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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Ahebmngstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungm des Betriebes der Altung, der Lieferanten oder der Bcsörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Spruch avl Liderung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- . preise». Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Aelle oder deren Raum 8 H/. Ml« wett« M« Nachlaß usw. laut aufli egender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bi» 10 Uhr ovV» mittags des Erscheinunxstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine GsvtW für Richtigkeit überuonuneu. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erUcht scher MWG» anspruch. Je«»«, verSffenttlcht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde - DehSrde z« Ottendorf-Okrilla ««d de« M»a«»«atte« »« Mved«». ^Mlptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Perlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. Kummer 141 s-mM M Sonnabend, den 27. November 1937 DA.-x.-K 36. Jahrgang LanderseuerwehMule eröffnet Höchste Einsatzfähigleit der sächsischen Feuerwehren Für die 1066 Freiwilligen Feuerwehren unseres Sachsengaues erhält der 26. November 1937 besondere Bedeutung: an diesem Tag wurde die neue Sächsische Landesfeuerwehrschule an der Kaiharinenstraße in Dres den durch Innenminister Dr. Fritsch ihrer Bestimmung übergeben. Die Aufgabe der Schule liegt in der planmä- Kigen technischen und fachlichen Ausbildung des Führer und Unterführernachwuchses der Freiwilligen Feuerweh ren aller sächsischen Städte und Gemeinden mit dem Ziel, den Freiwilligen Feuerwehren des dichtbesiedelten, tndu- strieretchen Grenzgaues Sachsen zu einem Höchstmaß von Einsatzfähigkeit bei der Erfüllung ihres uneigennützigen Und aufopferungsvollen Dienstes an der Volksgemeinschaft zu verhelfen. Der Landesfeuerwehrverbaud führte seit 1928, zuerst bei der Berufsfeuerwehr Chemnitz, und planmäßig seit April 1934 bei der Berufsseuerwehr Dresden Führeraus- bildungslehrgängen in allen Arten des vorbeugenden und abwehrenden Feuerschutzes für die Freiwilligen Feuerwehren des Landes durch. Die zielbewußte Ausbil dungsarbeit findet in der vom Landesfeuerwehrverband Unter tatkräftiger Förderung des Sächsischen Ministeriums des Innern und der Sächsischen Brandversicherungskam- Mer errichteten Landesfeuerwehrschule ihre Krönung. Durch die Anlehnung der neuen Schule an die Berufs feuerwehr Dresden kommt die enge kameradschaftliche Ver bundenheit zwischen Berufsseuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr zum Ausdruck. Allein in Sachsen zeugen drei- Undfünfzig im Dienst tödlich verunglückte Feuerwehrlame raden von der Schwere der Gefahren, die diese tapferen Männer stets umgeben. Jährlich sollen 16 bis 17 Lehrgänge mit je zwölf Un terrichtstagen, bet denen jedesmal etwa dreißig Kamera den aus allen Landesteilen erfaßt werden, in der Weise durchgeführt werden, daß zwischen zwei Lehrgängen eine freie Woche liegt, in der zwei- bis dreitägige Kurzlehr- gänge durchgeführt werden. So soll erreicht werden, daß am 1. Dezember l939 nahezu alle Führer der Freiwilligen Feuerwehren Sachsens durch diese Schule gegangen sind. Der Feier wohnten zahlreiche Vertreter der Reichs«, Staats- und städtischen Behörden, der Partei und ihrer Gliederungen und der Wehrmacht bei. Landesfeuerwehr führer Branddirektor Ortloph richtete herzliche Will- iommcnsworte an Gäste und Kameraden. Regierungs baumeister Götze, dem die Bauausführung oblag, über« reichte Innenminister Dr. Fritsch einen kunstgeschmiedeten Schlüssel zum Haupttor der Schule und Branddirektor Vrtloph ein kunstvoll ausgestaltetes Gästebuch. Staatsminister Dr. Fritsch entwickelte die Grund sätze, von denen die Feuerwehr im neuen Deutschland beherrscht sein mutz: das Erfülltsein von der national sozialistischen Idee und das sachliche und fachliche Können. Die jedem Deutschen gestellte Aufgabe des Dienens für das Ganze komme besonders im Dienst des Feuerwehr mannes zum Ausdruck, der immer bereitsteheu muß, wo Volksgenossen in Not sind, zu helfen und Menschen und volkswirtschaftliche Werte zu retten und zu erhalten. Dieser selbstlose Einsatz für die Gemeinschaft bedeute nichts ande res als Nationalsozialismus der Tat. „Ich darf wohl feststellen", so sagte der Minister, „daß dieser Geist in die Feuerwehren Sachsens seinen Einzug gehalten hat und daß die Arbeit der sächsischen Feuerwehren von der Treue Untereinander, der Treue dem Führer und der Bewegung gegenüber und von dem unerschütterlichen Glauben an vte Zukunft Deutschlands getragen ist!" Der Minister hob die große volkswirtschaftliche Be deutung des Feuerlöschwesens hervor, durch dessen best möglichen Ausbau der Verlust von Werten weitestgehend gemindert werden müsse. Für Sachsen könne mit Freude festgestellt werden, daß dies in den Jahren seit der Macht übernahme mit großem Erfolg gelungen sei. Während in Sachsen die Brandschäden in der Gebäudeabteilung W Jahr 1932 noch rund 4,9 Millionen NM betrugen, gingen sie 1936 aus ruttd 2,9 Millionen RM zurück. Ur sache für diesen erfreulichen Rückgang bildeten die Fortschritte in der Brandverhütung und in der Brandbekämpfung. Bei der Brandverhütung habe die Reichsarbeitsgemeinschast „SchadenverhütUttg" sich ein besonderes Verdienst erworben. Ein hervorragender An teil an der Rettung volkswirtschaftlichen Vermögens gebühre auch der Feuerbekämpsuna, die in Sachsen durch swen besonders guten Stand der Feuerlöscheinrichtungen A den Gemeinden in Erscheinung treten konnte. Durch fmcn Runderlaß des Reichsministers des Innern wurde m April 1936 die Motorisierung der Feuer- behren nach der Maßgabe gefordert, daß das ganze ^and bis zum l. April 1940 so stark Mit Motorspritzen besorgt werden soll, daß Ihre Standorte höchstens füns- ^bn Kilometer voneinander entfernt liegen, so daß die größte Entfernung vom Brandort bis zur nächsten Mo- Mspritze nicht mehr als 7,5 Kilometer beträgt. Diese 1940 geforderte Motorisierung der Feuerwehren sei Heuer Heichswirtschaftsminißer Ernennung des Staaisfelretiirs Fünf Bedeutsame Veränderung im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Der Führer und Reichskanzler hat den Präsidenten des Neichsbankdirektoriums, Dr. Schacht, in Genehmi gung seines Antrages von der Führung der Geschäfte des Reichs- und preußischen Wirtschaftsministcrs entbunden. Reichsminister Schacht behält sein Amt als Präsident des Neichsbankdirektoriums wie bisher. Gleichzeitig hat ihn der Führer in Würdigung seiner außerordentlichen Ver dienste zum Reichsminister ohne Geschäftsbe reich ernannt. Zum Reichs- und preußischen Wirtschaftsminister hat der Führer und Reichskanzler den Staatssekretär im Ncichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda und Pressechef der Neichsrdgierung, Walther Funk, mit Wirkung vom 15. Januar 1938 ernannt. Bis zu dessen Amtsantritt ist der Beauftragte für den Vierjahresplan, preutzischer Ministerpräsident Gene raloberst Göring, vom Führer mit der Führung der Ge schäfte des Reichs- und preußischen Wirtschaftsministers beauftragt worden. An den Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht richtete der Führer ein Schreiben, in dem er dessen außerordentliche Dienste als Neichswirtschastsminister würdigte. „Deshalb konnte ich mich auch bisher nicht entschließen, Ihren mir im Laufe der letzten Jahre öfter vorgeiragenen Bitten um Abgabe des Ministeriums zu entsprechen. Die infolge des Ausbaues des Apparates des Vierjahresplanes sich als notwendig erweisende Zusammenlegung mit dem Wirt- schaftsministerium läßt mich nunmehr die Gründe würdi- den, mit denen Sie erneut um Ihre Entbindung von den Geschäften des Reichswirtschaftsministers baten. Wenn ich Ihrem Wunsch entspreche, so geschieht es mit dem Aus druck tiefster Dankbarkeit für Ihre so ausgezeichneten Lei stungen und in dem glücklichen Bewutztfein, daß Sic dem deutschen Volk und mir als Präsident des Reichsbank direktoriums noch viele Jahre Ihr hervorragendes Wissen pnd Können und Ihre unermüdliche Arbeitskraft zur Verfügung stellen werden. Erfreut darüber, daß Sie auch in Zukunft mein persönlicher Berater sein wol len, ernenne ich Sie mit dem heutigen Tag zum Reichs minister." Or. Dietrich und Karl Hanke zu Staaissekletären ernannt Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 15. Januar 1938 den Ministerialdirektor im Reichs ministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Karl Hanke, zum Staatssekretär in diesem Ministerium er- nannt. Gleichzeitig hat der Führer den Pressechef der NS DAP., Dr. Otto Dietrich, mit Wirkung vom 15. Ja- nuar 1938 zum Staatssekretär im Rcichsministcrium für Volksaufklärung und Propaganda und zum Presse- chcf der Neichsrrgicrun g ernannt. ln Sachsen bereits jetzt so gut wie völlig durchgeführt worden; nicht nur erstklassige technische Einrichtungen zu schaffen, sondern auch ihren Einsatz durch Schulung der sie bedienenden Menschen zu gewährleisten und zu vervoll kommnen; dem solle die Sächsische Landesfeuerwehrschule dienen. Der Minister überbrachte die Grüße des Reichsstatt halters Mutschmann und des Neichsführers als Ches der Deutschen Polizei. Nachdem der Minister dem Lan desfeuerwehrführer den Schlüssel der Schule ausgchändigt hatte, übermittelte der Inspekteur des Deutschen Feuer löschwesens, Dr. Meyer, die Grüße des Reichsministers des Innern und des Chefs der Ordnungspolizei. Weihnachtlicher Schwarzenberg Vor der Eröffnung der „Feierohmd"-Schau Am heutigen Sonnabend, um 17 Uhr, eröffnet in Schwarzenberg Gauleiter Reichsstatthalter Mutsch mann die „Feierohmd"-Ausstellung, die das winter liche Ereignis des Sachsenlandes bildet. Ganz Deutsch land widmet dieser einzigartigen Volkskunstschau unge wöhnliche Beachtung, die sich in den fortwährenden Besu cheranmeldungen ausdrückt. An der feierlichen Eröffnung werden über fünfzig Vertreter ausländischer Zeitungen teilnehmen und aus allen Bezirken des Reiches Sonder berichterstatter erwartet. Schwarzenberg erhielt ein festliches weihnachtliches Gesicht; die Landschaft liegt in weihnachtlicher Winterpracht eingehüllt. Wer durch die Straßen der Stadl wandert, muß sich unwillkürlich der Wirklich keit entrückt fühlen; überall begegnen ihm Zeichen, die an einen lebendigen Weihnacht sherg erig* HamlMW Bedeutung stir Deutschland Am Illachmittag begab sich Ministerpräsident Göring znm Rathaus, wo ihm die Freie und Hansestadt einen feierlichen Empfang bereitete. Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann dankte Mi nisterpräsident Göring für die Fürsorge und die Entschei dungen, die er in den letzten Jahren zu Hamburgs W ' l- ergehen und zu seiner Entwicklung getroffen und gcsallt habe. ,,Wir wissen heute noch nicht, wie weitschauend, ge schichtlich gesehen, das Groß-Hamburg-Gesetz nicht nur für Hamburg sondern für ganz Deutschland sein wird. Aber eins wissen wir, daß dieses Gesetz uns den Weg geöffnet hat zu aller wirtschaftlichen Initiative und aller wirtschaftlichen Möglichkeit des hamburgischen Raumes. Unseren Dank wollen wir abstatten, indem wir mit allen Kräften bestrebt sind, Ihnen zu helfen, die großen Auf gaben zu erfüllen, die Ihnen der Führer mit dem Vier- jahrcsplan gesteckt hat." Ministerpräsident Göring stellte Hamburgs beson dere Bedeutung heraus, die der Welt zeigen soll, daß Deutschland sich keineswegs, auch nicht im Nahmen des Vicrjahresplanes, abschließenwill von all dem Geschehen in der Welt, von ihrem Wandel und Handel. Vielmehr beweist der Ausbau Hamburgs, die Schaffung Grob-Hamburgs, welch große Bedeu tung wir dem Welthandel, dem Weltverkehr und der Weltwirtschaft beteiligen. Es ist selbstverständlich, daß aus diesem Grunde das neue Groß-Hamburg auch das Gepräge deutscher Weltgeltung erhalten muß. So wie Berlin das Gepräge der politischen Weltgeltung Deutsch lands bekommen soll, soll Hamburg das Gepräge der wirtschaftlichen Weltgeltung Deutschlands gegeben wer den. Nicht im Herzen Deutschlands, nicht im Ruhrgebiet, nicht im Industriezentrum Sachsen liegt dies Zeichen wirtschaftlicher Weltgeltung, sondern in seinem größten Welthafen, dort, wo Deutschland mit der übrigen Welt wirtschaftlich am engsten verbunden ist. Es ist ein Zei chen, daß Deutschland nicht daran denkt, sich zu isolieren, sondern im Gegenteil, daß Deutschland gedenkt, sich in friedlichem Wettbewerb mit der ganzen Welt zu verbinden. Ministerpräsident Göring betonte weiter, daß der Kolonialgedanke besonders in Hamburg Pflege und För derung erfahre und daß hier, wie in ganz Deutschland, die Forderung nach derRech 1 sgleich stcllungDeutsch- lands in der Kolontalfrage erhoben werde. „Als Beauftragter für die deutsche Wirtschaft und gerade auch als Ehrenbürger Hamburgs werde ich niemals ruhen, alle Kräfte einzusetzen zum Wohl und zur Ausgestaltung Ham burgs und seines großen Welthasens. Deutschland hat in seiner Gesamtheit nicht nur ein Interesse daran, sein Tor zur Welt groß und hoch zu gestalten, sondern auch daran, der Welt zu zeigen, daß, wenn sie durch dieses große Tor in das Deutsche Reich eintritl, ihr damit ein Spiegelbild des neuen Deutschen Reiches geboten wird. In diesem Sinn hat Großhamburg eine hohe Verpflichtung, nicht für sich selbst, sondern für Las gesamte Deutschland und das Deutschtum." Neue Neichsre'erentin für den BDM. Die Reichsreferentin für den BDM. beim Reichsju- gendsührer, Frau Trude Bürkner, bat den Neichsjugend- führer um Entlassung von ihrem Amt. Der Reichsjugend- führer entsprach diesem Wunsch seiner langjährigen Mit arbeiterin und sprach ihr im Namen der Nationalsozia listischen Jugendbewegung seinen Dank für die aufop fernde und erfolgreiche Arbeit beim Ausbau des BDM. aus. — Zur Reichsreferentin für den BDM. beim Reichs- jugendsührer ernannte dieser die Obergausührerin Jutta R üdiger. GPU. gegen Japaner Die japanische Negierung verfolgt mit wachsender Besorgnis den von sowjetrussischen GPU-Agenten in Nordsachalin gegen Japaner betriebenen Terror, der sich in Gewalttätigkeiten und in der Beschlagnahme von Fischerbooten äußert. Die dortige japanische Grenzpolizei ist angewiesen worden, die Ueberwachung zu verschärfen. — Am Freitag sand über diese Angelegenheit eine ein gehende Aussprache zwischen dem stellvertretenden japa nischen Außenminister und dem sowjetrusstschen Botschafter in Tokio statt. i^imm in der Ostsee Acht Kinder an der Finnläudischen Küste ertrunken In der Nacht zum Freitag wurde die Küste von Finn land von einem Sturm heimgesucht, der schweren Schaden anrichtete: auch in dem Seengebiet Finnlands wütete der Sturm schwer. In dem See Kuuslahti ertranken acht Kinder, die sich mit einem Ruderboot aus dem Heimweg aus der Schule befanden,