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Nummer 133 Dienstag, den 9. November 1937 36. Jahrgang DA.: X. 265 Fernruf: 231 Der Appelt in München bis der Der Führer spricht im die KameraMMsdeud im Löwenbraukeller Zur selben Stunde, in der sich die Kämpfer von 1923 Bürgerbräukeller um den Führer scharten, trafen sich Parteigenossenschast München und zahlreiche auswär- ' damals durch das Spalier der erhobenen Arme zu seinem § Sih vor der Blutfahne bei der Rednerlanzel. ; Immer neue Heilrufe, die in dieser Stunde zeigen, daß sic immer eins sein werden: der Führer und seine tige Parteigenossen zu einem Kameradschaftsabend im vollbesetzten Löwenbräukeller, der einzigen Stätte, in die die Rede Adolf Hitlers vor seinen alten Kampfgenossen übertragen wurde. Auch hier waren die Teilnehmer be glückt, die Rede des Führers an der historischen Stätte des 8/9. November 1923 zu hören. Gauorganisationsleiter Reichinger schloß den Abend mit dem freudig aufgenommenen Bekenntnis, daß die Parteigenossen des Lraditionsgaues auch im kommenden Jahr als opferbereite Kämpfer der Nationalsozialistischen Bewegung und damit des Führers ihren Dienst tun wer den. Im Anschluß an die Kundgebung marschierten die Teilnehmer zum Odeons-Platz, um in mitternächtlicher Stunde Zeuge des feierlichen Aufmarsches zu Ehren der Helden des 9. November zu sein. .-».des ebiets- KameraMast in der StaaisvemMung 21. Post- und telegraphenwissenschaftliche Woche in München Vom 8. bis 13. November findet in der Hauptstadt der Bewegung die 21. post- und telegraphenwissenschaftliche Woche statt, die vom. Reichspostministerium und von der - Verwaltungs-Akademie München durchgeführt wird. Reichspostminister Dr.-Jng. Ohnesorge eröffnete s die Tagung mit einer Ansprache, in der er die geistige und seelische Grundlage der deutschen Lebenswende umritz. Las neue Ideal des Persönlichkeitswertes konnte nicht hallmachen vor den Staatsverwaltungen und ihrem Appa rat. Dem Persönlichkeitswert im Leben des einzelnen entspricht bei der Staatsverwaltung der Kameradschafts- charakter des ganzen Personalkörpers. Für diesen gelten die gleichen Merkmale wie im Einzelleben, die Forderung äußerer und innerer Kraft und Schönheit vor allem für den Nachwuchs des Personals, die frohe Lebensführung nach arbeitsreichen Wochen und die Erhöhung der gei- stigen Stellung für alle, die danach verlangen. Als Etap- den auf diesem Weg stehen bei uns vier Begriffe: Erho- lungswerk, Schulungsheim Zeesen, wissenschaftliche Wo chen, stärkste Förderung der besonderen Talente. Als j Kräfte, die wir besonders eingesetzt haben: Altes Kämp- jertum, Adolf-Hitler-Schüler, Postsport und Pojtjchutz. Sie sind hier versammelt und füllen den riesigen Saal auf den letzten Winkel. Es gibt keine Rang- und keine Platzordnung; in schlichtem Braunhemd sitzen sie alle. Viele von ihnen bekleiden heute höchste Aemter in Partei und Staat. Neben ihnen zahllose unbekannte Parteigenossen, die heute wie ehedem ihre Pflicht tun als einfache Blockwarte und SA.-Männer. Wieder andere Die Kundgebungen im Saal pflanzen sich fort auf die Straße. Stürmische Heil-Ruse folgen dem Führer aus der Fahrt durch die nächtliche Stadt. Nach allen Seiten dankt und grüßt der Führer. Immer wieder branden die Wogen des Jubels auf. Christian Weber tritt vor das Mikrophon und kündigt den Füh rer an. Wieder brausen Heil-Rufe Gum Führer empor, die minutenlang dauern und sich immer wieder erneuern. Erst nach geraumer Zeit kann der Führer sprechen. Andächtig und gespannt lauschen die alten Kämpfer dcN Worten des Mannes, mit dem sie seit so vielen Jah ren in einem wunderbaren Verhältnis der Kampfgemein schaft und der Treue verbunden sind. Von einem Jahr aus das andere freuen sie sich ja gerade aus diese ein zigartige Stunde, in der der Führer ihnen allein gehör; und in der sie mit dem Führer beisammensitzen als seine getreuesten Weggenossen und Mitkämpfer. Nie wlaen iie seiner Rede mit größerer innerer Anteilnahme ^als an diesem Avend, an dem sich Kamps und Opfer, Triumph und Sieg der Nationalsozialistischen Be wegung so bedeutsam knüpfen. Fast nach jedem Satz donnern Heil-Rufe und Zustim mungskundgebungen durch den Saal, die manchmal nicht verstummen wollen. So wird auch diese zu den Herzen der alten, kampsgewohnten Kameraden des Führers -gehende Rede ein Ereignis der im harten Ringen um -Deutschlands Zukunft tausendfach bewährten Verbunden heit zwischen Adolf Hitler und den Männern, die schon i von den ersten Jahren an au seiner Seite gestanden sind. Als der Führer schließt, will die Begeisterung kein Ende finden; die alten Kämpfer springen auf und ein Sturm des Jubels braust Adols Hitler entgegen. Die Lieder der Nation klingen in diesem Augenblick wie ein Schwur der Treue. Als sie verklungen sind, ver läßt der Führer die historische Stätte. Nur langsam erreicht er den Ausgang, denn immer wieder muß er die sich enigegenstrcckcnden Hände schütteln, mutz grüßen und danken. Der Führer del Mer Men Garde im MrqeMmtteüer Die Erinnerungsfeier an das Geschehen des 9. No vember 1923 begann am Vorabend des Jahrestages mit dem historischen Appell im Bürgerbräu-Keller. Das ist so und bleibt so, heute und immer! Dieses Treffen ist Jahr für Jahr ein Abend der alten Kameradschaft der Marschierer und Kämpser des ersten Opferganges der Bewe gung. im feldgrauen Rock, Soldaten und Offiziere der Wehr macht und der Polizei. Als einzige Frau die Schwester Pia; alle tragen sie an der rechten Brustseite den höchsten Orden der Partei, den Blutorden. Ueber dem Ganzen steht das lebendige Erlebnis, die Erinnerung an Kampf und Sieg. Sie, denen diese abendlichen Stunden mit dem Führer gehören, sind die ersten Bahnbrecher des neuen Deutschland. Aus ihre Leiber waren vor vierzehn Jahren die Gewehre der Reaktion gerichtet. Dieses Wissen ist ihr höchster Besitz. Der gewaltige Saal ist — abgesehen von wenigen Fahnen, die von den Seitenwänven herabhättgen — schmucklos geblieben wie immer. Historische Stätten brau chen keine besondere Ausschmückung; ihr unvergänglicher Schmuck ist die Erinnerung an das geschichtliche Ereignis. Ueber dem weiten Raum liegt jene erwartungsvolle Spannung, die stets dem Kommen des Führers voraus geht. Der Musikzug der ff-Leibstandarte kürzt die Warte zeit mit Marschweisen. Von Zeit zu Zeit braNden Heil rufe aus — sie künden, daß ein bekannter nationalsozia listischer Kämpfer den Saal betritt. Da sind nur einige Namen zu nennen: Hermann Göring, Wilhelm Brückner, Karl Fiehler, Joses Berchtold, der Führer des Stoßtrupp „Adols Hiller", Amann, und viele andere — alles alte Kämpser der jungen Bewegung, die mit dem Führer vor vierzehn Jahren vom Bürgerbräukeller zur Feld- herrnhalle marschierten. Als Gäste des Führers haben die Hinterblie benen der sechzehn Toten vom 9. November 1923 und die Reichsleuer der Partei im Saal Platz genommen, während in Nebensälen die Gauleiter und stellverlrelen- den Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA., ff, des NSKK. und des NSFK., die Oberge- bietssührer und Gebtetsführer der HI., die Hauptdienst leiter und Hauptamtsleiter der Reichsleitung, die Arbens- gausührer des Reichsarbeitsdienstes den Abend erleben. Um 20.10 Uhr klingt wieder Marschmusik auf, das Stimmengewirr verstummt, die Männer erheben sich von den Plätzen und recken die Arme zum Gruß: dieBIut - sahne zieht ein, die geweiht ist mit sein Blut oer Sechzehn vom 9. November 1923. Zwei Inhaber des Blutordens begleiten den Fahnenträger Grimmtnger. 20.25 Uhr. Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt; sie wird gelöst von den ersten Klängen des Badenweiler Marsches. Wieder springen die Männer von den Sitzen empor, wieder heben sich die Arme zum Deutschen Gruß und fetzt bricht ein Sturm jubelnder Heilrufs aus: Der Führer ist gekommen! Er schreitet*mit seinen getreuesten Begleitern von In Dresden tagt eine Eisenbahnkonferenz, die sich Ms Vertretern der Verkehrsministerien von sieben euro päischen Staaten zusammensetzt. Den Vorsitz führt das alten Kämpfer. Deichs- und Preußische Verkehrsministerium; an den Verhandlungen sind beteiligt: Italien, Frankreich, Polen, Tierreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei sowie .I Direktor und die Beamten des Berner Zentralamtes die Internationale Eisenbahnbesörderung. Die KoN- Mnz befaßt sich mit den Vorschriften, die für die Beför- Jttmg von Gütern, die nur unter gewissen Bedingungen unn Eisenbahntransport zugelassen werden, interNatio- m vereinbart worden sind. Sie unterzieht die Beschlüsse, A/IM Mai d. I. in Perugia in einer von vierzehn eütü- Staaten beschickten Tagung gefaßt wurden, einer "wgülügen Nachprüfung. . Am Sonntag weilten die Teilnehmer der Konferenz M Kreis ihrer Dresdener Eisenbahnerkameraden, die in vfr. Dresdener Ausstellung den zwölften Jahrestag der Ornnduug Vereins für Leibesübungen „Reichsbahn" Dresden festlich beginge«. E—. StIWmd in »Mel Die nächste Sitzung der Neunmächte-Konfe- renz ist auf Dienstag, 16 Uhr, anberaumt worden, um dem englischen Außenminister die Teilnahme zu ermög- i lichen. Man wird sich über die Verfahrensfrage einigen, , die, hört man, bis zum Eintreffen der japanischen Ant wort geregelt werden könne. Die Vorbesprechungen, vie am Montag zwischen mehreren Abordnungen geführt wurden, ergaben in dieser Hinsicht noch keine Klarheit. - Nach wie vor steht der Gedanke eines Ausschusses im Vordergrund, doch ist seine Zusammensetzung noch ebenso unbestimmt wie sein Aufgabenkreis. Zur Frage der Ein setzung emes Ausschusses erklärt man in Brüsseler japa nischen Kreisen, daß ein derartiger Ausschuß außerhalb des Neunmächte-Vertrages stehen und für Japan damit jede Verpflichtung entfallen würde, mit ihm in Verbin dung zu treten. - FreKheit oder Munchest? Ein sowjetrussischer „Protest" in Rom Der sowjetrussische Botschafter suchte am Montag den italienischen Außenminister auf, um im Namen seiner Regierung gegen den Beitritt Italiens zum Antilom- in t e r n Ä b k o m m e n zu protestieren. Die Ansicht d^r italienischen politischen Kreise geht dahin, Graf Ciano habe den Protest mit dem Hinweis darauf zurückgewiesen, daß das Abkommen, das allen friedliebenden Nationen offensteht, gegen keinen Staat - also auch nicht gegen die Sowjetunion als solche — gerichtet sei. In den gleichen Kreisen wird das von englischer Teite verbreitete Gerücht, wonach die Rückkehr des italie nischen Regierungschefs nach Rom mit dem sowjetrussi schen Prmest in Zusammenhang stehe, auf das enischie- dcnste dementiert. RotlMMNWe UEkt Die Blockierung der rotspanischen Levanteküste nimmt feste Formen an. Die nationalspanische Admiralität macht das Ausland in einer Erklärung darauf aufmerk- !am, daß vom lO. November an längs der rotspanischen .Küste zwischen dem Kap de Lortorsa und dem Kap de la Nao Minen gelegt werden, wodurch das Befahren der spanischen Gewässer in diesem Küstengebiet mit großer öiesahr für die Schisse und Besatzung verbunden sei. Die »anonalspanischen Behörden warnen daher die Schiff fahrt aller Länder vor dem Anlaufen rotspanischer Häsen, Mattei WiOMeMreDlmt Generaloberst Göring vor der gesamten Führerschaft der Partei Auf Einladung des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, sprach Ministerpräsident Generaloberst Göring in München in seiner Eigenschaft als Beauf lagter des Führers für die Durchführung des Vierjahres- dianes vor der gesamten Führerschaft der NSDAP, über „Die Partei und der Vierjahresplan". An dieser Führeriagung nahmen teil neben sämtlichen Reichsieitern und Gauleitern die stellvertrtenden Gaulei- >er, die Hauptamtsleiter, die Reichsamtsleiter, die Ober- üruppeusührer und Gruppenführer der SA., der Ff NSKK., des NSFK. und die Obergcbiets- und Gel sichrer der Hitler-Jugend. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache durch Rudolf Heß unterrichtete Ministerpräsident Generaloberst Gö- ling in seinem aufschlußreichen mehrstündigen Vortrag: A's Führerkorps der Partei über alle aktuellen Fragen f der Pierjahresplatt-Arbeit, die nach einjährigem Schassen j im Vordergrund steht. Bei der Bewältigung dieser großen «iusgaben wird auch der Einsatz der gesamten A a r! e i wieder von entscheidenderBedeutung sich. Seine Darlegungen wurden vom Führerkorps der /onei mit gespannter Aufmerksamkeit ausgenommen und , immer wieder mit lebhaftem Beifall unterbrochen. Anschließend stellte Ministerpräsident Generaloberst Göring unter minutenlangen Zustimmungskundgebungen sist, daß der Nationalsozialismus den Beweis für die Richtigkeit seiner politischen Anschauungen erbracht habe und daß er auch den Beweis für Lie Nichtigkeit seines wirtschaftlichen Denkens nicht schuldig bleiben werde. Rudolf Heß dankte Generaloberst Göring für seine -chsführnngen und brachte zum Ausdruck, daß der Partei- Maosse Göring der Unterstützung der Führerschasi der NSDAP, bei der Durchführung seiner ihm vom Führer übertragenen schweren Aufgabe auch künftig gewiß sein tann. ——_ Internationale Aüterverkehrsbesprechung in Dresden Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trschetnungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene inm-Zeile oder deren Naum 5 Alles weitere üb« chrschlleßllch Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut oufliegcnder Anzeigcnpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Leitung, der Lieferanten oder d« Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen -P mittags des Erschcinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine GewLH^ Arrspruch «l Leerung oder Nachsiefenmg der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Nichtigkeit übernommen. 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