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Ottendorfer Zeitung : 10.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193809106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380910
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-10
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 10.09.1938
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39 j (Nachdruck verboten.! Fünfzehntes Kapitel „Na, Gerhard, willst du heute überhaupt nicht zur Schule gehen?" Elisabeth Fröhlich kam rasch, schon in ihrem Schwe- sternkleide, in Gerhards Zimmer. Sie sah auf die Arm banduhr. „Höchste Zeit, mein Junge." Gerhard Fröhlich fuhr verlegen auf. Mit rotem Kopf schob er einen Brief zwischen die Schulbücher. Elisabeth hatte es wohl bemerkt. Doch es war ihr Prinzip, nie Dinge zu sehen, die sie nicht sehen wollte. Jungens in solchem Alter hatten ihre Geheimnisse. An die sollte man nicht rühren — das war ihr Standpunkt. Und den ver teidigte sie oft genug gegen Herbert. Der hätte am liebsten jeden Seelengang Gerhards vor sich auf dem Präsentier teller gehabt. „Wozu hat man denn ein einziges Kind", pflegte er dann zu sagen, „wenn man nicht wissen soll, was in ihm vorgeht?" Elisabeths ruhiger Einwand war immer: „Je mehr man von einem Kinde wissen will, um so weniger läßt es einen von sich wissen. Abstand zwischen Menschen achten, heißt in Wahrheit diesen Abstand auf heben." „Ich geh schon. Schläft Mutti noch?" „Nein, aber sie liegt noch. Wieder ihre Migräne." „Findest du das nicht schauderhaft, Tante Elisabeth, wie sich Mutter quält? Sie wird sich niemals an das Leben hier gewöhnen." Elisabeth lächelte. Wie heftig Gerhard das sagte. Als ob es sich um eine Weltanschauungsfrage handelte. „Man soll niemals nie sagen, Gerd. Schließlich ge wöhnt sich der Mensch an vieles. Die Umstellung bei Mutti geht eben nur langsam. Sie mutz wieder einmal ein paar Wochen nach Europa. Dann ist alles in schönster Ord nung." Gerhard schüttelte verbissen den Kopf. Tante Elisabeth war sonst so ein vernünftiger Kerl. Aber in manchen Dingen auch verbohrt. Da glaubte sie mit ihrem medizi nischen Rüstzeug alles beurteilen zu können. Es gab eben Menschen, die hier nicht Boden fassen konnten. War denn Dr. de Jong mit ihm selber und mit seinem Fieber fertig Me Tensst-on in pnsg Was ist's mit dem Lösungsvorschlag der „Times" ? Die Anregung der „Times" über die Lösung der sude tendeutschen Angelegenheit hat in aller Welt gewaltiges Aufsehen erregt, die Diskussion darüber will auch in der heutigen Morgenpresse nicht schweigen und man muß sich fragen, was eigentlich dahinter st eckt. Selbst die Annahme, daß es hier sich um eine Ansicht der englischen Regierung handelt, da die „Times" dieser ja nahesteht, ist nicht ohne weiteres stichhaltig, denn in demokratischen Staaten ist es nichts Auffälliges, wenn einmal ein Regie rungsblatt aus der Reihe tanzt. Die Regierung hat ja stets die Möglichkeit, davon abzurücken oder sich dazu zu be kennen, je nachdem wie es ihr in ihre Politik paßt. Häufig sind gerade solche Presse-Extravaganzen dazu da, etwas Besonderes in diesem oder jenem Sinne vorzubereiten, und man kann sie als Versuchsballon oder auch als Mittel zur Einschüchterung betrachten. Die Regierung beobachtet die Wirkung der betreffenden Auslassung auf die Oeffentlichkeit und richtet sich danach. Die tschechische Krise Hauptthema der Londoner Presse London, 9. September. Auch heute bildet die tschechische Krise wieder das einzige Thema für die Leitartikel der Lon doner Morgenpresse. Die „Times" stellt hierzu u. a. fest, daß die Lage in Mitteleuropa nicht plötzlich beunruhigt worden sei. Sie bleibe wie feit Jahren mit ernstenSchwie- rigkeiten angefüllt. — In diesem Zusammenhang sei es wirklich grotesk, daß so viel Unwillen wegen der von der „Times" schon mehrfach gemachten Anregung der Ab trennung des sudetendeutschen Gebietes ausgelöst worden fei. Eine Erenzrevision sei durchaus nicht völlig von der Liste der möglichen Lösungsergebnisse auszuschließen. Es sei das zwar keine Lösung, für die sich irgend jemand wirklrch begeistern könnte. Aber die Aussicht auf endlose künftige Unruhen sei ein starkes Argument für eine an sich nicht po puläre Aenderung. Die Hoffnung auf einen dauernden Frieden müsse ein Ziel nicht nur für die Tschechen und die Volksgruppen in der Tschecho-Slowakei, sondern für jede andere Nation sein, die davon berührt werden könnte. Ein VersuchsbaKon Paris, 9. September. Die radikalsoziale „Republique" kommt noch einmal auf die Forderung der „Times" zu sprechen, die bekanntlich darauf hinausging, das sudelen deutsche Gebiet dem Reich anzugliedern. Das Blatt glaubt in diesem Zusammenhang nicht an die Aufrichtigkeit der Er klärung des Foreign Office, wonach die Stellungnahme der „Times" in keiner Weise der Ansicht der Londoner Regie rung entspreche. Bei den Ausführungen der „Times", so schreibt die „Republique", dürfte es sich vielmehr um einen Versuchsballon gehandelt haben, um die öffentliche Meinung in England auf einen Rückzug der englischen Re gierung für den Fall vorzubereiten, daß dieBemühun- gen Lord Runcimans einen Mißerfolg er leiden und daß es sich als unmöglich erweisen sollte, in demselben Staat Tschechen und Deutsche unter demselben Gesetz, das dieselben militärischen Verpflichtungen enthalte, zusammenleben zu lassen. Man könne in einer für Europa so ernsten Stunde nicht verstehen, wie einegroßeZei- tung, die der Regierung ihres Landes nahestehe, es sich erlaubt hätte, ohne vorher Fühlung mit dieser Regierung genommen zu haben, und ohne sich vorher darüber vergewissert zu haben, daß die von ihr ver breiteten Gedankengänge den englischen Interessen nicht schädlich seien und die Pläne und die Diplomatie des Lon doner Kabinett durchkreuzen. Man dürfe deshalb der amtlichen Verlautbarung des Foreign Office nicht blindes Vertrauen schenken. Im Grunde handele es sich bei der sude tendeutschen Frage darum, ob es möglich sei, daß Deutsche und Tschechen sich im Rahmen des tschecho-slowakischen Staa tes verständigen und denselben Verpflichtungen, einschließ lich der militärischen, gehorchen können. Wenn dies ver neint werden müsse, wle dies die „Times" voraussetze, so würde die von der englischen Zeitung vorgeschlagene Rege lung das Verdienst haben, die Weltöffentlichkeit über das Mißverhältnis und die Meinungsverschiedenheiten zwischen Sudetendeutschen und Tschechen zum Nachdenken zu ver anlassen. Was die „Times" sagte London, 8. September. Die Tatsache, daß die „Times" am Mittwoch die Möglichkeit einer Lösung der tschecho slowakischen Frage durch Abtrennung der sude tendeutschen Gebiete erwogen hat, erregte außer ordentliches Aufsehen, obwohl die Stellungnahme der „Times" dann — wie „Daily Telegraph" und andere eng lische Blätter melden, übrigens auf Drängen des tschecho slowakischen Gesandten — von amtlicher eng lischer Seite als nicht amtlich inspiriert bzw. als nicht amtliche Auffassung bezeich net wurde. Die betreffende Stelle der „Times" hatte folgenden Wortlaut: Keine Zentralregierung würde ihren Titel weiter ver dienen, wenn sie nicht Verteidigung, Außenpolitik und Finanz für ihre eigene Hand reservieren würde. Es scheint keinerlei Streit Uber diesen Grundsatz bei der Regierung oder Herrn Henlein zu geben. Wenn die Sudetendeutschen nunmehr mehr verlangen, als die tschechische Regierung in ihrer letzten Gruppe von Vorschlägen offensichtlich zu geben bereit sind, so kann man hieraus nur schließen, daß die Deutschen über die bloße Beseitigung von Mißständen hin ausgehen und sich in der tschecho-slowakischen Republik nicht wohl fühlen. In diesem Falle könnte es vielleicht für die tschechische Regierung wohl wertsein zu er wägen, ob sie das Projekt ganz und gar ausschließen sollte, das in gewissen Kreisen begünstigt wird, wonach nämlich aus der Tschecho-Slowakei ein homogenerer Staat durch Abtretung jenes Randes fremder Bevölkerungen ge macht wird, die an die Nation angrenzen, mit der sie durch ihre Rasse verbunden sind. Jedenfalls würden anscheinend die Wünsche der betroffenen Bevölkerung ein entscheidendes wichtiges Element bei jeder Lösung darstellen, die darauf hoffen darf, als eine dauernde angesehen zu werden. Die Vorteile für die Tschecho-Slowakei, die ein homogener Staat würde, würden vielleicht beträchtlich die offensichtlichen Nachteile überwiegen, die in einem Verlust der sudetendeut- schen Distrikte des Erenzlandes bestehen. Chinesische Entlastungsoffensive für Hankau Dairen, 9. September. Unter Einsatz ihrer 8. Armee haben die Chinesen in Nordchina eine größere Entlastungs offensive für das stark bedrohte Hankau angesetzt. Die Ak tion der Chinesen richtet sich insbesondere auf die rück wärtigen japanischen Verbindungen in Form eines plan mäßigen Angriffes auf die in nordsüdlicher Richtung ver laufenden Eisenbahnlinien Peking—Hankau und Tientsin— Pukau. Die japanische Oberste Heeresleitung sah sich in folgedessen genötigt, erneut st arke Kräfte in Nord china einzusetzen, deren erste Staffel seit Donnerstag auf dem Seewege aus Japan kommend auf der Reede von Taku, dem Hafen Tientsins, ausgeladen wurden. Dieser Einsatz entspricht dem in den letzten Augusttagen in Tokio gefaßten Beschluß der japanischen Obersten Heeresleitung, den Chinakrieg unter Einsatz aller Mittel noch vor Ablauf dieses Jahres zu beenden. Die Reede von Taku ist ungefüllt mit qualmenden Transportschiffen, aus denen bisher schätzungsweise etwa eine Division als Vorhut an Land ging. Es werden noch weit stärkere Kräfte äusgeschifft, die mit der Eisenbahn auf dem schnellsten Wege inRich tung Tientsin abtrans portiert werden. Die allgemeine Lage ist noch nicht klar. Insbesondere ist noch nicht heraus, ob hinsichtlich der Frag ederau s- ländischen Niederlassungen in Tientsin eine Radikallösung durchgeführt werden soll. In Tientsin wur den alle japanischen Zivilisten infolge der aufreizen den Haltung der Engländer und Fran zosen aus der ausländischen Niederlassung abberM Die Engländer haben sich dort militärisch erheblich verstau' und es herrscht ein Zustand besonderer Hochspannung. Die Absichten der chinesischen 8. Armee gehen darauf hinaus, nach einheitlicher Leitung einen Kleinkrieg grogten Stils zu führen. Als Vorbild dient hierzu das Ein greifen chinesischer Guerilla-Verbände, die in der letzten Zeit den Eisenbahnverkehr selbst in der Nähe von Großstädten durch ihre Aktionen stellenweise M längere Zeit völlig lahmgelegt. Da die verhältnismW schwachen japanischen Besatzungen der Städte für den SW des flachen Landes nicht ausreichten und sich dort bereits regelrechte, unter dem Einfluß Hankaus stehende chinesische Verwaltungskörper ge bildet hatten, wird daher seitens der Japaner ein neuer Einsatz starker Ordnungskräfte durchgesührt werden. Die Bestrebungen auf dem chinesischen flachen Lande wurden dadurch begünstigt, daß die riesigen Ueberschwemmungen des Sommers dort besonders schwierige Verhältnisse erzeugten. Die neuen Operationen auf dem nordchinesischen Kriegs schauplatz dürften längere Zeit erforderlich machen. Die Stimmung ist auf japanischer Seite sehr zuversichtlich. Die Presse weist darauf hin, daß die energischen japanischen Ak tionen in Nordchina schon aus propagandistischen Gründen erforderlich seien, um Hankau zu beweisen, daß dort keines wegs die gesamten japanischen Kräfte zum Einsatz gekom men sind. Mit dem Beginn , der Operationen in Nordchina ist nach Beendigung des in großer Eile erfolgenden M- marsches der japanischen Truppen zu rechnen. Vor neuen Kämpfen in Nordchina Die Bedeutung der Landung neuer japanischer Truppru massen Tokio, 8. September. (Ostasiendienst des DNB.) 3" der Landung neuer kampfstarker japanischer TruppenkE tingente in Nordchma verlautet aus Militärkreiseu, dm diese Verstärkung infolge der Tätigkeit chinesischer Guc- rilla-Trupps in Nordchina notwendig geworden sei. Weüa habe für die Entsendung der Truppen die Tatsache ge sprochen, daß die VIII. kommunistische Armee im in-nck- mongolischen Grenzgebiet durchzustoßm versuche und dm zahlreiche Reste geschlagener chinesischer Armeen imNmM von Schansi vorhanden seien und dort zur Beunruhig^ beitrügen. Die militärischen Kreise schließen weiter du' Möglichkeit nicht aus, daß Teile der neugekandeten Trup pen gegen Sian, einein wichtigen Umschlagplatz für die der Sowjetunion gelieferten Waffen und Kriegsgeräte, zum Einsatz kommen werden. Die Wirtschaftskreise ebenso wie die Börse begrüß^ die Verstärkungen der japanischen Armee, die die ActE heit geben, daß mit der Befriedung der unruhigen Gebieu die Wirtschaft ein neues Tätigkeitsfeld finden werde. Starke chinesische TruppcnzusummenzicHungen — Japauck umklammern Dekan Tokio, 8. September. (Ostasiendienst des DNB.) Meldungen aus Kiukiang haben die Chinesen DO Division unter General Du Chishih zwischen Kiukiang und M"- schang zusammengezogeu. Drei Verteidigungslinien den bei Deian errichtet. Die chinesischen Truppen untt's nahmen mehrfach Gegenangriffe, die jedoch von den tsi' panern jedesmal zurückgewiesech wurden. Die japaniM" Truppen sind zur Zeit dabei, Deian auf zwei Zugang straßen einzusch ließen. Chinesische Treibminen und Kriegsdschunlen geführt« Jangtse-Schiffahrt Tokio, 8. September. (Ostasiendienst des DNB.) teradmiral Noda gab eine Erklärung ab, wonach Naugtse-Haseu Kiukiang noch immer durch die von dc" chinesischen Truppen abgelaffenen Treibminen gefälM Werde. Es soll eine ziemlich große Anzahl dieser Wi»^ von den Chinesen stromauflvärts von Kiukiang ausgE worden fein. Nach der Mitteilung von Noda werd«.?!, in der Nähe der britischen und amerikanischen KriegsMst treibenden Minen von diesen unschädlich gemacht. lieber die Tätigkeit der chinesischen Dschunken lwl dem Jangtse berichtet Noda, daß diese Munition Truppen beförderten. Sie seien jetzt ziemlich gut bewaspw und griffen japanische Boote in seichtem Wasser an. geworden? Mutti würde innerlich nicht gesund werden, ehe er diese Sehnsucht nach Deutschland gestillt bekam. Die abenteuerlichsten Pläne hatte er schon in sich ge wälzt. Heimlich fortlaufen. Als blinder Passagier an Bord eines Schiffes gehen, fort von Afrika, dem Norden zu, dort, wo Deutschland ist. Aber jetzt konnte er nicht fort. Jetzt halte er Walter Hagenring und die anderen deutschen Kameraden. Für sie mußte er da sein. Und darum hätte er jetzt beinahe die Schule versäumt, weil er über den Bries an Walter Hagenring gebrütet hatte. Das Gespräch mit Duvois vor ein paar Tagen ging und ging ihm nicht aus dem Kopf. Man mußte die Freunde warnen. Aber wie? Keine Garantie, daß nicht auch die Post an die Jungens überwacht wurde, wie jeder Brief von ihnen. Ob Walter Hagenring verstehen würde, was zwischen seinen Zeilen stand; er halte über jedem Wort gesessen, es wieder um und umgewandelt. Er durste ja den Freunden dort nicht noch mehr Gefahr bringen. Aber so wie der Brief nun war, so mochte er bleiben. Nun aber trapptrapp. Sonst gab's in der Schule wieder Krach. Der Postbeutel vom Hause Fröhlich wurde ja erst Mittag gefüllt. Brinkmännchen würde ihm den Brief schon, von Herrn Schubert ungesehen, hinein schmuggeln. Denn, daß er Schubert besser nicht in den Briefwechsel mit den deutschen Freunden Hineinschauen ließ, hatte er so im Gefühl. Gerhard raffte seinen Bücher ranzen auf, schob den Brief in seine Tasche. Gleich darauf polterten seine Jungenschritte die Stufen herunter. Erst auf der halben Treppe besann er sich, daß Mutti ja Migräne hatte und man leise gehen mutzte. Er öffnete vorsichtig die Tür zum Schlafzimmer der Eltern. Es war dunkel, der Ventilator schnurrte. Aber auch er brachte keine Kühle. „Ja", sagte eine klagende Stimme. „Ich bin's nur, Mutti, wollte dir Aufwiedersehen sagen." Gerd versuchte teise zu gehen, aber das gelang ihm, wie immer, daneben. Gerade weil er sich solche Mühe gab, waren ihm plötzlich alle Gegenstände im Wege. Ein Korb hocker flog um, eiue Wasserkaraffe klirrte, ein Buch sauste zur Erde. Endlich war er bei der Mutter gelandet. „Arme Mutti, solche Kopfschmerzen " Grete Fröhlich versuchte ihrem schmerzverzogenen Ge sicht ein Lächeln abzuquälen Aber es gelang ihr nicht. Kleine Schweißtropfen standen auf ihrer Stirn, hinter der es hämmerte und hämmerte. Auf dem Nachttisch stand ein Schälchen mit Eisstücken, die sich aber bereits wieder m Wasser auflösten. Mehrere Röhrchen mit Tabletten, Wassil- ein Löffel.: das ganze Arsenal eines Migränetages. Gerhard küßte der Mutter die Hand: „Wiedersehen- Mutti, gute Besserung." Grete Fröhlich strich Gerhard matt über die WaE- Sie konnte den Kopf vor rasenden Schmerzen einfach wK bewegen. Bedrückt schlich Gerhard heraus. In solchen Augenblick haßte er den Pater. Hatte er nicht Geld genus zusammengescharrt? Mußte er in diesem verfluchten LE bleiben? Er hätte doch auch drüben wirken und schassi. können, aber wie festgeschmiedet war er an Afrika. Dav deutsche Menschen überhaupt hierherkamen. Aber es doch immer welche. Dieser Hartmann zum Beispiel, vo dem ihm Dr. de Jong erzählte, hatte auch aus freu Stücken sein Leben hier im Urwald vergraben. Alles alte, verkalkte Menschen, dachte Gerhard wütcw Aber da waren doch auch Walter Hagenring, Ole Ham . und die anderen Kameraden. Es mußte doch irgend etwa" geben, was Deutsche hierher trieb. Bloß er begriff es Wütend trabte er vorwärts. Noch zwei Minuten " zum Schulbeginn. Beine in die Hand, sonst schaffte w es selbst mit einem Trainingslauf nicht mehr. Er schoß über die sonnengrellen Straßen von I , gassa. Plötzlich bremste er mitten im Laus. Mil ein Sprung war er hinter dem Polizeigebäude. Sein t klopfte noch von dem rasenden Lauf. „„ Er spannte alle Sinne an. Nebeneinander Mendel' dort Duvois und Merredier. Merredier, der Besitzer Farm, auf der die deutschen Jungens arbeiteten. „Also, wir haben uns verstanden, lieber Freu" meinte Duvois, sein kleines Spazierstöckchen wirbelte v die Luft, als gelte es, einen unsichtbaren Gegner zu tresi^ „bei der geringsten Disziplinlosigkeit greifen Sie dural - Unterstützung der Behörden ist Ihnen gewiß. Wie w bleiben Sie übrigens noch hier in Ndogassa?" ,^fe „Bis übermorgen. Habe wegen der Kautschukvern noch einiges hier zu tun. Darf ich Sie bitten, hem Club mein Gast zu sein, Duvois?" „Sie kommen mir zuvor, lieber Freund. Gerade w^ ich Sie einladen. Nun, wir werden uns einigen, geht es Madame? Roch immer an der See?" „Sie kommt dieser Tage zurück. Uebrigens ist ' Gesellschaft ihrer Schwester. Tie ist mit der rübergekommen. Ich hoffe, meine Frau wird stal besser einqewöbnen. da sie Gesellschaft hat" (Forckevuna total.) Km Niirnbe E Der F Rhnlein, zi Korpsfi Ad des dem M in Neu Volksschule sinn die Of A2 besucht! °°n 1909 bi- sihm von 1 Mmmandei u war serr die Oberf Kraftfal «otor-SA. - iW SA.-Ob 'er an die S 'si und zur NS.-K 'ordert. Ado ^ackelzu! Al» . Mrnber °°>egte sich Me Fackelzr Mden von L der V Kitschen H versami politische Lei .Der erst! Jsjährigen ' § Lagern Mischen L, ^"kt des Fa ,sien 8 Uhr Uen, vielen ."Mnwerfer Fahm . -'n Meer i der Deutsä Ist dann d Ä die Sta i,Kt eine db ^gestimmt- Führers o I lange we -^wische Reichs- l K und zahl Äderungen siuentorgral A Sonthosi H Deutsche fEy führt ^Nbt sich En Facke K die Kan Führers, l Et Führer S dem F' .wahrlich bengalis He Zinner Hhlten Sö ^Mubernde Dunkel de hält N °iel <"DUt der Sr diese V H^ienst ni ii^ie, Merr- Hiy dieseri 'N sich ein Unedler 'äj^as kam H suhlt sich NI°gen. t Hbeizubrii Eunklzw ENwill. Age. Sie V Warm >?" - iLbots sch .^IxKir auch, Ä, r ich könn J Z dar, g 1°urbier? Ed, Tom äHivegung A im Jnr I hn Welt! 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