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Ottendorfer Zeitung : 25.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193808258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380825
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-08
- Tag 1938-08-25
-
Monat
1938-08
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 25.08.1938
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hy und lrg t der Reichs- > Horthy """ Führer und der Ueberjet' c Hafens, ui" »egrüßen und g zuzujube!". „Grille", uni mrg willkoi"' Ilen die Hei!- ndert anM und Reichs- ertretern der c>rd der „Pa- ist inzwifH" t feiner Er gebungen der ig überreich' n prächtige" jeden sichiss „Hamburg > Hafen an)"' em Mast der nd des Fud- rtz abwärts bis Kirchwärdel lohm L MS- >n die hub^ riebsobma"" >r der Welk- renformatr"" ebhafter M hiffsbaukuB ngen in de' »senden Re"' ; arische» n noch, dich" Augenblick, !«rn, geler^ ehrter Bap überall die über die he leuchtet^ c der Ehp die FahdA r Bänder or längs °e tolzer rnd vor von Ho"^ ehrmacht " Haft ist d" e bietet. nd , orresponde" absichtigt d Bomberg lllen wie" äe schwer^ -her versus n Gesamt -digkeit « rber wulA eit von L 5000 Meele sie mit kl"' 7.d'-7?!' in-H ung dre v^ o gern d^ r ihnen i bei >hneh der eine H nd die K te ich >en fand Brinkma"' dem 6"»^ sah aus h, die Sie krA, nchen, bUA umstand' , den in d" beschlag^ Zi"N''„, ine - ho ^ Stunde sagt Jb" i ihr einer fK»-- :r knadA h war Abend " cl ann W"' Deutschland rüstet für Nürnberg ! , Wenn die erste Augusthälfte vorbei ist, beginnt jedes M in Deutschland die große Mobilmachung für den Wsparteitag in Nürnberg. Auch in diesem Jahr ist es M anders. Wo man hinhört in den Dörfern und MeiU dreht sich das Gespräch um die Teilnahme an ? Aufmärschen, in denen die geeinte deutsche Nation. M stärksten zündenden Ausdruck findet. Aus allen des Reiches marschieren schon die Hitlerjungen W der Stadt der Reichsparteitage. Und in den Büros F Lrtsgruppen und Kreisleitungen, der SA. und M man längst die Pläne für die Hinreise, für die Erbringung der Riesenmassen und für ihre Zurück- ^uug in die Heimat auswendig. Auch in Nürnberg selbst ist die vorbereitende Arbeit, ^unendliche Anforderungen an alle Verantwortlichen M, so wie abgeschlossen. Auf dem Baugelände des Achsparteitages werden die Männer und Frauen, die in Aon Jahre an dem großen Treffen teilnehmen, be- Akenswerte Aenderungen und Wandlungen vorfinden. A allem ist das Gebäude der Kongreßhalle inzwischen An einige Stockwerke emporgeschossen. Es vermittelt A bereits einen Eindruck von der Monumentalität^ dieses gewaltige Bauwerk in Zukunft in die Herzen Ar Besucher ausstrahlen wird. Natürlich sind die Zelt- M, die so viele Hunderttausende auszunehmen haben, Atts zum größten Teil fertiggestellt. Auch die sonstigen Mrbergungs- und Verpfegungsfragen sind längst gelöst. ... Mit der Genauigkeit eines seinempsindlicheu Qrga- Mus arbeitet die ungeheure Maschine, die auf Minuten A Stunden das pulsierende Leben in Nürnberg in M halten soll. Das Eintreffen der Züge, das Heran- Ak» der Absperrmannschaften, die Aufstapelung der Mnsmittel, die Ausschmückung der Straßen und Plätze s' "lies ist bis ins Letzte hinein vorbereitet. Und nicht m wenigsten hat man den Anmarsch der Volksgenossen L der wiedergewonn-enen deutschen Ostmark genau orga- ,sArt Sie treten zum erstenmal in diesem Jahre als Massene und unlösbare Einheit in die Front der ganzen M"n. Ihr Jubel wird unbeschreiblich über Alt-Nürn- jA zu dem Führer und feinen Getreuen empordringen. das Ausland rechnet mit diesem Stnrm der Be ¬ geisterung. Es erscheint mit einer Gästezahl so stark wie noch nie. Auch die Auslandspresse hat ihren letzten Mann für Nürnberg mobilisiert. Von diesen Wellen der Vorfreude sind in diesen Tagen alle ergriffen, die für die Fahrt zum Reichsparteitag rüsten. Jahr für Jahr wird die Zahl der deutschen Menschen ge ringer, die Nürnberg in feinen festlichen Tagen noch nicht kennengelernt haben. Und auch die, die schon dort waren, fühlen von Tag zu Tag die alten Erinnerungen in neuem Glanze emporsteigen. Sie wissen ja, was man mitzunehmen und war man zu Haus zu lassen hat. Sie kennen die Unterkünfte, die Einzelheiten der Organisation. Sie spitzen sich auf ein Wiedersehen mit den alten Freunden. Sie denken au die großen Reden und Proklamationen, die sie erwarten. Und sie denken auch lächelnd daran, daß sie ein paar Nächte hindurch den Schlaf in den Wind blasen müssen, weil man einfach nicht Nürnberg erleben und zu gleich die Augen schließen kann. So wirkt der Reichspartei tag wie ein großer Magnet über die ganze Nation hin. Er zieht Hunderttausende, ja Millionen in seinen Bann. * 1500V0 Politische Leiter nach Nürnberg Darunter 10 000 Ostmärker Nürnberg, 23. August. Auf dem diesjährigen Reichs parteitag werden rund 150 000 Politische Leiter den Höhe punkt eines arbeitsreichen Jahres politischen Alltagsein satzes erleben. Unter ihnen befinden sich 10 000 Kämpfer aus den Oftmarkgauen. Die Politischen Leiter werden zur Hälfte in 17 Lagern am Rande der Stadt untergebracht, während die anderen Teilnehmer über Nürnberg und Fürth verstreut in Schulen und Sälen Quartier beziehen werden. Am Donnerstag, 8. September, werden 26 000 Politische Leiter dem Führer einen Fackelzug vor dem „Deutschen Hof" darbringen. Zehntausend Mann nehmen dabei als Spalier mit Fackeln längs der Straßen Aufstellung. Tags darauf wird der Appell der Politischen Leiter mit 110 000 Marschteilnehmern und 36 000 Fahnen auf dem Zeppelin feld durchgeführt. Wie im Vorjahr, übernehmen die Poli tischen Leiter am Tage des Appells und Vorbeimarsches der Gliederungen wieder den Spalierdienst in Nürnbergs Straßen. weitere Besprechungen in Prag Runciman bei Benesch — Henlein in Marienbad Prag, 23. August. Der tschecho-slowakische Staatsprä- M Benesch empfing am Dienstagvormittag Lord Runci- AZu "iner Aussprache. Im Laufe des Nachmittags setzten N Mitglieder des Stabes Lord Runcimans ihre durch das Menende unterbrochenen Besprechungen mit dem fechs- Mgen Parlamentsausschuß fort. § An Marienbad fand am Montag eine Sitzung des Mandlungsausschusses der SdP. unter dem Vorsitz Kon- z,Henleins statt. Vom 24. bis 29. August wird Konrad Kin eine Besichtigungsfahrt durch die Wahlkreise V ^Misch-Leipa) und VI (Teplitz-Schönau) unternehmen. ^8 qm an der Toledofront von den nationalen Truppen erobert Burgos, 24. August. Der nationalspanische Heeresbe- N erwähnt feindliche Versuche, die Castellon-Front im ^Mitt von Torax zu durchbrechen. Die Versuche blieben Klos, hatten aber sehr erhebliche Verluste der roten Wer zur Folge. . An der Ebro-Front setzte die nationalspanische Artil- d? ihr Vernichtungsfeuer fort, während die Infanterie Kr vordrang und trotz heftigen Widerstandes weitere gliche Stellungen erobern konnte. Die Verluste, die die M? ^i diesen Operationen, erlitten, betragen 385 Tote KOO Gefangene. Außer umfangreichen Waffenvorräten W 34 Maschinengewehre erbeutet. dem Südabschnitt der Estremadura-Front wies die Ke des Generals Queipo de Llano Angriffe roter For- »Mnen ab, wobei sie dem Feinde starke Verluste zufügte A a. drei sowjetrussische Tanks erbeutete. Sn der Toledo-Front setzten die nationalen Truppen ^.-»ormarsch weiter fort, eroberten Puerto de San Vi- und befreiten die Straße Talavera—Puente del Arzo- von feindlichen Truppenresten. In den letzten drei GtaLdruck verbalen.i kj. »Hallo — herein", — Ole Hausen drehte Gerhard mit einzigen Ruck seiner mächtigen Pranke ins Zimmer »n richtigen deutschen Jung — und mitten unner die ihMien. Dat 's wie ne Witte Katt unner Tintenfischen, dy-^erhard zappelte unter dem eisernen Griff und lachte übers ganze Gesicht. h^assen Sie die Witte Katt los, Herr Hansen, sie hjMnl dröhnendes Lachen, und Gerhard fühlte sich °u auf das nächste Bett gesetzt. »Bitt schön, — kratzen Sie, Fräulein Miau." Gerhard lachte nicht mehr, er sah mit I^"lchaftlicher Neugier aus die kunstvoll verpackten Ruck- - °ie sachgemäß entleert wurden. hab mich nur so beeilt, damit Sie mir rasch noch W Deutschland erzählen können. Ich möchte doch so viel SrK Bitte — erzählen Sie, — was machen die Jun- d>iK meinem Alter? Ist es wahr, daß sie marschieren Stzhx "ldaten? Mit Fahnen und Trommeln? Und nachts en bei jedem Wetter? Und aus du und du stehen ob sie vom Gymnasium kommen oder von der ^Mule? Wirklich, - ist das so? - Und sie Sill „pN auf das neue Reich, und wer nicht mitmacht, der . ^Feigling?" A^Mter Hagenring strich dem aufgeregten Jungen "Och über den blonden Schopf. ^"agst ein bißchen viel auf einmal, mein Junge, aber schon noch alles erfahren. Ja, — es weht jetzt ein Wind. Die Jungen müssen tüchtig ran. Ver- 'b Achte Muttersöhnchen, — damit ist's aus. Kerle wol- A, A, Männer, und da heiß» s zeitig anfangen Solltest Al Au, wenn's sonntags morgens um sechs Uhr los- - Seu . ? Disziplin — Hutt — Schlappmachen gilt nicht. n nicht. Kälte gilt nicht. Es wird marschiert »nd A»W- Augen auf, Kopf wach, — Deutschland braucht Zungen ." — o^r tritt mir trotzdem mein Kochgeschirr nicht * - unterbrach ihn Ole Hansen und rettete geschickt Tagen wurden insgesamt an diesem Abschnitt der Front 758 Quadratkilometer erobert. Der Vormarsch wurde durch eine Hitzewelle wesentlich erschwert. Der Feind verlor über 500 Tote und 1500 Gefangene. Nationalspanische Bomber griffen mit Erfolg militä rische Anlagen am Hafen von Tarragona und in der Stadt Reus an. MarseiKer Bazillus nun auch in Oran Sabotageaktion in allen Mittelmeerhäfen Frankreichs Paris, 24. August. Aus Oran wird dem „Jour" ge meldet: Auf eine von Marseille kommende Order hin weigern sich die Hafenarbeiter von Oran seit Montag, Ueberstunden oder Nachtarbeit zu machen. Da die algeri schen Hafenarbeiter die gleiche Haltung einnehmen, könne man daraus die Schlußfolgerung ziehen, daß der Mittel meerverband der französischen Hafenarbeiter eine Ausdeh nung des gesamten Konfliktes proklamiert habe. Der Hafen von Oran werde hierdurch ganz besonders in Mitleiden schaft gezogen, denn zahlreiche italienische Schiffe hätten die Gewohnheit, nachts in Oran anzulegen, um ihre Koh lenladung zu erneuern. Man müsse damit rechnen, daß diese italienischen Schiffe künftighin Oran nicht mehr an laufen werden. Unter der algerischen Bevölkerung mache sich eine wachsende Mißstimmung bemerkbar, denn durch eine solche Gefährdung der algerischen Häfen werde die ge samte Wirtschaft dieses nordafrikanischen Landes gefährdet. Zusammenstoß zwischen britischen Truppen und Frei schärlern in Galiläa Jerusalem, 24. August. Nachdem der Verkehr auf der Straße Nazareth—Tiberias in der vergangenen Nacht durch Freischärler mehrfach gestört worden war, sind Trup penabteilungen entsandt worden. Bei dem Dorfe Kanah in Galiläa kam es zu einem Zusammenstoß mit den Frei schärlern. Angeblich wurden dabei sechs Araber getötet und mehrere verletzt. Weiter wurde ein englischer Soldat ver wundet. sein Aluminiumgeschirr, das klirrend herunterzusallen drohte bei Hagenrings hin und her gehenden Schritten. Hagenring lachte. Gerhard Fröhlich atmete heftig. Er hätte noch gern Wetter gefragt; aber die beiden begannen über das Unterbringen ihrer Sachen zu reden. „Auf nachher", sagte Hagenring freundlich zwischen durch und nickte Gerhard aufmunternd zu. * Die Unterredung mit den Jungen wirkte in Hart mann noch nach. Und nun kam ihm noch eine Begegnung in die Quere, die ihm gerade noch gefehlt hatte. Kaum war er über die Straße gegangen, kam ihm Kommissar Duvois entgegen und neben ihm Merredier, der Besitzer der großen Pflanzung Robani. Hartmann hoffte, unge sehen vorbeizukommen, denn die beiden unterhielten sich sehr lebhaft. Duvois' Lachen klang laut auf. „Köstlich, wirklich wahr", sagte Duvois und Höne mitten im Wort auf. Er hatte Hartmann gesehen. Sein Gesicht versteinerte sich augenblicklich. Auch Merredier sah plötzlich eisig aus. Die Herren lüfteten auf den Zenti meter gegeneinander den Hut. Schon waren sie anein ander vorüber. „Ekelhafter Kerl", sagte Merredier halblaut zu Du vois. „Konkurrenz macht er einem jetzt, unglaublich. Hat aber auch einen Dusel. So etwas von Tabakernte wie bei ihm da oben in Ubandi ist noch nicht dagewesen. Der Händler hat's mir gestern erzählt." „Ja, und nicht betzukommen." Duvois ließ seinen kleinen Stock durch die Luft pfeifen. Der Kerl sitzt auf englischem Gebiet Wenn er hier wäre —." „Immer noch die Frage, lieber Duvois, ob Sie dann scharf vorgehen würden Sie haben offenbar Ihr deutsches Herz entdeckt Man erzählt ja von einer erstaunlichen Freundschaft zwischen Ihnen und den Fröhlichs Da sind Sie ja plötzlich sehr nachsichtig." Duvois schwieg. Merre- dier machte eine Pause: „Cherchez la femme?", fragte er plötzlich lachend und stieß Duvois an, „diese Demoifelle Fröhlich soll eine sehr hübsche Person sein Feuer gefangen?" „Zuviel gesagt. Merredier. Ein kleiner Flirt. Was wollen Sie, man langweilt sich hier! Außerdem, so eine kleine Rivalität zu Dr de Jong." „Ich verstehe Sie nicht. Sie wollen doch nicht sagen, daß —" Aus aller Welt * Deutschlands Zweitälteste Frau gestorben. — Im lv7. Lebensjahr. Hannovers älteste Einwohnerin und zweitälteste des Deutschen Reiches, Frau Wilhelmine Schar- nikow, starb gestern im 107. Lebensjahre. Frau Scharnikow wurde 1832, im Sterbejahr Goethes, in Dochtersen (Kreis Stade) geboren. Vis vor wenigen Tagen war sie noch erstaunlich rüstig und nahm regen Anteil am Tagesge schehen. Bei Vollendung ihres 106. Lebensjahres am 9 August waren ihr wieder zahlreiche Ehrungen zuteil ge worden. * Feuer im Dachstuhl des Kieler Schlosses. Im Dach stuhl des Ostflügels des Kieler Schlosses brach am Diens tagabend Feuer aus, das sich bald auf den zwischen dem sogenannten Flaggen- und Glockenturm gelegenen Teil des Geschosses ausdehnte. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand gemeinsam mit Löschzügen der Werften sowie SA., For mationen der Partei und der Kriegsmarine. Vor allem war man bemüht, die in diesem Flügel untergebrachte Landesbibliothek mit ihren wertvollen Buchbeständen ins Freie zu schaffen. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es gegen Mitternacht, das Feuer, das sich teilweise schon zu dem unter dem Dach gelegenen Geschoß durchgefressen hatte, auf seinen Herd zu beschränken. * Mord und Selbstmord. — Eine Ehstvagödie. In Bad Schmiedeberg lauerte am Montagnachmittag der 27jährige Otto Wägner, der seit zwei Wochen von seiner Frau getrennt lebt, dieser auf, als sie in seinem Wohn-- hause bei Nachbarn einen Besuch machte. Als die 33jährige Ehefrau Edith die Wohnung verlassen hatte., verfehle ihr Mann ihr im Hausflur mit einem offenen Messer mehrere Stiche, die kurz darauf den Tod der Frau'zur Folge hatten. Nach der Tat brachte sich Wagner schwere Schnitt wunden am Hals und am Unterarm bei, wobei er die Pulsadern traf. Er wurde in das Paul-Gerhardt-Stift iu Wittenberg gebracht, wo er am Dienstagmorgem seinen schweren Verletzungen ürlegen ist. Das Ehepaar war erst feit dem 7. Mai d. I. verheiratet. In kurzckr Zeit stell ten sich starke Ehezwistigkeiten elin, so daß die Eheleute wieder auseinandergehÄn wollten. * Viele hunderttausend Kronen unterschlagen. Ans Pilsen (Böhmen) wird gemeldet: Vor längerer Zeit war der Straßenmeister Josef Vanicek verhaftet worden. Man hat jetzt ermittelt, daß er durch betrügeirische Maßnahmen den Staat um 655000 Kronen geschädigt hat. Vanicek hat Zahlungslisten über Bauarbeiten und Ueberstunden angefertigt, die niemals geleistet worden waren, und hat die entsprechenden Beträge für sich behalten. — Weiter wird aus Teplitz-Schönau (Böhmen) berichtet: Wegen Unterschlagung von etwa 240 000 Kronen wurde der 42 Jahre alte Filialleiter der Präget städtischen Versiche rungsanstalt, in Teplitz-Schönau, Leopold Sonnenschein, verhaftet. Sonnenschein hatte für das Prager Geldinsti tut Beträge in der oben genannten Höhe kassiert, aber nicht abgeführt. * Italien fördert Reiseverkehr »»ach Deutschland. Die italienische Regierung fördert den Reiseverkehr nach Deutschland und die Benutzung deutscher Schiffe. Unter Führung von zehn Professoren besuchten italienische Stu denten Innsbruck, Nürnberg, Leipzig und Berlin. Italie nische Gartengestalter weilen zum Besuch des Gartenbau kongresses in Berlin. Bei " den Nordlandfahrten mit St. Louis" und „Milwaukee" sind italienische Gruppen vertreten. Weitere Reisegruppen werden in nächster Zeit Gelegenheit haben, das nationalsozialistische Deutschland und den Erfolg seiner Aufbauarbeit kennenzulernen. * Ey» Tscheche! schlägst elpk Skjährijge Frau nieder« In einer Gastwirtschaft in Obergeorgenthal im Erzge birge (Böhmen) hatte der Tschechlsierungsverein für Nord böhmen eine Veranstaltung durchgefllhrt. Gegen 4 Uhr früh kamen von dieser Veranstaltung vier Tschechen und begehrten in der deutschen Gastwirtschaft „Zur schönen Aussicht" Einlaß. Als ihnen der Schwiegersohn des Gast wirtes unter Hinweis auf die Polizeistunde den Ausschank von Alkohol und den Eintritt verwehrte, versuchten die Raufbolde unter wüsten Drohungen und Schmährufen ge waltsam einzudringen. Von dem Lärm aufgeschreckt, wollte die Gastwirtin ihrem Schwiegersohn zu Hilfe eilen. Sie wurde jedoch von dem tschechischen Staatsbahnangestellten Anton Brabec auf den Vetonfußboden geschleudert, wo sie mit schweren Verletzungen liegen blieb. Die 56jährige ohnehin kränkliche Frau mußte unverzüglich in das Brüxer Krankenhaus eingeliefert werden. § „Daß diese Demoifelle Fröhlich erwas für Dr. de Jong : übrig zu haben scheint Ja, ja, mein Lieber Alter schützt vor Liebe nicht. Die Deutschen sind immer unberechenbar. Auch die Frauen. Nehmen Sie noch einen Aperitiv mit mir?" Hartmanns Gesicht war noch verärgert, als er ins Krankenhaus eintrat. Aber als er nun Njongs strahlende Augen sah, seinen Freudenschrei hörte, wie er plötzlich vor ihm stand, hatte er alles vergessen. Er war wirklich beglückt. Denn Rjong strahlte vor Gesundheit. Jetzt erst erkannte Hartmann, der ihn seit der Einlieferung ins Hospital wicht mehr gesehen hatte, wie elend er damals gewesen sein mutzte. — Nachdem Njongs Freudenausbruch erledigt war, ging Hartmann in den Vorhof, wo Elisabeth und Dr. de Jong noch am Wagen standen. Sie kam gelassen iu ihrem leise knitternden Waschkleid auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Wir frisch sie ist, dachte er erstaunt, nach einem ganzen Tag Arbeit. Er empfand die kühle Frische, die von ihr ausströmte, wie etwas ungemein Wohltuendes und Lösendes. „Das haben Sie jedenfalls sehr gut gemacht, Schwe ster Elisabeth," sagte er wärmer, als es sonst seine Art war, „ja, Njong sieht einfach prachtvoll aus." „Es war unser Musterpatient, nicht wahr, Herr Doktor?" De Jong arbeitete noch an seinem Wagen, er hatte nur flüchtig herübergenickt. Schade, datz Hartmann heute gekommen war. Einen Tag später und er hätte eine gewisse Sache, die noch nicht ganz durchgedacht war, mit ihm besprechen können. „Ja, — Ihr Njong hat sich tadellos gehalten. — — Wollen Sie schon morgen in aller Frühe mit ihm zurück?" „Das hängt davon ab, wieviel Zeit Sie heute noch für mich haben, de Jong." Hartmann trat dicht zu dem Freunde. „Ich bin nicht nur Njongs wegen hierher gekommen." „Ach — —", der Arzt blickte überrascht auf, „Sie wissen schon ?" Hartmann nickte ebenso überrascht. „Ich habe so viel Zett für Sie — wie Sie wünschen," sagte de Jong und schloß die Kühlerhaube wieder. (Fortsetzung solgt.)
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