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^onüon ennsHivk keunnukigt. auen er chine- lregic- . Sie nähert sich 2» an Ver ben Ver- ntsin zu n einem gemeldet :an" und Schang- ung aus sie Nack mn" und . — Wie britischs -changhai Schanz -Idet, dnö Geseß g E" >er chin»' stau. Dome! und del «ße Ent- sung der Ikatrosen > Domei «eugebil- tere drei östliche ahnlinie kt. Das on mel- aUS N- Behörden ' erwar- Ls wird eßenden . zuriirk- > ihren streitig- utt ein- : Fliicht- hüusern. ismittel- L.) Der - Zuruch mr inter ringe die ; in dem selbst zi- Gebi«' der Lan^ Sprechers ruf jap«' t se'en. kelgiltzm NM » London, 18. August. Bei der Ministerbesprechung, die m Erörterung der Lage im Fernen Osten am Dienstag- Wmittag im Außenamt abgehalten wurde, wurde auch ? Frage der Handelsschiffahrt im Mittelmeer zur -»rache gebracht und folgende amtliche Verlautbarung veröffentlicht: »Die Negierung Seiner Majestät ist ernstlich beun- "W durch die in letzter Zeit ansteigende Zahl von An- Asen aus die Schiffährt im Mittelmeer und durch die Weiterung des Gebietes, in dem diese Zwischenfälle jetzt Msinden. Die Negierung Seiner Majestät hat durch die Admi- mrtiit Anweisungen ergehen lassen, daß, falls irgendein chtisches Handelsschiff von einem ll-Boot ohne Warn- Wen angegriffen wird, die Schiffe Seiner Majestät er- Wtigt sind, diesen Angriff zu erwidern." Die skrupellosen Schisfslieserungen der Sowjets. fische Pressestimmen zum Schießerlaß an die britische Mittelmeerslotte. London, 18. August. Zum Ergebnis der Mittelmeer- Wrechung im Foreign Office, schreibt der diplomatische Mrespondent der „Times", vor kurzer Zeit schon hätten Rasche Fortschritte an der Santander-Front. , Lalamanra, !7. August. Der nationale Heeresbericht "»> Montag, 16. August, meldet u. a.: Front von San- Wer: Der glänzende Vormarsch unserer Truppen wurde Mc fortgesetzt. Die tapferen Legionärstruppen haben M Widerstand des Gegners gebrochen und das Dorf Wido sowie die Ortschaft Arija besetzt. Ferner haben Wen Gebirgspaß Puerto del Escudo eingenommen, sind ' 'iilometer in nördlicher Richtung darüber hinaus vor- MiUn und haben wichtige Stellungen eingenommen. '" imirden sechs svwjetrussische Panzerwagen und eine We Menge anderes Kriegsmaterial erbeutet. Der Feind v»lor 675 Gefangene. Andere Truppenabtcilungen haben ?! Monte Castro und die bedeutende Industriestadt Mnsa mit allen Werkstätten der Munitionsfabrik Con Metern Rabat besetzt. Ferner wurden eingenommen: ?"Miclo Chico, San Andres, Arrohal, Las Minas, Miw de Rio, Guariza, Guano, Fontibre, Jtarn, Ala- die Gunrizahöhen, das Abrejongebirge, die Ort- Msten Rvpcrv, Las Francas und andere Stellungen. V der Abschniirnug des sackförmigen Abschnittes wurden M 20 Bataillone getötet, verwundet oder gesaugcugenom- W Die Arbeiter der Munitionsfabrik Constructvra Rabat ?»de„ dio Arbeit in der Fabrik sofort wieder anfnehmen. sind dort'40 Kanonen im Bau begriffen, die bald in i betrieb genommen werden können. Santander von den Nationalen bombardiert. si Ilm Dienstagmorgen bombardierten nationale Flug- die bvlschetoistischeu Stellungen in breiter Front. Befestig,,„gen wurden schwer beschädigt. Ferner wnr- Ailitärische Anlagen der Stadt Santander bombar- Auf dem Wege zur Front befindliche Bvlschewisten- wurden von den Fliegern unter Maschinengewehr es genommen. Die nationalen Truppen konnten im des Vormittags fünf weitere Ortschaften besetzen, Hölter den Ort San Pedro de Romeral, etwa 10 Kilv- kw» nördlich des Escudopasses. Die nationalen Streit- der Frontabschnitte bvn Reinvsa und Sencillv haben bereinigt, wodurch größere feindliche Abteilungen bvu M'" rücklnärtigen Verbindungen abgeschnitten lourdeu. Die ? bt südlich von Santander ist durch die erfolgreichen dx?Mvnen der Nationalen stark verkürzt worden. Sie Wft fast gradlinig von der Küste über das Escudo- nach Reinosa. WW N Mm». die britischen Schiffe Anweisung erhalten, das Feuer zu eröffnen, wenn sie angegriffen würden. Im April z. B. habe der englische Zerstörer „Gallant" das Feuer eröffnet, als Flugzeugbomben in seine Nähe fielen. Die gestern den britischen Kriegsschiffen gegebene Anweisung stelle im Grunde nichts weiter dar, als eine logische Erweiterung der früheren Anweisung. Der in der gestrigen amtlichen Mitteilung angewandte Ausdruck „Ausdehnung des Ge bietes" beziehe sich höchstwahrscheinlich auf den An griff, der auf der Höhe der Dardanellen auf einen Oeldampfer erfolgt sei. „Daily Expreß" begrüßt die Maßnahmen der Regie rung, die sich endlich aufgerafft habe, um eine Warnung zu erteilen. — Die „Daily Mail" berichtet in diesem Zu sammenhang aus Paris, die Unruhe im Mittelmeer sei darauf zurückzuführen, daß Sowjetruhland jetzt den Beschluh gesaht habe, mit neuen riesigen Kriegsmateriallieferungen an das bolschewistische Spanien endlich eine Entscheidung im spanischen Bürgerkrieg herbeizuführen. Hunderte von schnellen Bombern, zahllose Geschütze und Tanks, riesige Mengen von Brennstoff, Munition und Lebensmitteln sollten jetzt nach Valencia und Barcelona kommen. Die Entsendung von Petroleum sei bereits wesentlich erhöht worden. Pech „namenloser" Transportflugzeuge. „Havas" gibt Erklärungen. Paris, 17. August. Eine „Havas"-Meldung aus Ver sailles bestätigt, daß sich seit Beginn dieses Jahres 16 gebrauchte amerikanische Transportflugzeuge in den Hallen des Privatflugplatzes Toussus bei Paris befinden. Die Flugzeuge waren aus Le Havre gekommen und auf dem Flugplätze Toussus aufmontiert worden, wo sie die erforderlichen Flugpapreve erhielten. Nach Erledigung aller Formalitäten wurde dem Eigentümer, dessen Name in der „Havas"°Meldung nicht genannt wird, die Erlaubnis zum Abflug der Apparate nach Toulouse gegeben. Acht Flugzeuge flogen darauf ab, zwei machten un weit des Startortes eine Bruchlandung, zwei andere trafen in Toulouse ein. Vier werden vermißt. Man nimmt an, daß sie, ohne Toulouse erreicht zu haben, unterwegs Not landungen durchgeführt haben. Umsturz auf den Philippinen vereitelt. Anschlag auf Staatspräsident Quezon geplant. Manila, 17. Augnst. Ein wohlvorbereitetes Komplott politischer Hitzköpfe zur gewaltsamen Absetzung und Besei tigung des am Montag nach fast achtmonatigem Aufent halt in den Vereinigten Staaten und in Europa wieder nach den Philippinen zurückgekehrten Staatspräsidenten Manuel Quezon wurde in letzter Stunde vereitelt. 24 Stunden bevor der Dampfer mit Quezon an Bord ein traf, konnten die an kürzlichen blutigen Ausschreitungen beteiligteil Agitatoren verhaftet und hinter Schloß und Riegel gesetzt werden, nachdem die Umsturzpläne bekannt- geworden waren. Die Verhafteten sind Angehörige der revolutionären Sakdalpartei, die sich für sofortige Un abhängigkeit und Loslösung von den Vereinigten Staaten mit allen Mitteln einsetzt. Der Zeitung „Manila Bulletin" znfvlge ging der Plan der Verschwörer dahin, am Tage der Ankunft Quezons die Waffenarsenale zu stürmen, die Pvlizcistativucn in Brand zu setzen, die Wasserleitungen in die Luft zu sprengen und die elektrischen Kabel zu durchschneiden. Im Falle eines Scheiterns dieses Planes war beabsichtigt, während der Begrüßungsparade einen Pistolenanschlag aus Quezon zu verüben und Bomben zu werfen. kanchristen, den Aufstand der Donauvölker, den Orient- krieg!" „Doch Rußlands Freunde, die Franzosen..." .. Von ihnen ließ sich unser Vasallenstaat Aegypten den Suezkanal bauen! Die Engländer erklärten, sic müßten den Suezkanal schützen. Sie regieren seitdem statt unser am Nil. Seit Jahren liegt Alexandrien in Schutt und Asche. Die englischen Panzer zielten gut!" „Aber die Deutschen..." „... Von ihnen haben wir keine Gewalttat zu be fürchten! Ich kenne Deutschland. Es ist vollauf beschäftigt, im Frieden zu befestigen, was es in glorreichen Kriegen gewann! Wo ist heute noch ein Reich mit solch einem Herrscher, solch einem Staatsmann, solch einem Feld herrn? Deutschlands Macht wächst reißend über die Welt. Jetzt kommen die Deutschen nur erst im dunkelroten Fes als Lehrmeister der Waffen zu uns. Aber ich und die vielen Freunde der Deutschen hier werden dafür sorgen, daß sie auch im hellroten Fes, in den Werken der Bürger, die Führung übernehmen... Auch im Bau der Bahnen durch Vorderasien, mein Prinz!" schloß der türkische Gardeulan des Königs von Preußen. „Das letzte Wort darüber fällt nicht hier, sondern in den Büros der Deut schen Bank in Berlin!" Paul Buddenhaus hörte zu. Er biß sich auf die Lippen. Er schaute ärgerlich weg. Er langte, um sich ab zulenken, den Brief aus der Fracktasche. Er riß ihn auf, überflog ihn kaum, steckte ihn gleichgültig wieder ein. Er ging ein paar Schritte zur Seite. Er wollte nicht weiler hören, was dieser Türke mit diesem Kaukasier sprach. Nun ja — ein Fürst Tschawadse, ein Asiate im Dienst Rußlands! Plötzlich fiel ihm ein: Du bist ja auch ein Fremdstämmiger im Dienst Rußlands, Paul Buddenhaus! Dein Vater noch ist, als Sohn eines ehrbaren Bäckers, in Bayern geboren; deine Mutter von rein deutschen« Blut... In der Gruppe, zu der er trat, war wahrhaftes slawisch-orthodoxes Rußland unter sich: der Petersburger General Trojanski, der Moskauer Ingenieur Eremitsch, der Odessaer Arzt Dr. Katschur. Aber auch da fielen wie der halblaut bisher unbekannte deutsche Namen. Paul Buddenhaus hörte, wie der Russe sagte: „Die deutschen Einzelgänger und Vorläufer, wie dieser Doktor Reyck gleich dort drüben in Ortaköi, haben ja nichts zu bedeuten!" „Wenn es bei ihnen bleibt —!" murmelte miß trauisch der Doktor der „Astatischen Studiengesellschaft". Volk be- ast ist cale fetz' n nied»' chas >" .r ihnen, as bloß Ruhms en zwo ' Ocbemel' Iger dc" Hundeck Matte» Reiter' ten »"V auf den zu Roß' Has und .0 Go -I ihrer ann eM >er «'N tropfe" len- nfa^ sen 'M, KneK bürtA nihstrr" "rer^ Auge" men daß d "Ü? ME -e" dir v A'M' ^! «Nachdruck verboten.) d Paul Buddenhaus hatte mit abgenommenem Zylin- «5 dagestanden und in dem Gefolge des Sultans seinen Aner, den Marschall Schükri, begrüßt und das Gold- Mmmer und Juwelengeglitzer der Prozession in der °!chee verschwinden sehen. Der Fremdenführer des Wiener Hochadels hatte in- ^'schen freie Zeit. Er näherte sich Paul Buddenhaus sinem vertraulich unterwürfigen Lächeln. „Halten zu z^dden! I hält' da an Brief!" Ein verschmitztes Angen- "rkern. „Von einer Dame..." »Geben Sie den Brief der Dame wieder zurück!" y. »Ah beileib' net! Bitt' schön, Euer Gnaden! Mein ^Wliment!" Er zog sich mit einer gekränkten Verbeu- V», in den Hintergrund zurück. Paul Buddcnhaus z„''dte dat>xj eine leichte Berührung seines Frackschoßes wären. Er griff in die rückwärtige Tasche. Seine Vfühlten einen Brief. Den hatte der behäbige, ver- ^uenerweckendc Fremdenführer mit dem Franz-Joseph- 'hm blitzschnell hineingeschoben. Das waren Peras "°se Künste. junge Deutschrusse zuckte die Achseln. Er ließ das M^ben achtlos stecken, wo es nun einmal war. Viele tz^und Efendis hatten in der Moschee drinnen keinen V wehr gefunden und standen mit den Europäern im T" Buddenhaus' nächster Nähe, dienstlich in hoher Mütze, hellblauem Waffenrock, grauen lüften und hohen Sporenstiefeln, ein schnurrbärtiger Kavallerist. Paul Buddenhaus hörte, wie der lßa!^wajor Hünif vom Reiterregiment Ertogrul zu dem Fürst Tschawadse von den Petersburger dj^Arenadieren zu Pferd auf französisch sagte: „Sie Zarren, mein Prinz! Ich habe dem deutschen Jahre bei den preußischen Gardeulanen ge- brzLoher, mein Bei, in letzter Zeit bei Ihnen dieser Lende Vormarsch des Schulmeisters von König- . beide — Sie, Erlaucht, und ich — sind keine ^>r c stecken nicht in der Haut der Europäer. MnEuropa von außen an und fragön uns: Was t uns bringen? Ihr Land, mein Fürst, bringt uns U wgßig den Popen und Panslawisten unter den Bal Aus aller Welt. - Deutsche und französische Jugend beim Führer. Die Teilnehmer des deutsch-französischen Jugendlagers in Bad Reichenhall statteten bei einer Wanderung nach dem Ober salzberg dem Führer einen Besuch ab. Der Führer, der sich über den Besuch herzlich freute, nahm vor dem Berghof die Meldung des deutschen und französischen Lager leiters entgegen. Dann marschierter« die braungebrannten Jungen an ihm vorüber. Zu Ehren des Führers blies der französische Claironbläser das Signal der Staats oberhäupter. Der Führer äußerte sich anerkennend über den Versuch der Jugend, zur Verständigung der beiden Nationen beizutragen. Anschließend trug sich der Führer in . Lagerbuch ein. Dr. Frick am Bodenfee. Im Rahmen seiner Be sichtigungsreise stattete Reichsinnenminister Dr. Frick am Dienstag der Stadt Bräunlingen einen Besuch ab. Dann setzte Dr. Frick seine Reise nach Konstanz fort. * Vier Mensche!« aus Seenot gerettet. Die Station Sarkar« (Ostpreußen) der Deutschen Gesellschaft für Ret tung Schiffbrüchiger teilt mit, daß am Dienstag von einem gekenterten Boot vier Personen durch das Rettungs boot der Station glücklich geborgen werden konnten. Die Zahl 'der in diesem Jahr an den deutschen Küsten ge retteten Schiffbrüchigen hat sich damit aus 52 erhöht. * Betriebsunfall auf der Zeche „General Blumenthal". Am Dienstag, gegen 5.45 Uhr, wurde auf der vierten Siebenhundertmetersohle der Zeche „General Blumenthal" air der Lokomotive eines Personenzuges auf der Fahrt zum Schacht aus bisher ungeklärten Gründen der Strom abnehmer abgerissen, der sich an einen« Isolator der Fahr drahtleitung 'verfing. Durch de«« abgerissenen Bügel er litte«« mehrere von den im Zuge mitfahrendeu Bergknappe«« leichtere Kopfverletzungen. 30 Verletzte wurden ins Kran kenhaus gebracht, sie wurden jedoch bis auf vier Mann wieder entlassen. Nach Mitteilung des Knappschafts krankenhauses sind die Verletzungen nicht ernster Natur. Auf der Ferienfahrt von einem Lastkraftwagen töd lich überfahren. Ein 15 Jahre alter Schüler aus Annaberg der sich auf einer Radtour nach Ostpreußen befand, wurde ii« der Nähe von Müllrose (Kreis Lebus) von einem Lastkraftwagen erfaßt und auf der Stelle getötet. * Maßregelungen in der Vaterländische,« Front. Die Wege,« der Vorfälle anläßlich des Soldarentreffens in Wels voin oberösterreichischen Landeshauptmann seinerzeit an gekündigte Strafmaßnahme ist nunmehr durchgeführt wor den. Die Landesführung der Vaterländische,« Front hat, wie die Pressestelle der Vaterländischen Fron« mitteilt, nach Rücksprache mit den maßgebenden Stellen einer Reihe von Personen die Mitgliedschaft der Vaterländischen Front entzogen. Auch wurden die Behörden und öffentlichen Anstalten angewiesen, bei öffentlichen Arbeitsvergebungei« sich vorher mit der Bezirksführung der Vaterländischen Front in Wels ins Einvernehmen zu setzen. Ferner ver öffentlicht das „Linzer Volksblatt" eine längere Namcns- liste von Mitgliedern der Vaterländischen Front bei den Bundesbahnen, die auf Verfügung des zuständigen Landes führers aus der Vaterländische!, Front ausgeschlossen sind. * Minister Kung in Salzburg. Der chinesische stell vertretende Ministerpräsident und Finanzminister, Kung, traf am Montag zum Besuch des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg und des Staatssekretärs für Aeußeres, Dr. Schmidt, in Salzburg ein. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg gab zu Ehren des Gastes ein Essen, an dem außerdem noch einige zur Zeit in Salzburg weilende Mitglieder der Negierung teilnahmen. Minister Kung wird am Dienstag die Weiterreise antreten. * Jüdische Markthändlcr unter sich. Das anmaßende und freche Auftreten zahlreicher jüdischer Händler auf pol nischen Märkten, das verschiedentlich zu Selbsthilfemaß- nahmen der Bevölkerung geführt hat, veranlaßte vor einiger Zeit die „Christliche freie Fleischerinnung" von Siemianowitz, beim Magistrat zu beantragen, auf dem Wochenmarkt den Juden abgesonderte Plätze anzuweisen. Bemerkenswert ist, daß diese Absonderung bei einem großen Teil der Marktbcsucher gleichzeitig zu einem Boykott der Juden führte, den, die jüdischen Händler durch Preisherab setzungen entgegentreten wollten. Die Polizei schritt jedoch sofort ein und erhob Ordnungsstrafen wegen unlauteren Wettbewerbes. „Das ist es eben!" Der General wandte sich unmittel bar an Pan! Buddenhaus. „Ich erhalte eben vertrau liche Nachrichten aus Petersburg, die unser Geheimagent in Berlin dorthin schickte. Danach sind in Berlin die ersten allgemeinen Vorbesprechungen schon in einer besorgnis erregenden Weise vorgeschritten .. Wir werden hier gegen die Deutschen einen viel schwereren Stand haben, als wir bisher ahnten." „Es wird Ihre Aufgabe sein, in den nächsten Jahren, Gospodin Buddenhaus, die Wacht am Bosporus gegen die Deutschen zu halten!" „Warum ist Ihre Miene so düster. Gospodin Budden haus?" „Nun — der Mensch kann nicht zu allen Dingen die ses Lebens lachen!" Paul Buddenhaus entfernte sich lässig von dem Stück echt russischer Erde Er machte eine ungeduldige Bewegung des energischen, sonnengebräun ten Kopfes, wie um lästige Fliegen von Gedanken zu ver scheuchen, und dachte dabei unvermittelt: Sicher gibt es hier überall zwischen uns Spitzel Abdul Hamids. Einer von ihnen kann mir ebensogut den Bries aus der Tasche stehlen, wie ihn ein anderer vorhin hineingebracht hat! In die Hände des Spitzelkönigs, des Generaldirektors der Polizei und des Chefs der kaiserlichen Eunuchen, dürfen diese verängstelen Blut- und Mordvisionen einer liebefiebernden Levantinerin nicht fallen! Das bin ich der Dame schuldig! Er holte den Brief heraus, zerriß ihn sorgfältig in winzig kleine Stückchen und schob rasch die Brieftasche in die Tasche. Aus der Hamidjc-Moschec yuoll ein Strom von Far ben, Gold, Edelsteinen, bräunlichen, schnurrbärtigen Ge sichtern. Unscheinbar, im schlichten türkischen Linicn- infanterieblau wie irgendein Stabsoffizier, ging er selber einher, der Großsultan der Türkei. Jetzt, nach dem Gottesdienst, war die Zeit, wo Abdul Hamid Khan auf dem Platz vor der Moschee bevorzugte Europäer ansprach oder sich vorstellen ließ. Tiefes Schwei gen ringsum. „Gospodin Buddenhaus ..", flüsterte der Fürst Tschawadse. „Seine Majestät spricht Französisch wie Sie oder ich. Aber die Ueberlieferung verlangt, daß der Groß- Herr nur Türkisch versteht. Der Oberzeremonienmeister dolmetscht französisch. Antworten Sic ihm ebenso, schauen Sie ihn aber dabei nicht an, sondern ehrerbietig dein Sultan ins Gesicht!" «Fortsetzung solgt.)