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Ottendorfer Zeitung : 09.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193711091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19371109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19371109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-11
- Tag 1937-11-09
-
Monat
1937-11
-
Jahr
1937
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 09.11.1937
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2Ü ^ski'v kolsokewismus Bilanz aus dem Sowjelparadies Mit „Kraft durch Freude" nach Afrika hat Der 7. November 1937 ist der zwanzigste Jahrestag des Aufstandes der Volschewiki in Petersburg, der als Beginn der bolschewistischen Revolution in Rußland betrachtet wird. Von einer Handvoll inter nationaler Berufsrevolutionäre dirigiert, besetzten an diesem Tag — dem 25. Oktober nach dem alten russischen Kalender, dem 7. November neuen Stils — aufständische Kronstädter Matrosen und aufgewiegelte Petersburger Proletarier die wichtigsten Regierungsgebäude der zarischen Hauptstadt und stürmten den Sitz der Kerenski-Regierung, das Winterpalais. Damit nahm ein Geschehen seinen An fang von ungeheurer, tragischer Bedeutung für das russische Volk, von größter Tragweite aber auch für die übrige Welt. Es ist müßig, an die hauptsächlichen Etappen der jetzt zwangzigjährigen Geschichte des Bolschewismus erinnern zu wollen, an den Bürgerkrieg mit seinenMil- lionenopsern, an die systematische Ausrot tu n g der ganzen ehemals führenden Schicht, nicht nur der Adligen und Großgrundbesitzer, sondern auch der natür lichen Intelligenz des Landes, an die Hungersnöte, deren Opfer die Gesamtzahl der Toten und Verwundeten des Weltkrieges weit übersteigt, an die Wirtschaftsexperimente, Lie eine unsägliche materielle Verelendung im Gefolge hat ten, an die Schreckensjahre der Kollektivierung der Bauern schaft, die aus 100 Millionen Bauern besitzlose, staatliche Zwangsarbeiter machte. Es mag vielmehr genügen, nur einen kurzen Blick zu werfen auf die Sowjetunion von 1937, die die bolschewistische Reklame, die seit Wochen und Monaten im Hinblick auf das „Jubiläum" unter Hochdruck arbeitet, immer noch für das Paradies auf Erden aus zugeben wagt. Die Spalten der Sowjetzeitungen sind voll von Dar legungen der „Errungenschaften" des Sowjetstaates. Das „glückliche Leben der Werktätigen" wird in allen Tönen besungen, mit allen Farben — der Phantasie — gemalt und durch eine geschichte Aufmachung zweifelhafter „stati stischer" Angaben „bewiesen". Wie sieht es aber in Wahr heit aus? Der Lebensstandard der Bevölkerung in der Sowjet union ist im zwanzigsten Jahr der bolschewistischen Herrschaft niedriger als in jedem anderen, von der weißen Rasse be wohnten Land. Der staatswirtschaftlich wichtige Sektor der Wirtschaft arbeitet mit enormen Kosten, Stockungen und Verlusten. Der Sektor der VerbrauchsgUter ist aus dem embryonalen Stadium nicht hinausgekommen. Die Unzu friedenheit der Massen ist latent, die Stimmung der Mil lionen Bauern überwiegend staatsfeindlich. Die (zum größ ten Teil neue) Intelligenz des Landes ist enttäuscht, der Parteiapparat selbst durch die ständige, brutale „Säube rung" erschüttert, die Armeeführung durch das gräßliche Strafgericht gegen Tuchatschewski und Genossen entscheidend dezimiert, die Bevölkerung in einer in der Geschichte nie mals dagewesenen Weise terrorisiert. Trotz diesem er schütternden Ergebnis der 20 Jahre bolschewistischer Herr schaft hat Stalin, Exponent und Leiter dieses Systems, die Macht in der Hand behalten und es fertiggebracht, sich diese Macht durch alle Krisen und Stürme hindurch zu sichern. Stalins Regime ist ein vollendeter Despotismus geworden. Darin liegt das Geheimnis seines Bestehens. Er —und die 9 Männer semes „Politbüros" — haben es verstanden, alle Widerstandsbewegungen im Keime zu ersticken und durch die physische Vernichtung ihrer Träger zu unterdrücken. Zur Charakterisierung des Stalinschen Despotismus genügt die Bilanz der letzten Monate allein, auch wenn sie — mangels vollständiger Angaben — lückenhaft sein muß. Von 24 Mitgliedern jenes „historischen" Zentralkomitees, das vor zwanzig Jahren die bolschewistische Revolution be schlossen hat, sind inzwischen zehn eines natürlichen oder unnatürlichen Todes gestorben, und weitere zehn von Sta lin im Namen eben dieser Revolution erschossen, verhaftet oder einfach beseitigt worden. Von 71 Mitgliedern des (1934 erwählten) gegenwärtigen Zentralkomitees sind 26, also (mit Abzug der inzwischen Verstorbenen) 38 v. H., hin- Weiterer Vormarsch der Japaner in der Provinz Schansi. Peiping, 8. November. Zu den Kämpfen um Taiyuanfu wird gemeldet, daß die Japaner weitere Fortschritte ge macht haben. So besetzten sie am Sonntagmorgen die Ort schaft Oaiku, 35 Kilometer südlich von Taiyanhsien, 25 Kilo meter südwestlich von Taiyuanfu. Durch ein geschicktes Um gehungsmanöver gelang es ihnen, mehrere tausend Chine sei einzukreisen und fast völlig aufzureiben. * Dr. Leys Abschied von Neapel. Bordfest auf dem KdF.-Tchiff „Der Deutsche". München, 8. November. Reichsleiter Dr. Leh mit seiner Begleitung am Sonntagvormittag Neapel im Flugzeug verlassen und ist kurz vor 15 Uhr in München gelandet. Während seines zweitägigen Aufenthaltes in Neapel standen Dr. Leh und die 2600 KdF.-Fahrer im Mittel punkt zahlreicher Freundschaftskundgebungen der Bevöl kerung von Neapel und der leitenden Männer der faschi stischen Partei und des Staates. Am Sonnabendabend nahmen der Präfekt von Neapel, der Leiter des Fascio von Neapel, der Oberbürgermeister von Neapel sowie Präsident Cianetti und Comm. Puoetti an einem Bordfest auf dem gerichtet, verhaftet oder „verschollen". Von 68 gleichfalls vor drei Jahren gewählten „Kandidaten" zum Zentral komitee, sind fast 40 v. H. e r s ch o s s e n o de r b e s e i t ig t Von 23 Volkskommissaren der Sowjetunion sind im Laufe der letzten fünf Monate 12, also ber 55 v. H., verhaftet oder beseitigt worden. Von 13 Volkskommissaren der Großrus sischen Bundesrepublik (RSFSR) sind 9 verhaftet oder stillschweigend ausgebootet worden. Von 13 Volkskommis saren der Ukraine sind 8 hingerichtet worden, verschwunden oder durch Selbstmord ausgeschieden. Von 13 Volkskom missaren Weißrußlands sind 7 als „Trotzkisten", „Spione" und dergleichen verhaftet oder erschossen. Von 53 Par teisekretären der einzelnen Verwaltungsgebiete der Sowjet union, also den eigentlichen Statthaltern des Kreml in der Provinz, sind 45 im Laufe von vier Monaten verhaftet, zu „Staatsfeinden" erklärt oder stillschweigend und mit un bekanntem Schicksal abgesetzt worden. Von zehn Leitern der nationalen Republiken sind 6 zu „trotzkistischen Banditen", Hochverrätern, „bürgerlichen Nationalisten" und dergleichen erklärt worden. Das Ausmaß der Bestrafung braucht bei derartigen Beschuldigungen nicht angedeutet werden. Von 7 Präsidenten des Zentralvollzugsausschusses, also der höch sten offiziellen Regierungskörperschaft, sind 5 zu „Volks feinden" erklärt und damit verschwunden. Von den 26 Mitgliedern des Präsidiums des Zentralvollzugsausschusses teilen 12 deren Schicksal. Von 11 Vorsitzenden der Volks- kommissarenräte (also „Ministerpräsidenten") der Bundes republiken wurden 9 im Laufe von 4 Monaten auf dieselbe Weise erledigt. Aus dem Obersten Kommandostabe der Roten Armee sind 8 Generäle, darunter ein Marschall, im offiziellen Gerichtsverfahren, und inoffiziellen Angaben zufolge, die zehnfache Anzahl insgeheim beseitigt worden. Gleichfalls „verschwunden" ist ein hoher Prozentsatz der höchsten Kommandeure der Roten Flotte, einschließlich des Großadmirals Orlow. Nach den Angaben einiger weniger Provinzzeitungen sind seit Mai 1937 in den verschiedensten Teilen des Landes insgesamt 1193 „Todesurteile" ausschließlich gegen politische „Verbrecher" von öffentlichen Gerichten verhängt und vollstreckt worden, darunter im September 1937 allein 252 und im Oktober 1937 weitere 549. Die genannte Zahl ist jedoch nach den offiziellen Angaben von nur 20 Blättern berechnet. Wenn die Möglichkeit bestünde, alle die 9000 in der Sowjetunion existierenden Zeitungen zu verfolgen, von denen die weit überwiegende Mehrzahl dem ausländischen Berichterstatter unzugänglich bleibt, so würden sich freilich noch um ein Vielfaches höhere Zahlen ergeben, während andererseits damit zu rechnen ist, daß nur ein kleiner Bruchteil aller Bluturteile publiziert wird! Man versucht in Moskau, diese erschütternde Bilanz des Stalinschen Bolschewismus durch das Trommelfeuer von Reklame zu übertönen. Die Jubiläumsagitation ver mischt sich dabei bereits mit der „Wahlkampagne": schon in einem Monat sollen die Wahlen zu dem in der neuen Verfassung vorgesehenen „Obersten Rat der Sowjet union" stattfinden, an deren „Organisation" der ganze Parteiapparat fieberhaft arbeitet, und die — neben der höchlichst erwünschten Nebenwirkung des Bluffs der „großen Demokratien" des Westens — den hauptsächlichsten Zweck haben, durch scheindemokratische Manöver das Regime und dessen Leiter bei den Massen volkstümlicher zu machen. Kein noch so grausamer Despot der Geschichte hat es je ver säumt, sich für den Führer, Freund und Vater der Massen auszugeben: es wäre keineswegs überraschend, wenn sich Stalin, der sich schon jetzt „Führer und Vater der Völker" nennen läßt, beabsichtigen sollte, sich zum Präsi denten jenes „Obersten Rates" wählen zu lassen, um seiner „Volkstümlichkeit" sichtbare Formen zu geben. Man hat sich jedoch langsam daran gewöhnt, daß „De mokratie" auf sowjetisch Massenterror bedeutet. Deshalb vermag auch keine noch so demagogische Reklame darüber hinwegzutäuschen, was die jüngste Phase der Sowjet geschichte, gerade zum 20. Jahrestag der Oktoberrevolution in Wirklichkeit bedeutet: die Zuspitzung der bolschewistischen Schreckensherrschaft, des Stalinschen Despotismus. den Süden. — Dr. Ley in Neapel vor der Presse. KdF.-Schiff „Der Deutsche" teil. Das Programm dieser Veranstaltung wurde von neapolitanischen Volksgruppen bestritten, denen Dr. Leh für ihre Darbietungen dankte. Gleichzeitig bat er den Präfekten und den Oberbürger meister, feinen Dank auch an die gesamte Bevölkerung von Neapel weiter zu geben, die in Erweisung von Auf merksamkeiten ihm und den deutschen Arbeitern den Aufenthalt zu einem unvergeßlichen Erlebnis gestaltet habe. Auf ein Telegramm des Reichsleiters Dr. Ley und des Präsidenten des faschistischen Industrie-Verbandes, Cianetti, aus Neapel hat der Führer und Reichskanzler wie folgt geantwortet: „Den deutschen und italienischen Arbeitern danke ich für die uns anläßlich der Ankunft deutscher KdF.-Schifse in Neapel und der Unterzeichnung des deutsch-italienisch-japanischen Abkommens telegraphisch übersandten Grüße, die ich herzlichst erwidere." Nach einen: Bordfest, das am Sonnabendabend mit Dr. Leh, Rei ch s st a t t ha lter Mutschmann, dem Präsekten von Neapel und Präsidenten Cianetti zahl reiche italienische Freunde mit ihren deutschen Kameraden an Bord des Dampfers „Der Deutsche" bei Musik und Tanz vereinte, war der Sonntag ausschließlich Besichti gungen von Pompeji, dem Nationalmuseum und den herrlichen Aussichtspunkten der Stadt Vorbehalten. Ueber- all wurden den deutschen Urlaubern herzliche Sympathie kundgebungen zuteil. Unter den Klängen der Bordkapel len und jubelnden Zurufen der auch zum Abschied zahl reich erschienenen italienischen Freunde verließ die deutsche KdF.-Flotte um 21 Uhr den Hafen, um die Fahrt nach Genua fortzusetzen. Regelmäßige Winterreife deutscher Arbeiter in Neapel, 6. November. Der großen deutsch-italienischen Arbeiterkundgebung im Hofe des Schlosses Angioino schloß sich ein Besuch eines der größten italienischen Industrie- Werke an. Hier vereinte ein gemeinsames Essen 1000 deutsche und 1000 italienische Arbeiter; man erkannte hier, wie tief bereits die italienisch-deutsche Solidarität All gemeingut der breiten Massen der beiden Nationen ge worden ist. Am Nachmittag legte Dr. Leh bei einem Presseempfang das Werden und die Ziele von KdF. dar. Es sei Lein Scherz, daß 30 000 nach Italien kommen soll ten und im nächsten Jahr 100000. Jeden Winter wolle er deutsche Arbeiter nach dem Süden bringen. Zwei neue Schiffe sind fast fertig, die modernsten Schiffe überhaupt, mit 25000 Tonnen und 1800 Mann, zwei weitere Schiffe wären vor acht Tagen auf Kiel gelegt worden; sie würden bis 1940 fertig sein. Die nächste Reise dürste auf eine Einladung von Cianetti hin nach Afrika, Tripolis, gehen, wo dieselben drei Schiffe, die jetzt in Neapel liegen, zur großen Mustermesse fahren sollen. Der erste Tag des Aufenthalts der deutschen Arbeiter in Neapel war mit einem Empfang sämtlicher Urlauber durch die Faschistische Partei auf Schloß San Martino ausgefüllt. Den Abschluß bildete ein Bordfest auf den KdF.-Schiffen, das die deut schen Arbeiter wiederum mit ihren italienischen Freunden in harmonischer und zwangloser Geselligkeit vereinte. Frankreich hatfürseineVerbindungswege nichts zu befürchten. General Queipo de Llano widerlegt die Märchen über Mallorca. Paris, 8. November. General Queipo de Llano hat 0» Verlauf seiner täglichen Rundfunkansprache am Sonntag abend, wie die hiesigen Blätter melden, im Sender Sevilla erklärt, daß Frankreich für seine Verbindungswege mit Algerien und Marokko nichts zu befürchten habe. Diese Verbindungswege würden nicht in Gefahr geraten, sofern nicht Frankreich selbst Mallorca angreife. Weiter hat der General erklärt, daß es nicht zutreffe, daß Mallorca und Ibiza in den Händen der Italiener seien, wie man es glau ben machen wolle, um die öffentliche Meinung irrezuführem Auf Mallorca sind keine Italiener. London, 8. November. Gegen die Gerüchte über starke italienische Truppenkontürgente und Befestigungen auf der spanischen Insel Mallorca, wie sie besonders in der links stehenden englischen Presse immer wieder zu lesen sind, wendet sich eine Feststellung des Korrespondenten der „Daily Mail", der von einem Besuch Mallorcas zurua kehrte. Er schreibt u.'a., daß die spanischen Behörden ihm gestattet hätten, sich völlig frei zu bewegen. „Ich ging vM einem Ende der Insel zum anderen und sah alles was sehen war. Ich kann feststellen, daß keine italienischen Ge schütze auf Mallorca sind, keine italienischen U-Boote un keine italienischen Truppen. Man könnte fast sagen, da-, überhaupt keine Italiener auf Mallorca sind. Auf au Fülle sind sehr viel weniger Jtalienier da, als britische -w' sucher. Ich sah Armeelager und Flughafen und alle En>K, heiten der Feld- und Küstenartillerie. Alle sind ausschlum lich mit Spaniern bemannt." Große Truppenparade in Moskau, Die Kriegsbereitschaft der Noten Armee wird erhöht. Moskau, 7. November. Aus Anlaß des zwanzigjäh rigen Jubiläums der bolschewistischen Revolution fand am Sonntag auf dem Roten Platz in Moskau eine große Trup penparade vor Kriegsminister Woroschilow statt, der fast sämtliche Regierungsmitglieder und Parteigewaltigen mit Stalin an der Spitze beiwohnten. Auch Dimitroff, Generalsekretär der Komintern, war wieder in vorderster Reihe zu sehen. Unter den Zuschauern bemerkte man ferner eine starke Militürdelegation aus der Aeußeren Mon go l e i, die aus einigen Dutzend Offizieren bestand. Woroschilow eröffnete die Parade mit einer An sprache, in der er die Grüße der bolschewistischen Partei nicht nur den angetretenen Truppen, sondern auch den aus ländischen Genossen in allen Ländern entbot. Die Rote Armee, so sagte Woroschilow, würde, wenn sie angegriffen werde, sich als die „angriffsbereiteste aller Armeen" er weisen, die je einen Angriff unternommen haben. An der Truppenparade nahmen alle Waffengattungen teil. Der Nachdruck war diesmal auf die Demonstration der Flak-Geschütze und Tanks aller Größen gelegt worden, die in überaus großer Anzahl und teilweise ganz neuen Modellen über den Platz rollten. An die Militärparade schloß sich die übliche Volksdemonstration an, bei der man trotz aller Agitation für das Jubiläum der bolschewistischen Revolution keine sonderliche Begeisterung der Massen fest stellen konnte. Truppen der GPU., die sich zwischen den Reihen der Demonstranten aufpflanzten, sorgten für eine strenge Ueberwachung. * Am Abend fand ein Staatsakt im Moskauer Opern haus statt. Die Festrede hielt dabei der Vorsitzende des Volkskommissariats, Molotow. In weitläufigen Ausführungen pries Molotow das Sowjet-Regime als eine „Demokratie h ö ch st voll endeten Typs" (!). In einigen Randbemerkungen zur Außenpolitik erklärte Molotow u. a., die Sache der spa nischen Bolschewisten stehe der Sowjetunion besonders nahe und verdiene ihre volle Unterstützung. Auch hinsichtlich Chinas sparte Molotow nicht mit Sympathie-Erklärungen. Sodann erklärte Molotow, daß die Sowjetregierung für die Erhöhung der Kriegsbereitschaft unent wegt weiter Sorge tragen werde. Zum Schluß verfehlte der Sprecher der Sowjetregie rung nicht, nachdrücklichst den weiteren „schonungslosen Kampf" gegen die „inneren Feinde", wie Trotzkisten, Bucha ninisten und alle übrigen Oppositionellen zu proklamieren. Nicht mit Unrecht rühmte sich Molotow in diesem Zu sammenhänge „großer Erfolge". Diese „Erfolge" waren in der Tat sichtbar: Auf der Festversammlung war kein Vertreter der alten bolschewistischen Garde aus der nächsten Umgebung Lenins mehr zu sehen. Sogar die Witwe Lenins, Krupskaja, war im Saal nicht zu bemerken. Die Moskau-Hörigkeit in der Tscheche! Prag, 7. November. Anläßlich des 20-Jahr-Tag:e der Sowjetunion wurde im Smetanamuseum in Prag M Ausstellung eröffnet, die Dokumente über das Leben solojetrussischcn Jugend sowie über die Entwicklung db-' Sowjetunion enthält. Bei der Eröffnung sprach u. namens der Veranstalter Prof. Nejedey. Er konnte es si^ nicht verkneifen, besonders darauf hinzuweisen, daß Nb' Ausstellung ihr Augenmerk hauptsächlich auf die Schwa und die Jugend richte, die für das Sowsetsvstem selb" „charakteristische" Züge besäßen. Ein bezeichnendes Glückwunschtelegramm. Der Staatspräsident der Tschechoslowakei, Dr Benesch, sandte dem Vorsitzenden des Zentralvollzugsausschusses der Sowjetunion, Kalinin, folgendes Glückwunschtelegramm: „Ich beehre mich, Sie aus Anlaß des 20. Jahrestages del Oktoberrevolution zu beglückwünschen. Die Tschechoslowa kische Republik begrüßt aufs herzlichste die erreichten Er folge (!) des Sowjetverbandes und wünscht dem Verband und seinen Nationen weitere Erfolge und Entfaltung." Die deutsch-polnische Minderheitsübel einkunft in Paris günstig ausgenommen Paris, 7. November. Man -erklärt in zuständigen stau zösischen Kreisen, daß man allen Anlaß habe, M . Paris zu der deutsch-polnischen MinderlMenüberelUtuw zu beglückwünschen, wenn sie der Entspannung m den - Ziehungen der beiden Länder diene. Schluß del Essen, '< Mßlich dr jkW Kun! eiaat, Veh noch einem Rchskamn 'er, über AWich d änngebum Anschli des Rc Uganda u eichen Prüi Hau Skoze kultu de: Idee ur , Der N Mischer V Mches die; gewesen sei Zwei < Mches: Ei Nmgencn < Eller Deuisc sAd zum ar M Seele t Aer . Das B das Dritte 3. Nor Zwecken i Ärgers Mkommer 'n einen g Der B ^meinen d Skunde (z. Menderja Michlij Mmenster irnndbetra ^urgersteu l V. 700 v inhr 21 Rü sei 1937 b liil Steuer der Regel begangener Men', uv Ugen ist »in ein Dri Rchtige a vollend Nalenderja , Kind dein Einko Ein Stichle fNüshalt l zu 240! sAM. fü Md. Bei B der St» Inhrige Kü ENd jedes Ess Einkoi Änderung Mommei Morden. Das 2 enmüchst sie die Vo "fr bisho Nnem Ges« Änderung Essenden »sügkeit - Nugenbli 'Aselt hä 'ffen Mi änrerikav , Mist- °eis mii E>Nem ü l Gan >ne we ocr doch Archen z: "SP' Nicht meh Frau geboren s Neben die Ottes Fr< Ne nur: „ „Paß Nur wisst Herting Nieder g' Liese °er zügel 'ns Gesicl k». - Tant', oö „Na, Hch weis schwäche „Abe ewigle s Nhd wan ^ehnsuch:
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