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KMU UWWUVKW W m M MU U 8 NS R 8 UU M WF M U U NM UU MW G d' VP tz F d MM MM ER Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für OLLendorf-Okrilla u. Umg. ^chekmngstage: Dienstag, Doimerstag, Sonnabmd. Bezugspreis monatlich 1.10 .VL schließlich Trügeriohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Beiriedes der vtmmg, der Lieferanten oder der Desörderungseinrichtungen) hat der Bezieher deinen Spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- preif«. Anzeigenpreis: Die 6gespaltene mm-Zekle oder deren Naum L Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» mittags des Erscheinungstagcs. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird kein« Gemäht für Nichtigkeit üdcrnvnunen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erüfcht jeder RSchlaA» anspruch. Diese Zeitung verSffentNcht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf, Okrilla und des Finanzamtes zu Rädeberg. Aouptschriftleitung: Georg Nühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann NUHle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 188. Nummer 83 Fernruf-231 Donnerstag, den 15. Juli 1937 DA.vl.-2H, 36. Jahrgang Am die MMjichmg der Dreimilligen in Spanien. Stichtag 18. Juli 1936 In Ergänzung der Vorschläge der englischen Regie rung an die Nichteinmischungsmächte ist vom englischen Außenministerium ein Schriftstück veröffentlicht worden. Es handelt sich um einen Vorschlag des technischen Un leransschusses für die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien, auf den im Abschnitt 7 (a) der Vorschläge hingewiesen wird.' Danach sollen alle Personen in Spa nien. den spanischen Besitzungen oder der spanischen Zone in Marokko der Zurückziehung unterworfen sein, falls sie am 18. Juli 1936 entweder Staatsangehörige oder — wenn es sich um staatenlose Personen handelt — wohnhaft in irgendeinem Land waren, dessen Regierung ein Teilnehmer des Nicksteinmischungabkommens ist, und falls sie nicht den Beweis erbringen können, daß sie vor diesem Datum in die Dienste einer der beiden Parteien in Spanien eingetreten sind. Auch Kriegsgefan gene, die von der einen oder anderen Partei festgehal- ien werden, sollen aus Spanien zurückgezogen werden. WaWnawn gegen Einmischung in den japanisch-chinesischen Streit Angesichts des japanisch-chinesischen Streites hält die Negierung der Vereinigten Staaten zwar am Grundsatz der offenen Tür in China fest; sie ist aber einstweilen nicht geneigt, den britischen Wünschen nach einer Einmischung auf Grund des Neunmächtepaktes oder einem gemeinsamen Schritt in Tokio zu entspre chen. Man möchte, wenn irgend möglich, nicht in den Streit verwickelt werden, und will sich daher auf eine Einwirkung aui die Botschafter Japans und Chinas in Washington beschränken. MtmnaWertag mit Schlägerei In den Nachmittagsstunden des Mittwoch zogen die Anhänger der in der Volksfront zusammengeschlossenen Verbände in vier Marschgruppen von der Innenstadt zu dem Platz der Nationen, um einige Ansprachen der Wort führer der Volksfront anzuhören und sich aufzulösen. AlS Leitwort für diesen Nachmittag des Nationalfeiertages hatte man gewählt: „Treue zum Volksfronteid!"; einige zur Unterstützung der spanischen Bolschewisten auffor dernde Ausrufe wurden auf großen Spruchbändern je dem der vier Züge in Kraftdroschken vorausgefahren. Selbst zur Volksfront gehörende Franzosen erhoben er staunt die Frage, was Sowjetspanien mit dem franzö sischen Nationalfeiertag zu tun habe. Beim Abmarsch kam es zu ernsten Zwischen fällen. Teilnehmer an dem Umzug stürzten vor den zahlreichen Gaststätten Tische um, zerschlugen Gläser und Flaschen: sämtliche Betriebe mußten daraufhin schließen. Ein verstärktes Polizeiaufgebot zerstreute die Kundgeber, nahm jedoch keine Verhaftungen vor. — Streikende zer schlugen die Schaufensterscheiben mehrerer Kaffeehäuser auf dem Republikplatz und auf dem anschließenden Vol taire-Boulevard; ebenso in anderen Stadtteilen. Im An schluß an die große Militärparade kam es auch in der Nähe der Oper zu politischen Zusammenstößen Es ent wickelten sich Schlägereien, die die Polizei zum Eingrei- fen zwangen. Amerika verbietet Ozeanflüge Nachdem jetzt das Schicksal der amerikanischen Welt- sliegerin Emilia Earhard kaum noch fraglich ist, hat die Regierung der Vereinigten Staaten ein Transozean- Flugverbot für alle amerikanischen Privatflieger erlassen. Wie erinnerlich, entstanden der Regierung der Vereinig ten Staaten ungeheuere Ausgaben bei dem Versuch zur Rettung der im Stillen Ozean verschollenen Fliegerin. wer- MotoreMlacht in Sachsen Das schwerste Motorradrennen der Welt in Hohenstein- Ernstthal Wir stehen mittendrin in der Rennsaison der Motors, allen Ländern der Erde werden die deutschen Fahrer und die deutschen Maschinen bewundert. Sieg um Sieg Men sie an die Fahne des Dritten Reiches. Sie werben wr die deutsche Industrie, für die Unzerreißbarkeil der Mischen Maschinen und für die unerschütterliche Energie M deutschen Menschen, der in friedlichem Sportkampf m Nationen allen anderen überlegen ist. Wieder wird in Deutschland, diesmal mitten im Mzen Sachsens, ein gigantischer Kampf ausgefochten: der Große Preis von Deutschland für die Motor räder in Hohenstein-Ernstthal am 8. August 1937. Pas schwerste Motorradrennen der Welt, auf dem sich dir Men Rennfahrer aller Nationen treffen. Lorbereiiungsarbeiien bis ins Ausland Mit der Organisation und Durchführung dieser Großveranstaltung hat die Oberste Nationale Sportbe- "arde für die deutsche Kraftfahrt die NSKK.-Motor- bsigade Sachsen beauftragt. Von der Dresdener Dienst- Mc, Tiergartenstraße 44, aus werden die unsichtbaren 'Nden der Organisation über das ganze Reich bis weit hinaus ins Ausland gezogen. Das Rennbüro in Hohen- uein-Ernstthal ist seit Anfang des Monats in Betrieb; dort arbeitet der Beauftragte der Motorbrigade Sachsen, Hortleiter NSKK.-Truppführer Trübsbach, mit seinen Mitarbeitern. Die wichtigste Arbeit ist zur Zeit der Streckensiche- Mgsdienst für Training und Rennen. Die Telephon- '»bel um die 8,66 Kilometer lange Strecke werden von der Kompanie der Nachrichtenabteilung 4, Dresden, ge- M: sie werden gebraucht für Streckenbeobachter, Sani- ^dienst, Zeitnehmer und für den Absperrdienst des lind der Polizei. Die Mikrophonkabel für die Mißt« Streckenlautsprecher werden zum Teil eingegra- M zum Teil als Freileitung verlegt. . Tie Lautsprecher sind so über die Strecke ver- Mt, daß jeder Zuschauer von jedem Standpunkt genau über den Verlauf des Nennens u n - Mrichiet wird. Die Mikrophonkabel für den Reichs- Mer Leipzig, der den Verlauf des Rennens über viele Mische Sender verbreiten wird, werden von der Neichs- M gelegt, die außerdem mit einem fahrbaren vvstamt zur Stelle sein wird. Der Reichssender Leip- erhält eigens zwei Beobachtungstürme für die Sen- Mg: der eine steht an der Nötzoldkurve, der andere an Start- und Zielkurve. ^vei groß- Zuschauertribünen am Gtart und Ziel Zwei große Zuschauertribünen werden an Start- M Ziel, gegenüber den Ersatzteillagern, errichtet, und alle Schlachtenbummler, die den großen der Motorradkämpfe miterleben wollen, werden ^ätze in den Wäldern und auf den Wiesen rund- um die Rennstrecke hergerichtet und ein- Munt. Im Jnnenraum der Strecke werden eben- M Zuschauerplätze errichtet und vier Holzbrük- U über die Rennstrecke ermöglichen jeden gewünschten Platzwechsel. , Die Oberste Bauleitnng der Reichsautobahnen in Werden hat eine Hälfte der Reichsautobahn, die Mgz de,. Rennstrecke verläuft, für die Zuschauer »Ur Verfügung gestellt und führt den Autobahn- .Mr am Renntag „eingleisig" durch. Hierdurch ist die hopste Naturtribüne geschaffen worden, die sich denken kann. Von dieser Stelle aus kann man >Mr als zwei Kilometer Rennstrecke — Oberwaldschänke Nöholdkurve — übersehen: gerade dort entschei- sich schwere Kämpfe. Es empfiehlt sich, ?°n seht einen Platz zu sichern. Für die Verpfle- M der Zuschauer ist überall gesorgt. i^Ein internationaler Stab von Presse-, Wochenschau. - Vildberichterstattern ist bereits angesagt und wird d^Men, djx Möglichkeit haben, persönlich w! großen Preis von Deutschland mitzuerleben, einen Erblick verschaffen. Eintrittskarten schon jetzt zu kaufen Kartenvorverkauf hat begonnen. Karten sind zu M bei allen NSKK.- und KdF.-Dienststellen in Sach- Rennbüro in Hohenstein-Ernstthal und bei der ßx7M °Motorbriaadc Sachsen, Dresden, Tiergarten- Tribünenkarten sind nur durch die Motorbrt- MMsen oder das Rennbüro zu beziehen und " durch Nachnahme versandt. Dar „heimatwerk Sachsen" ruft Die laufenden Wettbewerbe Das vom „Heimatwerk Sachsen" in Ergänzung des seinerzeitigen Winter-Bildwettbewerbes ausgeschriebene Sommer - Lichtbild - Preisausschreiben ist znr Zeit im Gange. Wem in seiner Ferienzeit gute Schnappschüsse in der sächsischen Landschaft ge lingen, wer den arbeitenden Menschen in säch sischen Werken im Bild festhält, wer sächsifche Kultur denkmäler im guten Photo wiedergibt, der betei lige sich am Lichtbildpreisausschreiben des „Heimaiwer- kcs Sachsen"! Es geht darum, die schönsten und ein- drnckreichsten Bilder unseres Gaues zu finden und mit ihnen für unsere Heimat zu werben. Der ebenfalls vom „Heimatwerk Sachsen" ausge schriebene Luftspiel-Wettbewerb, dessen Ein sendeschluß ursprünglich auf den 15. Juli 1937 festgesetzt worden war und der in heimatgebundener Weise echren und guten Humor widerspiegeln soll, ist angesichts der Ferienzeit, die manchem zu solchen Sonderausgaben die genügende Muse und Zeit geben mag, bis 31. August 1937 verlängert worden. Zu gleicher Zeit, also Enge August, läuft der Roman-Wettbewerb ab, der damit ebenfalls um einen Monat verlängert wurde. Die hier geforderte Arbeit soll in künstlerisch vollendeter Form ein historisches oder gegenwartsnahes Thema aus dem sächsischen Raum oder einem seiner Volkstumsge- bicte behandeln. Schließlich läuft noch das zeitgeschicht liche Preisausschreiben des „Heimalwerkcs Sachsen", das in historisch und politisch einwandfreier Form eine Darstellung des Schicksalsweges unserrs Gaues nach dem Zusammenbruch des Reiches von 1918 bis zur Gegenwart geben soll, also insbesonder« die Geschichte » der Nationalsozialistischen Bewegung in Sachsen schildert. Einsendeschluß für diesen» Wettbewerb ist der 31. Dezember 1937. Einzelheiten über die Brdtm nungen sämtlicher Preisausschreiben des ReichSsiatthal- wrs sind beim „Heimatwerk Sachsen", Dresden-A. Schloßplatz 1, zn erfahren^ Der Fremdenverkehr in Sachsen Im Winterhalbjahr 1936/37 wurden 780 719 Fremde gezählt Vom 1. Oktober 1936 bis 31. Marz 1937 wurde der Fremdenverkehr in 394 Gemeinden Sachsens der stati stischen Beobachtung unterzogen. In diesen« Gemeinden wurden 780 717 Fremde gezählt; hiervon entfallen 481 825 (gleich 61,7 v. H.1 aus die vier Großstädte, und zwar aus Leipzig 236 224, auf Dresden 162 411, ans Chemnitz 57 483 und aus Mauen 25 707. In der Reibe der lack- ! fischen Mittelstädte weist die Stadt Zwickau mit 86 333 s die höchste Fremdenzahl auf. Hieran schließen sich an die Städte Zittau (10 454). Bautzen (10 269), Aue (5857), Annaberg (5486), Meißen (4901), Freiberg (4771), Dö beln (3868), Glauchan (3207) und Reichenbach (3153). Von sächsischen Bade- und Erholungs orten weisen die höchste Fremdenzahl auf: Bad Schandau 6141,» Bad Weißer Hirsch 6104. Bad Elster 4894, Gottleuba 3033, Radiumbad Oberschlema 2400, Kurort Ovbin 2176, Bad Sansick 1892, Schmilka 1755, Kurort Jonsdorf 1365, Königstein 1363, Rechenberg-Bie nenmühle 1296, Berggießhübel 1283. Kurort Rathen 1114, Waltersdorf bei Großschönau 964, Radiumbad Brambach 778, und Stadt Wehlen 752; von den bekannten Win tersportplätzen: Kurort Oberwiesenthal 10 020, Altenberg 9193, Johanngeorgenstadt 3385, Kurort Bären burg 3378, Sachsenberg-Georgenthal 3122, Kurort Kips dorf 2572, Kurort Bärenfels 2491, Klingenthal 2258, Geising 1939, Schönfeld bei Frauenstein 1514, Heidelberg 1378, Zinnwald 1378, Schellerhau 1214, Neuhausen bei Sahda 1158 und Steinbach bei Johanngeorgenstadt 1131. In bezug auf die Gesamtzahl stehen die Groß städte Leipzig (403 272), Dresden (400 342) und Chemnitz (139 298) an erster Stelle; es folgen Bad Weißer Hirsch mit 81 384 Uebernachtungen. Oberwiesenthal 75 997, Zwickau 73 861, Bad Elster 58 759, Plauen 44626, Ra- dinmbad Oberschlema 40 733, Altenberg 31 058, Zittan 18 978, Bad Schandau 18 761, Kurort Äärenbura 16 503, Bautzen 16 021, Geising 13 958, Kurort Jonsdorf 13 377, Neudorf im Erzgebirge 13 350, Kurort Ovbin 13 212, Berggießhübel 12 945, Kurort Kipsdorf 11 946, Sack»-"- berg-Georgenthal 11 344, Radiumbad Brambach 1' Heidelberg 10 967, Bad Lausick 10 586, Aue 10 5'« , Johanngeorgenstadt 10 020. Ueber die Aufenthaltsdauer der liegen Meldungen von 390 Gemeinden vor. Die > durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Fremden w-- '< Liegau-Augustusbad auf. wo ein Fremder im Dnchfcbnitt 23 Tage verweilte: es folgen: Radiumbad Oberfchiema 17, Radiumbad Brambach 14, Bad Meißer Hirsch 13. , Bad Elster 12, Berggießhübel und Kurort Jonsdorf ie 10, Heidelberg. Luftkurort Lückeudarf und Kurort Ober wiesenthal je 8, Tellerhäuser. Geising und Zöblitz je 7, Kurort Ovbin und Bad Lausick je 6. In 394 Gemeinden wurden unter 780 717 Fremden 58 269 Ausländer gegen 43 425 im Winterbalbjahr 1935/36: gezählt. Unter den Fremden befanden sich im Winter halbjahr 1936/37 10 227 ,.Kraft-durch-Freude"-Fahrer mit 49 040 Uebernachtnnaen. Somit berechnet sich die mittlere Aufenthaltsdauer eines „Kraft-dnrch-Frende"-Ur1auberS auf fünf Taae.