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Das weite Oval der Hermann-Göring-Kampf- sahn war von vielen Tausenden von deutschen Volksgenos- an besetzt. Nach dem Sängergruß betrat Eauchormeister da ul Geilsdorf, Chemnitz, das Dirigentenpult, um W Zeichen zum Beginn der ersten Chorfeier zu geben, die Erwin Knabs „Der deutsche Morgen" mit Blasorchester geleitet wurde. Diese erste Chorfeierstunde, die unter dem Motto „Sän- Avolk — Volk im Chor" stand, bewies, daß der deutsche «annergesang fähig ist, Weihestunden des Volkes künst- „Achen Ausdruck zu geben. Und zwar zeigte sich das an den Wren, die musikalischer Ausdruck einer heroischen Haltung lW, wie der obengenannte Chor von Knab, oder wie die »e» dem Dirigenten der Chorfeier stammenden Kompositio- „Sankt Michael" und „Sankt Raphael", ferner Lieder, W, anklingend an ernste Landsknechtlieder, auch rechte Frömmigkeit und soldatische Einsatzbereitschaft zum Aus- bringen. Zwei Trinklieder leiteten über zu dem Lied, 5>s trotz seines Alters von 300 Jahren auch bei dieser Feier ÜW lebendige Wirkung nicht verfehlte: Das von Friedrich Wcher vertonte „Aennchen von Tharau", das stärksten Bei- ^ll auslöste, ebenso wie zwei weitere Volkslieder. . Neben dieser repräsentativen Veranstaltung des ersten Wes des Sängerbundesfestes gab es eine ganze Reihe von ^nderkonzerten auslandsdeutscher Volksgruppen und ein- Wer Vereine aus dem Reich und von jenseits der Grenze, «stärkste Beachtung fanden. Die Veranstaltungen der ätschen Sänger aus dem Auslande stellten über die durch- W hervorragende künstlerische Leistung hinaus Bekennt nis zu deutschem Volkstum, deutschem Wort und Lied dar, Eindruck sich kein Zuhörer entziehen konnte. Als die Siebenbürger Sachsen am Schluß ihrer Darbietungen das W „Siebenbürger Land des Segens" anstimmten, hörten N Zuhörer, unter ihnen auch der Gauleiter und der Ober- -Wermeister von Breslau, dieses Bekenntnis zur Heimat Wend an. Die Sängervereinigung Mählau (Tirol) sang so Wt, so anheimelnd, daß die Zuhörer im vollbesetzten Saal Mt mitgerissen wurden. Die 14 Sänger konnten Beifall °sr Beifall ernten. Auch das Konzert des Lodzer Männer- Tchweres Eisenbahnunglück südlich von Paris. Paris, 30. Juli. Ein folgenschweres Eisenbahn- ^Sliick ereignete sich in der Nacht zum heutigen Freitag Villeneuve St. Georges, etwa 20 Kilometer südlich Paris. Der Schnellzug St. Etienne—Paris entgleiste d stürzte um. 15 Tote geborgen. Paris, 30. Juli. Zu dem schweren Eisenbahnunglück W Noch gemeldet: Der Schnellzug St. Etienne—Paris K »ns bisher noch nicht bekannter Ursache etwa 300 Meter Wür dem Bahnhof Villeneuve St. Georges aus den ^ven gesprungen. Die Lokomotive, der Packwagen und ^Personenwagen stürzten um. Da der Schnellzug zum Teil noch aus unmodernen Holzwagen zusammen- ^ht war, ist das Unglück besonders groß geworden. Bis 3 Uhr nachts waren 15 Tote geborgen. falsche Weichenstellung die Ursache? Die Anzahl der Toten noch unbestimmt. Villeneuve St. Georges, 30. Juli. (Vom Sonderbe- Wttstatter des DNB.) Die Zahl der Todesopfer des Eisenbahnunglücks bei Villeneuve St. Georges M Mrzeit noch nicht fest, da die Aufrüumungsarbeiten H 'M Gange sind, und chors, eines Auslandschors der Vereinigung deutscher Ge sangvereine in Mittelpolen, errang einen großen Erfolg. Mit dem Sonderkonzert beim 12. Deutschen Sängerbundes fest schloß der Wiener n-cnpella-Chor seine 13. Auslands reise und 8. Deutschlandreise ab. An -er Nordsee wie in Tirol ein deutsches Lied. Kameradschaftsabend der Dcutschösterreichcr auf dem Sängerbu nd essest. Breslau, 30. Juli. Die Reihe der Kaineradschafts abende des Deutschen Sängerbundesfestes leitete am Don nerstag der Abend der Deutschösterreicher im Messehof ein. Nichts konnte schlagender die Volkstumseinheit beweisen als der Andrang zu dieser Veranstaltung, der bereits m Der merm 'Nachmittagsstunde einsetzte und schließlich über 15000 Personen in der großen Halbe gedrängt ver einte, so daß sie bereits eine halbe Stunde Var dem offi ziellen Beginn polizeilich geschlossen werden mußte. Auch der Gauleiter Operpräsident Josef Wagner wohnte zusam men mit dem Führerring des Deutschen Sängerbundes, Präsidialrat Jhlert, von der Reichskulturkammer und den Führern der Parteigliederungen dem Kameradschaftsabend für einige Zeit bei. Nachdem im Namen der Deutsch- österveicher im Reich von Streitschwerdt herzliche Be grüßungsworte an die in ihren malerischen Trachten er schienenen Brüder und Schwestern aus Oesterreich gerichtet hatte, nahm Gauleiter Oberpräsident Wagner das Wort, um, immer wieder von Heilrufsn unterbrochen, die Bluts einheit der Deutschen im Reich und in Oesterreich zu betonen. Solange die Deutschen singen könnten — in den Bergen Tirols oder am Wasser der Nordsee — was ihre Herzen bewegt, so sagte er, solange werde das deutsche Volk leben, wachsen und groß sein. Der Abend wurde durch Darbietungen der aus Oester reich zum Sängerfest nach Breslau gekommenen Gesang vereine ausgefüllt, aber auch eine wärmstens begrüßte Abordnung des Pacific-Sängerbundes von San Franzisko gab Proben ihres Könnens. Vom deutschvstcrreichischcn Volksgesangverein in Wien brachte ein Trio echte Tiroler Jodelweisen zu Gehör und erntete mit dieser bodenständi gen Liedkunst besonders starken Beifall. man befürchtet, daß sich noch zahlreiche Tote und Ver letzte unter den Trümmern befinden. Die Eisenbahngesellschaft veröffentlicht in den frühen Mor genstunden eine kurze Verlautbarung, in der die Zahl der Todesopfer auf etwa 25 und die der Verletzten auf etwa 50 geschätzt wird. Der Sonderberichterstatter des DNB., der sich an die llnglücksstätte begeben hat, schildert den trostlosen Anblick, der sich ihm beim Scheinmerferlicht bot. Die hölzernen Wagen sind zum Teil ineinander geschoben, zum Teil voll kommen zertrümmert, lleberall liegen zerfetzte Koffer, blu tige Wäsche und Reiseutensilien verstreut. Dazwischen sieht man die Rettungsmannschaften und die unverletzt geblie benen Insassen des Zuges, die sich nach ihren Angehörigen umsehen oder nach ihrem Hab und Gut suchen. Militär, Mobilgarde und Feuerwehr sperren, so gut es geht, die Un glücksstätte ab. Die zertrümmerten Eisenbahnwagen wer den vorsichtig Stück für Stück auseinandergeschweißt. Die Toten, die zunächst in einem an der Eisenbahnstrecke liegen den Garten aufgebahrt waren, sind inzwischen nach Ville neuve St. Georges übergeführt worden. Da das Kranken haus der kleinen Ortschaft recht bald mit Verletzten über füllt war, mußte ein Abtransport nach Paris organisiert werden. Die Ursache der Entgleisung soll angeblich falsche Weichen st ellung sein. Da der Zugführer den Tod gefunden hat und der Lokomotiv führer und der Heizer so schwer verletzt sind, daß sie vor läufig noch nicht vernehmungsfähig sind, ergeht man sich augenblicklich lediglich in Vermutungen. Aus aller Welt. * Glückwunschtelegramm des Führers zur Thron besteigung König Farouks I. Anläßlich der Thronbestei gung des Königs Farouk I. von Aegypten hat der Führer und Reichskanzler dem König seine und dejr Reichsregierung Glückwünsche telegraphisch übermittelt. * Das Herzogspaar von Kent in Hamburg. Der Herzog und die Herzogin von Kent, die — wie berichtet — eine Ferienreise auf dem Festland e unternehmen, trafen auf dem Hamburger Flughafen ein. Das Herzogspaar wurde vom britischen Generalkonsul im Hamburg, von Vertretern des hamburgischen Staatsamtes sowie vom Direktor der Hamburger Flughafen-Verwaltung willkommen geheißen. Die englischen Gäste fuhren von Hamburg mit dem Kraft wagen zu einem Privatbesuch nach Heiligendamm weiter. * Jin acht Tagen viermal beschlagnahmt. — „Presse freiheit" in Polen. Die deutsche Presse in Pofen wurde im Juli besonders häufig vom Zensor beschlagnahmt. Während u. a. das „Posener Tageblatt" innerhalb von acht Tagen viermal beschlagnahmt wurde, verfielen die „Deutschen Nachrichten", das Organ der Jungdeutschen Partei für Polen, innerhalb von zwei Wochen einer dreimaligen Beschlagnahme. * Großfeuer in Dänemarks größter Deppichfabrik. — lieber 5900 Teppiche verbrannt. In Greisdalen bei Beste (Südjütland) brannte am Mittwoch die Teppichfabrik von Wittrup zum größten Teil nieder. Vier dreistöckige Ge bäude wurden in Asche gelegt, über 5000 Teppiche und viele wertvolle Maschinen vernichtet. Der Schaden wird ans über eine Million Kronen geschätzt. Die Fabrik ist die älteste und größte in Dänemark. * Bergwerksunglück bei Metz. In einem Bergwerk von Petite Roselle bei Metz brach ein Brand aus. Wäh rend der Löschbemühungen erfolgte plötzlich aus bisher ungeklärter Ursache eine Explosion, durch die 14 Arbeiter mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Ein Arbeiter erlag seinen Verletzungen. * Amokläufer tötet vier Personen. In der bessara bischen Gemeinde Zlotzi fielen am Donnerstag vier Per sonen einem Amokläufer zum Opfer. Ein Gendarmerie sergeant, der einen Wortwechsel mit einem Forstmeister hatte, schoß diesen in einem Wntanfall mit seinem Ge wehr nieder. Er lief dann anf seinen Posten, wo er einen Unteroffizier und dessen Frau nisderschoß. Schließlich be gab er sich in seine Wohnung und tötete mit elf Schüssen seine schlafende Fran. Der Amokläufer flüchtete nach diesen Morden vor den ihn verfolgenden Gendarmen in einen benachbarten Wald und verschwand. Er konnte bisher noch nicht gefunden werden. * Benzinexplosion bringt brasilianischen Flußdamps« zum Sinken. — Elf Vermißte, zehn Schwerverletzte. In der Mündung des Amazonas ist ein brasilianischer Fluß dampfer untergcgangen. Er hatte eine Ladung Benzin an Bord, in der sich aus unbekannten Gründen mehrere Explo sionen ereigneten. Besatzung und Passagiere konnten sich zum Teil reiten, doch werden elf Personen vermißt, wäh rend zehn andere schwer verletzt wurden. Ein Flugzeug mit Aerzten und Hilfsmitteln ist aus Belem sofort an die Unglücksstelle abgeslogen. Barmat und seine Helfershelfer in Belgien unter Anklage. Brüssel, 29. Juli. Die Voruntersuchung in der Be trugsangelegenheit des Wischen Hochstaplers und Schwind lers Julius Barmat wurde am Donnerstag abgeschlossen. Dem Antrag des Staatsanwaltes auf Einleitung des Straf verfahrens gegen Julius Barmat, seinen Bruder Henry sowie drei weitere ehemalige Verwaltuugsratsmitglieder der Noorderbank bzw. des Bankhauses Goldzieher L Pensa wurde statt gegeben. Die Gerichtsverhandlüug über den Fall Barmat wird nunmehr in Belgien mit größtem Interesse erwartet. In Zusammenhang hiermit stehen Vorwürfe eines Teiles der belgischen Prefie gegen die Leitung der Nationalbank, die angeblich von Barmat ungedeckte Wechsel in Milliouen- beträgen angenommen habe, obwohl sie über den Stand der Unternehmungen Barmats im klaren gewesen sei. ich nW nd alles Jahren, gen vcn i so bc- immer Mädchen idelt sÄ re Sieb i kaum." ieht ei" ) eigens »lerne! i Ihne» alt cw' !" 'entWs rrch das Himn-c zu »ne Mrulsi ,f diesir t!" vie seif! wutscht igen!". Jsmid Ken'' - halbe" renfi . is si-"E » Ban"' r Glut' Seite"" Aus dem Kaktusgestachel dicht daneben huschte es hin M hex. Die Steine vor dem ersten Näderpaar der Mgenreihe flogen weg! Sechs nackte braune Zigeuner- Mltern stemmten sich gegen die Kanten der offenen Guterwagen und schoben. Ruckweise setzte sich die rollende Wst in Bewegung und folgte abwärts, immer noch Meckenlangsam, der eigenen Schwere. Ein einäugiger Jstnkerl in rotem Kopftuch sprang nach der Weiche üben. Ein Griff am Hebel. Fort. Sonne über Kaktus- ldnis. Stille. Durch die Stille hörte der Stationsvorsteher ein änderbares Geräusch. Es war das Klirren von Pnffcr- Wwen und dazu das Dröhnen von immer rascher sich Menden Rädern. Er stürzte hinaus. Er stieß einen Mreckcnsschrei aus. Da glitten Waggons im Leuchten Mver Krautköpfe vorbei — gottlob auf totem Strang — "' Prellbock an dessen Ende zu. .Nein: Ein Blick nach dem Stellwerk der Weiche. Ein ^"er Schrei: Das Herzstück war verschoben! Der Sta- «nsporsteher rannte hilflos hinter den Güterwagen her. das L flinker. Sie schlüpften rasselnd auf da» ^"uptgleis hinüber. Dori begann sich das Schienen- dor ihnen stark zu scuken. Schneller, immer schneller, e durchgehende Pferde, schoß die Wagenkette bergab... !»„ "Ach — wenn ich Ihnen bloß einmal die Wahrheit Men könnte!" schrie Imme. h »Lie tun es ja die ganze Zeit!" Paul Buddenhaus ^rJ.zornig die russische Zigarette aus dem Fenster des rollenden Zuges. ist noch viel zu wenig. Ihnen gehörte der Kopf > ganz anders gewaschen." — lv"Zu die Mühe — Fräulein Imme?" „Äeil es schade um Sie ist..." Wl'. h — wirklich?" Der junge Mann richtete sich in Achtelnder Ueberraschung auf. „Halten Sie etwas Neyck hielt seinen stählern grauen, fest auf sie ..tzAWen Blick nicht aus. „Ja: viel", sagte sie langsam, iw»?? l^ürde ich mich doch nicht so wütend über Sie hAA Ach — lachen Sie doch nicht so! Herrgott — putzen wir denn aus einmal auf dem Boden...?" i »Was kracht denn so...?" „Der Wagen hält! Herr Buddenhaus, hören Sie um Gottes willen vorn das Geschrei!" Paul Buddenhaus war aufgesprungen. Er rüttelte. „Gottlob: die Karre steht schief, aber die Tür geht auf." Er sprang mit einem Satz über die drei Stufen auf die steil abfallende Grasböschung. Zehn Schritte weiter unten schwappte schwer im weißen Schwall das Marmara meer. Er streckte die Arme aus und schwenkte Imme Reyck mit einem kraftvollen Schwung durch die Luft zu sich hinab. „Vor allem jetzt 'raus aus dem Kasten, Fräu lein Imme! Raus! Raus!" , * Imme stand, befühlte sich Arme und Beine, schaute auf ihren Gefährten, ob er verletzt sei, ob er blutete, und stellte erleichtert fest, daß ihm nichts zugestoßen war. Dann lief sie, immer noch wie im Traum, den Zug entlang, der aufrecht auf den Schienen stand. Das erste, was sie sah, waren Krautköpfe und Kinder. Die grünen Gemüsehäupter kollerten zu Hunderten in Sprüngen die Eisenbahnböschung hinab, rollten ein Stück Strand entlang, schwammen im weißen Brandungsgischt. Die Kinder plumpsten aus den winzigen Fenstern des Haremswageus. Die verschleierten Mütter ließen sie unter schrillem Geschrei hinausfallen. Unten purzelten die kleinen Geschöpfe übereinander, saßen greinend da oder krochen im Gras herum. „Die Mohammedanerinnen können nämlich nicht 'raus, weil ihr Waggon vor der Abfahrt vom Schaffner abgesperrt wird, damit unterwegs kein Mann einsteigt. Nun wollen sie wenigstens ihre Babys retten." Imme lief zu den Fenstern, aus denen angstvolle Augen über weißen Nasenschleiern flatterten. Ihre Helle Stimme übertönte aus türkisch das Geschrei. „Ihr Hanums — laßt euer Schreien! Gott ist groß! Es ist keine Gefahr mehr!" Sie stieg mit Paul Buvdenhaus längs des steilen Grashangs zwischen Zug und Meer nach vorn. Bunt scheckig war das Morgenland aus den friedlich haltenden Wagen gequollen, fuchtelte mit den Händen, brüllte in zehn Sprachen, heulte, betete, kniete, lief wie besessen im Kreis herum. „In diesem Wagen ist niemand zn Schaden ge kommen!" Paul Buddenhaus drängte sich mit Imme durch Vas irre Gezeter. „Aber da vorn sieht's böse aus!" Die Lokomotive hatte die alte Erde verlassen und war in die Lüfte geklettert. Sie rin ganz hoch da oben auf dem Trümmerberg ineinandergerammter Gemüsewaggons, drehte immer noch wild, ohne einen Zoll vorwärtszukom men, die Räder. Der Tender hing lebensmüde von ihr abwärts, auf einer rauchenden Welt von zersplittertem Holz und ver bogenem Eisen. Dahinter stand friedlich, nur etwas wind schief, der christliche Wagen dritter Klasse, vor ihm standen der Lokomotivführer und der Heizer neben dem Stoß gebete ächzenden griechischen Schaffner. „Danken Sie Ihrem Gott, mein Herr, daß Sie sich im letzten Augenblick zu der Dame hinten im Zug setzten!" stöhnte der Kondukteur zu dem jungen Deutschrussen. Der betrachtete verblüfft die Verwüstung. „Hören Sie mal! Bin ich verdreht oder...? Da waren da zwischen doch noch der Gepäck- und der Dalonwagen?" „Von dem Gepäckwagen sehen Sie noch, unter der Lokomotive, das gequetschte Fahrgestell, mein H „Und der Wagen für die Efendis?" „Weg, mein Herr!" „Wie denn?" „Weg!" bestätigte der Batz aus dem Bart des Loko motivführers. „Wenn man sehr schars hinschaut, entdeckt man noch die schönen Reste der Ersten Klasse, in der ich saß!" wen dete sich Paul Buddenhaus zu dem jungen Mädchen. „Sehen Sie — der ganze Kasten hat sich wie eine Ziehharmonika ineinandergeschoben. Die Asiatische Studiengesellschaft hätte unbedingt morgen halbmast flaggen müssen. Gott lob — da hält die Amme den kleinen armenischen Jungen, der in dem Wagen mitsaß, auf dem Arm!" „Er scheint unverletzt", sagte Imme. „Die alte Fran lacht ja." Das Kind hatte die Augen geschlossen, als ob es schliefe. Die Wärterin kicherte wieder irr. Sie drehte es herum. Die linke Kopfseite fehlte. Imme kamen die Tränen. Ihr Gefährte führte sie an das Ende des Zuges zurück. Beide standen und schwiegen. Aus dem Haufen bunter Turban- und Festräger, weißverschleierter Türkinnen, farbenfroher einheimischer Christinnen und Jüdinnen zitterte in wirrem Geschrei der Schrecken nach. Blicke richteten sich besorgt nach den beiden abseits stehenden Europäern. „Was haben die Eingeborenen nur?" .Paul Budden haus drehte horchend den Kopf. „Ich höre in dem Ge schnatter immer etwas von nns Franken!" (ForiZepung folgt.)