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Nus der Heimst. — Am Dienstag tagten die örtlichen Verkehrsausschüffe siqen Raihause. Für den Winterfahrplan wurden sa gende Wünsche geäußert: Ein Frühzug soll von Ottendorf- Okrilla-Nord nach Schwepnitz als besonders dringlich be antragt werden. Wenn Neuleistungen unmöglich sind, so muß als Uebergang der Güterzug 8151 zur Personenbe- förderung freigegeben werden. Bessere Anschlüsse zu und von den Fernzügen sollen beantragt werden. Zu dem Zwecke wird gebeten, die Fahrtdauer zu kürzen und den Halt bei den einzelnen Stationen zu verringern, besonders die langen Halte in Königsbrück sind zu beseitigen. Es würden dann wesentliche Verbesserungen zu den Fernzügen nach Leipzig, Chemnitz und Berlin geschaffen. Angeregt wurden besonders für den Jahresfahrplan eine bessere Verbindung für unsere Jugend zu schaffen, die die Schulen in Dresden, Klotzsche u. Radeberg besucht. Ebenso möchte Zug 2731 und 2738 im Jahresfahrplan an Sonntagen bis bez. von Straßgräbchen verkehren, einerseits um den Spreewald besuchen zu können, andrerseits den Bewohnern an der neuen Bahnstrecke Ge legenheit zu geben zum Besuch der Sächs. Schweiz und des Erzgebirges. Um 7 Uhr wurde die Verkehrstagung beendet. — Das am letzten Sonntag in Langebrück im Rahmen des Heimatfestes vorgesehene Badfest im Germaniabad mußte wegen der ungünstigen Witterung abgesagt werden. Die Festleitung beabsichtigt, bei günstigem Wetter das Badfest Sonntag, den 29. August d. I. von nachm. 3 Uhr ab durch zuführen. Die Darbietungen des schwimmsportlichen Teiles bestreitet der Schwimmklub Poseidon, Dresden. Die gelösten Festplaketten behalten für diesen Tag ihre Gültigkeit. — Wir berichteten bereits in voriger Nummer über die hier her stattgefundene Blaufahrt, bringen jedoch einen später zugegangenen ausführlichen Bericht über dieses Er eignis nachstehend zur Kenntnis. Dem ernsten Mühen des Ortsvereins um Fremdenwerbung ist am vergangenen Mitt woch ein sichtlicher Erfolg beschieden gewesen: Uber 700 Volks genoffen von Dresden und Umgebung wurden in einem so genannten Kaffeesonderzug nach Ottendorf-Okrilla-Nord ge bracht. Als der Zug auf Gleis 1 des Nordbahnbofes hielt und das große Kommando: Alles aussteigen I ertönte, da sah man ja im Gesicht manche Enttäuschung, hatten doch Volks genoffen an der Blaufahrt sich beteiligt, die Ottendorf-Okrilla kannten und die viel billiger nach hier hätten kommen können. Den meisten Blaufahrern war aber Ottendorf-Okrilla unbe kannt. Und sie harrten nun, was geschehen würde. Namens der Gemeinde und des Ortsvereins begrüßte die Anwesenden Oberlehrer Kantor Beger. In endlosem Zuge unter Voran tritt einer Dresdner Kapelle ging es zum Gemeinschaftssaal der Sächsischen Glasfabrik August Walther und Söhne. Be grüßt von der Fabrikleitung gab Dr. Weidner in einem klaren Kurzvortrag Aufklärung über das Wiffenwerteste von der Glas erzeugung und dem Werk. In Gruppen wurden sodann das herrliche Musterzimmer besichtigt und von den Beamten des Werkes besondere Hinweise gegeben. Dank gebührt all den Herren, voran Herrn Direktor Weise, die trotz der reichen Arbeit, die die beginnende Messe mit sich bringt, in liebens würdiger Weise die Führung gestatteten und durchführten. Während ein Teil der Besucher das Musterzimmer besuchte, ging ein zweiter Teil zur Besichtigung der Holzkohlenmeiler. Man darf sagen, die Blaufahrer hatten sehr großes Glück; denn sie sahen die einzelnen Stadien des Aufbaues eines Meilers: Bei Herrn Max Menzel den Anfang des Meiler, bei Herrn August Menzel den fast fertigen Meiler kurz vor den Anzünden, bei Herrn Max Findeisen einen brennenden Meiler und endlich bei Herrn August Menzel noch einen so genannten ausgezogenen Meiler. Die Herren Köhlereibesitzer und ihre Söhne gaben gern die nötigen Erklärungen. Dank sei auch ihnen gesagt, für die Mühe und Opfer an Zeit, die sie brachten. Ein Lohn ist ihnen gewiß, alle Blaufahrtgäste freuten sich über die instruktiven Erklärungen und sie werden von unserm lieben Ottendorf-Okrilla gern reden. Dank gebührt auch den 10 Volksgenossen, die in ganz selbstloser Weise die Führung der Blaufahrtgäste übernahmen und so durchführten, daß am Ende der Blaufahrt laut und öffentlich verkündet wurde; „es war eine wohlgelungene Fahrt, wir kommen bald wieder nach Ottendorf-Okrilla." Nach den Besichtigungen wurden die Gäste durch einen besonders schönen Ortsteil nach den Sälen zum „Hirsch" und „Roß" geführt. Die Saal inhaber hatten die Säle wirklich schön geschmückt und alles so gut vorbereitet, daß cs klappte. Getränke und Speisen waren so vorzüglich und preiswert, daß auch dadurch unser Ort angenehm bekannt wird. Die Reichsbahn batte zur Unterhaltung des Nachmittags eine Künstlerschar verpflichtet, die ganz auf der Höhe mit ihren Darbietungen war. So wurde eine Stimmung unter den Blaufahrtgästen geschaffen, daß wohl alle bedauerten, so zeitig wieder Ottendorf-Okrilla verlaffen zu müssen. Als um 8 Uhr das Signal zum Auf bruch ertönte und der Sonderzug vorfuhr, da schieden viele von den Führern mit Händedruck und herzlichen Dankeschön und auf Windersehn. Und das würde ja der schönste Lohn für die nicht geringe Vorbereitung und Mühe sein, wenn die Reichsbahn, der besonders für die Herleitung der ersten Blau fahrt gedankt sei, im nächsten Jahre wiederum Ottendorf- Okrilla mit in ihr Reiseprogramm aufnimmt und die Volks genoffen der ersten Blaufahrt, wie viele versprochen, Ottendorf- Okrilla als ihr Sonntagsreiseziel oder Wochenende auswählten. Berkehrsleichtsinn fordert Todesopfer Ein Kraftradfahrer beachtete das Sperrzeichen der Verkehrsampel der Kreuzung Adolf-Hitler- nnd Albert-Straße in Leipzig nicht und fuhr die Jahre alte Ehesrau Martha Roßmann an, die die Fahr bahn vorschriftsmäßig überschritt. Sie starb an einem Schädelbruch im Krankenhaus. Der Fahrer des Kraft rades will die-Verkehrsampel nicht gesehen haben! - Der Kaufmann Helmut Zeller aus Borna verlor auf der regennassen Straße die Gewalt über seinen Wa gen und fuhr auf den östlichen Fußweg und gegen einen Straßenbaum. Der Wagen wurde zertrümmert. Zeller starb im Krankenhaus. Eine mitfahrende unbekannte Frau wurde ebenfalls schwer verletzt; auch mit ihrem Ableben ist zu rechnen. — Die 31jährige Arbeiterin Martha Rotzmann, die von einem Kraftradsahrer angesahren wurde, starb im Krankenhaus. Als ein Kraftradfahrer auf der Straße Chemnitz- Annaberg zwischen Klaffenbach und Burkhardts dorf versuchen wollte, einen Wagen zu überholen, fuhr er einen ihm entgegenkommenden Wagen an. Der Kraftradsahrer wurde sofort getötet, seine Maschine völlig zertrümmert. . Abends wurde auf dem Straßenübergang der Linie Wilkau—Haslau bei Kirchberg ein Kirchberger Personenkraftwagen von der Lokomotive eines Personen zuges ersaßt und in das Bachbett geworsen. Der Besitzer des Wagens, ein Klempnermeister, kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Uebergang ist ordnungsmäßig durch Warnkreuze und Warntafeln gesichert. Weiblicher Heiratsschwindler in Männerkleidung Dor dem Schöffengericht Zittau hatte sich die 21 Jahre alte Elfriede Elli Herbert aus Zittau wegen Betrügereien, Privnturkundenfälschungen und Diebstählen zu verantworten. Nach dem Diebstahl einer Kassette mit 600 RM. kleidete sie sich zu- Erschwerung der Fahndung als Mann ein und trat in Heidelberg als Medizinstudent Karl Heinz Neander auf. Als sie eine Heiratsanzeige las, durch die eine Vamtentochter mit Vermögen und guter Ausstattung die Bekanntschaft eines Herrn suchte, schrieb die Angeklagte, die sich inzwischen zum „Dr med. Karl Heinz Neander, Arzt am Rohrbacher Krankenhaus" be fördert hatte, auf die Anzeige und stellte sich der Hausangestell ten vor. Die kleine und zierliche Angeklagte mit ihrer'Mäd chenstimme erweckte bei der Heiratslustigen zunächst keinen Ver dacht, bis die Verwandten eingrisfen und den „Bräutigam" festnehmen ließen. Die Angeklagte erhielt acht Monate' Ee- fängnis, rechnete ihr wegen ihres Geständnisses drei Monate und drei Wochen Untersuchungshaft an. erkannte aber wegen ihrer niedrigen Gesinnung und Handlungsweise außerdem aus drei Jahre Ehrenrechtsverlust. Neuhausen (Schwartenberg). Kind unbeauf sichtigt und ertrunken. Im benachbarten Dit tersbach fiel das fast zweijährige Töchterchen Erika des Stuhlbauers Langer in einen Werkgraben und ertrank. Das Unglück trug sich zu, als die Mutter des Kindes im Garten Wäsche aufhin» lest lasse mied sm 2. September 1S37 als prakt. ?frrt unä 13 c kl-, med. nsekmlttsgs Otlsoäork-Okrill», um 27.'^.u§ust 1937. IUlMlMWfflMIlMIIEWffllMlWsslMllWffsiMIMdMlllMIMdMllWffsMllWMMUWffl Pausitz' I 8 V z V A ist. Aufstellung: Guhr, F. Hamann, K. Hamann, Seidmacher, Richter, Vetter, Herrmann, Strauß. Gneuß. Anstoß 16 Uhr, Jahnplatz. Lpreekstunäen: tsgliek 8—'/, 10 Okr vormittags, 5 — 7 Okr Nitdvoek unä Lonnabenci nsekmittag keine. Kirchennachrichten. Sonntag, den 29. August 1937. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Vorm. '/«11 Uhr Kindergottesdienst. Ois Lesrcligung Kricket Sonntag nackm. r/g3 Akr vorn Drauerkause, Vacksbergsr LtrS88S, LU8 8tStt. Erich Böhme grüßen als Verlobte Ottendorf-Okrilla 29.8.1937 Großerkmannsdorf (äeburtsbelfer in Ottenövif-O^pilis, KönigLdpUc^er nieder. Lugeisssen bei allen lassen. Gl>e>^ Manik' curnverrin „Zahn" e.v. Zur Beerdigung unseres E Kameraden Walter Naumann stellt der Verein ft' Uhr im Hirsch. ,,, Lugturm-Bergfest. Abfahrt für Wettkämpfer und v teilnehmer Sonntag früh 6.20 Uhr ab Haltepunkts, Unterhaltung-, k^unk- lietert 2u Original - k*rei8en. s/« fs/eckes LaLS? Schreib, u. 2el»erivem. steche», u- Lesebücher. Manien. LaManen. stechischreibungen. LieSer- bücher. Sibi. Seschichten. staiechirmur. u. s. w- DeaerbaNer. feüeMien in Holz u. Leder, VieisiMe. sarbirüseen mit 7.30 Farben, SlMlstMe in versch. Preis!, färben. SieisliWitzer. staüiergu«mi. stinsei. Lineaie SchutöuGandlung hem. Wie, IMIMr. IS Dies reifen im tiefsten Lcbmerrs an M ImM lllm mll MM Als Ersatz für die Bezirksklaffenelf, die leider durch Punk' spiel verhindert ist, kommt ein Gruppensieger der 2ten Krei^' klaffe. Selbiger ist ebenso wie Jahn in die 1. Kreisklam aufgestiegen und sogar noch Punktsplelgegner, da er der gleicht Abteilung angehört. Also dürfte es zu einem sehr spannen' den Gefecht auf dem Jahnplatz kommen und es wird N^ hier entscheiden, wer in der letzten Zeit spielstärker geworden .. _ _ _ . . . Duns°>' IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII GeWsk- und ß Werde-DnÄWn S - für das heimische Handwerk i sind unsere SpeziaMten ÜIIIIIHIIIHIIIIIIIIIIHHIIÜ öiiLkäruckerei llerwLiw KMo. Jahn 2. — Sportbrüder 2. Vorher treffen sich beide Reserven. Aufstellung: Jahn Jgd. — Lomnitz Jgd. , Dieses Treffen müßte Jahn der Form nach gewinnen. An" stellung: Vogel, Thieme, Ringel, Richter, Großmann, PA ' Menzel, Klotz, Scheibe, Karsch, Zschaschel. Anstoß 13.3E Küttner, Bischoff, Franke, Tamme, Vogel, Berthold, Georgi, Melzer, Schönfuß. Anstoß 14.30 Uhr, Jahnplatz' Jahn 1. — Sportbrüder 1898 1. kiötrlicu uuä unerwartet verscbreä am OouuerstaZ abeuä 11 Ilbr uacü kurzer schwerer Lraukbeit unser lieber Zuter 8obu uuä Lruäer kWt Mw MllMll im blübeuäeu ^.lter vou 17^/4 ^abreu. «Jeituna j „Kratt äurcd ?reu6e" - WteiluoZell^ Zonaerrug ins Linauer Sebirge am 5. September. 2.90 RM. Die Fahrt geht bis Oybin, aus Wanderungen nach Lausche und Hochwald- fahrt ab Jonsdorf. Anmeldungen umgehend Ortswanderwart Georgi. Verein8 - Kalender lläuäLrdeiteu rur Verschönerung lbres Heims Lirumpk- unä stullovsr-Vollöu - Ltickmatsrial, Häkelseiäen etc. empkieklt in grosser Auswahl ÜLuäLrtMsMsckM V. stucks Ottsnckork-Okrülo.