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Ottendorfer Zeitung : 26.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193807266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19380726
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19380726
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-26
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.07.1938
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Unlsi'i'erlunV OkamkenSsin-Oinksen England will auf Prag einwirken Eine Klarstellung — Deutscher Hinweis auf Prager Verzögerungen Berlin, 23. Juli. Ein großer Teil der englischen Presse hatte an den Besuch des deutschen Botschafters in London, von Dirksen, beim englischen Premierminister am Freitag allerhand Vermutungen geknüpft und wußte von angeb lichen deutschen Vorschlägen und Angeboten zu berichten. Die englische Negierung hat sich Sonnabendmittag veran laßt gesehen, dieser Flut von teils falschen und teils ten denziösen Berichten entgegenzutreten. Hierzu erfährt das Deutsch'e Nachrichtenbüro von unterrichteter Seite: Der deutsche Botschafter von Dirksen wurde am Freitag bei Verabschiedung gelegentlich eines längeren Urlaubs von dem englischen Premierminister Chamberlain zu sich gebeten. Bei dieser freundschaftlichen Aussprache, die sich auf die deutsch-englischen Beziehungen im allgemeinen erstreikte, nahm der deutsche Botschafter Ge legenheit, die englische Regierung auf die vorliegenden Meldungen aus Prag hinzuweisen, die erkennen ließen, daß man dort offenbar nicht gewillt ist, den sudetendcut- schen Forderungen auch nur in angemessener Form ent gegenzukommen. Der englische Premierminister erwiderte daraufhin, daß man englischerseits auf die tschecho-slowa- kische Regierung einwirken wolle. Irgendwelche konkreten Vorschläge oder Anregungen wurden von keiner Seite ge macht. Der Prager Ministerpräsident Dr. Hodza empfing, wie das tschecho-slowakische Preßbüro meldet, am Sonnabend vormittag im Ministerpräsidium den britischen Gesandten in Prag, B. C. Newton. — Wie die dem Prager Außen ministerium nahestehende tschechische Zeitung „Lidove No- viny" erfährt, hat der englische Gesandte in Prag dem Ministerpräsidenten Dr. Hodza erklärt, daß es zur Errei ¬ chung einer Einigung mit dem Sudetendeutschen ratsam sei, die Regierungsentwürfe so schnell wie möglich zu ver öffentlichen. Kurze Aussprache SdP -Hodza Am Sonnabend fand eine kurze Aussprache zwischen dem Ministerpräsidenten Dr. Hodza und den Delegations mitgliedern der Sudetendeutschen Partei, Abgeordneten Kundt und Dr. Rosche, über den weiteren Gang der Ge spräche zwischen der Sudetendeutschen Partei und der Re gierung statt. Der Prager Ministerrat nahm in seiner Sitzung am Freitag den Bericht des Ministerpräsidenten über die Ver handlungen des politischen Ministerkomitees sowie zur ge samten politischen Lage zur Kenntnis. Freitagvormittag und -nachmittag tagte der parlamentarische Sechseraus schuß der Regierungsparteien und beriet die Vorlage über die Landesselbstverwaltung. Der französische Botschafter in Berlin, Francois- Poncet, ist am Sonnabend in Paris eingetroffen. Er hatte am Nachmittag eine Unterredung mit dem französi schen Außenminister Bonnet, die der Lage in Mitteleuropa galt. Außenminister Bonnet empfing anschließend den tschecho-slowakischen Gesandten in Paris. Obgleich über diese Unterredung amtlicherseits nichts verlautbar wird, geht man kaum in der Annahme fehl, daß der Vertreter der Prager Regierung die Antwort aus die letzten Vor stellungen Frankreichs und Englands hinsichtlich einer be schleunigten Regelung der Nationalitätenfrage überbracht hat. — Auch der sowjetrussische Botschafter in Paris stat tete dem Außenminister einen Besuch ab. Lngiisvk-k^snrüsisvkv knikislive Ehrliche Inangriffnahme des Sudetenproblems? Die Londoner Presse unterstreicht weiterhin, daß die britische Regierung zusammen mit der französischen i n Prag ihren Einfluß geltend gemacht habe und auch wei terhin geltend zu machen bereit ist, um die tschechische Re gierung zu einem vernünftigen Maß von Zugeständnissen und einer faieren Methode zu veranlassen. „Daily Mail" kündigt weitere wichtige diplomatische Fühlungnahmen für die kommende Woche an. Die britische Negierung sei entschlossen, das äußerste zu tun, um eine Krise der Tschecho-Slowakei zu vermeiden. Wenn die direk ten Verhandlungen zwischen der tschechischen Regierung und de» Sudetendeutschen zusammenbrächen, würden die briti sche und die französische Regierung gern die nötige Maschi nerie bereit halten, um der Lage zu begegnen. Diese werde vielleicht in einer britischen Vermittlung aus einer Konfe renz der beteiligten Parteien in London bestehen. Nach gut informierten Kreisen habe der britische Gesandte Hodza den Rat erteilt, auf keinen Fall die Beziehungen zu den Sudetendeutschen abzubrechen, vielmehr größere Zugeständ nisse zu machen, wenn die ursprünglichen Vorschläge abge lehnt würden. „Daily Expreß" schreibt, die Tschechen sollten begreifen, daß sie in England über keinerlei Unterstützung verfüg ten. Die Negierung möge Vorschläge machen, aber das Volk werde entscheiden. Wenn die britische Regierung ein Eingreifen des Volkes in interne oder externe Fragen der Tschecho-Slowakei vorschlage, so werde die Antwort des Volkes negativ sein. Der Londoner Berichterstatter des „Matin" meldet, daß das Sudeteuproblem Gegenstand wichtiger diplo matischer Fühlungnahmen zwischen London, Paris und Berlin in der nächsten Woche bilden werde. In politischen englischen Kreisen betone man, daß die französische und englische Negierung mehr denn je eine rasche Lösung der Minderheitenfrage in der Tschecho-Slowakei wünschten, zumal die friedlichen Absichten Deutschlands erneut bekundet worden seien. Der Außenpolitiker des „Exelsior" stellt fest, die Presse des Dritten Reiches bringe klar die Absichten der Reichs regierung zum Ausdruck, in Mitteleuropa zu einer Lösung zu gelangen, die auch Frankreich und England billigen könnten. Es würde ungerecht sein, die deutschen Tendenzen zur Beruhigung zu verkennen. Das „Homme Libre", das Blatt des Ministers für öffentliche Arbeiten, Frossard, ist der Ansicht, daß man weit angelegten Ver handlungen für die Befriedung Europas entgegengehe. Der Klang des französisch-englischen Festes anläßlich des Königsbesuches in Paris habe die Entente zwischen den beiden Ländern geweiht, wodurch ihr Einfluß in der Welt sicherlich noch erhöht worden sei. Es sei zu wünschen, daß man, ohne Zeit zu verlieren, hiervon einen guten Gebrauch mache, um endlich die Atmosphäre Europas zu entspannen. Der diplomatische Korrespondent der „Times" stellt fest, daß zwar eine leichte Entspannung einge treten sei, daß sich aber grundsätzlich nichts geändert habe. Auf dem Wege zu einem Abkommen gebe es immer n o ch große Schwierigkeiten. Zwischen dem tschechischen Angebot und den sudetendeutschen Forderungen bestehe noch eine weite Kluft. In dieser Erkenntnis würden Chamberlain und Halifax sich nicht damit begnügen, ab zuwarten, bis der Zusammenbruch komme. In einigen Hauptstädten suche man nach Mitteln zu einer Lösung, die Aussicht aus Erfolg hätte. Bezugnehmend aus die persön lichen diplomatischen Fühlungnahmen in der vergangenen Woche, schreibt der Korrespondent, in einem so delikaten Stadium des Problems seien Fühlungnahmen und Be sprechungen viel nützlicher als eine formelle Konferenz der art, wie sie am letzten Wochenende so häufig propagiert wurde. Seit Beginn der Auseinandersetzung sei es die An- ! sicht der britischen Negierung gewesen, daß eine Lösung nur nach einer Verständigung (durch informelle Fühlungnahme) Z zwischen Prag, Berlin, London, Paris und Nom möglich : sei. Wenn die Regierung die Notwendigkeit von Zuge- ' ständnissen an die 'Sudetendeutschen unterstrichen habe, so habe sie dabei noch nicht die andere Seite des Proble"' aus dem Auge verloren, nämlich die Aufrecht erb"" tung der Unversehrtheit des tschechis°L Staates. Auch der Korrespondent des „Daily s graph" schreibt, in britischen Regierungskreisen sei sich darüber klar, daß sich in der tatsächlichen Lage zwE der Prager Regierung und der deutschen Minderheit bl- her wenig geändert habe und daß die Verhandlungen Endstadiüm noch weit entfernt seien. General Francos Sieg an der Eftremadurafront Burgos, 25. Juli. Die unter dem Befehl des rals Queipo de Llano stehenden Truppen der nation" spanischen Südarmee stellten am Sonntag bei der 60 Meter östlich von Merida gelegenen Ortschaft Campana" die Verbindung mit den Truppen der Zentralarmee tp Damit ist die große Einbuchtung der Estremadurasront schwanden. Alle in diesem Gebiet gelegenen Ortschock sind von nationalspanischen Truppen besetzt. Die Beseitigung der Ausbuchtung der rotspanpap Front in der Provinz Estremadura stellt einen bedeutenden Sieg der nationalen Truppen dar. Im Morgengrauen des Sonntags hatte die E" lung des Generals Saliquet ihren Vormarsch in siidM Richtung fortgesetzt und war 10 Kilometer tief vorgedro". gen. Die Abteilung des Generals Queipo de Llano iM nach Norden vor und besetzte die Stadt Castuera, die 3M Einwohner hat. Durch dieses rasche Vordringen der be" den nationalen Abteilungen waren die innerhalb Frontausbuchtung stehenden Bolschewisten abgeschnm-t' Es bemächügte sich ihrer ungeheure Verwirrung und!> wußten nicht, wohin sie sich wenden sollten. Unter Einsatz von Artillerie wurde dann noch Laufe des Tages der Sieg ausgewertet. Gleich nach Vereinigung der beiden Heeressäulen um Campanario b- gannen die Nationalen mit der Säuberung des abgeM, tenen Gebietes. Sie besetzten Villanueva dela Serenas Stadt Don Benito, wo sich das Hauptquartier der schewisten befunden hatte, die Stadt Medellin sowie Ortschaften Quintana Esparragosa und Zalamea. In stuera wurden 10 000 Granaten und mehrere Million. Schuß Gewehrmunition erbeutet. Die Zahl der EcfE, neu, die von den beiden Abteilungen gemacht wurden, leb sich zur Zeit noch nicht überblicken. Bilbao, 25. Juli. Obwohl an der Estremadur^ front, wie der nationalspanische Heeresbericht meldet, ° Truppen unter der ungewöhnlichen Hitze sehr zu leck' hatten, wurde der Gegner fast völlig aufgerieben. Sonntag konnte ei» Gebiet von 278V Quadratkiloin" mit 23 wichtigen Städten und Dörfern mit einer Gesa»" einwohnerzahl von 4VV VV» erobert werde». Unter den großen Mengen an Kriegsmaterial, das cf beutet wurde, befanden sich auch Geschütze, Maschinen!" wehre, Panzerwagen und zwei große Munitionslager, her konnten über 1000 rote Gefallene gezählt werden. -" Zahl der Gefangenen ist auf mehrere tausend Mann » ' gewachsen. Die nationale Kavallerie ist damit beschäl"^ das eroberte Gebiet von roten Streitkräften zu säulM Alle Frontberichterstatter des nationalen HaupM", tiers bestätigen, daß seit dem Zusammenbruch der ro" Noldfront sowie dem Durchbruch zum Mittelmeer kein M sicher Erfolg wie am Sonntag bisher zu verzeichnenb' wesen ist. Der Operationsplan, der von General Fraw entworfen war, sah eine Offensive von neun Tagen »r die aber schon in dreieinhalb Tagen durchgeführt weck', konnte. Die in die Berge geflüchteten Einwohner kehrw wieder zurück, als sie die Flagge der nationalen TrUp/'. erblickten und bereiteten ihren Befreiern stürmische digungen. Unter den Gefangenen befinden sich auch Z"" reiche Volksfrontführer, hohe Offiziere und politische KM missare, denen die Flucht durch die Ueberraschung ". außerordentlich schnell durchgeführten Operationen unw" lich gemacht wurde. Wie der Heeresbericht weiter meldet, konnten westlich des Espadangebirges drei Ortschaften besetzt »N den. An der Pyrenäenfront im Abschnitt Sort dauer" die Angriffe der Roten an, die aber überall im Feuer c' Nationalen zusammenbrachen. Die Verluste der Mm"., misten waren dabei außerordentlich hoch. An der Dw front konnte die Stellung Canchalejo besetzt werden. Die E Münchc mit, daß m wbe im Be Eiger auszr Nachdei zelnen Platz ein Bormitl jiim oberen und mittag übend sind -tation Eil Grindel um Sonnta und seinen der Eiger-N Ne Nachrich Me des M die außerord Vewunderun auslöste. Der Mr 6nige näher Msteigung l Kampf mit ! und wenig i decken Kami übend und d fast gänzlich der ganzen S -ieinfchläge "ab Kasparl Wurden, als "arg und H Raubten sehe Marsei N .Paris, - ^rspnal des Men Nat den Schiffe ? Lunden unt Brrt die B °°>ie Nachte Allerlei Ueb '°!tt Maßn viele P Mich, ihre entladen. I 2n diese I Mmruf au I,'e allgemein I Me, gestört I Mkreich k Mngt s-i, i I fMnde Wan M. Sodam j" der er die Mgte. Vo den Kohle Mn »US A e,?ie die frc Aenbelegsch Mr Lederst ck Conn- un M viel ve "besten zei < - Das Bst Mung, die Mdgfrikada Mer weiter ,M°chtsstel Md. Denn Me Einhc 1) lNachdruck verboten.) Erstes Kapitel Um zwei Uhr, kurz ehe sie auf der Station abgelöst wurde, erhielt Elisabeth Fröhlich die Kabeldepcsche ihres Bruders. Sie atmete einmal hastiger auf, schob das Pa pier in ihre Weiße Schwestcrnschürze. So, nun war es ab gemacht und endgültig. Sie würde reisen. Um vier Uhr stand sie im Reisebüro der Woermann- linie und bestellte ihre Schifsskarte: 10. November ab Hamburg nach Ndogassa, Französisch-Kamerun. „10. November mit der .Hamburg' nach Duala", wiederholte der Büroangestclltc. Sein gelbes Gesicht sah unter dem grünen Schein der Bürolampe noch gelber aus. Sorgfältig trocknete er die.^Schrift auf dem Passageheft: „Also auch wieder hinaus, Schwester?" Man kannte Elisabeth hier. Ihr Bruder, Herbert Fröhlich, war allen Leuten, die mit Uebersee zu tun hatten, ein Begriff. Herbert Fröhlich, das große Handelshaus in Ndvgassa, das erste im französischen Mandatsgebiet seit dem Kriege. „Tja, wen die Tropen mal gehabt haben", der Ange stellte lächelte melancholisch. Jahrelang hatte er drüben im Büro der Woermannlinie gesessen. Dann kam der Krieg. Außerdem verdankte er Afrika seine Gallengeschichte, und die hätte ihm die Tropen eigentlich verleiden können. Doch immer so um den Herbst herum packte einen doch die Sehnsucht nach der Sonne. „Also, hier, bitte, Ihre Karte, Schwester. Sie freuen sich gewiß? Elisabeth Fröhlich nickte mechanisch. Freuen? Ja, damals vor vier Jahren, als sie zum ersten Male hinausging, da war es ein Freuen gewesen. — Erwar tungsvolles Zugehcn aus etwas Neues, Märchenhaftes. Heute aber —. Wenn man ehrlich war gegen sich selbst, sah es einer Flucht verzweifelt ähnlich. Aber entging man sich selbst, wenn man Meere zwischen sich und einen ande ren legte? Trug man ihn nicht überall mit sich, bis man ihn in sich überwunden hatte? Ueber ihr Helles Gesicht kam ein wenig Unruhe. „Verzeihung. Sie fahren auch mit der .Hamburg', Schwester?" Eine junge Stimme. Ein junges Mädel, zierlich. In einem weichen, gelblichen Ulster. Kleine braune Kappe über den kastanienbraunen Haaren. Ein Paar braune Augen, in denen etwas wie Bangnis stand. „Jawohl", nickte Elisabeth. Die Kleine atmete auf: „Ach, da bin ich aber froh, Schwester. Ich fahre näm lich auch mit der.Hamburg'. Ich soll zu meiner Schwester nach Afrika. Ich, ich fahre zum erstenmal allein. Bin noch nie aus Kopenhagen herausgekommeu. Ich darf mich Ihnen dann ein wenig anschlicßcn? Ich heiße Freda Stormscn." Elisabeth gab dem jungen Ding die Hand: „Gern, Fräulein Stormsen. Machen wir schon." „Oh, dann danke ich Ihnen sehr." Es kam geradezu überschwenglich. Elisabeth mußte Wohl sehr erstaunt aussehcn, denn das Mädchen wurde rot, machte einen halben Knicks und verschwand. Elisabeth schüttelte den Kopf. Fahriges, junges Ding. Warum schickte man so etwas allein in die Welt? Dabei paßte dieses Unsichere eigentlich nicht so recht zu diesen ernsten Kindmädchengugen. Sie trat hinaus. Das übliche Hamburger Wetter. Nicht Regen, nicht Schnee, nicht Nebel. Ein undefinier bares Gemisch. Kalt und zäh drang es in Kleider und Körper. Da zuckte sie zusammen. Aus dem Dunkel eines Tor weges löste sich eine große Gestalt. Unter Tausenden hätte Elisabeth Fröhlich sie herausgekannt. Diesen Reiterschritt, so aus den Hüften heraus, federnd in allen Gliedern, hatte niemand sonst. Also blieb ihr diese letzte Auseinander setzung doch nicht erspart. Aber wann hatte Holger Peter sen ihr schon irgend etwas erspart? Er schien es darauf anzulegen, die Tragfähigkeit ihres Leidenkönnens neu zu erproben. Nun noch dies? „'n Abend, Li" Holger Petersen hatte immer noch den alten herrischen Griff, der Handrücken und Handgelenk hart umspannte Dieser Griff machte es, vaß, wie vor einem Jahre, als sie sich getrennt, das harte Schlagen in Elisabeths Herzen tosging. Noch immer, immer, dachie sie erbittert. Holger schob, Wie selbstverständlich, seinen Arm unter den Elisabeths. „Also doch, Li? Heule kam ich an, telephonierte tu dein Krankenhaus Da hörte ich die Geschichte. Also wirk lich willst du fort, Li?" Elisabeth halte noch kein Wori gesprochen. Auch das war heute noch genau so wie früher. Holger ließ sie nie zu Worte kommen — und nicht zu sich Auch dies plötz liche Auftauchen — es war wie ein Gleichnis. So war er immer von ihr forlgegangen, irgendwohin in die Welt. In ein Abenteuer mit Meuschcn, mit Dingen. Monalclwn Stummheit. Er war ihrer ja so sicher. Auf einmal tauw er wieder aus, verlangte die Ganzheit ihres Wesens, b" ihn galt nur das Heute. Er war kein Mensch der Ucvc. gänge oder der Stetigkeit. Aber welche Frau konnte >>. die Dauer so leben? Um seinetwillen war sie damals M ihrer Arbeit in Ndogassa fortgegangen, weil cr wf' Europa ging. Ihm war das selbstverständlich gcwep. Genau so selbstverständlich, wie daß er, kaum in Eur"st' wieder von ihr fortging. Mit einer Expedition in ' Arktis. ' - „Hast du denn mein Telegramm nicht bekommen, „Doch." Es war das erste Wort, das sie sagte. „Na, also. Was willst du denn da drüben in Ast' wo ich wieder hier bin?" , Elisabeth Fröhlich lächelte schmerzlich. Echt Hvl.M Wo e r war, sollte für sie das Zentrum der Welt IM Jetzt hatte sie die Kraft, ihren Arm aus dem seinen > lösen: „K „Du mußt es mir nicht schwer machen, Holger. habe ja schon die Schiffskarte." „Lächerlich, geben wir einfach zurück." Zornig funkelten seine Augen sie an. Blaue, gack" tätige Augen. Die Augen seiner Vorfahren — SeefaM, Das war cs wohl, was auch ihn so ruhelos umherträ' der Welt. Einmal hatte sic geglaubt, sic würde ihm geben können. Seelische Heimat. Statt dessen riß selbst aber immer wieder aus ihrem Boden heraus. ging nicht mehr. Mit dreißig Jahren durfte man sich M mehr von einer Liebe zerstören lassen. Man war b''M nur für sich auf der Welt. Andere Menschen ford" einen. „Es geht nicht, Holger. Ich habe meinem drüben schon zugesagt. Man braucht mich drüben. z, Holger antwortete nicht gleich. Er griff wieder M Elisabeths Arm, zwang sie über den erhellten stieg herüber. An der Wasserscite war es dunkel. blieb stehen. Sein schmaler Kopf mit der fcharsgcch"!^c nen Adlernase im gegerbten Gesicht stieß förmlich Augen hinein: ,l- „Hcrr Herbert Fröhlich? Bist du ein Spießer gu den, Li? In Familie machen? Red' mir nichts vor. und Herbert Fröhlich? So ein bißchen kenne ich auch Das Beste an ihm sind seine Weine." Fortsetzung folgt., W „Ach, l- M n, ihr Mger sah < b?. Ki sein. r. Er wo d „Li, wa- > Li. Jö "Ach, H. ich st "ich well „Nur ni ,z„ „Aber n >, wir ki " dein B S?" llesa 'nen. Abe ch, Durch d, dMLarm d den Rc „Du kan M vor der »Km sein 4»»» chj. >Maubci 'n einer »^„Du wei Am hj Elch-Weth eine a gla. „Du!" s'°i?Nah s M!'feine N V'nen; ab Er lies
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