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ckitischen t wird. der Hel- ckugheit, ürdigen. iber der Kultur. ' kultur- t wieder rffe der nislosen et: Das daß cs »eit erst teinmetz voraus- rer ana- irgemätz hiKte gar g uns t dem n und l. der t den geben. Lrkennt- Schritt itet und ngt der se seiner >er Ml' wenig" üten ge- mg des tionalen ;rn, die. irn von neuen. genann- irgend- erobern a sich in sch-welt- m Meb che Fak ¬ er einer :r Kuns! ! Bcsich- irst" in i nichts- iidischen i Mach schen, st ii kiinst saleri^ m dcut- dsche Probleme aufzunehmen und sich mit ihnen ins Bett stiegen! Auch der heiteren Muse soll das Theater dienen. . Und es ist nicht der Beweis für die Unwürdigkeit nr.es Volkes, wenn es außer Brot auch nach Spielen ruft. Bürde im Gegenteil viel mehr der Beweis für die Mderwertigkeit des Menschen sein, wenn er allein in Mse und Trank ausschließlich die Aufgaben und das Ziel Ms Lebens sähe. ... Wahrend der schöpferischen Armut eines bürgerlichen, Malen Zeitalters schrumpften die Bauten der Eemein- Mt immer mehr zusammen gegenüber den Industrie llen, Banken, Börsen, Warenhäusern und Hotels usw. ärgerlicher Kapital- und Interessengemeinschaften. So der Nationalsozialismus aber Uber diesen Jnteressen- Minschaften die größere Gemeinschaft der Nation, des Mes stellt, wird er auch den Werken dieser Gemeinschaft Vorrang» in der Repräsentation gegenüber den Pri sen geben. Dies ist entscheidend. Ze größer die Anforde- stngcn des heutigen Staates an seiner Bürger ^ind, um so gewaltiger muß der Staat auch seinen Burgern er- Uinen. Wenn man aber so oft von „volkswirtschaftlichen Not wendigkeiten" redet, dann möge man bedenken, daß die Listen dieser Notwendigkeiten schwere Anforderungen an .? Opferbereitschaft eines Volkes stellen, ohne daß diese Gemeinschaft auch so sichtbar sehen und verstehen lernt, weshalb nun ein höherer Zweck ihren eigenen Interessen übergeordnet sein soll. Es gibt daher keine große Epoche im Völkerleben, in ?er nicht die Interessen der Gemeinschaft ihre überragende Bedeutung durch den sichtbaren Eindruck großer Architek- Mn anzustreben versucht haben. . Die Leistungen und Ergebnisse dieses Strebens aber "bm der Menschheit erst den richtigen Gemeinschaftsgeist ^mittelt und damit die Voraussetzung für die Schaffung Erhaltung der menschlichen Kultur gesichert und nicht l einzige Streben nur wirtschaftlicher Interessen nach Gewinn oder Dividenden usw. Diese große monumentale Mnung der Gemeinschaft hat mitgeholfen, eine Autorität ^Duchten, ohne die es weder eine dauernde Gesellschaft W eine Wirtschaft der Gesellschaft geben könnte. Ob diese Moritat nun ihre Wurzeln in religiösen Institutionen "»er in weltlichen fand, ist dabei einerlei. Architektur als Ausdruck der Größe und Kraft. Die Autorität, die jedenfalls das deutsche Volk im " Jahrhundert vor dem Zusammenbruch gerettet und es "fr dem Chaos des Bolschewismus zurückgerissen hat, ist M die eines Wirtschaftsoerbandes, sondern die der "Eonalsozialistischen Bewegung, der Nationalsozialistischen Mei und damit des nationalsozialistischen Staates! Die Mcr werden es ahnen, aber vor allem die Anhänger weisen es wissen: Zur Stärkung dieser Autorität ent stehen unsere Bauten! . Dieser Autorität soll nützen, was wir hier in dieser sich erheben sehen, was in Berlin und München, in ^Nburg und in anderen Orten in der Planung begriffen "wd zum Teil schon zur Ausführung reis ist oder schon jetzt bk ihnen fertig aufgerichtet steht! Die kleinen Tagesbedllrfnisse, sie haben sich in Jahr- Menden verändert und werden sich ewig weiter wandeln. M die großen Kulturdokumente der Menschheit aus Gra- ? und Marmor stehen ebenfalls seit Jahrtausenden. Und Allein sind ein wahrhaft ruhender Pol in der Flucht all Wanderen Erscheinungen. In ihnen hat die Menschheit ? m Zeiten des Verfalls stets von neuem die ewige Merkraft gesucht und auch immer wieder gefunden, um ..kl Wirrnis wieder Herr zu werden und aus dem Chaos '"e neue Ordnung zu gestalten. b Deshalb sollen diese Bauwerke nicht gedacht sein für : f Zahr 1940, auch nicht für das Jahr 2000, sondern sie M hineinragen gleich den Domen unserer Vergangen- w" in die Jahrtausende Ler Zukunft. ; lind wenn Gott die Dichter und Sänger heute Kämpfer lässt, dann hat er eben den Kämpfern jedenfalls die Mmcister gegeben, die dafür sorgen werden, daß der Er- dieses Kampfes seine unvergängliche Erhärtung findet Dokumenten einer einmaligen großen Zeit! qen^^ P-llcs int>n>0' eaual" Ms^ l Kus nteresl rü-ksi-S inst Z" iunst' ,en An- Mittcl ken nun heilig' m stärk- Kräften. : haben je Not- ^ustellen n s i tN- an st« beriist- mschhcst at ihrer wist als mr von übrige" erkämp- größte" i in der irwärts chfolgf" Kunst' eusE t in st^ äs ""d verden- zuE als st« ssen- ULE«UbM6all5 ßrotke ü von Baronin Margarete von Lass 7s (Nachdruck verboten ! „Das ist mal nett, daß ihr euch unserer erinnert habt", "üte er, nachdem er sich mit ihnen begrüßt hatte. h „Wir haben uns gar nicht, Oskari Deine Lilli hat im Tiergarten aufgelesen und uns hierher ver- Mppt." . „Das war recht von ihr. Hat sie euch schon all die ^'seligen Geschichten erzählt, die wir hier gestern Abend stbt haben?" „Wie werde ich meinen Gästen solchen Unsinn er- Men", sagte Lilli, ihrem Mann einen Blick zuwerfcnd, ihn mahnen sollte, nicht weiter davon zu sprechen. M die Warnung kam zu spät, Hans und Eva verlangten ° Geschichten zu hören. Oskar erzählte. „Potztausend, das ist gruselig!", sagte Eva, als er erzählt hatte. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, u „Du, Lilli, jetzt weiß ich, warum du uns so mit Wer Gewalt gleichsam hierher verschleppt hast." Lilli verteidigte sich: „Du glaubst doch wirklich nicht, jh» es deshalb geschah? Was kann uns das helfen, daß . " heule hier seid, morgen, übermorgen und all die fol- h.MN Tage muß ich von morgens acht Uhr bis abends " sechs ganz allein hier sein " tz„"Wenn es dir recht ist, komm ich öfter her, um dir Schaft zu leisten", erbot sich Hans. „Ach ja, tu' das", bar Lilli. Auch Oskar nahm sein Mdiel.eu mit Dank an. Jetlchcn öffnete die Tür und Lilli, daß der Tisch gedeckt sei. Oskar fragte Hoheit, sie ein paar Flaschen Wein bereitgestellt de» verneinte. „Es ist mir nichts davon gesagt wor- ' Mr ich kann noch schnell in den Keller gehen." s^^A^in, nein, Jettchen, lassen Sie nur, das mach' ich inkonnte sich gu, denken, daß es ihr unheimlich war, en Keller zu gehen. Ihm ging es ebenso. Hans erbot istm zu gehen. Lilli und Eva warteten im Eß- """ -"st ihre Rückkehr. „verrgoii, dauert das lange!" sagte Eva. sind ja kaum fünf Minuten fort, Eva." ' wollte es nicht glauben. „Hier hielt ich es nicht ich nur eine halbe Stunde allein bleiben sollte. Mus isi mir so unheimlich durch den Mord, der Dies mögen die kleinen Geister nicht verstehen, aber sie haben ja unseren Kampf nicht begriffen. Dies mag unsere Gegner verbittern, allein ihr Haß hat unsere Erfolge auch bisher nicht zu verhindern vermocht. Einst aber wird man in höchster Klarheit begreifen, wie groß der Segen ist, der aus den gewaltigen Bauwerken dieser geschichtemachenden Zeit in die Jahrhunderte hinausstrahlt. Denn gerade sie werden mithelfen, unser Volk politisch mehr denn je z« einen und zu stärken, sie werden gesellschaftlich für die Deutschen zum Element des Gefühls einer stolzen Zu sammengehörigkeit. Sie werden sozial die Lächerlichkeit sonstiger irdischer Differenzen gegenüber diesen gewaltigen, gigantischen Zeugen unserer Gemeinschaft beweisen und sie werden psychologisch die Bürger unseres Voltes mit einem unendlichen Selbstbewußtsein erfüllen, nämlich dem: Deutsche zu sein! Diese gewaltigen Werke werden aber zugleich auch die erhabenste Rechtfertigung darstellen für die politische Stärke der deutschen Nation Dieser Staat soll nicht eine Macht sein ohne Kultur und keine Kraft ohne Schönheit. Denn auch die Rüstung eines Volkes ist nur dann moralisch berechtigt, wenn sie Schild und Schwert einer höheren Mission ist. Wir streben daher nicht nach der rohen Gewalt eines Dschingis Khan, sondern nach einem Reiche der Kraft in der Gestaltung einer starken sozialen und beschirmten Ge meinschaft als Träger und Wächter einer höheren Kultur! Von Moskau Lonpsölio»'*. Italien geht nicht zur Mailand, 8. September. In großer Aufmachung kündigt der offiziöse „Popolo d'Jtalia" an, daß die italie nische Regierung an der Mittelmeerkonferenz nicht teil nehmen wird. Die Meldung ist aus London datiert und besagt, man weise dort in gut unterichteten Kreisen darauf hin, daß die sowjetrufsische Negierung eine neue politische Lage geschaffen habe, die Italien zwingen werde, von der Entsendung eines Vertreters zur Konferenz Abstand zu nehmen, falls Sowjetrußland daran teilnehme. Italien, so wird weiter betont, habe die in der mosko- witischen Note enthaltenen Anklagen zurückgewiesen und sich entschieden geweigert, den unsinnigen Forderungen über haupt irgendeine Beachtung zu schenken Das Moskauer Manöver sei unversehens gerade in dem Augenblick ge startet worden, als Italien den Vorschlag einer Mittel meerkonferenz aufmerksam prüfte, dem es, wenn auch mit der durch die Erfahrungen gebotenen Zurückhaltung, zu stimmend gegenüberstand. Der unverschämte und groteske Schritt Moskaus schaffe eine ungewöhnliche Situation, die Italien zur Kenntnis nehmen müsse, über die es sich aber nicht wundere. Die Auftraggeber der Blutbäder an Bord der „Deutschland" und der „Barletta" und der Torpedie- rungsvcrsuch gegen die „Leipzig" und das britische Schiff „Havock" hätten nicht die geringste Veranlassung, sich auf das hohe Roß zu setzen. Italiens Antwort auf das bolsche wistische'Manöver sei eine entschlossene Zurückweisung. Es sei unsinnig, von den Mächten des Umsturzes auch nur ein Mindestmaß von loyaler Zusammenarbeit im Sinne der Ordnung zu erwarten. Die Meldung ttägt die Schlagzeile „Die italienische Regierung wird an der Mittelmeerkonferenz nicht teil nehmen". Sowjetrzztzland provoziert Italien aufs neue. Nach einer Moskauer Meldung der „Taß" ist Lex Sowjetbotschafter in Nom beauftragt worden, die italienische Antwort — die bekanntlich in der sofortigen Zu rückweisung der bolschewistischen Manöver bestanden hatte, — für „unbefriedigend" zu erklären und der italienischen Regierung mitzuteile», daß Moskau seine „Beschuldigun gen" aufrechterhalte. Die Aussichten der Mittelmeerkonferenz. Paris, 8. September. Auf den starken Pessimismus, der im Anschluß an die s o w j e t r u s s i s ch e N o t e an Italien in der Pariser Presse hinsichtlich der Mittel meerkonferenz zum Ausdruck kam, folgt heute eine wesent lich ruhigere und optimistischere Beurteilung der Lage. Allerdings sparen die Blätter auch weiter nicht mit heftigen Beschuldigungen gegen Moskau, nicht nur, weil es versucht hat, die Konferenz zu torpedieren, sondern auch, weil man in dem Umstand, daß die französische Regierung überhaupt nicht von dem Schritt in Rom unter richtet wurde, mehr als eine Unhöflichkeit sieht. Die Aufmerksamkeit der Blätter ist jetzt auf Rom und Berlin gelenkt, deren Antworten auf die Einladung mit einer gewissen Ungeduld erwartet werden. Mittelmeerkonferenz! In diesem Zusammenhang behauptet der „Jour", daß die englische und die französische Regierung in Rom die Ver sicherung abgegeben hätten, Italien brauche nicht zu be fürchten, auf der Konferenz als „Angeklagter" (!!) zu er scheinen. Das Blatt fügt hinzu, daß die sowjetrussische Ab ordnung in Nyon von seiten Frankreichs wahrscheinlich keine sehr herzliche Aufnahme finden werde. Außenmini ster D e l b o s, der den Quai d'Orsay schon in den Nachmit tagsstunden des Montags verließ, habe erst in den späten Abendstunden Kenntnis von dem sowjetrussischen Schritt erhalten. * ' ! Sowjetlügen haben kurze Beine. Zu der angeblichen Torpedierung des „Molangojew" im Aegäi scheu Meer. Berlin, 7. September. Sowjetrussische Kreise hatten kürzlich Meldungen verbreitet, daß ein sowjetrussi- sch er Dampfer im Aegäischen Meer von ei n'Mr nationalspanischen U-Boot versenkt s'tVn sollte. Der Wahre Tatbestand konnte dann aber, 'Me DNB. aus Athen am 6. September meldete, sehr bald fest- gestelt werden: Die 'Sowjetrujsen hatten einen Mesenbluff versucht, um die Weltöffentlichkeit zu täuschen. Einige große Berliner Zeitungen beschäftigen sich heute mit diesem angeblichen U-Boot-Angriff auf das Sowjet schiff. Sv schreibt das „Berliner Tageblatt" unter der Ueberschrift „Eine schlechte Sowjetkomödie": Die Sowjet- rnssen hätten versuchen sollen, diesen Roman an einen Verleger von Kriminal-Reißern zn verhökern, wobei es immer noch fraglich gewesen wäre, ob das Geschäft geglückt wäre. Die unwürdige Komödie mit der angeblichen Leiche des Funkers, das verdächtige Vermeiden der gegebenen nächsten Zuflucht für die angeblich Schiffbrüchigen, die sorgfältige Abkapselung. der gesamten „schiffbrüchigen Mannschaft" von der Außenwelt — das alles sind Mätz chen, die nur jemand aufzutischen versuchen kann, der ge wohnt und entschlossen ist, aller Welt ins Gesicht hinein- zulügen. Die Plumpheit dieser Lügen wird sich hoffentlich schon in den nächsten Tagen bei der Mittelmeerkonscrenz gebührend rächen. Gefecht an der kantabrischen Küste. Rückzug bolschewistischer Kriegsschiffe Salamanca, 8. September. Das nationalspanische Kriegsschiff „Baleares" hat am Dienstag an der kanta- brifchen Küste ein Gefecht mit fünf bolschewistischen Schif fen ausgetragen, aus dem es siegreich hervorging. Das fowjetspänische Kriegsschiff „Libertad" erhielt einige Voll treffer und zog sich schwerbeschädigt, zusammen mit den übrigen Schiffen vom Kampfplatz zurück. Salamanca, 8. September. Der nationale Heeres bericht vom Dienstag meldet aus Asturien: Unsere Trup pen haben nach Niederringung des feindlichen Widerstan des ihren Vormarsch im östlichen Abschnitt fortgesetzt und eine Reihe von Ortschaften und Höhenzügen besetzt. Der Vormarsch geht weiter. Andere Streitkräfte haben das neugewonnene Gelände gesäubert und viel Material er beutet. An dem westlichen Abschnitt Eeschützfeuer. hier verübt worden ist. Denkst du nicht zuweilen daran, wenn du allein bist?" „Ja, unwillkürlich, aber es ist dumm, noch daran zu denken; das Geschehene liegt zehn Jahre zurück." „Wenn auch! Glaubst du, Lilli, daß sein Geist hier noch umgehen kann?" Lilli verneinte. „Wessen Gesicht? Des Mörders? Des Ermordeten? . . Sie glaubte nicht an solchen Unsinn. „Unsinn nennst du das! Na hör mal, da könnte ich dir Dinge erzählen, die sich zugetragen haben, daß dir eine Gänsehaut über den Rücken läuft." Lilli wollte nichts davon hören. Aber Eva, die-eine Vorliebe für unheimliche Geschichten hatte, brannte dar auf, anzubringen, was sie erlebt und gehört hatte. Drittes Kapitel. Oskar Grothe war eben im Begriff, in seine Fabrik zu gehen, als er von' Eva Loth telephonisch angerufen wurde. „Wie es Lilli gehe", wollte sie wissen — ob sie eine gute Nacht gehabt habe? Oskar gab Auskunft: „Sie behauptet, gar nicht ge schlafen zu haben — sitzt eben einigermaßen mißgestimmt am Kaffeetisch und klagt über wüsten Kopf. Daß sie schlecht geschlafen hat, glaub' ich ihr, daran sind deine Schauer geschichten schuld, Evi." „Sie waren gar nicht so schauerlich?" „Na hör mal, die Haare kouutcn einem zu Berge stehen! Hoffentlich hast du dich mit diesen Erzählungen erschöpft und tischst Lilli keine mehr auf." Evas Helles Lachen klang durch den Apparat zu ihm. Es steckte an. Sein ganzes Gesicht war von Lachen über sonnt. Eva sprach, er horchte gespannt. „Ja, warte mal, Evi, ich will sie rufen. — Lil-li Li-li!" Sie kam angelaufen. „Was ist los?" „Evi ist am Apparat." — Er gab ihr das Schallrohr in die Hand. „Guten Morgen, Evi! Zu Hete Jente? Ja, ich weiß nicht. Ist das nicht am Ende eine aufregende Sache? Du kannst dir das nicht schlimm denken — aber wenn es nun doch auf die Nerven geht? Ich bin mit meinen so her unter. Es Hai mit Spiritismus nichts zu tun? Na, du, mystisch ist das eine und das andere — also? Gut, ich bin entschlossen; wenn es dir recht ist, treffen wir uns morgen um zehn Uhr an der Herkulesbrücke. Du mußt erst der Pythia unseren Besuch anmelden? So, das wußte ich nichi, daun rufst du mich also heute noch einmal an, um ' mir Bescheid zu sagen. Ja, bitte. Bestell Hans einen schönen Gruß. Er kommt? Na, das ist schön, ich erwarte ihn. Leb' wohl, Evi — auf Wiedersehen." „Was, Hans will zu dir kommen?" fragte Oskar, der während des Telephongespräches neben ihr gestanden hatte. „Ja, er versprach es mir gestern." Oskar war Hans' Besuch in seiner Abwesenheit eigent lich nicht sehr lieb. „Wozu kommt er eigentlich, Lilli? Weil dir das Alleinsein hier im Hause ungemütlich ist? Es wird doch dadurch nicht anders, daß er heute und viel leicht morgen und übermorgen kommt. Jeden Tag kann er doch nicht bei dir sein." Sie sah an ihrem Mann vorbei ins Leere. „Hans wäre bereit, zu uns zu ziehen." Oskar Grothe lächelte nachsichtig. — „Ach, wie freund lich!" Er legte seine Hände um Lillis Gesicht und sah ihr in die Augen. „Wie denkst du dir das eigentlich, Lilli?" „Nett denk ich es mir." — Sie entzog sich seinen Hansen. „Hans arbeitet jetzt viel zu Hause, das könnte er auch bei uns. Wir richten die zwei Zimmer im Oberstock für ihn ein, dann hättest du doch auch die Beruhigung, daß ich nicht den ganzen Tag hier ohne Schutz im Hause wäre." Oskar sagte schroff: „Ich bin gar nicht beunruhigt, weil ich ganz genau weiß, daß du hier gut aufgehoben bist. Niemand wird dir etwas zuleide tun. Du bist ja auch nicht allein. Jettchen ist bei dir." „Jettchen war auch hier, als man deinen Vater er schlug." In Oskars Gesicht zuckte es nervös. „Dn solltest das nicht erwähnen, Lilli. Es ist mir schmerzlich. Das weißt du." „Verzeih'." Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. „Wenn das Schreckliche vorgestern abend nicht ge wesen wäre, hätte ich nie daran gedacht, mir jemand ins Haus zu holen, um Schutz zu haben." Oskar sah auf sie hernieder. — „Weißt du, Lilli, ob uns nicht unsere schlechten Nerven einen Streich gespielt haben? Ist es nicht sinnlos, zu denken: ein Mensch schleicht sich in ein fremdes Haus, macht da etwas Radau und läuft sann davon?" (Fortsetzung folgt.)