Suche löschen...
Ottendorfer Zeitung : 23.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193808235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380823
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-08
- Tag 1938-08-23
-
Monat
1938-08
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 23.08.1938
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Franco zum Plan der Freiwilligen-Zurückziehung ttel ,d ein Ba"/ eft verbind"'- orthq, b"' Rach sich S" >ser und de» /dnungen dc> Klängen dc i entlang del baues errE der Mße" des Führers Deutschla"^ e Tauskanz-' ische KE dem Haken der KaE llhrers unter ach/ - dem Reichs ter „I" seet'S -Inquari >ie Weihe- lterS sterreichs g" amtdeut- Neiches 1"°' und in dc»t- tsmann lva gbereitcr der der untren"/ chnte er d"/ chte die -rd- a ziehen, edrängt :n ebenso de sgebilde e wir gleE ohenden ! wollen, ddv .'«ständig"' ein gestalt"' rd in gcge" ' grühen n/" d grüht uns ns. dieser f"^ aerweser ", - Frau """ ruhmvolh" m Flotte, '/ chrenooll g' Symbol d^ friedens, l" setzt vor n"^ ugen-." Schiffes de" sich mit dU tert stimme" : Taufkanz stin und dM lf- ^Hartman" meinen P"' m vor. id bei einer'' aber d" inem Ha"" ner Priva' . und H"/!,' r Lesen, m die Way"' e er fo b s hm dräng" überglühle" onren bleu' i den tie' ie Luft m muß!"- sche" vaM den zu, " on Flasch gte er ""l äand. e ihn stra" rann »E mH Da d/ wo -E - und's'/, schen M" sie auf d"" frisch, stigen Der ZÜg° London, 21. August. In ihrer Antwortnote auf den Mischen Plan zur Zurückziehung der ausländischen Frei- Wgen aus Spanien erklärt sich die nationalspanische Ne- Mkung grundsätzlich bereit, den Vorschlag anzunehmen. /!" nationalspanische Regierung fei bereit, die Zahl Ler Mi zurückzuziehenden Freiwilligen auf 10 OM zu erhöhen, Mausgesetzt, daß entsprechende Maßnahmen aus roter ?'te getroffen würden und daß man Garantien dafür Mfe, daß niemand wieder nach Spanien zurückkehre, um Mr der Voraussetzung, daß Kriegsrechte vorher züge lnden würden. Auf der anderen Seite biete die nationale Merung als außerordentliches Zugeständnis an, zwei Mre Häfen in der feindlichen Zone zu respektieren, und 'M einen Hafen im catalanischen Gebiet und den anderen "n der Levante, damit Schiffe, die Lebensmittel trans- Mtieren, diese Häfen anlaufen könnten. Bedingung sei Mrdings, daß eine ausreichende Ueberwachung garantiert Me. Nach diesen Erklärungen hebt die nationalspanische Werung die Punkte hervor, die geeignet seien, den Plan k verbessern und den Erfordernissen der Lage anzupassen. /A ersten Punkt beschäftigt sich die Antwort mit der Zu- Mnnung der Kriegsrechte. Die nationale Regierung, so heißt es, erachte es als 'hr Recht, daß ihr die Kriegsrechte zugestanden würden. habe es bereits in ihrer Note vom 18. November be- M. In Nationalspanien bestünden in vollem Umfange "'s Bedingungen, die eine Zuerkennung von Kriegsrechten Mwendig machten. Im einzelnen wird dazu ausgeführt, A.die nationalspänische Regierung Besitz und volle Herr- Mi über einen Teil des spanischen Gebietes besitze, der /">t über das hinausgehe, was ein Feind zu besitzen und / beherrschen pflege. Die Regierung übe auch in diesem Met die Souveränitätsrechte aus und besitze eine regu- M Land- und Luftarmee, die einer militärischen Disziplin /"'erliege. Nichts fehle daher für die Voraussetzung der Erkennung von Kriegsrechten. Dennoch würden diese Mte jetzt Nationalspanien in nur geringem Umfange und Bedingungen angeboten, die sie völlig wertlos machten. Praktische Vorschläge für eine wirksame Zurückziehung der Freiwilligen /vier praktischem Gesichtswinkel biete die vorgeschlagene yMrüonelle Zurückziehung von Freiwilligen Schwierig- ,Mn, die den Vorschlag schwächten und wirkungslos mach- Aus diesem Grunde fühle sich die spanische National ¬ regierung verpflichtet, praktische Formeln für eine wirk same Zurückziehung vorzuschlagen. Die Grundlage für die erwähnte proportionelle Zurück ziehung sei die Auszählung der ausländischen Freiwilligen auf jeder Seite. Ohne dabei die Gefahr eines Irrtums zu laufen, könnte man aber jetzt bereits versichern, daß die mit dieser Aufgabe betrauten Kommissionen die Berech nungen nicht anstellen könnten, es sei denn, daß die be teiligten Parteien guten Willens seien. In der Begründung heißt es, daß die Art und Weise, in der die Freiwilligen für Notspanien rekrutiert worden seien, die Berechnungen der Kommission erschwere. Die gegnerische Partei habe zu der Rechtsform gegriffen, der artige Freiwillige als Spanier zu naturalisieren. Welche Garantie, fragt die Note, könne der Ausschuß geben, daß eine derartige Verheimlichung nicht erfolge und daß somit die proportionelle Zurückziehung von Freiwilli gen sich nicht als ungleich und willkürlich herausstellen würde? Dies sei in jedem Falle unvermeidlich, da man keine reale Basis für die Aufstellung einer solchen Propor tion kenne. Außerdem würden nach dem Vorschlag des Nichteinmischungsausschusses alle diejenigen ausländischen Freiwilligen ausgenommen werden, die nicht Angehörige von Unterzeichnermächten des Nichteinmischungsausschusses seien. Die Verstärkung der Grenzkontrolle Abschließend beschäftigt sich die Note mit dem Problem der Grenzkontrolle. Die Regierung General Francos gibt ihre Zustimmung zu sämtlichen vorgeschlagenen Maßnah men zur Errichtung und Verstärkung der Kontrolle an den spanischen Landesgrenzen. Die Beobachtung an der Grenze sollte verstärkt werden, um Verstöße zu verhindern, wie sie sich in der Vergangenheit trotz der abgeschlossenen Ab kommen und der Beobachtung ereignet hätten. Nationalspanien nehme bereitwillig die Zurückziehung ausländischer Freiwilliger unter den obengenannten Be dingungen an. Nationalspanien wiederhole feierlich bereits früher ge gebene Versicherungen, daß es für die Größe und Unab hängigkeit Spaniens kämpfe, daß es nicht und niemals auch nur der geringsten Verpfändung spanischen Bodens oder spanischer Wirtschaft zustimme und daß Nationalspanien zu allen Zeiten und bis zum äußersten sein Gebiet, seine Pro tektorate und Kolonien verteidigen werde, falls irgend jemand einen Angriff wagen sollte. überraschende nationalspanische Angriffe an der Toledosront Burgos, 22. August. An der Toledofront im Abschnitt jD Puente del Arzobispo eröffneten die nationalspanischen Mppen überraschend eine heftige Offensive. Sie rollten /".gesamte Front in diesem Abschnitt auf und drangen A in das feindliche Gelände vor. Der nationalspanische MMarsch dauert noch an. An der Ebro-Front erlitten die Roten eine neue emp- Wiche Niederlage. Die nationalen Truppen besetzten die Me südöstlich von Eandesa, die das ganze Gebiet rund- '""um beherrschen. Dabei wurden über 600 Gefangene Ze ucht. Die nationale Luftwaffe und die Artillerie entfal- eine lebhafte Tätigkeit. > An der Ebro-Front dauern die Kämpfe auf einer Mibreite von 6Kilometer an. Der Feind verlor bisher Tote- ferner wurden über 800 Gefangene gemacht. Die M'onalfpanische Luftwaffe unterstützte die Operationen das wirksamste. Gestern wurde an diesem Abschnitt der "Mt ein feindlicher Bomber, heute ein Jagdflugzeug ab- ^Hossen. Wo steckt Negrin? Drei rotspanische Größen zurückgetreten t Paris, 21. August. Wie aus Perpignan verlautet, sind ," >,-Präsident" des „Staatsrates" von Sowjetspanien, Co rinas. der Gouverneur der Bank von Spanien, Luis - /Mau d'Oliver, und der Unterstaatssekretär im rotspa- - Mn Außenkommissariat, Quero, zurückgetreten. r. Der sowjetspanische „Ministerpräsident" Negrin, der ! bekanntlich in der Schweiz aufgehalten hat, ist noch j nicht wieder nach Barcelona zurllckgekehrt. Dagegen ist der „Unterstaatssekretär" im rotspanischen Jnnenkommis- sariat, der ihn auf seiner Reise begleitete, auf dem Rück wege bereits wieder in Perpignan eingetroffen. Ueber den Verbleib Negrins befragt, verweigerte er jede Auskunft. Man vermutet, daß Negrin sich in geheimer Mission nach Paris oder London begeben hat. Verbrecher-Schmiergelder für den demokratischen Wahlfonds Immer noch Zeugenvernehmungen im Neuyorker Prozeß gegen Jimmy Hines und seine jüdischen Kumpane Neuyork, 22. August. Der Prozeß gegen den früheren „Tammamy-Hall"-Politiker Jimmy Hines bildet nach wie vor in Neuyork die Sensation. Immer noch hat die Staats anwaltschaft in dem Prozeß das Wort. Sie läßt Zeuge um Zeuge ausmarschieren, Gangster, Racketer, kleinere Ver brecher und Dunkelmänner, die ein Bild bodenloser Kor ruption enthüllen. Aus den bisherigen Vernehmungen geht hervor, daß die Gesamteinnahmen der Flegenheimer Gang sterbande aus dem Lotterie-Racket zwischen 20 und 200 Millionen Dollar jährlich betrugen. Ein anderer Zeuge sagte aus, daß Flegenheimer im Jahre 1932 15 000 Dollar für den demokratischen Wahlfonds stiftete, um seine Stroh männer in politische Schlüsselstellungen schieben zu können. Am 20. August wurden die Verhöre unterbrochen, weil Oberstaatsanwalt Dewey den Juden und Gangster Silver man aus dem Vundesgefängnis in St. Quentin holen lassen will, der ebenfalls über die politische Protektion der Flegen- Heimer-Bande aussagen soll. ^i (Nachdruck verbalen.) b, .-Leider", dachte Hartmann und nickte über sein Glas Meg, „das Bier ist gut, — noch eine Flasche, bitte." h-. Die heiße Luft von Ndogassa war immerhin eine ge- Me Entschuldigung für Herbert Fröhlichs Bierverbrauch, ^/wann glaubte die Hitze hier noch nie so empfunden staben wie heute. „Eine Affenhitze", murmelte er vor Lok während der Kaufmann im Hintergründe des Ms verschwand, um eine zweite Flasche Bier zu holen. „Da haben Sie recht —" hörte er eine Stimme hinter Deutsche Worte, er drehte sich um. Vier junge standen plötzlich im Laden. Der eine, ein schlanker °"der, trat auf Hartmann zu und verbeugte sich. H "Hagenring, — und dies hier meine Kameraden — hM'Nann, Hübner und Hansen. Sie verzeihen, aber wir erst den Namen Fröhlich und jetzt Ihre deutschen "iik L — W'* sind auf dem Wege zur Faktorei Fröhlich tz.? haben eine Bitte an Sie. Sie sind doch Deutscher M M*den Herrn Fröhlich kennen. Werden Sie die Güte iyM, uns einige Auskunft über die Firma zu geben? Wir dx.Men aus Deutschland. Haben in Victoria und Buea ^/Medene deutsche Farmer besucht. Jetzt suchen wir damit wir soviel verdienen, um weiterzukommen." «^ Hartmann fand nicht sogleich eine Antwort. Das sts . war so plötzlich und unerwartet gekommen, die Bitte lungen blonden Deutschen war so selbstverständlich ^gebracht worden. — ? — Arbeit suchten die fremden Jungens? Aufs waren sie aus Deutschland herüberge- MiE'e sehr mutig, meine Herren", sagte er endlich sstMhaltend, „haben Sie irgendwelche Empfehlungen, sM/usse? Die Firma Fröhlich kann, soviel ich weiß, nur jh/Mtes Personal gebrauchen. Und ob sie überhaupt ' Ms braucht ?" große Blonde lächelte so strahlend, daß Hortmann Hzweiundzwanzig, höchstens dreiundxwanzig gebe kommen aus einer Siedlungsschule in Deutsch- M n hohen arbeiten gelernt. Wir verstehen etwas "darbeit. Wir möchten in eine Pflanzung Wir da so einige Gedanken, wie man neue Versuche M könnte. Auch Verbesserungen an Windmotoren." Hartmann dachte nach. Das waren ja — natürlich waren sie das — die jungen Leute, von denen Margot ge schrieben. Jener Blonde da, das mußte der sein, den sie besonders erwähnt hatte. „Wie war doch Ihr Name?" „Hagenring." Es stimmte also. Es waren die vier jungen Leute von der „Hamburg" Sein Blick umfaßte die Gruppe. „Und Sie wollen also hier arbeiten. Wissen Sie auch, daß Pflanzerarbeit hier nur von Schwarzen getan wird?" Walter Hagenring wurde rot. Hartmanns Worte hatten merkwürdig geklungen. Uebrigens beinahe ver ächtlich. Aber Martin sagte ganz kühl: „Hat sich bei uns auch schon herumgesprochen. Wir wollen ja auch nicht Niggerarbeit tun. Wir möchten eine Versuchspflanzung machen und sehen, ob wir mit Oles Windmotor-Verbesse rung nicht auch eine wesentlich bessere Bewässerung er zeugen." „Ja, und dementsprechend bessere Wachstumsergeb nisse der Pflanzen", vollendete Walter Hagenring. Hartmann lächelte. Es lag viel Bedenken und ein wenig Mitleid in diesem Lächeln. „Sie sind alle noch sehr jung und optimistisch. Es arbeitet sich hier nicht unter den gleichen Bedingungen wie daheim — wie in Deutschland", verbesserte er, ein wenig ärgerlich auf sich selbst. „Bedingungen hin, Bedingungen her, wir schaffen s schon", mischte sich Ole Hansen ein und sah gelassen von einem zum anderen. „Wir schaffen's, da braucht der Herr keine Bange drum zu haben." Ein klirrendes Poltern unterbrach das Gespräch. Der Schwarze fand es an der Zeit, an sein Geschäft zu er innern. Er wollte Bier verkaufen und nicht das fremde Geschwätz mit anhöreu. Hartmann verstand den Wink und nahm die zweite Flasche entgegen. „Wir werden unsere Unterhaltung draußen fort setzen", wandte er sich an die jungen Leute, „ich begleite Sie nachher zu der Firma Fröhlich." — Er ging zwischen ihnen, links Ole Hansen, rechts Hagenring, Fritz und Martin folgten. Zunächst schwiegen alle Die jungen Leute hatten einen festen Marschtritl. Hartmann kam die Erinnerung an den Krieg, an schwei gendes Marschieren, jeder Soldat mit sich beschäftigt und doch alle in dem dröhnenden Rhythmus des Marsches zu sammengeschlossen. Sein Blick streifte die Kleidung seiner Aus aller Welt * General Vuillemin wieder in Paris. General Vuille- - min ist am Sonntag von seinem Deutschlandbesuch nach Paris zurückgekehrt. Um 12.10 Uhr landete das von Major Rossi gesteuerte Flugzeug auf dem Flugplatz von Villa- coublay. General Vuillemin wurde von dem deutschen Bot schafter, dem Gehilfen des deutschen Luftfahrtattaches und mehreren höheren Offizieren der französischen Fliegertruppe empfangen. * Zwei Tage nach der Hochzeit den Tod gefunden. Im Staatsforst bei Schmieritz bei Triptis fanden Pilzsucher einen männlichen Schädel. Die vom zuständigen hiesigen Eendarmerieposten sofort aufgenommenen Ermittlungen führten zur Auffindung der übrigen Körperteile in einem nahen Dickicht. Der Tote konnte nur an der Kleidung und an der Taschenuhr mit Widmung als der seit dem 14. Fe bruar dieses Jahres vermißte Landwirtschaftsgehilfe Wal ter Reinhardt, geb. am 6. November 1900 in Griesheim (Kreis Rudolstadt) ermittelt werden. Er war im benach barten Köthnitz beschäftigt und erst seit dem 12. Februar dieses Jahres verheiratet. Zwei Tage nach der Hochzeit war er in Neustadt, um Möbel zu kaufen, kehrte von da aber nicht mehr zurück und galt seitdem als vermißt. Jetzt konnte er erhängt aufgefunden werden. * Ein junger Leipziger in Tirol tot aufgefunden. Am Freitagvormittag wurde bei der Porta Glaudia westlich von Scharnitz gegen das Ahrngebiet der 19jährige Hans Martin Sturm aus Leipzig mit einer Verletzung am Kopf tot aufgefunden. Die Todesursache konnte noch nicht ge klärt werden. * Vom D-Zug überfahren. Am Freitag wurde auf dem Personenbahnhof in Halle der 39jährige verheiratete Re servelokomotivführer Karl Kirchhoff aus Halle beim Ueber- schreiten der Gleise von dem einfahrenden D-Zug 42 erfaßt und auf der Stelle getötet. * Die vierte Brandstiftung in kurzer Zeit. In Laden wurde das Anwesen von Emil Wiese in Deutschgabel (Böh men) durch Feuer vollständig vernichtet. Die Wehren konn ten ihre Tätigkeit nur auf die Rettung der nachbarlichen Gebäude beschränken. Bei dem Feuer handelt es sich um die vierte Brandstiftung, die innerhalb kurzer Zeit im Ort verübt wurde. * Abgesprungen und vom Auto erfaßt. Der elfjährige Sohn des Tischlermeisters Engel in Reichenberg (Böhmen) wurde, als er in der Nähe von Reichenberg von einem Kohlenwagen absprang, von einem vorbeifahrenden Per sonenauto erfaßt. Er mußte mit einer schweren Kopfver letzung ins Reichenberger Krankenhaus eingeliefert werden. * Bauernunruhen in der russischen Ukraine. Die polni schen Blätter veröffentlichen eine Moskauer Meldung der Warschauer Agentur ATE. über blutige Bauernunruhen, die in mehreren Ortschaften der russischen Ukraine in Zu sammenhang mit der zwangsweisen Ablieferung der dies jährige Ernte ausgebrochen seien. Die landwirtschaftlichen Kollektive hätten sich der in diesem Jahre erhöhten Zwangs ablieferung von Getreide widersetzt und Mitglieder der sow jetischen Eintreibungskommission überfallen. Die Bauern revolte sei schließlich durch starke EPU.-Abteilungen blutig niedergeschlagen worden. Das Zentralkomitee der Kommu nistischen Partei der Ukraine habe im Zusammenhang mit diesen Vorfällen einen Aufruf erlassen, in dem ein ver stärkter Schutz der Getreidelager gefordert wird. Gegen die ukrainischen Elemente, die die Bevölkerung zum Widerstand und zur Verbrennung der sowjetischen Eetreidemagazine aufwiegeln, werde schärfstens vorgegangen. * Moskau will Lindbergh als Berater kapern. Pol nische Blätter lassen sich aus Moskau berichten, daß sowjet russische Fliegerkreise sich an Oberst Lindbergh, der zur Zeit in Moskau weilt, mit dem Vorschlag gewandt haben, das Amt eines Beraters bei der Konstruktion neuer Flugzeug typen zu übernehmen. Die Erfahrungen der Sowjets in China und in Spanien hätten gezeigt, daß verschiedene Flugzeugtypen, vor allem die sowjetrussischen Jagflugzeuge, hinsichtlich technischer Neuerungen hinter denen anderer Staaten zurücksteyen. * Unwetter in Indien verursacht Eisenbahnkatastrophe. 25 Tote, 117 Verletzte. Bei einem Eisenbahnunglück zwi schen Trichinopoly und Madura (Indien), sind, wie Reuter aus Madras berichtet, 25 Personen ums Leben gekommen, während 117 Reisende verletzt wurden. Das Unglück war durch ein schweres Unwetter entstanden, das die Eisen bahngleise zerstört hatte. Begleiter, sauber — aber vertragen, die Schuhe derb, die Mützen verblichen. „Sie haben keine Mittel?" begann er vorsichtig. „Wir haben unsere Hände." „Und 'n büschen Grips dazu." Hartmann lächelte nachsichtig. „Sehr schön, aber es wäre gut, wenn als drittes noch ein bißchen Geld hinzukäme. Kamerun ist teuer für Fremde, die Entfernungen sind groß." „Wir haben unsere Räder; sie stehen nur noch auf der Station." „Und nun, — was soll nun werden?" Hagenring zuckte die Schultern, während wieder das jungenhafte Strahlen über sein Gesicht flog: „Nun ist das Geld zu Ende, aber Kamerun ist ja ein Paradies, wir werden uns eben den Eingang dazu erzwingen." Wie einfach klang das, — den Eingang zum Paradies erzwingen; Hartmann hatte ein paar ärgerliche Falten in der Stirn. Schweiß, Durst. Fieber standen am Eingang des Paradieses. „Ganz so einfach ist das nun doch nicht", sagte er. „Es ist eine harte Arbeit in den Plantagen, — und dann — für den Europäer, — die Tropenkrankheiten." „Wir sind vorbereitet; wir haben an Bord auch noch ein paar Germanineinspritzungen bekommen und Chinin, wir sind mit Abwehrstoffen geladen." „Also ein durchaus organisiertes Abenteuer". „Abenteuer? — — Wenn Sie Abschied von der Hei mat, Anstrengungen, Ungewißheit, Entbehrungen so nennen wollen, dann ja, — Abenteuer", erwiderte Hagen ring, und es lag eine gewisse Schärfe in seinem Ton. — „Wir nennen es anders, nicht wahr, Ole?" Ole Hansen nickte bedächtig. „Wir nennen das ehrliche Mannesarbeit, Herr." Aber Harimanns innerer Widerstand schwieg nicht. Schön, mochte ehrliches Wollen bei den vieren sein, aber leichtsinnig war es trotzdem. „Sie fragten mich vorhin nach der Firma Herbert Fröhlich. Die Firma arbeitet mit Erfolg. Herr Fröhlich hat natürlich gute Beziehungen zu Kakaopflanzungen, die übrigens zum überwiegenden Teile in französischen Hän den sind. Aber wissen Sie auch, daß Ihre Einstellung als Versuchsarbeiter welcher Art immer neuerdings von der Einwilligung des Bezirksleiters abhängig ist? Der gegen wärtige Leiter, Herr Duvois, ist nicht gerade deutsch freundlich. Sie werden also Schwierigkeiten haben." (Foriietzung wlgl.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)