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Nus der Heimat. — Am vergangenen Sonntag beging unsere Kirchge meinde in festlicher Weise die Weihe der erneuerten Kirche, an der u. a. auch die Patronin unserer Kirchfahrt Gräfin Brühl-Renard teilnahm. Vollbesetzt war das reichgeschmückte Gotteshaus, als die Kantorei mit feiner Wiedergabe der Bachschen Vertonung „Kommt Seelen, dieser Tag . ." die Feierstunde einleitete. Der Ortspfarrer hielt mit herzlichen, ticfergreifenden Worten die Weihende und dankte anschließend allen Spendern und denen, die am Werke milhalfen. Ein Duett, gesungen von zwei Mitgliedern der Kantorei, beschloß den eindrucksvollen Weihcakt. Jubelnde Töne der reich mit Gold geschmückten Orgel leiteten über zu dem eigenilichen Erntefestgottesdienst, der noch Chorgesang und Feslpredigt mit dem gemeinsamen Liek» „Nun danket alle Golt . ." endete. Fast 200 Kinder, in feierlichem Zuge, zum Teil mit Kränzen geschmückt, vom Pfarrhof kommend, nahmen um 1l Uhr an dem Kindergoltesdienst teil. Am gleichen Tage konnte auch der vom Christl. Frauendienst gestiftete wunderschöne Tauf- stein durch einen Taufakt im Beisein vieler Mitglieder des Vereins seiner Bestimmung übergeben werden. Möge sich die Liebe, mit der man die Gaben darbrachte und mit der man die heilige Stätte schmückte, auch weiterhin zeigen im zahlreichen Besuch des schönen Gotteshauses. — Aus unserem Leserkreis erhalten wir folgende Zeilen: „Unser Heimatort beginnt überall angenehm bekannt zu wer den, man spricht gern von der schönen Heide. Noch lieber läßt man die herrliche Ruhe des Waldes und seine würzige Luft auf sich einwirken, der Mensch wird erfrischt und er freut von hier gehen. Aber nicht jeder, nämlich der nicht, der auf den trostlosen Weg kommt, der von der schönen, neuen Steinmetzmühle am Wasserwerk vorbei nach dem Wach berg führt. All die guten Eindrücke verwischen angesichts dieses Weges oder richtiger unwirtlichen Landes. Und doch wäre es für den „UnterhaltungSpflichttgen" eine kleine Mühe diesen Weg etwas gangbarer zu machen. Der Ortsverein wird zweifellos neue Freunde gewinnen, wenn er bet dem Grundstücksbesitzer die Besserung dieses, durch eines der schönsten Teile unserer Umgebung führenden Weges erwirkte. Deutschland soll schöner werden! Möge dieser Ruf auch in dieser Angelegenheit nicht ungehört verhallen." — Eine sehr reichhaltige Beilage „Herbst-Angebot" der bekannten Firma Franz H. Winkelmann, Dresden liegt heute unserer Zeitung bei. Wir machen darauf hiermit besonders aufmerksam. Sächsische Nachrichten Schweres Unglück auf nasser Straße Omnibus umgeschlagen — eine Tote, zwei Schwerverletzte Auf der Fahrt von Nürnberg nach Plauen geriet ein mit 33 Personen besetzter Omnibus in einer Kurve bei Bosenberg in der Nähe von Hof trotz vorsichtigem Fahren ins Schleudern. Nachdem der Wagen mehrere Stratzenbäume umgerissen hatte, drehte er^sich um seine Achse, rutschte auf eine Wiese, schlug dort um und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Hinzukommende Volks genossen sowie eine Abteilung des NSKK. aus Chemnitz befreiten die Fabraäste. von denen acbuebn in das Stadt- rrankenhaus in Plauen gebrach« werden mußten. Bon den drei Schwerverletzten starb die 43jährige Frau Alwine Gärtner, gebürtig aus Hoboken bei Neuvork, die sich be suchsweise bei ihrem in Chemnitz wohnenden Schwager aufhielt. Außer den zwei Schwerverletzten konnten alle in Mitleidenschaft gezogene Fahrgäste das Krankenhaus verlassen. Verbotener Brieftaubenzüchter-Vereln Der Reichsstattballer in Sachsen (Ministerium des Innern) hat den Reichsbrieftaubenzüchterverein „RBZV' Spiegelwaldbote in Grünhain i. E. für den Bereich des Landes Sachsen ausgelöst und verboten. Todesopfer durch Llnvorsichtigkeit Der 47 Jahre alte Maler Karl Gustav Siegemund ans Prossen büßte bei einem VerkehrsunfaN das Leben em. In Wendischfähre bei Bad Schandau wurde er von einem Kraftradfahrer von hinten angefahren und tödlich verletzt. Auf der Staatsstraße Neustad t—Berthelsdorf lie fen nachts zwei Einwohner aus Neustadt in einen Per sonenkraftwagen hinein. Der eine Fußgänger, namens Hartmann, trug so schwere Verletzungen davon, daß er bald starb. In Ebersbach wurden zwei Fußgänger, die vor schriftsmäßig rechts gingen, von dem dreißig Jahre alten Arthur Kunert mit dem Kraftrad angefahren und ver letzt. Kunert war angetrunken. Durch seine unent schuldbare Verantwortungslosigkeit brachte er nicht nur sich sondern auch Volksgenossen in schwere Gefahr. Seine beiden Opfer mußten ins Krankenhaus eingeliefert wer den. In der Trunkenheit verschuldete der 45 Jahre alte Albert Heidusch aus Königsbrück mit seinem Kraftfahrzeug auf der Landstraße Königsbrück—Kamenz zwei Verkehrsunfälle, bei denen mehrere Personen verletzt wurden. Nach dem ersten Unfall machte sich der Betrun kene der Fahrerflucht schuldig: er wurde festgenom men. Der 24 Jahre alte Tischler Karl August Kiessig aus Görnitz bei Leisnig, der bei dem schweren Unfall in Fischendorf einen schweren Schädelbruch erlitten hatte, starb im Krankenhaus. Bei der verunglückten Radfah rerin handelt es sich um die Frau Martha Dressel aus Fischendorf, deren Beine von dem Trittbrett des Kraft rades zerschmettert worden sind. Bei Plauen prallte infolge Schleuderns der Kraft wagen des Elektrotechnikers Hans Enders aus Theuma mehrmals an Straßenbäume und stürzte in den Straßen graben. Der Fahrer wurde dabei durch die Windschutz scheibe und unter den Wagen geschleudert. In besinnungs losem Zustand wurde der Verunglückte mit einem Schä delbruch ins Krankenhaus gebracht. — Aus Großsriesener Flur wurde der vom Bürovorsteher Müller aus Zittau gesteuerte und mit vier Personen besetzte Kraftwagen beim Ueberholen angefahren: er schlug gegen einen Baum. Die vier Insassen mußten sich in ärztliche Behandlung begeben. Ein Lieferwagen fuhr inKleinosida beiZeitz einenRad- fahrer in einer Kurve an und verletzte ihn erheblich. Ohne sich um den Verletzten zu kümmern, fuhr der Kraft fahrer weiter: wie sich später Herausstellle, war er be trunken gewesen. Man sand ihn in Havnsburg am Steuerrad schlafend vor: der Wagen stand quer über die Straße. Die Gendarmerie nahm den verantwortungs losen Fahrer fest. V » t « n Lsüssdoutel in großen u. kleinen Mengen wMMl! MnWm einlarvig u. gemuum empfiehlt llvrmrmll Lndls kLpikrdLllälllns Mr«»« lt«pll«cttti<l, llswisrdeitsxezcksli Davits, Uükl8tr»888. I^ür äie raklretcken unä vvokltuenäsn Uecveise herrlicher Z.üteilnahme äurck Wort, 8ckrikk, 8penäen unci herrlichen Lluinenschmuck, kür äas ehrenvolle Geleit unck äen ehrenäen Nachruk beim HeimFLNAe meines lieben unvergesslichen Gatten, unä Vettels, unseres herrensAUten, unvergesslichen Lobnes unä 8cbrvie§ersobnes, unseres lieben unvergesslichen Lruäers, 8chva^ers unä Onkels Herr» sa^en vir hiermit ^llen unssrsn kkfLiiekslen Dank. Lesonäeren Dank Herrn ?karrer kolster tür seine ru Herren ^ehenäen Worte am 8ar§e. Dank cker I^euerpolirei cker 8äch«. Glasfabrik Waltber A 8öbne B..-G. kür äas trei- viUiZe s^ra^en, äem Letriedskührer unä GekolAscbakt gleicher Birina, seinen 8cbuikameraäen unä äer Verwaltung äsr Deutschen ^rbeitskront. Wir äanken tiekbsveZt äen vielen I^reunäen nnä Lekannten, äie mit uns trauern unä uns in liebevollster Weise bekunäeten, äass äas Geäenken an äiesen eälen unä AÜtiZen lVlenscken ihnen wie unseren Herren unver- §än^lich sein wirä. Otteoäort-Vkrill», äen 15. 8eptemder 1937, In stiller trauer Llsa 1-sultiolä Zsb. Qrossmann oedst lövktsrvdtzn Leut« im Namen aller B.n§eh6ri§en. Dresden. Unglückliche Ehe führte zum Mord. Zu dem Mord in der Laube wurde folgendes festgestellt: Bärwald war mit seiner Frau seit einem Jahr verheiratet gewesen, nicht glücklich. Vor einer Woche verließ die Frau ihren Mann, kehrte aber wiederholt zurück, um die Herausgabe von Möbeln und Geld zu verlangen. Als sie am Montag abermals eintraf, kam es in der Wohnung zu einer heftigen Auseinandersetzung; der Streit setzte sich in der Gartenlaube am Tonberg fort. Nach Betreten der Laube verschloß Bärwald diese von innen; während der Auseinandersetzung schlug Bärwald seine Frau mit einem Beil zu Boden. Als sie stöhnte, schlug er mit einem Hammer auf sie ein. Darauf kehrte er in die Wohnung zurück, wo er den Angehörigen den Vor fall erzählte. Freiberg. Ein Todesurteil fällte das Schwur gericht Frankfurt a. M. gegen den von hier stammenden 22jährigen Walter Schlitzkus, der im Juli in Zeilsheim seinen Betriebsführer mit einem Beil erschlug, um sich in den Besitz des Marktgeldes zu bringen. Plauen. 9 3,5 v. H. in Arbeit. Im Bezirk des Arbeitsamtes Plauen ging im August die Zahl der Ar beitslosen um 468 auf 1814 zurück: damit liegt die Ziffer der Erwerbslosen seit Juni 1924 unter 2000. Seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus beträgt der Rückgang im hiesigen Bezirk 93,5 v. H. Elsterberg. Straßenbrücke eingestürzt. Gegen 22 Uhr stürzte die eiserne Brücke der Gemeinde- stratze von Jocketa nach Barthmühle über die Gleise der Eisenbahnlinie Leipzig—Hof während-der Durchfahrt eines Güterzuges ein. Vermutlich stieß ein auf einen Güterwagen verladener schwerer Bagger, bei dessen Ver ladung die zulässige Ladehöhe überschritten worden war, an die eisernen Träger der Brücke an, wodurch ^:c Brücke zum Einsturz gebracht wurde. Durch den Unfall entstand erheblicher Materialschaden. Radebeul. Die N e i ch s a r b e i t s d i e n st s ch n l e aus Murnau i. B. wird in dem leerstehenden Schloß „Wackerbarths Ruhe" untergebrach: werden. Es handelt sich um eine höhere Schule des Neichsarbeitsdienstes, an der die aus allen Teilen Deutschlands stammenden Ar- beitsdienstführer vom Feldmeister aufwärts ihre letzte Ausbildung erfahren, um als Abteilungsführer eingesetzt zu werden. Es bestehen in Deutschland nur drei solche Schulen. Das alte Schloß „Wackerbarths Ruhe" soll nach Möglichkeit in seinen» Znstand erhalten bleiben. Bautzen. Wieder B o d e n f u n d e. An der Bau stelle der Reichsautobahn an der „Hummel" wurden neben Kupfermünzen aus dem vorigen Jahrhundert ein silber nes Zweigroschcnstück Ferdinands II. von >624 gefunden. Das letztere stammt offenbar aus jener Zeit, als die Wal« lcnsteiner Bautzen belagerten und in Brand setzten. Weiter stieß man bei Banarbeiten aus dem Gelände einer Eisengießerei in sechzig Zentimeter Bodentiefe aus ein vorgeschichtliches Tongefäß mit „Schnurverzierung", das der ostgermnnischen Kultur angehört und auf 2500 Jahre geschätzt wird. Bautzen. Zirkus wagen mit Elefanten entgleist. Auf der Fahrt von Zittau nach Bautzen er litt ein Sonderzug des Zirkus Krone auf dem Bahnhof Schlauroth einen Unfall. Aus unbekannter Ursache ent gleiste ein Wagen mit Arbeitselefanten, der zwei Wagen aus den Gleisen zog. Der Elcfantenwagen legte sich all! die Seite. Um die mit Ketten gefesselten Tiere zu be freien, mutzte das Dach des Wagens ausgeschnitten wer den. Glücklicherweise blieben die Elefanten ruhig. Leipzig. Immer wieder — Vorsicht! Beim Heruntertreten vom Fußweg aus die Fahrbahn war det 54 Jahre alte Otto Stahr von einem Kraslradfahrer ange fahren worden. Mit einer schweren Schädelverletzung mutzte Stahr ins Krankenhaus gebracht werden, wo et starb. Der Verunglückte war vor einer Zugmaschine mit Anhänger auf die Fahrbahn getreten und hatte offenbar so das Heranfahren des Kraftfahrers nicht bemerkt. Leipzig. 1 12 0 0 0 seit 1 9 3 3 tn Arbeit. Das Arbeitsamt teilt mit, daß in einer Anzahl Berufe sich mehr und mehr ein Mangel au geübten Kräften bemerkbar mache. Aus auswärtigen Bezirken müssen im Wege des zwischenbezirklichen Ausgleiches Arbeiter herangezogen werden. Die Unterbringung der älteren Angestellten über vierzig Jahre machte gute Fortschritte. Im August san ken die Nrbeitslosenzahlen um 2800, innerhalb eines Iab- res um 18 000, seit dem 31. Januar 1933 um 112 000. Das Arbeitsamt Leipzig zählt heute noch 14 800 Arbeits lose, darunter rund 65 v. H. im Beruf volleinsatzfähige gelernte, angelernte Arbeiter und Angestellte. Chemnitz. Gewohnheitsverbrecher >« Zuchthaus. Das Landgericht verurteilte den 33jährigen Kurt Walther Billich wegen Betruaes mit Urkunden fälschung und versuchter Erpressung zu vier Jahren Zuckst' Haus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust; außerdem wurde gegen den bereits achtzehnmal vorbestraften Ge wohnheitsverbrecher die Sicherungsverwahrung ange- ordnet. Chemnitz. Als Greis ins Zuchthaus. Der 68 Jahre alte Moritz Friedrich Brunner aus Mittweida mußte sich wegen Sittlichkeitsverbrechens vor dem Land- gericht verantworten. Brunner hatte sich an seiner min derjährigen Enkelin vergangen. Das Urteil lautete am ein Jahr Zuchthaus und drei Jahre Ehrenrechtsverlujl. Der Führer und Reichskanzler 2u äss» devürsishenäsn 90. 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