Volltext Seite (XML)
»erlast istag tagte i" scheu VolksM Dr. Tiso. N' »echischen auch jetzt zu schreiten alb erneut chen Frage a»" weiter, -aS f Eigenlebens «ss der Integra taates beha^ Grund der Hause vorlcSs irderung entarischein zwar mit a»!, sie im Inters gut ansehe . ine Abordnx n, um ihn in". Mieren und Ziplomatie g ",ABC" )en. — „Lzas" i der Aufrecht ste einverstai" n Ausdruck B r werten. Auä t ein, daß der s Hervorragei" in der Nüv" „ganz phant«' copa wisse D deutschen stc^" bei ihrer Bleibt Idealisten, dann wird das Reich ewig fein! ^Msbefehl des Stabschefs au die SA. — Dank und Anerkennung für die Sieger der NS.-Kampfspiste Berlin, 13. September. Der Stabschef der SA., Viktor °che, hat, wie die NSK. meldet, folgenden Tagesbefehl blassen: , Männer der Sturmabteilungen! Der Parteitag Großdeutschlands ist als die bisher Nässte Demonstration deutscher Kraft uud deutscher Ein- ^it in die Geschichte der nationalsozialistischen Bewegung ^gegangen. Stolz und selbstbewußt seid Ihr, meine Kameraden, l»rch in diesem Jahre wieder vor dem Führer auf- und ^rbeimarschiert, Ihr, die Sturmabteilung, auf deren ^nsatzbereitschaft und fanatischer Kampfkraft, auf deren -pserwillen und unerschütterlichem Glauben dieses Reich der Kraft, der Größe und Einheit gebaut wurde. Mit meinem Dank und meiner Anerkennung für die Euch in den letzten 12 Monaten von Parteitag zu Parteitag geleistete Arbeit im allgemeinen möchte ich deinen besonderen Dank und meine besondere Aner- lennung für die diesjährigen Sieger der NS.-Kampfspiele verbinden, die bei der Anzahl von 32 ersten, 31 zweiten und 22 dritten Siegern hier namentlich zu nennen leider ulcht möglich ist. Ich weiß,, daß Ihr auf den Siegen und den Erfolgen ^lres Kampfes und Eurer Arbeit nicht ausruhen werdet. lObObO haben an den Ausscheidungskämpfen in den Grup- teilgenommen, von ihnen sind die Besten in Berlin ^getreten und von diesen die Besten wiederum in Nürn- °NS- Daß dann in Nürnberg die SA. nicht nur die mei nen Sieger, sondern vor allem die Mehrzahl der Sieger ui den Disziplinen des Wehrsports stellte, ist ein schöner Afolg für die Arbeit der gesamten SA. So Walds unsere "ivegung zu Deutschlands Größe, Einheit und Wehr- ^s: mit jedem Jahr eine größere werden. Wir kennen nach diesen erhebenden Tagen von Nürn- Afg nur den fanatischen und trotzigen Willen, unsere Ar- M und unseren Kampf für den Führer und das von ihm Usch affe ne Großdeutschland noch zu verstärken. Kameraden! Ter Führer hat das Reich schaffen kön- Ueu, weil Ihr Idealisten gewesen seid; bleibt Idealisten, Mn wird es groß, stark und -ewig sein! Es lebe der Führer! Es lebe das nationalsozialistische ^roßdeutschland! Polens Parlament plötzlich aufgelöst berlain, Fotschaf^ et zu I/ I Ich schE it. empfand re für mberlai" eantwo^ . zu trefft. »mittag, Neuwahlen bereits in kürzester Frist Warschau, 13. September. Der polnische Staats- ^äsidönt hnt durch Sondererlaß die Auflösung des Sejm "-id Senats, also der beiden Kammern des polnischen ^rlamewts, verfügt. ", In dem Erlaß heißt es zur Begründung dieses Drittes, der die Oeffentlichkeit völlig überrascht, seit den Men Parlamentswahlsn (die im Herbst 1935 stattge- haben), hätten sich im innerpolitischen Leben Polens so wichtige Aenderungen vollzogen, feien so neue M bedeutsame Hinweise auf die vor dem Volk stehenden Malwn gegeben worden und habe sich in den breiten Msen der Bevölkerung das Verständnis für die Nvtw«- .Weit aktivster Mitarbeit am Staate so entwickelt, daß M Nen zusamt der Kamm er geboten ersch ein e, Mt die im Volk vorhandenen Strömungen vollkomme- in ihnen zum Ausdruck gelangen. Von den neuen Mtzgebenden Kammern werde eine Stellungnahme zu A Frage der Wahlordnung erwartet. Die Maßnahme pes polnische!» Staatspräsidouten wird einschneidender Bedeutung für die Weiterentwicklung polnischen Innenpolitik sein. Bekanntlich sind gerade > muß da leganten, Duvois ib speise. sungen Ar) / uns ko""" n Dank, ! nehme rredier. M wllen. ich '",ck" holen, del einmal ist immer t auch --Mi- -chwester ' rmund vo M aenig a'ä ilnd Jh^ ' ste sich- e durch die chob sich- aben wir M und mein - Der hat tr^ Gerhard ha" : ich's zu, ' h, einzugrc^ Hs Hand. r einen r. TourbnM neu riesen^ >men mii - ttj (Nachdruck verbalen.) Tourbier schwieg. Gegen eine unglückliche Ehe, gegen Men Ehemann wie Merredier war noch kein Kraut ge- ^achsen. Wenn es ihm nicht um Thora Merredier ge- Aswgen wäre — dieser Teufe! von Merredier wäre Luft M ihn gewesen. Er mußte sich jedesmal höllisch zusam- Wnreißen, um an sich zu halten. Diese seine, zatte Frau s? geschaffen, um glücklich zu sein, glücklich zu machen, und Mer Kerl — pfui Teufel. Mochte er doch herumsumpfen ^e er wollte, warum aber konnte er die Frau nicht in Mhe lassen? — Gottlob! Nun hatte sie wenigstens ihre Me Schwester bei sich. Mit wie inniger Liebe hatte sie °°ch stets von ihr gesprochen. Tourbter fühlte Erleichte- Mg und zugleich etwas wie Eifersucht. Bisher war er einzige gewesen, zu dem Thora sich aussprach. Mit Mem Wort hatte er ihr verraten, wie er innerlich zu ihr Md. Er war ihr Arzt. Sie hatte es schwer genug. Er Mte ihr nichts geben und nichts bieten — mit seinem ^Mmerlichcn Stationsgehalt. Alles, was man für Thora M konnte, mar, sich zu bezwingen nnd ihr nichts zu sein ein ergebender Freund. , Diesmal hatte er eine doppelte Aufgabe aus der Fak- .Mi: Thora — und die jungen Leute, von denen ihm I Jong unter dem Siegel des Vertrauens erzählte. M Tourbier war als Student freiwillig in den Krieg ge- Mgem Im letzten Krtcgsjahr war er in deutsche Ge- Mgenschaft geraten. Er hatte bis dahin, aus Südsrank- Ach vgm Lande stammend, niemals mit Deutschen zu tun i^Mbt. In seiner Ktnderphantasie lebten ste als die oches, fürchterliche Menschen, blutdürstig, grausam, auch ) 8m den gefangenen Feind. Dann lernte er sie wirklich MM. Zer Erfolg war, daß er ein Jahr nach dem BUneinbruch in Deutschland studierte. Was man ihm als Mgsgssangenen Gutes getan, verband ihn für immer , » Len Deutschen. Und was er jetzt durch de Jong gehört genügte, ihn anzuspornen. Merredier war ein Mtschensresfer. Gut würden es die Jungen dort nicht Nun, man würde sehen. lipj Faktoreihaus Merrediers lag aus der Spitze eines MM Hügels. Hohe Windräder ragten über das Grün MBäume, der Rasen war von einem blitzenden Wasser- Mher berieselt. Sonnengardinen, an allen Fenstern zu- Die Taufe des Luftschiffes „Graf Zeppelin" Friedsrichshafen, 14. September. Am Mittwoch um 7.15 Uhr fand die Taufe des neuen Luftschiffes „LZ. 130" statt. Es erhielt den Namen „Graf Zeppelin". Dazu hatten sich in der Halle neben der Gefolgschaft ein kleiner Kreis geladener Gäste, darunter Graf von Brandenstein-Zeppe lin und der Luftschiffreferent im Luftfahrtministerium, Oberst Breithaupt, eingefunden. Dr. Eckener hielt eine kleine Ansprache. Es sei Sitte, jedem Luftschiff, bevor es aufsteige, einen Namen zu geben. Ein altes Sprich wort laute: „nomen est omen." Deshalb soll das neue Luftschiff im Jahre des 100. Geburtstages des Grafen Zeppelin dessen Namen erhalten als Ersatz für das alte Luftschiff „Graf Zeppelin", das sich so glänzend bewährt habe. Während dann die Hülle, die den Namen „Graf Zep pelin" bisher verdeckt hatte, weggezogen wurde, nahm Dr. Eckener die Taufe, wie es üblich ist, mit flüssiger Luft, als dem Element, in dem es sich bewegt, vor. Nachdem so dann die Besatzung von 35 Mann der Werft sich an Bord begeben hatte, wurde das Luftschiff 7.40 Uhr zum Osttor hinausgezogen. 7.52 Uhr sielen die Haltetaue, und langsam stieg das Schiff unter dem Beifall der Anwesenden empor. Es nahm Richtung gegen Westen, wo es alsbald im Mor gendunst verschwand. An Bord befinden sich Dr. Eckener, der die Führung des Luftschiffes übernommen hat, ferner Chefkonstrukteur Dr. Dürr, Mitglieder der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt und des Luftfahrtmini steriums, sowie 71 Mann. Die erste Werkstättenfahrt wird voraussichtlich acht Stunden dauern. Die Landung erfolgt auf dem Flugplatz in Löwenthal. Ein stolzes Werk deutscher Genialität — Die Fahrsichcrheit durch NwEnrWn weiter erhöht Friedrichshafen, 13. September. Silberglänzend liegt der Riesenleib des neuen Luftschiffes „LZ 130" in der großen Montagehalle des Luftschiffbaues Zeppelin in Fried richshafen. Weithin leuchtet am Seitenruder des Schiffes das Hakenkreuz als Symbol deutscher Weltgeltung- Ueber- all wird noch letzte Hand angelegt, werden von den Mon teuren die letzten Bersperrdrähte nachgezogen und die letzten Pinselstriche über die aluminiumfarbene Haut ge führt; denn bereits am Mittwoch, — wenn das schöne Spätfvmmerwetter anhält — soll das Schiff, dem der stolze und verpflichtende Name „Graf Zeppelin" gegeben wurde, zu seiner Jungfernfahrt starten. Ain Dienstagnachmittag hatten die Vertreter der deut schen Presse Gelegenheit, den Luftriesen eingehend zu besichtigen. An der Besichtigung nahm auch Retchshaupt- amtsleiter Dresler teil. Direktor Dr. Eckener wies nach herzlichen Willkommensworten auf die hauptsächlich!« Neuerungen des „LZ 130" gegenüber dem Luftschiff „Hin denburg" hin. Die Führung durch Offiziere und Fahr ingenieure vermittelte dann ein eindrucksvolles Bild von dem liefen Luftschiff und zugleich der Genialität deutscher Erfinder und Ingenieure. Die Länge des Schiffes beträgt 245 Meter, sein größter Durchmesser 41,2 Meter, der Gasinhalt 200 000 Kubikmeter und die Gesamttragkraft rund 200 000 Kilogramm. Man kann sich einen Begriff von der Weitläufigkeit der Konstruktion machen, wenn man erfährt, daß die Gesamtlänge der Gerippeträger etwa 22 Kilometer umfaßt, die Gesamtlänge des verwendeten Stahldrahtes rund 135 Kilometer und die Zahl der ver- verwendeten Nieten etwa 5,5 Millionen beträgt. Die Außenhaut des Schiffes besteht aus einem starken, unzer reißbaren Stoffgewebe, das durch mehrere Lackanstriche wetterfest gemacht wurde. Die Gesamtfläche dieser Außen haut mißt nicht weniger als rund 28 000 Quadratmeter. In der Führergondel mit dem Kommando- und Navi gationsstand sind alle für die Schiffsführung erforderlich!« Einrichtungen und Geräte vereinigt. lieber den ziemlich schmalen Laufsteg gelangt man in das Innere des Luftschiffes. Inmitten eines Laby rinths von Drähten und Drahtverspannungen bemerkt man riesige Wassertonnen, die je etwa MOO Liter fassen und hauptsächlich zum Ballastausgleich dienen. Das Trag gas wird in 16 einzelnen Gaszellen mitgeführt, die aus nach einem besonderen Verfahren hergestellten gasdichtem Stoff bestehen. 14 Zellen sind mit Ueberdruckventilen versehen, die in einem senkrechten (gleichzeitig der End lüftung des Schiffsinnern dienenden) Luftschacht ausmün den. Die Gesamtfläche des verarbeiteten Zellenstoffes wird mit 57000 Quadratmeter angegeben. Wir schreiten den Laufsteg entlang und werfen jetzt einen Blick in die wohnlich eingerichteten Mannschafts- und Offiziersmessen sowie die zweibettig« Schlafkammern der einschließlich des Kommandanten und der Offiziere aus 45 Köpfen bestehenden Besatzung. Die Fahrgasträume sind — wie beim „Hindenburg" — in den eigentlichen Schiffskörper eingebaut. Die Gesell- schafts- und Speiseräume sind von vornehmer Gediegenheit und verbinden in vorbildlicher Weise das Angenehme mit dem Nützlichen. Der mittschiffs erhöht liegende Speisesaal ist in grauem und lindgrünem Ton gehalten und mit bequemen Ledersofas ausgestattet. Die neuartige Anord nung der 20 Kabinen, die für 40 Fahrgäste bestimmt sind, ermöglicht es, dem größeren Teil der Schlafkammern durch Außenfenster direktes Tageslicht zuzuführen. Alle Schlafräume sind mit elektrischem Licht und fließendem Wasser ausgcstattet; neu ist auch, daß sie nicht mehr Nummern, sondern Namen deutscher Städte tragen, die mit dem Zeppelin-Gedanken irgendwie besonders ver bunden sind. Zum Vortrieb des Luftschiffes werden vier Daimler- Benz-Dieselmotoren von je 800 bis 850 ?8 Dauerleistung (1200 ?8 Höchstleistung) benutzt. Die größte Geschwindig keit des Schiffes beläuft sich auf 135 Stundenkilometer, die Marschgeschwindigkeit durchschnittlich auf 125 Stunden kilometer. Eine Neuerung ist der Einbau von Ballast wassergewinnern; durch sie wird aus den Abgasen der Motoren Wasser niedergeschlagen, das als Baiast zum Ersatz des Gewichtes des verbrauchten Brennstoffes dient. Diese Neuerung trägt wesentlich zur Erhöhung der Sicher heit des Fährbetriebes bei. die Auflösung des Parlaments und die Ausschreibung vom Ron wählten nach einer neuen Wahlordnung die beiden Hauptfordovungen dter in der Opposition stehenden Parteien. Die Ausschreibung der Neuwahlen und ihre Durch führung wird, wie zu der Auflösung des Parlaments von gut unterrichteter Seide verlautet,, in kürzester Zeit er folgen. Das neue Parlament soll jedenfalls bereits im Oktober zur üblichen Herbsttagung zusammentveb«, um in gewohnter Weise über den Staatshaushalt zu beraten. Auf keimten Fall bedemtst die erfolgte Maßnahme eine Systemäudcrung. Die Mtzirrumg werde nicht zurücktreten, und Aendorungem in der Politik würden nicht erfolgen. Wichtige Stellungen an der Ebro-Front erobert Bilbao, 14. September. An der Ebro-Front haben die Nationalen, wie der Heeresbericht meldet, wichtige Stel lungen der Bolschewisten nach heftigem Kampf erobert. Die Roten verloren viele Tote und mehrere hundert Gefangene. Im Luftkampf wurden zwei feindliche Jagdflugzeuge abgeschossen. In der Nacht zum 11. September bewarfen nationale Bomber die militärischen Ziele von Almeria und in der Nacht zum 12. September den Flughafen Prat de Lobregat. Dabei wurde ein Benzinlager getroffen und in Brand gesteckt; auch einige Flugzeughallen wurden zerstört. Weitere Bombenangriffe galten den wichtigen Etappen plätzen der Bolschewisten in San Baudilla und Villanueva de Campa. Ashton Gwatki» in Asch London, 14. September. Reuter berichtet aus Prag, daß Ashton Ewatkin heute morgen in Asch eingetroffen sei, wo er die sudetendeutschen Führer aufsuchen wird. Kabinettssitzung in London London, 14. September. Das britische Kabinett trat wie vorgestern heute um 11 Uhr zu einer Besprechung der europäischen Lage zusammen. Das Haus lag ganz still. Kein Laut war zu hören, als das Schnattern eines gelbroten Papageien in einem großen Bauer aus der Veranda. Merredier ließ seine Hupe ertönen. Es waa: ein kurzes, heiseres Bellen, wie wenn ein Hund knurrt, ehe er einem andern an die Kehle springt. Und schon, wie auf- geschrecki von diesem heiseren Laut, wurde das ganze Haus lebendig. Von dem Hintergebäude her rannten Neger. Ihre Sohlen, weißer als die Schwärze der übrigen Haut, wirbelten durch den Kies. Ein schwarzes Mädchen in Zofentracht kam die Treppe heruntergestürzt. Schon sah man auch Thora Merredier, blaß, in der Weiße ihrer Haut kaum zu unterscheiden von dem Weiß des Kleides, die Treppe herunterkommen nnd hinter ihr die Schwester Freda. „Was zu trinken für den Doktor und mich!" befahl Merredier dem schwarzen Mädchen. Dann nickte er seiner Frau kurz zu: „Da habe ich dir deinen Doktor mitgebracht; Tag Freda. — Ich gehe nur unter die Brause. Wollen Sie auch, Doktor?" Dr. Tourbter verneinte. Er beugte sich tief über Thoras Hand. Ein flüchtiger Schein der Freude erglänzte in den matten, dunklen Augen der Frau. „Guten Tag, Doktor", sagte ste, ihre Stimme war schwach und ängstlich. „Dies ist meine kleine Schwester Freda, dies ist Dr. Tourbier. Ich wußte nicht, daß Sie mitkommen." „Sonst wären Sie sicher auch brav zu Bett geblieben, gnädige Frau", meinte Tourbter mit einem Versuch, zu scherzen. „Siehst du, Thora, das hab' ich dtr doch auch gesagt", warf Freda ein und reichte Tourbiei zutraulich die Hand. „Wenn der Herr Doktor es verordnet hat, muß man es auch machen." „Sehr richtig, Mademoiselle, Sie sind viel vernünfti ger als Ihre Frau Schwester." Tourbier lächelte gütig in Fredas Augen hinein. Die hatten ihn einen Augenblick prüfend gemustert. Das Lächeln in ihren Augen vertiefte sich. Ja, dieser Dr. Tour bier war so, wie Thora ihn geschildert hatte. Er war ein Mensch, nicht mehr und nicht weniger. Thora Merredier sah scheu die Treppe hinauf, auf der ihr Mann verschwunden war. „Philipp liebt es nicht, wenn ich immerfort krank bin. Er —" Um ihren Mund zitterte es. Fredas Augen funkelten. — Stumm sah sie Tourbier an: „Kannst du da nicht helfen?" schienen sie zu fragen. Tourbier räusperte sich: „Ich werde mit Herrn Mer redier noch einmal sprechen, gnädige Frau. Unbedingt müssen Sie liegen, wenn Sie das Bedürfnis dazu haben oder wenn ich es anordne. Ich komme gleich darauf. Die neuen Injektionen habe ich mitgebracht. Wollen doch mal sehen, ob wir damit nicht weiterkommen." Thora Merrediers „Ja" klang gehorsam, aber müde. Heftig sagte Freda: „Ja, wenn du nicht gesund wer den willst..." Thora strich Freda leicht über die Wange. Ihre Hand war ganz blaß und durchsichtig. Das Geflecht der feinen Adern lag wie eine Zeichnung unter der zarten Haut. „Entschuldigen Sie, Doktor, wenn ich meine Haus frauenpflichten nicht erfülle." Freda faßte die Schwester unter. Ihr blühendes, kindliches Gesicht war dicht neben dem schönen, verwelkten der Schwester. Tourbier sah den beiden nach, wie sie da die Treppe hinaufgingen — mit einem energischen Schwung Freda, schwankend und kraftlos Thora. Mit heftigen Schritten ging Tourbier aus der Veranda. Die Ecke der Hellen Bastmalte auf dem Fuß boden hatte sich umgeschlagen. Er trat zornig mit dem Fuß darauf. Erst wie er in die Kammer des kranken Küchenboys trat, den er hier auch behandelte, beruhigte sich sein Hatz gegen Merredier. Der Junge hatte sich beim Holzhacken die Axt ins Bein gejagt. Tourbier fand den Kranken viel besser. Mit ergebenen und demütigen Augen sah der Junge ihn an. Nur als Tourbier verordnete: „Noch mindestens zwei Wochen liegenbleiben", atmete er angstvoll. „Ich werde mit dem Herrn reden", versprach Tour bier. Sein Zorn kam schon wieder auf. Wenn schon Tb^ra sich vor ihm ängstigte, was konnte man dann von dem kleinen Schwaben erwarten? Dann ging er hinauf zu Frau Merredier. Thora lag mit geschlossenen Augen in ihrem Bett. Sie zuckte nicht als der Arzt die Spritze in ihren Arm stach und dann mit einem geschickten Griff wieder heraus zog. „Sehr weh getan?" Um Thoras Mund lag ein winziges Lächeln. „Sie mir Weh tun, Doktor? Nie!" (Fortsetzung folgt.)