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n. ?a- ien ioll uf- ven rlle Sen e n ell- nde un- rig- hte, sich I, l- n )er- nps bis iten agt, ter- zu ebe, setzt iot- ruck «ete, die der ung Bei Haft )der sers ^ier chen dem llge- att- dhos rrte, die die der Aus der ein- n resse ster- ung. rrtei l. a. als inet, ster- sruck «ner- s sie ront -«» )op> Zehe eich kein ite." liche ab- von -eite ber- Das rng. die en." -'n?" nen- >nen zu ver- die, und ider. veg- ge- afür r ja. > be- dem ver- ins nate Nationalfpanifcher Großangriff vor Teruel. Die ersten feindlichen Linien erstürmt. Salamanca, 30. Dezember. Der nationale Heeres bericht vom Mittwoch lautet: Unsere Truppen setzten ihre glänzende Operation im Abschnitt von Teruel fort, sie er stürmten die ersten feindlichen Linien in einer Tiefe von zwei Kilometern und brachten dem Gegner gewaltige Ver luste bei. Mehrere geschlossene bolschewistise Verbände, die versuchten, unsere Aktion im Gegenangriff zunichte zu machen, wurden aufgerieben, darunter eine Panzerabtei lung, von der drei Tanks in unsere Hände fielen. Die na tionale Garnison von Teruel weist weiterhin alle feind lichen Angriffe zurück und sendet begeisterte Funksprüche. Der Frontberichterstatter des nationalen Hauptquar tiers nennt den Mittwoch den ersten Tag der großen natio nalen Gegenoffensive an der Front von Teruel. Gewaltige Massen von Infanterie, Artillerie und Fliegern hätten sich daran beteiligt. Vom frühe,, Morgen bis in die Nacht hinein hätten die Geschütze keine Minute geschwiegen. Ununterbrochen warfen die Flugzeuge Bomben und mach ten Tiefenangriffe. Bereits am Mittag habe man alle militärischen Ziele erreicht, doch sei der Kampf fortgesetzt worden. Der rechte Flügel der Nationalen besetzte Pedriza, eine wichtige, von den Bolschewisten stark befestigte Berg stellung. An verschiedenen Abschnitten der Front beginnen die Bolschewisten sich bereits zurückzuziehen, da ihre Stel lungen infolge der Ueberlegenheit der nationalen Luft waffe und Artillerie unhaltbar geworden sind. Mehrere Offiziere der bolschewistischen „Lisder-Brigade" sind zu den Nationalen übergelaufen. Sie berichten, daß die Bolschewisten, um das Ueberlaufen zu verhindern, ihre eigenen Leute in Massen niedergeschossen hätten. In einem Funkspruch, de» die Garnison von Teruel sandte, ! heißt es: Wir sind begeistert über das, was wir sehen und ! hören. Wir gratulieren besonders der Luftwaffe." Das ägyptische Kabinett durch königliches Dekret aufgelöst. Kairo, 3V. Dezember. Das Kabinett Nahas Pascha wurde durch Königliches Dekret aufgelöst. Mit der Neu bildung der Regierung wurde der Leiter der parlamenta rischen Opposition, Mohamed Mahmud, beauftragt. Die Entwicklung der innerpolitischen Lage in Aegyp ten hatte sich in den letzten Tagen erheblich zugespitzt. Vor der Auflösung des Kabinetts Nahas Paschas, die heute vormittag durch den König erfolgte, Hatte der König d i e Bildung eines K o a l i t i o n s k a b i n e t t s vor geschlagen, die jedoch abgelehnt wurde. Ein weiterer Vorschlag des Königs, die Punkte der Verfassung, um die der Streit der Parteien geht, einer Kommission zu unter breiten, wurde zwar grundsätzlich angenommen, aber da gegen die Zusammensetzung der Kommission abgelehnt, da Hur drei Vertreter der Wafdpartei, 18 anderen gegenüber- ianden. Letztere waren in der Mehrzahl frühere Minister. Das Auflösungsdekret, das Nahas Pascha in seiner Privat- vohnung übergeben wurde, begründet die Entlassung des alten Kabinetts mit unbefriedigender Geschäftsführung. Goga über die Ziele seiner Regierung Bukarest, 30. Dezember. Bei einem Presseempfang legte Ministerpräsident Goga die Ziele seiner Regierung dar, die er am Neujahrstag in einer Rundfunkansprache allge- Nein bekanntgeben will. Der nationale Glaube Verde der Leitgedanke der neuen Staatsführung sein und ihre Parole „Rumänien den Rumänen". Diese Parole sei begründet auf die Dreiheit: Christentum, Königtum und Nation. Seine Regierung sei, so unterstrich Goga mit Nachdruck, unter Achtung der ver fassungsmäßigen Formen gebildet worden, und sie werde auch den verfassungsmäßigen Rahmen wahren. Er erbitte sich die Mitarbeit aller gewissenhaften Rumänen und wende sich auch an die Minderheiten, an der Verwirklichung der geschichtlichen Mission Rumäniens loyal mitzuarbeiten. Die in rumänischer Sprache geschriebenen jüdischen Zeitungen „Adeverul", Dimineatza" und „Lupta" sind von der-Regierung ohne Angabe einer Zeitdauer verboten worden. „Keinerlei demokratische Illusionen." Das jugoslawische Blatt „Vreme" veröffentlicht eine anerkennende Würdigung der Persönlichkeit und des poli tischen Wirkens des neuen rumänischen Minister- Prasidenten Goga. Goga habe dem rumänischen Bosk schon vor dem Kriege den Geist der nationalen Kul tur und des Widerstandes gegen alle internationalen und destruktiven Strömungen nähergebracht. Er sei ein Poli tiker, der mit realem Blick begabt, sich keinerlei Illusionen pazifistischer oder demokratischer Art mache.. Das jugo slawische Völk habe allen Grund zu glauben, daß der neue Kurs der rumnäischen Politik unter Gogas Leitung die jugoslawisch-rumänischen Beziehungen noch mehr befestigen werde. Die bulgarische Presse in Erwartung eines Systemwechsels. Die Berufung der national-christlichen Partei zur Re gierungsbildung in Rumänien hat inVuIgarien stärk sten Eindruck hervorgerufen. Die Blätter sind in ihren Kommentaren übereinstimmend der Ansicht, daß dieser Regierungswechsel für Rumänien gleichzeitig auch einen ! Cystemwech f e l bedeute. An Stelle des alten Partci- regimes trete eine Bewegung, die mit den demokratisch- pärlamentarischen Ueberlieferungen breche. Das Blatt „Slowo" schreibt: Augenscheinlich ist in Ru- wänien eine tiefgreifende psychologische Veränderung vor sich gegangen. Das rumänische Volk hat sich in seinem Politischen Denken entscheidend nach rechts ausgerich- let, weil es von dem Spiel der Parteien, die unter der Maske des Parlamentarismus auf dem Rücken des Volkes lebten, ermüdet war. Ueberall beginnt man zu begreifen, !>aß Demokratie und Linksströmunq. identisch mit Schwäche und „Volkse-Front und zuletzt mit dem Kommunismus lind. Ikoinarr von Kans kevev tOj «Nachdruck verboten.) „Nicht zurückgekehrt? Und . . . und was soll ich dazu tun?" „Ich glaubte, von Ihnen erfahren zu können, wo sich mein Bruder aufhält!" „Wieso von mir?" „Es wäre doch immerhin möglich gewesen, daß . . . hm! . . . daß mein Bruder... so dachte ich es mir wenig stens ... sich ein Zimmer in derselben Pension mietete, in der Sie jetzt wohnen!" „Ich verstehe nicht, wie Sie zu einer solchen Vermu tung kommen!" Leise Entrüstung klang aus ihren Worten. „Sie kennen meinen Bruder nicht, gnädiges Fräulein. Er hat das, was ich den Bescheidenheitsfimmel nennen Möchte. Er ist unglücklich, wenn man ihn aus der Ver senkung hervorzerrt und einer breiteren Oefsentlichkeit vor- stellt. Eperking mußte ihn fast mit Gewalt aus dem Heim Vienna herausholen. Nun . . . sehen Sie . . . kommt noch die Geschichte mit Ihnen dazu. Er hat gewissermaßen heimlich Ihre Bekanntschaft gemacht, hörte Ihre Ansicht über Laborius und hatte eine schreckliche Angst vor dem Augenblick, in dem Sie erfahren würden, daß er der Mann Mit der unangenehmen Reklame ist. Um Ihnen Gelegen heit zu geben, sich ein unvoreingenommenes Urteil über seine Kunst zu bilden, und Ihnen dann alles erklären zu können, hat er die Sache mit der Konzerikarte gemacht. Er konnte ja nicht ahnen, daß Sie das so tragisch nehmen." „Es war kein guter Scherz." „Aber ein gutgemeinter . . . und das ist die Haupt sache!« .. Renate Petersen zögerte einen Augenblick. Dann sagte be: „Es ist auch nicht das allein ... es ist noch ein ande- wesentlicherer Grund, der mich zwang, jede Verbin dung mit ihm abzubrechen!" „Und darf man diesen Grund erfahren?" „Fragen Sie ihn selbst!" „Erst können! Ich sagte Ihnen schon, Hans ist seit gestern mittag spurlos verschwunden. Sein Manager rauft Aus aller Wett. * Fast anderthalb Millionen besuchten den Ausstel- lungszug „Weltfeind Nr. 1". Der Antibolschewistische Aus stellungszug „Weltfeind Nr. 1" hat seine Deutschlandfahrt, die im Auftrage des Reichsministeriums für Volksauf klärung und Propaganda und der Reichspropagandaleitung vom Deutschen Propaganda-Atelier organisiert wurde, mit Ende des Jahres 1937 nach 15monatiger Laufzeit beendet. * Der Frauenmord in Moelln aufgeklärt. — Der Täter festgenommen. Der am 18. Dezember an der 21jährigen Emmi Lange begangene Mord hat schnell seine Aufklärung gefunden. Es gelang der Kriminalpolizeidienststelle Ham burg, im Zusammenwirken mit der Polizei und Gendar merie in Moelln als Täter den 26jährigen Hans Weide mann zu ermitteln und festzunehmen. Nach eingehendem Verhör gestand der Verhaftete, sein Opfer frühmorgens auf dem Wege zur Arbeitsstätte ermordet zu haben. * KdF.-Fahrt in die Dolomiten. Eine besondere Ueber- raschung erlebten die Manschaften der drei KdF.-Schiffe „Der Deutsche", „Sierra Cordoba" und „Oceana , die be kanntlich diesen Winter über im Mittelmeer stationiert sind, um mit deutschen Arbeitskameraden laufend Fahrten rund um Italien durchzuführen. 520 Angehörige der Be satzung traten zusammen mit 130 Italienern bei strahlen dem Winterwetter eine KdF.-Fahrt in die Dolomiten, und zwar in das weltbekannte Wintersportgebiet bei Cortina an. Nach einem überaus herzlichen Empfang durch die Be hörden wurden Schlitten und Skier bereitgestellt, auf denen es in bester Urlaubsstimmung durch die winterliche Land schaft ging. Begeistert über das einzigartige Erlebnis in den Dolomiten kehrten die Ausflügler wieder zu ihren Schiffen nach Venedig zurück. * Schnee in Neapel. Die große Kältewelle über Mittel- und Süditalien hat besonders im Gebirge starke Schneefälle zur Folge gehabt, die in der Nacht zum Mitt woch teilweise das Küstengebiet erreicht haben. So ist auch in Neapel und Umgebung in der vergangenen Nacht leichter Schneefall eingetreten, so daß die Gebiete von dem Golf von Neapel, wenn auch nur für kurze Zeit, in eine richtige Schneelandschaft verwandelt waren. * Stoppani verbessert die Weltbestleistung sür Lang- streckenflüge um 1200 Kilometer. Der bekannte italienische Rekordflieger Stoppani ist von Cadiz aus nach einem Fluge von 26,5 Stunden am 29. Dezember um 16.15 Uhr (MEZ.) in Caravellas bei Victoria in Brasilien gelandet. Mit diesem über 7000 Kilometer weiten Flug hat Stop pani die Weltbestleistung für Langstreckenflüge um an nähernd 1200 Kilometer verbessert. Die Durchschnitts geschwindigkeit des Fluges lag bei 270 Stundenkilometer. * Die Maul- und Klauenseuche in Holland. — Bisher 13 000 Stück Vieh eingegangen. Der Maul- und Klauen seuche sind in Holland bisher annähernd 13 000 Stück Vieh erlegen. In den drei größten Abdeckereien des Lan des wurden allein 12 430 Rinderkadaver vernichtet. * Großfeuer in Amsterdam. — 400 000 RM. Schaden. In einer Staubsaugerfabrik im Hafenviertel von Amster- sich die Haare aus Verzweiflung... und ich... ich sehe denkbar schwarz!" „Ich... ich habe ihm keine Veranlassung gegeben ..." „Doch, das haben Sie, mein Fräulein!" Ernst legte eine besondere Betonung in seine Worte. „Sie haben ihn, wenn ich Sie vorhin verstanden habe, aus der Straße einfach stehen lassen wie... na, sagen wir ruhig einmal: wie einen dummen Jungen... haben sich nicht einmal die Mühe genommen, seine Erklärungen anzuhören ..." „Es waren keine Erklärungen nötig!" „Das können Sie ja gar nicht beurteilen!" meinte Ernst Löckncr sachlich überlegen. „Ich sagte Ihnen vorhin schon... Sie kennen meinen Bruder nicht! Er nimmt alles furchtbar schwer. Was werden Sie jetzt tun, wenn er..." — eine kurze, wirkungsvolle Kunstpause —, „...wenn er sich etwas angetan hat?" Einen Augenblick lang erschrak Renate Petersen wirk lich. Aber dann schien ihr etwas anderes einzufallen. „Es ist wohl besser, wir brechen ab!" sagte sie ruhig. „Und falls Sie in Sorge um Ihren Bruder sind... viel leicht gibt es im Fremdenheim Vienna einen Menschen, der Ihnen über den Grund seines Ausbleibens bessere Auskunft geben kann als ich!" „Im Vienna?" ,Sa! Ich muß gehen... guten Tag!" Sie wandte sich mit einer fast schroff wirkenden Be wegung um und ging schnell davon. Ernst Löckner sah ihr nach. Junge, Junge, Hans... wenn man da seine viel seitige Kenntnis auf dem Gebiete der sogenannten Frauen seele Heranziehl und diese Renate Petersen unter die kritische Lupe eines scharf ausgeprägten Männerverstandes nimmt, hast du armer Kerl bei diesem weiblichen Eisblock nicht für fünf Pfennig Aussichten! Daß dir etwas geschehen sein könnte, läßt sie völlig kalt. Nein, mein lieber Hans, so eine Verkörperung weib licher Schönheit könnte mir gestohlen bleiben! Da ist die kleine Ilse doch ein ganz anderer Kerl! Die schaut einen an, daß es durch Mark und Pfennig geht... sie zittert und bebt und weint und lacht und ist glücklich und unglücklich... alles in einem. Das nenne ich Gefühl! Gegeben habe ich es ihr ja! Das mit dem ,Stehen lassen wie einen dummen Jungen' war wirklich fabelhaft gesagt! Aber genützt hat's bloß nichts. dam brach am Mittwochabend ein Feuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit verbreitete, so daß bald der ganze Gebäudeblock in Flammen stand. Der Feuerwehr, die mit 22 Leitungen den Brand bekämpfte, gelang es nach stunden langer Tätigkeit, ein Uebergreifen des Feuers aus die be nachbarten Häuser zu verhindern. Der Schaden des Bran des, der große Mengen von Rohstoffen und fertigen Staub saugern vernichtete, wird auf etwa 400 000 RM. geschätzt. * Kesselexplosio» in einem Bergwerk. — Zwei Tote. Aus Budapest wird gedrahtet: Im Kohlenbergwerksgebiet des Matra-Gebirges hat sich eine schwere Kesselexplosion er eignet, bei der zwei Bergleute getötet und mehrere Ar beiter lebensgefährlich verletzt wurden. Durch die Explo sion wurden mehrere Arbeiterhäuser und das Verwaltungs gebäude des Kohlenbergwerkes schwer beschädigt und das Kesselhaus in Brand gesetzt. * Der französische Komponist Maurice Ravel gestorben. In einem Krankenhaus in Paris, wo er von einem schweren Gehirnleiden Heilung suchte, ist der berühmte französische Komponist Maurice Ravel im Alter von 62 Jahren gestorben. Maurice Ravel war in Frankreich sowohl wie im Ansland berühmt und geschätzt. Farbe und Rhythmus waren die maßgeblichen Kennzeichen seiner Orchesterstücke, die Weltruf genießen. * Maser Eichenbaum, Chikago, in Warschau verhaftet. Der Warschauer Polizei gelang es, einen berüchtigten internationalen Verbrecher, den Juden Maser Eichenbaum, festzunehmen, der als „blutiger Sam" unter den Chikagoer Gangstern lange Zeit eine gefährliche Rolle gespielt hat. Aus Furcht vor der Rache seiner Bande, in der er sich Veruntreuungen zuschulden kommen ließ, war er unter falschem Namen und mit falschen Papieren nach Polen geflohen, Ivo er nach dem Vorbild Chikagos eine Verbre- cherbandr organisierte. Kurz nach dem ersten Unternehmen dieser Bande gelang es der Polizei, Eichenbaum in einer hebräischen Spelunke zu verhaften. Eichenbaum, der aus Paris stammt, wo seine Eltern ein großes Konfektions geschäft besitzen, wird von der amerikanischen Polizei wegen eines Raubüberfalls auf die Bank Warren and Cy. Chikago und der Ermordung des Kassenbeamten dieser Bank, von der französischen Polizei wegen Abschlachtung einer reichen Engländerin in einem der bekanntesten Hotels in Nizza und wegen zahlreicher anderer Verbrechen Von der belgischen Polizei gesucht. Mit Eichenbaum ver haftete die Warschauer Polizei zwei andere seit langem gesuchte jüdische Verbrecher seiner Bande. * Jüdischer Lehrerverband als Herd kommunistischer Umtriebe. Bekanntlich sind unlängst unter den jüdischen Schülern der Wilnaer Gymnasien zahlreiche kommunistische Zellen entdeckt worden. Wie die polnische Presse dazu aus Wilna berichtet, hat der dortige Starvst Vertreter des Verbandes der Lehrer jüdischer Schulen zu sich beordert und ihnen erklärt, daß nach seinen Informationen inner halb des Verbandes eine lebhafte kommunistische Agitation betrieben worden sei. Wenn diese Agitation nicht sofort eingestellt werden sollte, würde er sich genötigt sehen, ent sprechende Konsequenzen diesem jüdischen Lehrerverband gegenüber zu ziehen. Kann man nichts machen. Ernst Löckner verließ das Theater. Draußen fiel ihm ein, was sie zuletzt sagte, bevor sie sich stolz wie eine Andalusierin umwandte und davon rauschte. Wie war das doch gleich? „...vielleicht gibt es im Heim Vienna einen Menschen.. " Holla ... das hatte doch etwas zu bedeuten! Das sollte ein Fingerzeig sein... und ein kleiner Hieb. Im Fremdenheim Vienna? Wer von den Bewohnern in dem Heim Frau Mutzen bauers konnte wissen, wo sich Hans aufhielt? Augenblick mal. Da war doch... Eigentlich war da nur Ottie Märker, die damit ge meint sein könnte. Aber mit der hatte doch Hans nichts zu tun! Ottie Märker hatte es vorgezogen, sich mit ihm... Oder... Bevor er wieder in das Fremdenheim Vienna einzog, wohnte Hans da. Sollte Ottie Märker vielleicht versucht haben, mit Hans Löckner dasselbe zu tun, was sie nachher mit ihm so meisterhaft durchführte? Und sollte sie, um die Rivalin auszuschalten... Ernst Löckner bewies mit diesen Gedankengängen, daß er tatsächlich über einen gesunden Menschenverstand ver fügte. Er rief einen Wagen an. Ließ sich in das Fremdenheim Vienna fahren. Vielleicht war der Eisblock gar kein Eisblock? Viel leicht verbarg sich hinter der äußeren Teilnahmslosigkeit eine Reihe weiblicher Tugenden, als da sind: Eifersucht, Gekränktheit, Angst, sich zu verraten. Na, das werden wir gleich haben! Ottie, holdes Wesen, wenn du dein reizendes Intri genspiel auch auf diefe beiden Menschen ausgedehnt hast... dann ... dann lasse ich mir von Frau Mutzenbauer den Betrag für die bezahlte Pensionsrechnung wieder geben! Als Ernst die Pension betrat und sich nach Ottie Märker erkundigte, erfuhr er, daß sie vor einer Stunde ausgegangen war. Pech! Er beschloß, zu warten, bis sie zurückkam und sie dann in ein erbarmungsloses Kreuzverhör zu nehmen. «Fortsetzung solgt.»