hell klangen auch die Kampflieder der Bewegung, die solange nur heimlich gesungen wurden, zum Himmel empor. Regierungsumbildung in Prag Neuorientierung im Sinne einer Annäherung an Deutschland? Prag, 5. Oktober. Die angekündigte Umbildung der tschechischen Regierung ist am Dienstag abend erfolgt. Im wesentlichen bleibt das Kabinett des Minister präsidenten General Syrovy im Amte, das jedoch bedeutsame Aenderungen aufweist. Als Minister für die Karpatho-llkraine tritt Dr. Parkany ins Kabinett ein. Am bedeutsamsten ist jedoch die Neubesetzung des Außenministeriums. An die Stelle des persönlichen Exponenten Dr. Beneschs, des Professors Krosta, tritt der bisherige Gesandte in Rom, Dr. Chvalkowsky, der seinerzeit dem verstorbenen Vorsitzenden der Agrar partei, Schwehla, sehr nahe gestanden hatte, von diesem in die Innenpolitik gebracht wurde und nach Niederlegung seines Abgeordnetenmandats Gesandter in Berlin zu einem Zeitpunkt geworden war, als erstmalig deutsche Minister im Zahre 1926 in eine Prager Regierung eintraten. Er ist als ausgesprochener Vertreter der Agrarier anzusehen. Seine Ernennung wird in politischen Kreisen als Zeichen für die Verstärkung des Einflusses jener Kreise im tschecho slowakischen Lager angesehen, die eine Neuorientie rung des Reststaates im Sinne einer An näherung an Deutschland verlangen. Dem Kabinett werden ferner noch zwei Generale als Minister angehören, unter ihnen General Husarek, der bis her der Stellvertreter des Generalstabschefs Krejci war, der zuletzt als kommender Mann der Militärdiktatur ge nannt worden war. Bei der Regierungsumbildung wurde im letzten Augen blick von de» Ernennung des Abgeordnete« Sokol zum Minister für die Slowaken Abstand genommen, da keine Einigung mit den Slowaken erzielt werden konnte. Dadurch ist neuerlich bewiesen, daß die slowakisch Frage in zunehmendem Maße zugespitzt erscheint. Zu der Zusammensetzung des neuen Kabinetts ist noch zu bemerken, daß in ihm keinSozialdemokrat ver treten ist und nur ein einziger Vertreter der Partei Dr. Beneschs, der Volkssozialisten, sich darin befindet, nämlich der Prager Oberbürgermeister Zenkl. Da der Außenminister, der Innenminister, der Landwirt schafts- und Handelsminister Agrarier sind und die Gene rale Husarek und Kajdos den Agrariern nahestehen sollen, ist damit ein eindeutiger Ruck nach rechts festzustellen. Bon dieser Entwicklung könnte man eine Aenderung der tschecho-slowakischen Haltung gegenüber dem Reich erwarten. Allerdings steht noch immer im Hintergründe die ungelöste Frage, ob sich die Gerüchte von einem in Aussicht genom menen RücktrittVeneschs bestätigen werden, von der letzten Endes das Verhältnis zwischen den beiden Staaten bestimmt werden wird. Sie hat die Magd, die gekommen war, ihr zu helfen, wieder fortgeschickt, sie will allein sein, nur Lothar wäre ihr willkommen. Lothar aber Hai Wichtigeres zu tun, sie hat gehört, daß er hinaufging in sein Zimmer, und sie hat nicht gewagt, ihn zu rufen. Dort wird er sicher über den langweiligen Papieren sitzen, über den Akten mit ven Pachtverträgen oder den Briefen der Bankhäuser. Jeden Löffel, jedes Besteck nimmt sie einzelnen hervor, hauch« auf die blanke Fläche und reibt es noch glänzender. Dann trägt sie es hinüber zum Tisch, und vielleicht ist es nur der schlanke, schmale Spiegel in der Ecke, ver sie verführt, so oft den kleinen Gang zu tun. Jedesmal schenkt sie ihm einen kleinen flüchtigen Blick, und das Bild, das das edle Glas zurückstrahlt, sagt ihr, daß sie jung ist und schön. Schöner noch als sie war. Die Augen freilich zeigen noch leise Schatten, letzte Spuren der schweren Wochen, die hinter ihr liegen. Das aber wird bald vergehen. Sie zählt die Zahl der Gäste und sie teilt die Bestecke so ein, daß die Damen das Bessenichsche Wappen auf ihren Löffeln, Gabeln, Messern erhalten, während die Herren das Silber vorgelegt bekommen, das sie mit in die Ehe brachte, das ihr kleines Schild mit dem Krötlein trägt. Als Kind hat man sie selbst daheim zuweilen Krötlein genannt, wohl, weil sie das Wappentierchen beim Suppe löffeln gar zu ausdauernd und liebevoll betrachtete, doch seit ihrer Konfirmation fällt der Scherzname nicht mehr, lediglich Hanna von Steyer, die ihre liebste Freundin war, hat sie noch lange so genannt Bis zum Tage der Trennung. — Es ist alles nur ein Gerücht gewesen, eS wurde geflüstert, es wurde getuschelt, daß Hanna sich ver. gessen hätte und mit dem Hauslehrer ihrer Brüder.. Nicola wehrt sich gegen diesen Gedanken Es ist nicht möglich. Die plötzliche Abreise der Freundin zu einer Tante an den Bodensee kann jeden möglichen Grund haben, nur nicht den einen, daß sie dorr ihrer Niederkunft entgegenging. Nicola hat das an Hanna von Steyer geschrieben, sie hat ihr geschrieben, daß sie an sie glaube und in treuer Freundschaft zu ihr stünde, jetzt und immer. Eine Ant wort auf diesen Brief ist nie gekommen. Vielleicht, vatz man ihn ver Freundin gar nicht nachgesandt, er war an ihr Elternhaus adressiert gewesen, vielleicht auch '^ortsepuno «olai