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Ottendorfer Zeitung : 31.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193712315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19371231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19371231
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-31
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 31.12.1937
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Wenksbesvl-ungen l>unvk i>ie I^lokilgsnile. Die französische Regierung ermannt sich. Paris, 29. Dezember. Im Ministerpräsidium ist das Kabinett am späten Nachmittag zu einer außer ordentlichen Sitzung zusammengetreten. Während der Kabinettsrat noch tagte, erschien plötzlich Innenminister Dormoy in dem Vorzimmer, in dem die Journalisten warteten und stellte die von einem Abend blatt gebrachte Meldung in Abrede, wonach er sich mit dem Befehlshaber des Wehrkreises von Paris, General Bouret, über Sicherheitsvorkehrungen unterhalten habe. Dormoy fügte hinzu, General Bouret habe ihm nur wie auch allen anderen Ministern seine Neujahrswünsche ausgesprochen. Zur gleichen Stunde kam eine Abordnung der Streikenden der Werke Ouest-Lumier (Puteaux) ins Ministerpräsidium, um gegen die Besetzung dergenann-' tem.Werke durch die Garde Mobile zu protestieren. Die Polizei hat nämlich in mehreren Fällen Energie gezeigt und hat die von Streikenden besetzten Werke ge waltsam geräumt und hält sie nun ihrerseits besetzt. Das ist z. B bei den Gaswerken in den Pariser Bororte« La Billette und Clichy, sowie bei mehreren Elektrizitätsstatio nen der Pariser Elektrizitätsgesellschaften der Fall, Auher- dem hat die Polizei angesichts wiederholter Versuche der Streikenden, die die Angestellten größerer Lebensmittel geschäfte von Paris zur Arbeitseinstellung veranlassen wollten, bereits fünf Verhaftungen von Streikhetzern wegen Beeinträchtigung der Arbeitsfreiheit vorgenommen. Die Polizei gab am Abend eine Mitteilung über die Streiklage in Paris aus. Danach werden sämtliche dreißig Autobusdepots der städtischen Verkehrsgesellschaft bestreikt. Vier davon sind von den Streikenden besetzt worden. Alle Ausgangstore der Depots werden von Polizeitruppen be wacht. Von den zahlreichen Elektrizitätswerken der Pa riser Elektrizitätsgesellschaft wird in vierzehn Werken und achtundzwanzig Unterstationen Stromlieferung auf rechterhalten. Ebenfalls werden 14 Gasanstalten bestreikt. Bei den WMercherken Hai die Polizei 10 Reservoirs be- setzt/Die"Wässenieferung wird, soweit es möglich ist, durch- gefü.hrt -..In den Krankenhäusern, Spitälern und Ent- bindungsanstalten haben die Angestellten ihren Dienst normst! durchgeführt. Die Angestellten der Strätzenreini- guyg streiken vollkommen. s'Jm Hauptquartier des marxistischen Eewerkschastsver- bandes C.GT. herrscht Hochbetrieb. Ständig werden in dem Prunkpalast dieses Verbandes Beratungen über die Streik lage Mgehätttzn. Der Präfekt des Seine-Departements, Villet, hat eine Abordnung der verschiedenen Gewerkschaften der öffent lichen und städtischen Angestellten empfangen und ihnen unzweideutig erklärt, daß er keine Verhandlungen mit den Vertretern der Streikenden eröffnen rverde, ehe diese die Arbeit nicht überall ausgenommen hätten. Der Präsident der Handelskammer von Paris hat an Ministerpräsident Chautemps ein Protestschreiben ge richtet, tu dem er namens der Handelskammer und der von ihr vertretenen 'Gewerbetreibenden deren einmütige Be sorgnis über das Ueberhandnehmen der Streikbewegungen, die bereits zu einer „brutalen Schädigung sämtlicher Be triebe" geführt hätten, zum Ausdruck bringt. Er protestiert auf das energischste, gegen die äußerst schwere Gefährdung der.öffentlichen Ordnung, die von unverantwortlichen Ge werkschaften verursacht wird Gegen die „verstärkten An griffe berufsmäßiger Agitatoren, durch die die französischen Bürger in ihren heiligsten Rechten getroffen werden", bittet der.Präsident, de.r Handelskammer namens aller Ee- werdMeibendeAj Und Industriellen der Hauptstadt den Ministerpräsidenten um den ihnen durch die Gesetze ge währten Schutz ihrer Arbeits- und individuellen Freiheit. Der Streik sämtlicher städtischen Verkehrsunternehmen hat , das Stadtbild von Paris völlig verändert".'Niemals hat man in den Straßen einen so starken Fußgängerverkehr gesehen. Selten war wohl auch — selbst In der-Hochsaison des Fremdenzustroms — der Verkehr der Ptivatkrastwagen derart dicht. Auch das Fahrrad und das Kraftrad sind wieder zu Ehren gekommen. In den Mittagsstunden konnte man inaüchmal schier unauflösliche Verkehrsknäuel beob achten. Als mittelbare Opfer des Streiks der Untergrund bahn sind im Hinblick aus die für Paris verhältnismäßig große Kälte auch die Obdachlosen nicht zu vergessen, die nun nicht wie sonst vor den Unbilden der Witterung in den warmen Vorhallen der U-Bahn-Stationen Zuflucht finden können. Die Hausfrauen, die vorsorglich Badewannen und son stige große Behälter mit Wasser angefüllt haben, um bei längerem Anhalten des Streiks gewappnet zu sein, haben beim Bereiten des Essens Schwierigkeiten, da der Gasdruck gegenüber den sonstigen Tagen merklich nachgelassen hat. Die meisten Angestellten und Kaufleute, die in den Mor genstunden nur mühsam und unter Zuhilfenahme behelfs mäßiger Verkehrsmittel aus den Außenbezirken in die Stadt gelangt waren, konnten mittags nicht nach Hause zurückkehrsn, sondern stürmten die Restaurants und Gast stätten der Innenstadt, die gute Geschäfte machten, aber zumeist auf einen solchen Ansturm nicht eingestellt waren., Dfe ersten Ausgabe^ der Nachmittags- und Abend blätter wurden den Zeitungsverkäusern aus den Händen gerissen. Hier und da bildeten sich Gruppen, die lebhaft die Ereignisse des Streiktages besprachen. In dem Straßenbild tauchten mehr 'MlMehr die Möbilgardisten mit schwärzen Stahlhelmen, und umgehängtem Karabiner auf. Vor den. Polizeirevieren und an allen wichtigen Plätzen der Innen stadt sowie der Randviertel sind Militärlastkraftwagen mit 'Abteilungen der Mobilen Garde aufgefahren, um nötigen falls zur Äufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ord nung eingesetzUzu werden. ", . ' Birfforderuttg zur Arbeitsaufnahme. „Mobilmachung" der öffentlichen Dienste. Paris, 29. Dezember. Der außerordentliche Kabinetts rat dauerte von 15.30 llhr bis 19 Ühr. Nach seiner Beendi gung verlas Unlerstaatssekreiär Bertrand folgende amt liche Verlautbarung" „Ministerpräsident Chautemps und Innenminister Dormoy haben dem Kabinettsrat die Lage auseinander gesetzt, die durch den Streik der öffentlichen Dienste ent standen ist. Die Regierung, ihrer Verantwortung bewußt, ist einmütig entschlossen, den Stillstand der öffentlichen Be triebe nicht zu dulden. Die Regierung will hoffen, daß das Personal von seiner besonderen Pflicht gegenüber dem Lande und vom Gefühl der nationalen Solidarität durch drungen ist und die erforderliche Kaltblütigkeit und die Vernunft dadurch beweisen wird, daß es ohne Verzug die Arbeit wieder ausnimmt. Der Kabinettsrat hat einmütig beschlossen, ausi alla Fälle die Ordnung aufrechtzuerhalten und das unerläßliche Funktionieren der öffentlichen Dienste zu gewährleisten." Auf eine Frage antwortend, fügte der llnterstaäts- sekretär hinzu, daß die Regierungsmitglieder ohne Füh lungnahme mit den politische« Parteien und den Gewerk schaften beraten und entschieden hätten. - In Ergänzung des Kabinettsrates wird bekannt, daß die Negierung eine Art Mobilmachung der öffentlichen Dienste sowphlides Personals wie des Materials beabsich tigt, falls der Streikbeschluß des Ecwerkschastsverbandes der öffentlichen Dienste nicht aufgehoben werden solle. Diese Mobilmachung würde die Elektnzitäts-, Wasser- und Gasversorgung in erster Linie betreffen. Ferner hat die Regierung bereits Maßnahmen getroffen, um den Einsatz der Militärlastkraftwagen für das-Transportwesen zu verstärken. -uv-' : Im Anschluß an den Kabinettsrat hatte' eine Abord nung des-marxistischen Eewsrkschastsverbandes CET. im Gebäude-der MinisterPräsidemischäft mit den drei sozial demokratischen Ministern. Blum, Dormoy und Faure eine Besprechung. Nach Beendigung dieser Besprechung wurden sie vom Ministerpräsidenten Chautemps empfangen. RückenstärkuW firr Chautemps. Radikalsoziale Vertrauenskundgebung. Paris, 29. Dezember. Die. d i k a l s oz i a l e Kam mergruppe gibt eine Verlautbarung heraus, in der sie ihr einstimmiges Einverständnis zu den Erklärungen des Ministerpräsidenten bezüglich der Streiks kundgibt und ihm ihr Vertrauen ausspricht für die Aufrecht erhaltung der Ordnung und für die zu ergreifenden Maß nahmen zur Achtung der Gesetze. »M M«?/Ikoman von lkians Ikeuev 39s «Nachdruck verboten.) Vielleicht hatte er das Hotel im Stich gelassen und war Renate Petersen nachgezogen. Zuzutrauen war ihm das... aber er hätte dann doch wenigstens ihn verstän digen können! Na... man würde ja sehen... Der Wagen hielt Vorm Schillertheater. Ernst sprang heraus und lohnte den Fahrer ab. Betrat das Theater durch den Bühneneingang und lief dem Türgewaltigen in die Arme. Ernst hatte auf den Fahrten mit seinem Bruder durch die Welt Bühnenpförtner aller Arten kennengelernt und wußte genau, was für großmächtige Herren das waren. Er grüßte freundlich. „Sie kennen doch sicher Fräulein Petersen?" fragte Ernst. „Fräulein Petersen? Kenn ich, jawoll!" „Ich mutz die Dame einen Augenblick sprechen... können Sie mir sagen, wo sie wohnt?" „Das kann ich nicht! Adressen verraten wir grund sätzlich nicht! Und außerdem ist sie gerade auf der Probe!" „Das paßt ja ausgezeichnet! Würden Sie so lieb sein' und ihr sagen, daß ein Herr hier wartet und sie in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen wünscht?" Der Pförtner nahm den Telephonhörer von der Gabel und setzte sich mit der Bühne in Verbindung. Sagte sein Sprüchlein durch und wartete. Zwei volle Minuten. „So", nickte er dann. „Ja... da kann man nichts machen!" Legte den Hörer auf und wandte sich an Ernst. „Fräulein Petersen läßt Ihnen sagen, daß sie nicht zu sprechen ist!" „Sowas habe ich gern!" lachte Ernst. „Vielleicht rufen Sie noch einmal an und lassen Fräulein Petersen wörtlich sagen... aber wörtlich, bitte: der Herr, der sie zu sprechen wünsche, wartet hier beim Pförtner nach der Uhr genau fünf Minuten. Ist sie innerhalb dieser Zeit nicht da, gibt es keine Macht der Welt, die ihn abhält, mitten in die Probe hineinzuplatzen und ihr auf der Bühne vor ihren ganzen Kollegen und Kolleginnen zu sagen, was er ihr zu sagen hat!" Der Pförtner lachte. „Das dürfte ein bißchen schwer sein, Herr!" Er deutete auf seine mächtige Gestalt. „So lange ich hier stehe!" „Ich habe schon ganz andere Sachen fertiggebracht, darauf können Sie sich verlassen!" lachte Ernst zurück. „Na, probieren können wir's ja!" Wieder Telephongespräch. Wieder Warten, nachdem der Pförtner Ernst Löckners Drohung wortgetreu dnrch- gegeben hatte. Dann... „Fräulein Petersen kommt!" „Na also!" Drei Minuten später tauchte ihre schlanke Gestalt tm Gang auf. Sie ging schnell, als wolle sie die Sache mög lichst rasch beenden. Ernst erkannte sie... es war wirklich die Dame, die ihn in der Halle des Hotels stellte. Er ging ihr entgegen, um sie etwas außer Hörweite des Pförtners begrüßen zu können. „Guten Tag, mein Fräulein!" Renate Petersen sah den Mann überrascht an. Sie hatte bestimmt Hans Löckner erwartet und sich schon darauf vorbereitet, ihm in unmißverständlicher Form zu erklären, daß sie sich eine weitere Belästigung verbitte und die ihr übermittelte Drohung unerhört finde. „Wir hatten schon einmal das Vergnügen", lächelte Ernst. „Ich erinnere mich nicht . . ." „Im Hotel sagten Sie mir vor ein paar Tagen: ,Sie sind nicht Laborius!'" Renate Petersens Gesicht war in Abwehr gehüllt. Bevor sie noch etwas sagen konnte, fuhr Ernst fort: „Mir scheint, Sie haben einen ganz andern Mann erwartet als mich, nicht wahr? Einen, mit dem Sie nichts zu tun haben wollen?" „Wie kommen Sie dazu . . ." „. . . Sie herauszubitten? Weil ich Sie etwas fragen möchte. Vorher aber muß ich um Entschuldigung bitten wegen der etwas — nun, sagen wir einmal — unerbitt lichen Form, in der ich dies Zusammentreffen herbei führte." „Mit welchem Recht . . ." „Ich mutz Sie leider schon wieder unterbrechen, auch wenn ich dadurch in den Verdacht eines unerzogenen jun gen Mannes gerate, gnädiges Fräulein!" lächelte Ernst Löckner. „Es handelt sich nämlich von meiner Seite gar nicht um ein Recht, sondern um eine Pflicht! Ich bin der Privatsekretär von Mister John P. Everling, war bis Generalstreik in Paris abgeblasen. Paris, 30. Dezember. Der Generalstreik bei der Pa riser Verkehrsgesellschaft und in den öffentlichen Betrieben wurde kurz nach 5 Uhr früh abgeblasen. Die Arbeit soll heute morgen in allen bestreikten Betrieben wieder aus genommen werden. Die Betriebe dürften jedoch erst in den Vormittagsstunden wieder voll arbeiten, da erst alle Streikenden von der neuen Lage unterrichtet werden müssen. Wie es zum Streikabbruch kam. Die Vertreter der verschiedenen Gewerkschaften faßten den Beschluß, den Streik bei der Verkehrsgefell schaft und in den öffentlichen Betrieben abzub'rechen, auf Grund eines ausführlichen Berichtes, der ihnen im An schluß an die Besprechungen der Gewerkschaftsverbände mit dem Innenminister erstattet wurde. Die Verhandlun gen im Innenministerium gestalteten sich ziemlich schwierig. Hinzu kam, daß eine Verschärfung in der Streiklage drohte, da noch am Mittwochabend die Metallgewerkschaften sich mit den Streikenden solidarisch hatten. Ossensichtlich hatte die Erklärung der Regierung, daß sie fest entschlossen sei, das ordnungsgemäße Funk tionieren der wichtigen öffentlichen Betriebe sicherzu stellen, bei den verantwortlichen Gewerkschaften starken Eindruck gemacht. Die eigentlichen Verhandlungen mit der Regierung wer den erst jetzt beginnen, da Ministerpräsident Chautemps an seinem Entschluß, jeden Empfang von Abordnungen bis zur Wiederaufnahme der Arbeit äbzulehnen, sestgehalten hat. Die Besprechungen wurden daher, wie schon gesagt, ausschließlich mit dem Innenminister geführt. Sie dauer ten die ganze Nacht an. lleüer die Lage vor dem Abbruch des Streikes ist zu berichten, daß bereits am Mittwoch zahlreiche Betriebe, wie Gasanstalten und Elektrizitätswerke, polizeilich besetzt worden waren. Es war auch an den Einsatz einer Not- Hilfs in den Gaswerken gedacht worden, da der Gasdruck am Mittwoch bereits sehr schwach war. Man befürcheie, daß bei einem längeren Stillstand der Gaserzeugung die Gaslieferung hätte eingestellt werden müssen. In diesem Falle wäre aber die Wiederaufnahme der Easlieferung nur ganz allmählich und unter Beobachtung der größten Vorsichtsmaßnahmen möglich gewesen. Bei längerem Anhalten des Streiks bei der Verkehrsgesellschaft wäre sicherlich auch eine Nothilfe unter polizeilichem oder militärischem Schutz eingesetzt worden. Das Aussetzen der Müllabfuhr machte sich besonders in den Stadtvierteln um die Markthallen bemerkbar. Hier herrschten geradezu unhaltbare Zustände. Die Straßen sind vor Schmutz und infolge der Abfälle, die sich bei dem starken Markthallenverkehr ergaben, kaum benutzbar. Die Beerdigungen mußten am Mittwoch im allge meinen unterbleiben und konnten nur vereinzelt statt finden. Zu einem Zwischenfall kam es auf Lem Friedhof von Montparnasse, da der Friedhofswärter sich weigerte, die Tore für einen Leichenwagen zu öffnen. Erst als die Leidtragenden das Ueberfallkommando riefen, konnte die Beisetzung unter polizeilichem Schutz stattfinden. Den ganzen Mittwoch über trafen in Paris aus der Provinz starke Abteilungen von Mobilgarde ein. Aus Brest kamen etwa'100 Offiziere, Mechaniker und Heizer der Kriegsmarine an, die in den öffentlichen Betrieben ein greifen sollten. „Ein Vorspiel zur Trennung von den Kommunisten." Paris, 30. Dezember. In der Pariser Morgenpresse unterstreicht man besonders die Erklärungen des Minister präsidenten über die Hintergründe der Streikbewegung- Wenn Chautemps auch die kommunistische Partei nicht mit ihrem Namen genannt habe, so schreibt u. a. „Journal", so habe er doch ziemlich deutlich diejenigen als die Verantwortlichen für die sozialen Unruhen bezeichnet, die ihre Anweisungen von Moskau empfingen. „Epoque" stellt fest, daß die Erklärungen des Minister präsidenten einen außerordentlich beruhigenden Eindruck gemacht hätten. Besonders die radikalsoziale Kammer fraktion habe sie mit Begeisterung aufgenommen und sie als Zeichen zu einer endgültigen Trennung der Volksfront von den Kommunisten ausgelegt. gestern das Doppel. Jan Laborius und habe in dieser dop pelten Eigenschaft die Aufgabe, über das Wöhl und Wehe meines Bruders zu wachen . . v" „Ihres Bruders?" . . . „Ja, Jan Laborius ist mein Bruder. . . wie hätte ich sonst im Privatleben sein Rolle spielen können? Mein Bruder hat mir übrigens erzählt, wie er Sie kennenlernte." „Sind Sie nur gekommen, um ..." „. . . nein, ich will kein Loblied auf die sprichwörtliche Bescheidenheit eines großen Künstlers singen, der es ab lehnte, sich in den Mittelpunkt eines Reklamerummels von amerikanischem Ausmaß zu stellen und deshalb diese Seite seines Ruhms seinem dafür besser geeigneten Bruder über ließ. Ich bin nur gekommen, um Sie zu fragen . . . Das heißt, ich merke, die Sache ist gar nicht einfach!" Renate Petersen machte eine Ungeduldig? Bewegung. „Jch habe wenig Zeit." „Also kurz und schmerzlos: Mein Bruder hatte die Absicht, Sie gestern wegen einer Aussprache aufzüsuchen." „Ich habe nichts mit Jan Laborius zu besprechen." „Sind Sie nicht gestern mit ihm zusammengetroffen?" „Er erwartete mich nach der Probe vor dem Bühnen ausgang und . . " „Und?" fragte er erwartungsvoll, als sie stockte. „. . . und ich habe ihm dasselbe erklärt, was ich Ihnen jetzt auch sage: Ich bitte darum, in Ruhe gelassen zu werden!" „Aber, gnädiges Fräulein! Sehen Sie, es gibt ver schiedene Menschen. Es gibt zum Beispiel Menschen, die, wenn man ihnen so etwas sagt, trübselig kehrtmachen und sich innerlich zerquälen. Zu dieser Art gehört mein Bruder. Dann gibt es welche, die über jedes Hindernis hinweg springen und eine junge Dame, die wünscht, in Ruhe ge lassen zu werden, ohne daß ein ersichtlicher Grund dafür vorhanden ist, einfach in die Arme nehmen und ... na ja, zu der Sorte Mensch gehöre ich!" „Ich bitte Sie, diese unfruchtbare Unterredung zu be enden. Ich begreife nicht, was Sie von mir wollen?" „Schön!" nickte Ernst Löckner. „Heraus also mit dem Kern der Sache: Mein Bruder ist nach der anscheinend ver geblichen Aussprache mit Ihnen gestern mittag nicht ins Hotel zurückgekehrt!" Ernst Löckner sah deutlich, wie das Gesicht Nene.:. Petersens um einen Schein blasser wurde. «Forlieyunp tolgl.i Das kön Karr, wurde durck bildung der rischen Opp Die En ien hatte sic der Auflösu vormittag d Bildung gefchlagl Vorschlag d der Streit i breiten, wu gegen die Our drei Vc standen. Le Vas Auflös! Wohnung ü ölten Kabn Gogaü Bukares Ninisterprc die er am ' Rein bekai «erde der ihre Parol Parole sei Königtu unterstrich ssassungsmä auch den m sich die M wende sich « der geschich Die ii Zeitungen der-Regier worden. „Kein Das'ji anerkennen tischen Wii Präside Voft schon tur sind de destruktive! tiker, der i pazifistische slawische L Kurs der jugöflawisc werde. Die bulgai Di e V gierunasbi sten Emdr Kommento Negierung C y st e m r regrmes ti Parlament Das T wänien ei sich gegan Politischen tet,- weil Akaske der lebten, err daß Demo und „Vol sind. 40s „Nich tun?" mein Bri „Wie „Es hm! . . - stens . - in der S' „Ich tung kom „Sie Er hat d möchte. < senkung h stellt. 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