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ünes GrE relstei« olgende st bezeichn^ »eiten Reo-lut'»' m der k-»' tschlandsS' i. Etw"»" China»'«' imeritaailA rde, wie» -ieg Z-f-' land e>° (M « , wen» f den mache», tern. ! «»' 2> vir w- », Las 'N'' «tl' l KöA der Fri* la"' - .< Bst L-H keine die m n Pfl-"' gedenke' an» " ins erA. Sans'-"" 'ser ll"Ä 'ezted»^ er nnö Nischen dem Außt^ r am So^' lg übet d» o-Finkelsü^ rß die ja^ die mi!'^ Datums h sortges^ Sots-H^ n nach Nit geaenroilr'^ niemals t- Territsr'2 - Einstell^ h nur »"A tuation . bleibe reit erb«. M AbE einer hieraus, rsprechu^. Soldat > ertrage Frage5 UÄ"- h mohl A S^n tige rben,w^ wurde v, lktionen^ einr«, ' dl- b<^t ernun« Iten b«' würde» „st 'er Erp-'' chlägt di« eltung,^ m 11 ^oikendnuvk üben Stußßgsnt Hundstags-Unwetter über Württemberg Stuttgart, 8. August. Sonntagabend ging über m schwäbischen Landeshauptstadt ein schweres Gewitter 'Uder, dem ein verheerender Wolkenbruch folgte. In weni- i'« Augenblicken waren Straßen und Plätze der Altstadt "rd des Stadtteiles Berg in einer Höhe von über einem Neter überflutet. Aus dem Schwanenplatz in Berg stand 'k Wasser fast 1)4 Meter hoch. Die Poststraße glich einem senden Strom, der drei Personen, die sich auf der Straße "sanden, mitritz. Handwerkskammerpräsident Dempel ge- i'ag es, von der Tür einer Gaststätte aus, einen in Lebens- Aahr geratenen italienischen Urlauber zu retten. Die ««Unmassen hatten eine derartige Gewalt, datz sie ganze uaodersteine und sogar parkende Kraftwagen mit sich Wen. Die Feuerwehr hatte bis in die Nacht zu tun. Sie varde von der Bevölkerung tatkräftig unterstützt. In der «Wadi waren die Keller unter Wasser gesetzt. In einer ^er gelegenen Gaststätte stand das Wasser bis zur Sitz- »«che der Stühle. Auch im württembergischen Oberland herrschten schwere «vitterstürme. Zwei Gehöfte in Nettisweiler (Kreis «Adsre) und in Reute (Kreis Tettnang) wurden durch AiWag vollständig eingeäschert. Die Familien konnten das nackte Leben retten. Besondere« Schaden hat das »«»etter im Hopfengebiet Tettnangs angerichtet. Schwer« GewUterschiiden in Frankreich Aolknbrüche und Hagelschläge zerstörten stellenweise die gesamte Weinernte Paris, 8. August. Aus ganz Frankreich werden "He Gewitterschäden gemeldet, vor allem in der Gegend '»«Montpellier haben die Gewitter unermehlichen Schaden gerichtet. Wolkenbrüche, unterbrochen durch Hagelschlag, störten fast vollkommen, die Weinernte. Die Hagelkörner waren zeitweise so grotz wie Hühnereier. Auch die Gebäude haben stark gelitten. Dächer wurden abgehoben und Fensterscheiben zertrümmert. Auch die Gegend von Chalon-sur-Saone wurde von Hagelschlägen heimgesucht, die Weinstöcke und Obstbäume stark beschädigt und Hühner, Kücken und Vögel getötet. Seit 1902 hat man kein ähnliches Unwetter zu verzeichnen. In Remiremont schlug der Blitz in ein Bauerngehöft und verursachte für über 200'000 Francs Schaden. Bei einem Hagelschlag in Montpellier wurde eine 6V Fahre alte Frau von einem 75 Gramm schweren Hagelkorn am Kopf getroffen. Sie fiel so unglücklich, datz sie sich das Genick brach. In der Nähe von Stratzburg wurde ein junger Landarbeiter vom Blitz getroffen und getötet. Der Hagel schlag richtete besonders im Umkreise von Chalon-sur- Marne grohen Schaden an, wo sämtliche Felder und Wiesen stundenlang mit einer KV bis 7V Zentimeter hohen Hagel schicht bedeckt waren. Ein anschlietzender Platzregen schwemmte die gesamte Heuernte fort. In der gleichen Ge gend wurden Tausende von Hasen und wilden Kaninchen durch Hagelschlag getötet. In Soissons vernichtete ein Blitz schlag einen für die Eisenbahn arbeitenden Transformator. Im Pariser Zoologischen Garten wurde ein Eisbär offenbar aus Furcht vor einem heraufziehenden Gewitter tobsüchtig. Das Tier suchte den Graben zu überspringen, stürzte jedoch dabei hinein. Im Fallen biß der Eisbär sich an den Arm eines Besuchers fest und versuchte ihn mit sich hinabzuziehen, was jedoch zahlreich zu Hilse eilende Be sucher verhindern konnten. Die Straßen der französischen Hauptstadt selbst und die der Pariser Vorstädte glichen am Sonntagnachmittag stellenweise wahren Wasserfällen. In den verschiedenen Gegenden Frankreichs wurden am Sonntag infolge des Hagelschlages und des Platzregens der Strahen- und selbst der Eisenbahnverkehr vollständig ein gestellt. Die Schäden, die durch die Unwetter verursacht wurden, sind noch nicht abzuschätzen. Im unteren Rhone becken diente ein Platzregen jedoch zum Guten, da er dort mehrere seit Tagen anhaltende Waldbrände löschte. Die Nanga-Parbat-Expedition kehrt zurück "lolge ungünstiger Witterung abgebrochen. — Die Leiche Willi Merkls gefunden k München, 8. August. Die Befürchtungen, dah infolge " außerordentlich ungünstigen Wetterlage die Vemühun- i«-ei Nanga-Parbat-Expedition abgebrochen werden müß- S haben sich bewahrheitet. Wie die Himalaja-Stiftung ^"eilt, befindet sich die Besatzung des Lagers V zur Zeit 5 Abstieg auf das Hauptlager. Nach deren Eintreffen wird Expedition abgebrochen. > Weiter wird mitgeteilt, daß bei einem Vorstoß, den am A Auli vom Lager IV aus Karl Bauer, Fritz Bechthold und Ach Luft unternommen haben, die Bergsteiger auf zwei Aper stießen, die von dem starken Winde der letzten Tage «s dem Schnee freigelegt worden waren. Es wurde fest- Mlt, das es sich um Willi Merkl, den im Juli 1934 im Zweiter umgekommenen Leiter der damaligen deutschen Mga-Parbat-Expedition, und den Träger Eaylay han- A ,Merkl trug noch einen von ihm unterzeichneten Brief Asich, der von Welzenbach geschrieben worden war, sein c" jedoch nie erreichte. In diesem Briefe werden die Berg- der seinerzeitigen Expedition in den unteren Lagern Hilfe gebeten, Es wird darin auch mitgeteilt, daß die im höchsten Lager krank und seit sechs Tagen ohne '°^ung waren. wieder Währungskrise in Frankreich? Fr«nk soll z u eine in K urs vo n 2V0 zum Pfu nd abgewertet worden London, 7. August. Wie der „Sundah Referee" in kMroneller Ausmachung meldet, besteht die Möglichkeit Lweiteren Franksturz-es, und zwar bis zu einem von zog zum Pfund. j'tk ? Nationalisierung der Rüstungsindustrie, die Nü- Mu und Rüstungsanlagen seien der Grund für einen idlachoruä verbalen.» „ Keine bildungsbelasteten Studiengenossen, wie er sie vor einem Jahre um sich gesehen hatte. Keine Akade- A-h einfache, gerade Menschen, die nichts wollten, als .«as wirken — für sich und nicht mehr für die anderen. Mi gaben ihre Fäuste dafür her. der andere sein tech- Gehirn. vagenring schaltete vas Licht aus, ihm war, als be- stch Martin im Schlafe. Nun stand er im Dunkeln ° hörte durch die Finsternis die Atemzüge. Seine Kameraden. Und er? — Was war er für sie? ' der Führer? Er — das Gehirn? Y.. vagenring stand im Dunkele mitten in der engen ^Me. Wie hatte sich der Führer bis jetzt bewährt? — dj.A Helle blonde Frau stand vor seinen Augen. Er preßte dO Apen zusammen. — Untreu war er geworden, er, Führer. Allein gelassen hatte er die Kameraden, für »»den, für halbe Tage. Verfluchtes heißes Blut! irgendwo auf dem Oberdeck wartete sie vielleicht auf «o» Em dunkler, gefährlicher Strom floß geheimnisvoll ihr zu ihm. Aber er wollte nicht, nein, er durfte auch Wh Atemzüge der Schläfer klangen laut durch die Hz wollte nur hin, ihr sagen, nein, nein, auch «vr Auch nicht ein Lebewohl, das doch im Grunde ikmA neue- Versprechen war. Nichts durfte mehr sein Mn ihnen. bi,. Pagenring stöhnte aus. Seine Hand drehte am Tür- i», L °bne daß er sich dessen bewußt wurde. Er stand Im^ang. Stolperte weiter, eine Gangtür klappte, ein Luftstrom fuhr in den Gang hinein. Walter a . eine Treppe hinauf. Hrb^n Mensch auf dem Achterdeck. Er suchte sich einen an en Platz. Nnr allein sein. Sich klar werden, wohin A-S Sing. '«„AApf zitterte der stählerne Dampferleib, rastlos die Bugwelle Hagenring lehnte an der Reeling, glühten auf ihn herab, unendlich fern, aus ^25- unbekannten Ornamenten Ab und zu löste sich ein Wo ü'itt wie ein goldener Faden am Himmel ent- Hstr ^weilen sprühte auch ein kleiner Funkenregen her- IhbA Funken schienen auch aus dem Wasser zu springen, Spire' > schossen empor und sielen klatschend H»,.. zurüä gende Fische waren es, die das Schiss «Mete«, neuen französischen Geldbedarf. Daladier stehe in enger Fühlung mit dem englischen Premierminister, dessen Rat dah in gehe, den französisch en Staatsh aushalt zunächst aus zugleichen. Wenn das nicht getan werde, bestehe die Ge fahr, daß eine Krise den Frank bis zu 200 oder 220 gegenüber dem Pfund abwerten werde. Das Kabinett hoffe, einen derartigen Kurssturz aber noch verhindern zu können. » Die letzte protestantische Kirche in Moskau geschlossen Moskau, 7. August. Die neue Welle der Religions verfolgung in der Sowjetunion hat nunmehr auch das letzte protestantische Gotteshaus in Moskau, die deutsche Peter- und Paulskirche, betroffen. Nachdem schon vor fast zwei Jahren der einzige übriggebliebene evangelische Geistliche in Moskau, Pastor Strick, verhaftet worden war,, hatten sich die Gläubigen trotz allem auch noch weiter jeden Sonn tag in dieser Kirche zu stiller Andacht eingefunden. Am Sonntagvormittag fanden die evangelischen Kirch gänger ihr Gotteshaus plötzlich verschlossen vor. Vor der Kirche standen Lastautos der GPU., auf denen die Ein richtung des Gotteshauses fortgeschleppt werden sollte. Die Schließung der letzten protestantischen Kirche Moskaus trifft auch die hier vertretenen Botschaften und Gesandtschaften der Länder evangelischen Bekenntnisses, so. vor allem die deutsche Botschaft, die britische Botschaft, die Botschaft der Vereinigten Staaten sowie die Gesandtschaf ten Lettlands, Estlands, Finnlands, Schwedens, Nor wegens und Dänemarks, deren Mitglieder nunmehr der Möglichkeit beraubt sind, ein evangelisches Gotteshaus in Moskau zu besuchen. Die Schließung der Peter- und Paulskirche erfolgte ohne jede rechtliche Begründung, da die evangelische Ge meinde die hohen Steuern für ihr Gotteshaus voll auf gebracht hatte. Hagenring starrte in das schweigende Funkeln. Ein Gefühl unendlicher Einsamkeit umspannte ihn. Ein paar Treppen hinauf, und er war bei der Frau, die ihn mit sich nehmen wollte, in ihr elegantes, abenteuerliches Leben. Ein paar Treppen hinunter, und er war bei den Käme- raden. Die Frau wartete. Die Kameraden warteten. Welche Treppen waren die richtigen? Er schrak zusammen. Aus dem Dunkel, hinten, irgend wo, löste sich eine Gestalt. War sie das? Rein. Er atmete auf. „Guten Abend, Herr Hagenring!* „Sie?* fragte Hagenring erstaunt. Was machte die Schwester jetzt mitten in der Nacht auf Deck? Elisabeth Fröhlich lachte leicht auf: „Nichtschlafen können gepachtet, geht anderen Leuten auch mal so. Ein paar Tage vor der Landung — da geht einem manches durch den Sinn. Ihnen auch, nicht wahr?* Ein ersticktes „Ja*. Großer, kleiner Junge, dachte Elisabeth. Er war so klar trotz dieses Netzes, das Margot über ihn geworfen hatte. Sie war ihm nachgegangen; fühlte in dieser Nacht vor der Landung in Victoria, da ihre kleine Schiffsgemeinschaft sich löste, da war auch für diesen jungen Menschen die Nacht der Entscheidung. „Eigentlich ist solch ein Schiff mit seinen Menschen wie ein Symbol des ganzen Lebens*, sagte sie in die Stille, „man wird zusammengeworfen, man trennt sich, Schicksale rühren einen an und fließen von einem fort.* Was redet sie denn?, dachte Hagenring beinahe erbittert, sie mit ihrem klaren Schwesternleben, was weiß sie schon. Was weiß überhaupt eine Frau? Elisabeth fühlte die aufrührerisch-abwehrenden Ge danken des jungen Menschen wie deutlich ausgesprochen. „Ich dachte nur z. B. an Freda Ttormsen." „Oh, Fräulein Freda, wie geht es ihr? Ich hörte vom Schiffsarzt, sie wäre krank.* „Geht schon wieder besser. Aber sehen Sie, Walter, das ist auch so ein Schicksal, das einem im Kopfe rumgeht. Und von dem man nicht weiß, wie es wird. Wo man nur auf die Tapferkeit und Leidensfähigkeit einer Menschenseele hoffen kann!" „Wieso? Fräulein Freda fährt doch soviel ich weiß, zu ihrer verheirateten Schwester — reiche Frau, Mann Plantagenbesitzer — alles in Butter.* „Meinen Sie.. .*, sagte Elisabeth. „Sie sind wirklich noch sehr jung, Walter Hagenring, ich darf Ihnen das sagen, ja? Sie gehen viel zu sehr noch nach außen, das Aus aller Welt * Ein Bild des Führers für den Präsidenten von Chile. Der deutsche Botschafter Dr. Freiherr von Schoen über reichte in feierlicher Sonderaudienz dem Staatspräsi denten von Chile, Arturo Alessandri Palma, ein Bild des Führers mit eigenhändiger Namensunterschrift. * Höchster dänischer Orden für Göring. Der dänische Gesandte, Kammerherr Zahle, überbrachte am Sonnabend Ministerpräsident Generalseldma.rschall Göring im Auf trag des Königs von Dänemark das Großkreuz des Danebrog-Ordens mit den Insignien in Diamanten. Außerdem überreichte Exzellenz Zahle dem Generalfeld- marschall als persönliches Geschenk die zum Groß kreuz gehörende große Ordenskette. * Marschall Balbo nächste Wache in Berlin. Wie das Stabsamt des Ministerpräsidenten Generalfeldmarschall Göring mitteilt, wird der italienische Luftmarschall und Generalgouverneur von LibhM, Italo Balbo, aus Ein ladung des Generalfeldmarschalls am 9. August zu einem Besuch in Berlin eintreffen. Während seines mehrtägigen Aufenthaltes in Deutschland wird Balbo auch Uebungen der deutschen Luftwaffe beiwohnen. * Der britische Marineminister hat Kiel verlassen. Der Erste Lord der britischen Admiralität, Duff Cooper, hat Kiel am Sonntag um 8.30 Uhr verlassen. Er begab sich an Bord der „Enchantreß" nach Gdingen. * Die erste Pferdepostkutsche dem Reichspostminister vargeführt. Die erste Pferdepostkutsche ist jetzt dem Reichs- postministeir Dr.-Jng. e. h. Ohnesorge vorgeführt worden und hat in allen Stücken seinen vollen Beifall gefunden. Sie wird in allernächster Zeit im Erzgebirge auf der Strecke Bad Oberschlema—Auersberg in Dienst gestellt werden. In kurzen Abständen werden noch weitere Kut schen fertiggestellt und sollen auf folgenden Linien ihren Dienst ausnehmen: Im Schwarzatal auf der Strecke Bad Blankenburg (Thüringerwald)—Schwarzburg, im Natur schutzgebiet der Lüneburger Heide zwischen. Hanstedt und Wilsede, im Glatzer Bergland von Bad Kudowa (Kr. Glatz) über Grenzeck (Kr. Glatz) nach Straußdörfel-Tannhübel und im Schwarzwald zwischen Birkendorf (Schwarzwald) und Bettmaringen. Auf Anordnung des Reichspostmini sters sollen an der Eröffnungsfahrt jeder Linie aus schließlich verdiente Angehörige der Deutschen Reichspost teilnehmen. * Schiffsbiran- im Hamburger Hafen. Am Sonntag morgen brach im Hamburger Hafen an Bord des Damp- pfers „Reliance" der Hamburg-Amerika-Linie, der am Sonntagnachmittag eine Nordlandreise an treten sollte, ein Feuer aus, das größeren Umfang an nah in. Sämtliche Feuerlöscheinrichtungen an Bord wurden sofort in Tätig keit gesetzt. Gleichzeitig wurde die Feuerwehr herbei- gerufen, die die Löscharbeiten erfolgreich ausnahm. Leider ist bei dem Brande ein Menschenleben zu beklagen. Zur Zeit ist man mit Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten be schäftigt. Da das Schiff aus diesen Gründen zur Zeit nicht fahrbereit ist, mußte die Nordlandreise abgesagt werden. Passagiere waren noch nicht an Bord. Das Schiff wird zur Instandsetzung ein eine Werft gebracht werden. * Bran-katastrophe hei Meinet. — 1VV Familien oh,n Obdach. In der Nacht zum Sonnabend brach in dem an der Memel etwa 30 Kilometer unterhalb von Kowno gelegenen Städtchen Vilkija ein Brand aus, der mit größter Schnelligkeit um sich griff und gegen 30 Häu ser in Asche legte. Etwa 100 Familien wurden obdachlos. Der Schaden wird auf 700 bis 800 000 Lit beziffert. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. » Unter Tage verschüttet Drei Tote, «in Leichtverletzter Gleiwitz, 7. August. Das Bergvevieramt Gleiwitz- Süd teilt mit: Am 6. d. M. gegen 18.30 Uhr wurden aus der SoMitzer Grub« in GLeiwitz-Oehriugon in einem Pfeileralbbaa im Redeu-Flöz vier Bergleute beim Ver- bmieu durch HepeinbrschM des Hangenden verschüttet. Ein Leichtverletzter und zwei Tote konnten bisher geborgen werden. Da durch weiteres Heveinbrecheu des Hangenden bei den Bergungsarbeiten große Hindernisse entstanden, konnte der dritte Lote noch -nicht freigelegt werden. ist eine Gefahr. Freda — nein, da ist wohl alles nicht so glatt und gut. Sie geht einer schweren Zeit entgegen und ist tapfer. Für ihre Schwester. Ja, es gibt eben verschiedene Möglichkeiten, tapfer zu sein. Für eine Schwester — für einen Kameraden — nicht wahr? Hauptsache, man hält stand. Gute Nacht.' Sie nickte ihm zu, verschwand mit ihre« gleich mäßigen Schritt in der Dunkelheit. Was war das gewesen? Walter Hagenring fühlte eine eigentümliche Scham. Dies Gespräch — Zufall? Nein — es war von Elisabeth Fröhlich bewußt so gelenkt worden. Sie hatte ihm helfen wollen. Aber auf eine Herde und kräftige Art. Indem sie seinen Blick von ihm fort auf andere lenkte. Ganz in der Ferne, dem bloßen Auge kaum wahr nehmbar — tauchte ein neues Licht auf, es glühte auf und erlosch wieder, glühte wieder auf und erlosch von neuem, Blinkfeuer von der Küste. Hagenring blickte wie gebannt auf das ferne Licht. Bald legte die „Hamburg* in Victoria an. Dann ging auch Margot Brunswick von Bord. Bis morgen mußte entschieden sein — die Frau — oder die Kameraden. Sein Blick fuhr wild zum Himmel empor, jagte durch die goldene Saat der Sterne und sank wieder zurück, um auf dem fernen Blinkfeuer haften zu bleiben. Dort, hinter dem Feuer, in unendliches Dunkel ver loren, lag Afrika, lag die Zukunft. ,Hch komme!* sagte Walter Hagenring laut vor sich hin. Und ging den gleichen Weg zurück zu der Kabine seiner Kameraden. * Margot Brunswick promenierte um dieselbe Zeit mit einem Herrn auf dem Deck. Sie war erhitzt vom Tanze, wie sie sagte, und suchte Kühlung. Der Herr war nicht mehr jung, elegant und etwas sehr von sich eingenommen. Er unterhielt seine Dame von seinen Weltreisen. Mon sieur Dujardin reiste aus Langeweile. Er hatte sich an den Genüssen Europas übersättigt, nun war eine große Leere entstanden, diese Leere sollten die Weltreisen ausfüllen. Er seufzte, das Leben in Europa sei so langweilig, aber auch die anderen Erdteile begännen bereits langweilig zu werden. Amerika z. B., die Südsee, Asten — alles kenne er zur Genüge, nun habe er auf Afrika gesetzt. Er sprach mit einsilbiger Stimme, Margot konnte ein leichtes Gähnen nicht ganz unterdrücken. Sie hatte ver geblich auf Walter Hagenrings Bußgang gewartet. Warum kam der Junge nicht? Das Spiel mit ihm begann gerade interessant zu werden. (Fortsetzung folgt)