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land. r Lösung tgegebene ldaten dienen ensinn Echo, La rd. Nsatz, das fangs- ^lischen üe Rejer- t die Be- r die Ee- ! Reserre- iängerung er Rekru- )ie gegen nationale he Grund e Pen- sei daher rmee uni Unkosten von der stell einer rily Tele- ar Lösung rrauf W, bestehe )me. gen. der eng- ineleitung lelegrapd lasse ein- treitmaD hinen un> stärkt. I"> Rant. D>^ esamt 0» c würden r von i? ,n Schisie Weiterhin er mit je m Grunde ischen den zeugen i>n aktik aus- dchiB z.) Wie'N en nen iwantunf scher Äa urzer ei' "seligke§ l4 D'E auf d-' pen ^1. nenzie^', r Eene^ :ral KoP- über de" s D^'! sz x'S; andluE Berkner „Times"-Korrespondent mutz gehen. Wegen ausschließlich deutschfeindlicher Berichterstattung. Weitere Maßnahmen gegen Tendenzberichterstatter bevor stehend. Berlin, 10. August. Von amtlicher deutscher Seite ist die englische Negierung ersucht worden, darauf hinzu- >°irken, daß die Londoner Zeitung „Times" ihren bisheri gen Berichterstatter in Berlin, Normann Ebbutt. innerhalb von 14 Tagen zurückberuft, weil ihm sonst die Ansenthaltsbewilligung entzogen werden müßte. Diese Maßnahme erwies sich als notwendig, weil Nor mann Ebbutt seit Zähren feine Berichterstattung über Deutschland ausschließlich in deutschfeindlichem Sinne und "ntcr Mißbrauch des ihm gewährten Gastrechtes ausübt. .Hamburger Fremdenblatt" heißt es u a.: Das suchen einer Zurückberufung des Berliner Hauptver- ireters der „Times" entspringt nicht zum wenigsten der Msichtnahme auf den besonderen Rang, den diese Zei- Mg innerhalb der Presse des britischen Reiches einnimmt, die ist ein Produkt der insularen Stellung und der eigen- ?vigen gesellschaftlichen Verhältnisse Englands. Was sie ^richtet, gilt als abgewogen und wird gerade auch in Isler kleinen Schicht, in deren Händen von alters her me geistige und politische Führung des Landes liegt, als Mmstößliches Bibelwort gewertet. Man wird auf deut- Mr Seite gewiß nicht verlangen wollen, daß in der Ber- I Mr Korrespondenz des Blattes etwas zu unseren Gun- Lkn unterschlagen wird. Ebensowenig freilich darf die Auswahl der Nachrichten auf unsere Kosten erfolgen, und Mare es nur deshalb, weil es einer Zeitung nicht ziemt, "'s eine erschöpfende und objektive Unterrichtung ihrer, mie gesagt, sehr einflußreichen Leser anzustreben vorgibt. Der „Westdeutsche Beobachter", Köln, fragt: Was halten die Engländer von Auslandsvertretern, deren Aufgabe darin besteht, die Verhältnisse des Gast landes unausgesetzt zu kritisieren? Was würden sie ferner mit einem Zeitungsvertreter tun, der zu oppo sitionellen Gruppen seines Gastlandes in Verbindung steht und geradezu ihr Sprachrohr im Auslande ist? Diese Fragen sind keineswegs theoretisch. Es gibt in Berlin mehr als einen ausländischen Journalisten, der sich in diesem Sinne betätigt. Die deutsche Regierung schätzt aber das gute Verhältnis zu den fremden Ländern viel zu hoch, als daß sie diese Verhältnisse zu einer internationalen Belastung zu machen wünscht. Diese ausländischen Zei tungsvertreter werden ihre illoyale Tätigkeit und die dar aus erwachsende falsche Berichterstattung nicht mehr lange ausüben und sich nicht mehr aktiv in die internen poli tischen Verhältnisse Deutschlands einmischen können. Das „Berliner Tageblatt" betont in seiner Stellung nahme zu der Ausweisung der deutschen Journalisten aus London: Wer die im Falle des Dr. von Langen zutage ge tretene Methode mit der Großzügigkeit vergleicht, mit der das Reich Auslandsvertreter wie Herrn Ebbutt gewähren läßt, wird in dem Wunsche der deutschen Regierung mehr als eine Genugtuung, nämlich eine wirkliche Entlastung der deutsch-englischen Beziehungen sehen. Herr Ebbutt sieht im neuen Deutschland nur schwarz, und nichts, mag es noch so unbedeutend sein, wenn es nur ein wenig schwarz ist, entgeht ihm. Für die Leistung des nationalsozialistischen Reiches hat er kein Verständnis gezeigt. Die schulmeisternde lleberheblich- keit, vor der unlängst erst ein englischer Staatsmann die britische Öffentlichkeit mit dem Blick auf Deutsch land warnte, ist manchen englischen Korrespondenten zur Gewohnheit geworden. Daß das eine wirkliche Belastung der deutsch-englischen Beziehungen ist, steht außer Frage. Daß die Haltung der britischen Regierung zu einer Ueberprüfung dieses unhalt baren Zustandes führen mußte, mußte man billigerweise in London erwarten. ^vktung: Spione sm Hienk! Warnung vor landesverräterischen Agentwerbern Berlin, 10. August. Immer wieder versucht das Aus- ^L, in die Geheimnisse unserer Landesverteidigung und Uerer wirtschaftlichen Unabhängigmachung einzudringen. M altes Mittel der ausländischen Spione ist das nach "Lem bestimmten Plan erfolgende Herantreten an in Not Halene oder kreditsuchende deutsche Volksgenossen zum Ecke ihrer Anwerbung für den ausländischen Nach- ^tendienst. .. Der Sinn dieses aus die Gewinnung von Landesver- 'üern gerichteten Verfahrens ist folgender: Die Beauftragten gewisser ausländischer Kreditinstitute stellen aus den deutschen Tageszeitungen usw. Gesuche Um Darlehen oder Hypotheken fest. Diese Kreditinsti tute stehen großenteils im Dienst der ausländischen Spionage. ^werden die Namen oder Chiffrenummern de§ Kredit- ^knden unmittelbar an die Organe des ausländischen 5°chrjchtendienstes weitergeleitet. Verspricht sich dieser Len Erfolg, so werden die Kreditsuchenden ausgefordert, ? eine bestimmte Adresse im Ausland ihre Wünsche mit- Milen. Kommen sie dieser Aufforderung nach, so erfolgt allgemeinen die Anweisung, zum Zwecke einer angeb- .?>en Auszahlung des Darlehens über die Grenze zu kom- Der ausländische Geldgeber gibt nun einmal oder Mehrmals geringe Darlehensvorschüsse und verspricht Nere Summen, wenn als Gegenleistung gewiße Nach- Mn über deutsche Verhältnisse geliefert werden. . Ist der Darlehenssuchende dem ausländischen Nach- .imendienst hierdurch erst einmal ins Netz gegangen, so er rücksichtslos erpreßt und zum Verrat gezwungen. °L Abschluß bildet dann in der Regel der bekannte rote Anschlag des Volksgerichtshofes in Berlin, der die Hin richtung eines Landesverräters mitteilt. Um einem solchen Angriffsverfahren des ausländischen Nachrichtendienstes einen Riegel vorzuschieben, werden hiermit alle solche darlehnssuchende Volksgenossen aus drücklich gewarnt, mit undurchsichtigen ausländischen Kre ditinstituten oder im Ausland wohnenden Beantwortern von Kreditgesuchen in Verbindung zu treten. Insbesondere wird auf zwei zur Zeit einwandfrei für Len ausländischen Nachrichtendienst tätige Agenturwerber hingewiesen: 1. Franz Dobianer, Jude, zur Zeit in Tetschen, Tschechoslowakei, Gartenstraße 28, Tel. Tetschen 54; 2. Lamprecht, zur Zeit in Belgien. Dobianer unterhält in der Tschechoslowakei unter der Firma „Deutsche Kreditverwertung, Aussig, Direktor I. Müller", eine Kreditbank (Scheinunternehmen), die be strebt ist, im Sinne der vorstehenden Ausführungen Ver bindungen nach Deutschland aufzunehmen. Lamprecht ist für eine westeuropäische Macht tätig. Er wendet das gleiche Verfahren wie Dobianer an. Lamprecht bedient sich u. a. folgender Deckadressen: Antwerpen: S. Haas, Poste restante, Holbey, Voite Postale 434 (Unter schrift Goldberg), Schließfach 204. Brüssel: Auxiliaire Tech nique; Bureau d' Etudes; Boits Postale 20; Becker, c/o Buco, Passage du nord Mr. Vizin, Kommerce Bourse, Place de la Bourse; S. Haas, Boite Postale 709; van den Narelle, Postfach 13, Brüssel-Nord (auch van den Nabelle geschrieben, Postfast 54, Postfach 612, Brüssel-Centre, Post fach 864. Weitere Decknamen des Lamprecht in Brüssel: Meyer, Romin, Schäfer, Crestin, Bireat. Lüttich: E. Bi- cha.»" A Sie gefäE, Lp L'ß isch kl»"' chafü... e. ÜPPK >r FM 1 c D-n'O M v"' Md- aren P-<- - K den U feierst,, s, Hin" nis leg^ chmin^ beriet , Aber mitten in der Nacht war Charis Lamba aus bleischwerem Halbschlaf ausgefahren. -Sie zündete die , Kze auf dem Nachttisch an. Sie faß aufrecht. Sie ^mmerte wie rin Kind: „Er stirbt ... Gr stirbt. . . ^lamidi bringt ibn vielleicht jetzt ebr« um . . ." Die Smyrniotin kleidete sich langsam, sorgfältig an. nahm Hui und Umhang. Sie stieg, den Leuchter in Hand, die Steintreppe hinab. Die kroatischen Haus- Schier unten rieben sich verdutzt den Schlaf aus den "ugen. Sie wagten nicht, die Kyria, der Herrin, zu ""Lersprechen. Sie öffneten das Tor. Kühl war die Mainacht draußen. Klar funkelten die »?"ne. Der Mond war untergegangen. Die Gassen -Mas lagen leer im Dunkel. Das Tor des Hotels Thot- ^lussy, in der jetzt, nach Mitternacht, geisterhaft stillen ^°ßen Straße, war fest verschlossen. Vor ihm hockten ^' Teppichen am Boden undeutliche Umrisse in der Nacht. Muzmköpfe hoben sich und spähten mißtrauisch nach der im Schatten. Das leise Knacken eines Revolvers Die schöne Madame Lamba schlich verängstigt die , roße Straße von Pera zurück. Nun begriff sie: Sie Ler war in Gefahr — nicht erl Wer sich in den Geister- ,Me„ in den Gassen Konstantinopels Herumtrieb, der seinem Leben! Und vogelfrei war vor allem Lieser Stunde eine Frau . . . ifiein — das war nicht die Gefahr! Plötzlich rannte Le»Lamba des Weges dahin. Nach dem wahren Ort ' Gefahr. Sie lief nach dem Palais Lamba zurück. H Da dämmerte die Friedhofstraße. Da schattete das Ham Lmnba. Es hatte, in der Richtung nach der nahen W ochen Botschaft hin, einen verschwiegenen Settenaus- «ijA durch den die schöne Frau Lamba sonst zuweilen öu schlüpfen Pflegte, auf der Rückkehr von Aben» die nicht jeder barbeinige Torhüter vorn an - "öetor zu wissen brauchte. Der Wächter dieser ihz» war eine treue, alte Seele — blind der Exzel- Lichtz "d ^ren Frau ergeben. Er wunderte sich über sir^^ris Lamba blieb noch im Schatten der Friedhof- Le stehen und bekreuzigte sich entsetzt: Der Teufel hat über mich Macht! — Sie fing an zu weinen: Ich sehe Ge spenster ... Ich sehe meinen Sarg . . einen gewöhn lichen, weißfichtenen Sarg. . . Armenier tragen ihn aus der Hintertür des Palais Lamba! Bedeutet das, daß Palamidi Lamba vom Teufel geholt ist? Nein — da schwankt ein neuer Sarg auf den Schultern von Armeniern. Armenier hallen bis zum Munizipal garten hin Wacht, daß niemand nahe kommt! Aber die Straße ist ja leer. Nur ein hochbeiniger gelber Hund heult den dritten Sarg an, der da auftaucht! Wo kommen die drei Leichen aus dem Palais Lamba her? In abergläubischem Grauen schlich Charis Lamba seitwärts. Sie entfloh von den Särgen zu den Toten. Dicht hinter ihr rauschten im Nachtwind die Zypressen wipfel des Türkenfriedhofs. Die schöne Madame Lamba lugte verstört hinüber nach dem Haus ihres Mannes. War der Spuk nun zu Ende? Ja. Das Stratzenpflaster lag leer und still. Sie raffte sich auf. Sie wollte hin über. Da! Sie blieb stehen. Da begann die Sinnestäu schung von neuem! Wieder schimmerten drei bleiche Särge auf stämmigen Armenierschultern. Lautlos ver schwamm der Geisterzug in der Nacht. Und wieder Harrie Charts Lamba, bis schon das erste ahnende Morgengrauen die dunkle Luft des Friedhofs lichtete. Ihre Zahne klapperten. Aber nicht nur vor Frost. Zum dritten Male kamen drüben aus dem Palais Lamba drei weiße Särge auf den Schultern der schweigend im Gleichschritt schreitenden Armenier. Die bleiche Frau sah es mit ungläubigem Entsetzen: Bet St. Saba in Jeru- salem — wen alles hat Palamidi Lamba diese Nacht um gebracht . . .? * „Gelobt sei der Meister dieser Särge! Eine Stunde vor Sonnenaufgang haben wir vorhin die drei letzten drüben in der Skutari an dem mittleren Kaffeehaus vor dem armenischen Friedhof in die Hände deiner Freunde gegeben, du unser Beschützer! Ihre Hände haben die Särge aufgerissen und die Beutel gezählt und in Richtig keit befunden! Deine Freunde danken dir, Babadjan- Efendi, durch mich, deinen Sklaven, und wünschen: Möge dein Tag glücklich sein!" In dem Han Babadjan in Stambul, der armenischen Kontor- und Hochburg, dem Geheimsitz des Bundes „Gregor der Erleuchter", stand vor dem greisen, Millionen reat, Poste restante, Liege-Centre; I. Crestin, Boulevard de la Sauveniere P. R. 11; Otto, Postfach 21; Postfach 52; Postfach 60 Berviers; Postfach 111 Rue de Voverie 23, Lüttich; Berviers: Auxiliaire Technique, Postfach 60, Bu reau des Etudes, Postfach 60; Lemmert, Postfach 60; Mde. Save, 70 Avenue de Spa. Eine andere Form der gegen Deutschland gerichteten Spionage besteht in der Anwerbung von Berichterstattern für eigens zu Ausfpähungszwecken vom ausländischen Nach richtendienst gegründete Pressekonzerne und Korrespondenz verlage. So veröffentlichten mehrere deutsche Zeitungen und Zeitschriften kürzlich nachstehendes Inserat: „Neuentstehender Welt-Pressekonzern sucht Korre spondenten in großen Städten sämtlicher europäischer Staaten. Festes Monatsgehalt. Bewerbungen mit An gabe bisheriger Tätigkeit unter: Dr. Hugon, Budapest — Poste restante." Hinter diesem „Welt-Pressekonzern" steht einwandfrei die Spionagezentrale einer osteuropäischen Macht. Die Antworten auf die Bewerbungsschreiben trugen je weils folgende Unterschriften: 1. Dr. Edgar Hugon, Warszawa, skrythka pocztowa 922' 2. Dr. Nagy, Gydnia, ul 10 Lutego 24; 3. Dr. Edgar Hugon, Gdynia, skrythka pocztowa 79. Von den Bewerbern wurden als Probeleistungen gegen hohes Honorar umfangreiche und ins einzelne gehende Arbeiten und Einsendungen verlangt, Vie u. a. betrafen: Berlin und seine Industrie, Rohstofflage in Deutschland, Flugzeugwerke in Deutschland, vertrauliche Dokumente, Schriftstücke aus allen Gebieten des deutschen. Lebens. Vertrauliche und Geheimakten Uber SA., und das Heer. Alle Volksgenossen, die mit Dobianer, Lamprecht, Hugon oder mit einer der angegebenen Deckadressen in Verbindung stehen oder mit denen eine Verbindungsauf nahme versucht worden ist oder noch versucht werden wird, werden hiermit aufgefordert, sich umgehend bei der nächsten Staatspolizeistelle, die auf jedem Polizeirevier erfragt werden kann, zu melden und Angaben über Art und Um fang der bestehenden Verbindung zu machen. Sie leisten damit Volk und Reich einen großen Dienst. Die Angaben werden vertraulich behandelt. Wer dagegen trotz der ihm durch diese Veröffentlichung zuteil gewordenen Aufklärung seine Meldung unterläßt, leistet der ausländischen Spionage Vorschub, macht sich strafbar und bringt damit sich und sein Vaterland in schwere Gefahr. Aus aller Welt. * DrZ veichsdeutsche evangelische Geistliche aus Pol nisch-Oberschlesien ausgewiesen. Drei reichsdeutsche Geist liche der evangelischen Kirche in Polnisch-Oberschlesien haben von der Wojwodschaftsbehörde in Kattowitz die Auf forderung erhalten, das polnische Staatsgebiet innerhalb von sieben Tagen zu verlassen. Es handelt sich um den Pastor Dr. Schiller, der seit 28 Jahren die Kattowitzer evangelische Kirchengemeinde betreut, den Pastor Dr. Schneider, der seit 8 Jahren in Kattowitz amtiert, und den Pastor Dr. Wenzlaff, der über 10 Jahre der Kirchen gemeinde in Pleß Vorstand. Die Ausweisung, die im Zu sammenhang mit der geplanten Polonisierung der unierten evangelischen Kirche in Polnisch-Oberschlesien steht, die sich zu 95 Prozent aus deutschen Mitgliedern zusammen setzt, hat unter den Gemeindemitgliedern der evangelischen Kirche in Polnisch-Oberschlesien größtes Aussehen erregt. * Zwei junge Männer beim Baden ertrunken. Beim Baden in der Saale ertranken am Sonntagnachmittag zwei junge Männer im Alter von 22 und 23 Jahren. Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Grimnitzer Wehrs. Die Feuerlöschpolizei, die zur Hilfe gerufen wurde, nahm die Sucharbeit mit Tauchgerät auf. Bis zum Abend gelang es aber nicht, die Ertrunkenen zu bergen. * Todessturz mit dem Kraftrad. Als der Maler Ackermann aus Ammendorf-Osendorf sich mit einem Be gleiter mit dem Kraftrad auf der Fahrt nach Döllnitz befand, sprang die Kette ab und geriet in das Getriebe des Hinterrades. Während Ackermann mit leichten Ver letzungen davonkam, erlitt der Mitfahrer Brauer, Halle, einen Schädelbruch, dem er im Krankenhause Bergmanns trost erlegen ist. reichen Herrn ves Hauses der Gemüsegärtner Obowian aus dem Dors Ortaköi, ein schlichter, graubärtiger Mann des Volkes, wie ihrer viel Tausende rings am Bosporus für die Küchen Konstantinopels Gurkenkürbisse und Baumerdbeeren begossen, Granatäpfel und Pistazien pflückten. Bleich, schlaff, ihm gegenüber Nichan Babadjan, der große Wucherer und Patriot seiner Nation. „Siehe, Sohn Davids: Gott hat dich zu weiteren großen Dingen aus- erwählt!" „Meine unwürdigen Ohren hören!" „Du wirst jetzt einen jungen griechischen Gärtner gehilfen, der sich Petro nennt, hinten auf deinem Esel mit dir in dein Häuschen in Ortaköi nehmen und ihm dort eine Ruhekammer bis zum Abend anweisen, so daß nur das Auge Gottes, aber das keines Menschen, ihn sieht! Sage deinen Weibern, du habest dich als Christ eines Kranken am Wege erbarmt! Komm mit mir über die Straße zum Pfad Gottes, der Quelle an der Suliman- Moschee! Dort übergebe ich dir den Gärtner Petro!" Eine halbe Stunde später ritt der Armenier Obowian im Zuckeltrab seines Grautieres seinem Dorf zu. Zwei dünne, beflaumie Arme schlangen sich von rückwärts um seine Brust und hielten sich an ihm fest. Hinter ihm, fast auf dem Schwanz des Esels, mit bloßen Beinen dessen Bauch umklammernd, saß, blaß, noch sehr jung, Prinz Schereffeddin-Efendi, der aus Korfu geflüchtete Thron- prätendem . . Auch Babadjan selber, der steife, ungekrönte König der Armenier, saß zu gleicher Zeit im Sattel — einem ledergepolsterten Lehnstuhl aus dem Rücken eines schnee weißen, pserdegroßen ägyptischen Esels. Es war nicht auffallend, wenn jetzt schon, etwa dank dem unerwarteten Ankerwurf eines Warendampfers auf der Reede von Galata, ein Vater des Goldes den anderen zu geschäftlicher Besprechung aufsuchte, so wie der Armenier Babadjan den Levantiner Lamba in dessen Stadtpalais. „Die Heiligen haben geholfen." Der Greis nahm kurzatmig Palamidi Lamba gegenüber Platz. „Das Rad rollt. Alle Teufel Abdul Hamids in allen drei Erdteilen hemmen es nicht mehr." (Fortsetzung solgw