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Aus der Heimst. — Gestern Nachmittag kam der jugendliche Glasarbeiter Kü. bei der Heimfahrt von seiner Arbeitsstätte mit seinem Fahrrad in der Hirschkurve zum Sturz. Dabei erlitt er er hebliche Verletzungen, die eine Uebersührung ins Krankenhaus notwendig machten. — Vermißt wird seit Anfang dieser Woche aus Schwep nitz der 70 jährige Einwohner Gustav Kühne. Er hatte in letzter Zeit Selbstmordabsichten geäußert. — Am Donnerstagabend 11 Uhr hat sich in Dresden aus dem Bahnsteig 3 des Neustädter Bahnhofes ein 44 Jahre alter Schirrmeister aus Moritzburg vor die Lokomotive eines einsahrrnden Zuges geworfen. Der Lebensmüde war sofort tot. Sächsische Nachrichten Das Geständnis der Mörderin Spengler Tie von der Mordkommission nach Dresden überge- fübrie Mörderin des elf Jahre alten Knaben Watzke aus Königswald in Döhmen legte nach langem hartnäckigem Leugnen ein Geständnis ab: sie gab zu, den Jungen mit einem Beil erschlagen zu haben, als sie von ihm beim Einbruch in das Watzkesche Gehöft überrascht wurde. Die Spengler drückte nach ihrer Schilderung an der Rückseite des Wohnhauses eine Fensterscheibe ein, wir belte das Fenster auf und drang in das Gebäude ein. Aus einem Schrank im Obergeschoß stahl sie die Klei dungsstücke, die sie bei ihrer Festnahme trug. Bei dem Durchstreifen der Wohnräume trat ihr der kleine Watzke zufällig mit einem Beil in der Hand entgegen. Der Junge batte sich unbemerkt von der Verbrecherin in einem Zim mer an einer Hobelbank zu schaffen gemacht. Die Ver brecherin entriß dem Jungen das Beil und schlug damit blindlings auf ihn ein, bis er blutend zusammenbrach. Lehrgang für Obst- und Gemüscverwertung Dir Staatliche Versnchs- und Forschungsanstall für Gartenbau in Pillnitz veranstaltete in der Ableitung Obst- und Gemüseverwertung vom l9. bis 21. Juli einen Lehrgang zur Einführung in die Fragen einfacher Obst- und Gemüscverwertung durch Haushalt und Kleinbetrieb. Die restlose Erfassung und Verwertung der Obst- und Gcmüseernten kann durch geeignete Verarbeitung wesent lich gefördert werden: der Lehrgang bietet hierzu beste Anleitung. Zur Teilnahme ist jedermann berech- t i g t. Anfragen und Anmeldungen sind umgehend an die Staatliche Versnchs- und Forschungsanstalt für Garten- bau in Pillnitz zu richten. Sammeln von «meisenpuppen verboten Ans einem Bericht der Sächsischen Landesforstver- Wallung gehl hervor, daß auch in sächsischen Wäldern in größerem Umfang Amelseneier von Personen gesammelt werden, die keinerlei Sachkenntnis besitzen und deren Tä tigkeit eine Vernichtung von Ameisenvölkern zur Folge babeu würde. Bei Proben ist festgestellt worden, daß es sich fnsi ansschlier-li-h um Puppen der durch die Reichs- naturjchuhveroronmn geschützten „Roten Wald- « messe» (formten rufa) handelt. Die große Bedeutung, dir der Au.«ise als Schädlingsbekämpfer in, zukommt, fordert einen unbedingten Schutz der Ämeifeuvölker. Nach dem sächsischen Forst- und Frld- stlafgesetz ist das unbefugte Einsammeln von Ameisen- tiern and das Zerstören von Ameisenhaufen verboten Wit«» Mt L_eldftraf < oder Haft bestraft. MU MMMMW Lack Äsr LrtiolunL u. ^sdsnslrsuäs. / krosser voItLstümIivder KsstsMIsodetried. Dresden. Auflösung der Dienststraf- kammer. Nm 30. Juni, dem Tagner Auflösung der Sächsischen Dienststrafkammer, ist deren Präsident Wal ther Dehne infolge Erreichung der Dienstaltersgrenze nach über 42jähriger Staatsdienstzeit in den Ruhestand getreten. Ter Führer und Reichskanzler hat ihm bei sei nem Ausscheiden aus seinem Amt den Dank für die dem Reich geleisteten treuen Dienste ausgesprochen. Dresden. Im Schlaf in den Tod. In seiner Wohnung in der Kreutzerstraße wurde der 27 Jahre alte Postbetriebsarbeiter Rudolf Schönberg mit Gas vergif tet tot aufgefunden. Schönberg hatte auf den Gasherd einen Topf mit Wasser aufgesetzt, war aber eingeschlafen, so daß das überkochende Wasser die Flamme verlöschte und das Gas ausströmte. Sohland an der Spree. Pilzvergiftung. Nach dem Genuß von Pilzen erkrankte der Hausmeister Artur Zimmer und seine Ehefrau. Sie wurden ins Kranken haus gebracht; ihr Zustand gibt zur Besorgnis Anlaß. Radebeul. Ein Bein verloren. Als in der Meißener Straße ein Kraftradfahrer einen Straßenbahn zug überholen wollte, stieß er mit voller Wucht mit einem entgegenkommenden Personenkraftwagen zusammen. Der Kraftradfahrer stürzte aus die Straße, wobei er eine Ge hirnerschütterung und schwere Beinverletzungen erlitt. Im Krankenhaus mußte ihm das linke Bein abgenommen Werden. -tüe«/»» hjsäer MMsIolWs wird ab >5. dss. Ms. zu mieten gesucht. Ang. an die Geschäftsstelle dsS. Blattes erbeten. UMWM in verschiedenen Preislagen ?npi«rdLnlHnii8 R. Rüdle, MWstt. ,5. Das neue Lrosse ^usvvakl motier-oer -^U8- stiekereieo u. ^Vollen rur 8elb8t- anteDtikunk reiLenden 6e8eli6llke un6 6ekr2ucli8ke!vieit1unf; tinclcn 8ic ru 8üll8tisLen kneten im IiLll<l2rdeit8 - OesckLtt V. ?uLk8 Ottenckort-Okrilla, Nüklstr. IZ. Urlaub vom Alltag: Mtzc Freitag neu! Lo Pf. - bestellen Sie bet! Herm. Mk, MüMr.is Deutschs Lesebuch für Volksschulen 3. und 4. Schuljahr Preis 2 Mark ist erschienen und zu haben in der Zuchhandlung Herm. Rühle. Hl lü Hl O O fllr erveierene ?1ufmerßs»mßelten O O O bei Verlobungen, Vermählungen O u. enäeren stsmlllenfelern liefert Z Zuodäruollsrei 8. küdlv. Z O O O O OOOOOOOOOOOi^OOi^Oi^OOOi^OOiliOOOOOO Ivloäe-, ^eiwokrikten lietert Original - k>rei8en. Herm««» »SKI«, IS. Kircheuuachrichteu. Sonntag, den 11. Juli 1937. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. (Pfarrer t. R. Lober.) Löbau. Aus steiler Straße am Schönbacher Berg fuhr der Lehrling Görlich aus Schönbach mit sei nem Fahrrad auf einen vor ihm fahrenden Radfahrer auf. Ter Lehrling stürzte und erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Ostritz. Wasser auf Stachelbeeren! Der zehnjährige Kurt Schmidt aus Trattlau trank nach pem Genuß von Stachelbeeren Wasser. Ter Junge starb am gleichen Tag nach qualvollen Schmerzen im Krankenhaus. Leipzig. Ein schwerer Zusammenstoß er folgte auf der Kreuzung Bitterfelder und Apelstraße zwi schen einer Straßenbahn und einem Lastkraftwagen. Durch den heftigen Anprall wurde die Vorderplatiform des Straßenbahnwagens weggerissen. Der beladene Last kraftwagen wurde umgeworsen und die achtzig Zentner schwere Ladung auf die Straße verstreut. Ter Fahrer der Straßenbahn erlitt schwere Gestchlsverletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht. — Auf der Kreuzung Adolf-Hitler- und Moltkestraße wurde ein Radfahrer, der 61 Jahre alte Tischler Richard Göpfert, von einem Personenkraftwagen erfaßt und auf die Straße geschleu dert; er starb im Krankenhaus. Leipzig. 10000 Radfahrer geschult. Die Prüfstelle für Kraftfahrzeuge, die Leipzig als erste Stadl cinrichtete, und die im In- und Ausland als Vorbild diente, prüfte in den letzten fünf Vierteljahren 30 376 Fahrzeuge, wobei 56,1 v. H. als in Ordnung befunden wurden. Bei Kleinkrafträdern und Kleinlieferwagen er gaben sich über 80 v. H. Beanstandungen. Auch in der Verkehrserziehung wurde umfassende Arbeit geleistet; im ersten Halbjahr 1937 wurden 84 Verkehrssündern der Führerschein, drei der Droschkenfahrschein und 40 die Er laubnis für Kleinkrafträder entzogen. Seit 1934 sind rund 10 000 Radfahrer, die sich gegen die Verkehrsord nung vergingen, geschult worden. Wöchentlich werden rv. hundert Radsahrer vor einem neuzeitlichen Perkehrstisch über die Anforderungen des Verkehrs unterrichtet. Leipzig. Vogelsteller ins Gefängnis. Die Große Strafkammer des Landgerichts verurteilte den 24 Fahre alte Josef Drcbohl aus Wurzen wegen Vogel stellerei, versuchter Nötigung und Körperverletzung zu sünf Monaten Gesängnis. Penig. Das Leben gerettet. Beim Spielen stürzte der dreijährige Sohn des Arbeiters Illner in die Mulde. Der Patpierfabrikarbcuer Gerhard Feudel sprang dem Kind nach und konnic cs vor dem Tod des Ertrin kens reiten. Crimmitschau. Bei der Arbeit verun glückt. Als der 38jährige Schlosser Mar Martin mit mehreren ArbeiiSkamcradcu aus einem Weg an den Fa brikanlagen Erdmassen wcgschassen wollte, kam der Wa gen aus noch ungeklärter Ursache auf der abschüssigen Straße ins Rollen. Martin, der vor dem Wagen ging, stürzte und wurde tödlich überfahren. Plauen. Todes stürz eines Radfahrers. Auf der Straße nach Reißig stieß der 23jährige Maure': Herbert Schneider mii seinen Fahrrad mit einem Raw fahrer zusammen. Beide Radfahrer stürzten. Schneiver blieb mit einem Schädel- und Genickbruch tot liegen. Teplitz-Schönau t. B. 100 Waggon flüssi ges Glas. In der Mühlig-Glashütte ereignete sich aus unbekannter Ursache ein schwerer Betriebsunfall, der einen Verlust von etwa hundert Waggon flüssiger Glasmasse im Werr von etwa 200 000 Kronen verursachte. Eine Wanne aus Schamottesteinen, die etwa hundert Waggon flüssiges Glas faßt, barst und die auf etwa 1500 Grad erhitzten Glasmassen mußten in einen Keller abgeleitet werden, wo sie durch zugeführtes Kaltwasser abgekühlt wurden. Bis zur Zertrümmerung dieser Glas massen und deren Wiedereinschmelzung muß der Betrieb dieser Abteilung der größten Glaswerke der Tschechoslo wakei stillgelegt werden. j Für zwei Tage billig nach Berlin zum Besuch der Großen Rundfunkausstcllung am 31. Juli Vom 30. Juli bis 8. August wird in Berlin die Große Deutsche Rundfunkausstellung mit den nenestcn Schöpfungen der Funkindustrie gezeigt werden. Auch iu diesem Jahr fahren von Sachsen aus stark verbillig"' Sonderzüge nach Berlin, die jeder Volksgenosse benutzen kann, um die Ausstellung möglichst vielen Volksgenossen zugänglich zu machen. Auf Grund der Er fahrungen aus dem Vorjahr werden diesmal die H'»- und Rückfahrt einschließlich Besuch der Ausstellung und der Berliner Sehenswürdigkeiten nicht auf einen Tall zusammengedrängt, sondern es sind zwei Tage vorgese hen worden. Aus dem Gau Sachsen fahren am Sonnabend, 31. Juli, gegen 8 Uhr, Sonderzüge.aus Dresden. Leipzig, Chemnitz und Plauen nach Bcrli»' die am Sonntag zwischen >7 und 18 Uhr die Rückfahr' von Berlin antreten, so daß die Besucher mit dem leö' ten Anschlußmöglichkeiten von Dresden, Leipzig, Chemnitz und Planen ihren Hei mator' erreichen können. Der Fahrpreis beträgt ab Dres den mit Eintritt in die Ausstellung 5,10 Mark, nn Uebernachtung 7,80 Mark, ab Leipzig 4,80 Mark oder 7,50 Mark, ab Chemnitz 5,80 oder 8,50 Mark, ab Plaue» 7,40 Mark oder 10,10 Mark. Für den Sonderzug » Dresden kommen die ostsächsischen Kreise in Frage sows Großenhain, Meißen und Freiberg, ab Chemnitz Kreise Ehemnitz, Döbeln, Flöha, Marienberg, Annabew' Glauchau, Stollberg und Zwickau, ab Plauen die Kren Plauen. Oelsnitz i. V., Auerbach und Aue und ab Le>p zig die Kreise Leipzig, Borna, Oschatz, Grimma und Ro»' litz. Die Anmeldungen müssen bis 14. Juli bei den zuständigen KdF.-Dienststcllen einll hen, damit die Unterkünfte in Berlin rechtzeitig dem und Schwierigkeiten vermieden werden können. Der Frauenfunk im Neichssender Leipzig An Stelle des weggefallenen ausgesprochenen Fraue^ funks im Reichssender Leipzig werden jetzt monA mittwochs und sonnabends von 9.30 bis 9.45 Uhr düngen durchgeführt, die ebenfalls hauptsächlich für Frau in Frage kommen; es werden Fragen der . gung, des Verbrauchs, der Volkswirtschaft, Bekampiu„ des Verderbens und der Verbrauchslenkung beha»" Die Dienstag-Sendungen von 9.30 bis 9.45 Uhr »eo n dein das tätige Leben, die Arbeit der NS.-Frauem"' und der NS.-Volkswohlfahrt. die Donnerstag-sen»^ gen, ebenfalls von 9.30 bis 9.45 Uhr, Fragen des tags; außerdem laufen zweimal wöchentlich hall'Itmn . Sendungen ab 15 Uhr über Kulturgeschichte Brauchtum.