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4 Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für OLLendorf-Okrilla u. Umg Kummer 64 Dienstag, den 1. Juni 1937 36. Jahrgang Femms: 231 DA.V.: 2»r UMel R Wve Wlem ii WlsIIsi pariser Bläiterstimmen Auch die Pariser „Liberte" erklärt: Moskau und Valencia hätten.diesen Zwischenfall gesucht, um einen allgemeinen Konflikt heraufzubeschwören. Das poli tische Bündnis mit den Kommunisten diirfte deren Ver bündeten, Frankreich, und dem Frieden teuer zu stehen kommen. — Las „Lournaldes Debats" kcbreibt: Der ^icheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ichüetzkch TrSgerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der A, ng, der Lieferanten oder der Bcförderungscinrichtungen) hat der Bezieher keinen ^lpnnh auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bczugs- Mrif«. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum § H/. Alles wÄtrre Über Nachlaß usw. laut aufliegendcr Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vo«» mittags des Erfchcinungstages. Bei semmündlicher Anzeigenannahme wird ketneMwSH» für Richügkeü übernommen. Bei Konkurs und Zwangsoergleich eHtzht jederAWW« anspmch. Diese Jettun« verSffentNcht dir amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Radeberg. Vauptschrlftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-OkrMa ^Mcheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 13L Sachsens Erfolge in München Die tierzüchterischcn Landesverbände der LandeS- »auernschaft Sachsen, die geschlossen die 4. Neichsnähr- I^dsausstellung in München beschickten und damit seit Ausstellung in Leipzig im Jahr 1928 erstmalig her- ! °°rtrat, haben einen großen Erfolg zu verzeichnen. So M das Sächsische Pferdestammbuch (Warmblutpferde) «nen la-Preis, drei zweite, mehrere vierte Preise und Anerkennungen erzielt. Der Verband der sächsischen Nin- "Erzüchter, der unter besonders schweren Bedingungen Mnahm, erhielt einen lc-Preis und mehrere dritte Meise. Die sächsischen Schweinezüchter holten sich mit Men veredelten Landschweinen einen if-Preis sowie meh- s st zweite und vierte Preise. Die Schaszüchtcr, die eben- mls unter besonders schwerem Wettbewerb ausgestellt erzielten mehrere dritte und vierte Preise sowie Mge Anerkennungen. Auch die Landesfachgruppe der ^Mchen Ziegenzüchter stellte seit langer Zeit wiederum "us und erhielt auf alle Tiere Preise oder Anerkennungen. - Mit diesem auf der 4. Reichsnährstands-Ausstellung ^ungenen Erfolg ist der Beweis erbracht, daß die ticr- Wterischen Landesverbände Sachsens mit ihrem Zucht- Ml auf dem richtigen Weg stehen. Auch zeigt sich, daß sie Mer Aufgabe, die breite Landeszucht mit guten Vater« Men zu versorgen, mehr und mehr gerecht werden. . Wie Landesbauernführer Körner auf einer Dienst« Ubrechung aller in München weilenden Vertreter der ^fischen Tierzuchtverbände betonte, sei nun bewiesen, M die sächsische Landwirtschaft auch aus dem Gebiet der ^lerzucht den Anforderungen der Erzeugungsschlacht ge« Achsen sei; er dankte allen Tierzüchtern, daß sie keine Mser und Mühe gescheut hätten, die Münchner Ausstel« ?Ug zu beschicken, uNd beglückwünschte sie zu ihren gro- k" Erfolgen. - Sächsische Milchbetriebe ausgezeichnet Auf der Reichsnährstandsschau in München j ^vkden von der Hauptvereinigung der deutschen Milch- j ^'"schäft die Ergebnisse der als Preisbewerb durchge« f Mten Prüfungen von Milch, Milchmischgetränken, ' j^lagsahne, Butter, Käse und Molkereidauerwaren be« D^egeben. Durch eine Verschärfung der Prüfungs« , Kimmungen für den Preisbewerb sowie die Mitbewer» .,"8 der Jahresdurchschnittsergebnisse war die Gewähr sieben worden, daß für die Auszeichnung nicht einma- .D Zufallsergebnisse als maßgebend angesehen wurden; Wurden nur die Teilnehmer mit Preisen ausgezeichnet, ^während des ganzen Jahres Erzeugnisse von gleich- guter Beschaffenheit herstellten. Die Auszeichnung , z/^utei daher für die Preisträger eine besondere Ehrung. i d?,,Mchsische Betriebe wurden ?3 erste, 61 zweite Preise "«eilt und 22 Betriebe mit Anerkennungen ausgezeichnet. ZwischensaN zeige wieder einmal, welchen Moskowiter Absichten Europa ausgesetzt sei. Die großen Nationen, die den Frieden wollen, hätten gerade unter diesen Um ständen Klugheit und Kaltblütigkeit zu bewahren. „Valencia verdient keine Rücksicht mehr!" Die Wiener Presse verurteilt einmütig auf da- schärfste den verbrecherischen Anschlag der Valencia-Bol schewisten auf das Panzerschiff „Deutschland". Die Macht- Haber von Valencia, so schreibt das „Neuigkeitsweltblatt", haben den letzten Schein ihrer Legalität verwirkt und verdienen keine Rücksicht mehr. — „Ein Schlag gegen den Frieden" nennt die „Reichspost' den Anschlag. Die ohne dies genügend gespannte Lage werde durch das verbre cherische Attentat der von Moskau geleiteten spanischen Bolschewisten, die mit den Anklagen m Genf gegen Ita lien und im Guernica-Fall gegen Deutschland in einer verdächtigen Parallele ständen, einer fast unerträglichen Belastung ausgesetzt." — Die amtliche „Wiener Zeitung" erklärt, angesichts der erschütternden Tatbestände gelte für die „Herren" von Valencia das geflügelte Wort: „Wen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit." Der gemeine Anschlag hat auch in weitesten Kreisen des ungarischen Volkes größte Empörung ausge löst. Einen tiefen Eindruck rief die entschlossene staats männische Haltung der deutschen Regierung hervor. Man weist darauf hin, daß Deutschland zwar sofort die not wendigen Maßnahmen ergriffen habe, jedoch eine weitere Verschärfung der bereits aufs äußerste gespannten inter nationalen Lage vermieden hätte. Das Stockholmer Abendblatt „Nya dagligt ave« banda" glaubt, daß die Machthaber in Valencia offenbar keinen anderen Weg zur Rettung gesehen hätten, als eine allgemeine europäische Kriegsgefahr herbcizusübren. Doch fei eS kaum wahrfcheinlich, daß ihnen diese Berechnung glücken werde. Nur zur Kenntnis genommen Nach der Mittagssitzung des Unterausschusses des Nichteinmischungsausschusses wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, die brjagt, daß an ihr die Vertreter Englands, Belgiens, der Tschechoslo wakei, Frankreichs, Portugals, Schwedens und der Sow jetunion teilgenommen hätten. Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Wal lace, teilte dem Unterausschuß den Text des Schreibens des deutschen Vertreters mit, nach dem er auf Anweisung der deutschen Regierung an der Sitzung nicht teilnehmen könnte. Wallace fügte hinzu, daß ihm der italienische Vertreter unmittelbar vor der Sitzung milgeteilt habe daß er ebenfalls nicht teilnehmen könnte. Die Vertreter der Länder erklärten darauf, sie woll ten ihren Regierung die Lage Mitteilen, wie sie sich auS der Erklärung des Vorsitzenden ergäbe. Weiter wünsch ten sie, daß der Vorsitzende eine neue Sitzung einberufcn sollte, sobald er das für ratsam hielte. Fritsch «verbrachte die Grüße des Netchsstatthalters und Gauleiters. Zweck der Ausstellung sei es, auf einem Ge biet helfend einzugreifen, wo sich ein besonderer Nieder gang bemerkbar machte. Die Kunst müsse das Bindeglied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,' zwi schen Vergänglichkeit und Ewigkeit sein. Die Kunst dürse auch nicht in Stände eingeteilt oder das Vorrecht irgend einer bevorzugten Klasse werden, sondern sei in weitem Matz dem Volk zugänglich zu machen. Der Ausstellung ist noch eine Sonderschau „Erzgebirgische Landschaft" an« geschloffen, die von der Kunsthütte zn Chemnitz veran staltet wird und in der ausschließlich sächsische Künstler ihre Werke zeigen. Unredlicher Vertreter schädigte arbeitslose Volksgenossen Das Bautzener Landgericht mutzte sich in einer Berufungs- Verhandlung mit einem gemeingefährlichen Betrüger, dem in Großröhrsdorf wohnhaften Paul Erwin Caspar, beschäfti gen. Der Angeklagte war vom Schöffengericht Pulsnitz wegen Betruges und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung zu drei Jah ren Gefängnis verurteilt worden; seine Berufung brachte ihm die Erhöhung der Strafe um einen Monat ein. — Caspar batte den Vertrieb eines Abwasch- und Glanzmittels über» Nammen und mit 23 Personen Vertreterverträge abgeschlossen. Die Untervertreter mutzten sich verpflichten, einen Posten die» ses Oeles abzunehmen und bar zu bezahlen. Caspar war es nur darum zu tun, die Waren zu einem Preis der ihm muhe» las einen beträchtlichen Gewinn einbrachte, abzusetzen; er er hielt auf diese Weise Beträge bis M 1800 Reichsmark Der Angeklagte hmterging auch erwerbslose Volksgenossen, die mit dieser Vertretung eine neue Ardeitsmöglichkeit zu finden hoff ten und sich zum Teil das nötige Geld borgen mutzten. .. Starke Teilnahme der Bevölkerung und der ausländischen Kriegsschiffe In Gibraltar sand am Montagnachmittag die feier liche Beisetzung für die bei dem fc»roten Bomben angriff ums Leben gekommenen 23 atrosen des Pan zerschiffes „Deutschland" statt. Das ^..chenbegängnis, bei dem die Besatzung deS Panzerschiffes „Deutschland" lei der nicht durch die Kameraden der Gefallenen vertreten fein konnte, weil die „Deutschland" Gibraltar verließ, nahm unter überaus großer Anteilnahme der Bevölke rung einen erhebenden Verlauf. Alle im Hafen liegenden britischen Kriegsschiffe hatten Abordnungen entsandt. Im Hafen wehten alle Flaggen auf halbmast. Die Straßen zum Friedhof waren von Tausenden von Menschen umsäumt, die den Trauerzug schweigend ehrten. Am Eingang des Friedhofes stand eine Ehren wache der zweiten englischen Zerstörerflottille. Unter den Trauergästen sah man den britischen Gouverneur von Gibraltar, General Sir Charles Harington, und die Konteradmirale Evans und Wells. Von dem im Hafen liegenden türkischen Zerstörer „Kocatepe", einem hollän dischen U-Boot und einem amerikanischen Zerstörer waren ebenfalls Abordnungen entsandt worden. Ter Geistliche der „Deutschland" sprach an den Gräbern der rotem Terror zum Opfer gefallenen deutschen Matrosen. Eine Kapelle der englischen Marine spielte Lrauerweisen. An dem Salut nahmen Abordnungen der britischen Kriegsschiffe „Arethusa" und „Dispatch" teil. Hornisten eines englischen Jnsanterie-Regiments bliesen den letz ten Abschiedsgruß. Noves Verständnis in Italien für die deutschen Vergeltungsmaßnahmen Die Nachricht von der Beschießung Almerias hat nach einer Stefani-Meldung tn Italien einen tiefen Ein druck gemacht, jedoch keine grotze Ueberraschung hervor- aerufen, weil man angesichts der verbrecherischen Angriffe der Bolschewisten gegen die im Dienst einer internatio nalen Einrichtung stehenden Einheiten auf eine Gegen maßnahme gefaßt sein mußte, die nicht nur zum Zweck einer berechtigten Selbstverteidigung sondern auch zur Wahrung der nationalen Ehre erfolgt sei. Die öffentliche Meinung ist übereinstimmend davon überzeugt, daß die bolschewistischen Angriffe der roten Flugzeuge auf die italieu chen Einheiten, die im Auftrag drS Nichteinmischungsau chusses und im Dienst des europäischen Friedens ihre Kontrollaufgaben lösten, we niger darauf abzieUen, ; Kontrolle der Waffen- und MnnttionSlieferungen zu hindern, als vielmehr ernste internationale Verwicklungen heraufzubeschwören. Die Vogtland-Woche in Bad Elster Den Bestrebungen des „Heimatwerk Sachsen", die MZe heimatlichen Volkstums nach Kräften zu fördern, die Vom 20. Juni bis zum 26. Juni laufende Vogt« "d-Wgche dienen. Eine Reihe größerer Veranstaltun- verfolgt den Zweck, nach Möglichkeit Werke hei- den verbundener Menschen dieses Gebietes vor ^ Besuchern erstehen zu lassen. Die Darbietungen be- - ^ren neben dem vogtländischcn in geringem Maß auch igerländischen Lebenskreis, um die kulturelle Ver- ""venheit dieser Gebiete zu kennzeichnen. zy - Einen Höhepunkt der Woche wird der Sonntag, d^ZUni, darstellen; an diesem Tage findet gleichzeitig t» * nzlandtreffen der sächsischen Frau- sttt» statt- Die Rede der Neichsfraucnschastssüh- Frau Sch o l tz - Kli n k wird vom Rundfunk über- >2" und von musikalischen Darbietungen der Jungvolk- ^ngenthal und des Kreismusikzuges Oelsnitz tzjjIwnd) umrahmt. — Der Nachmittag soll an zwei Theaterbesuch ermöglichen. Während im Kur- ditz« er um 14 und 17 Uhr Forsters „Weiber von Red- de? " die Bretter gehen, wird an der Waldquelle auf stz^eeilichtbühne um 13 Uhr das vogtländische Hcimat- Luderers „Vogtlandkinder" von den Spielkräf- doan^ Zwotaer Waldbühne vorgesührt werden. Dieses wüsche Stück vermittelt neben ernsten Zügen von ^l-zvnd schicksalhafter Heimatgebundenheit auch heitere »tumsszenen. t'tze» Ü ber Woche werden zwei Vorträge geboten, deren bva„?om vogtländischen Kunstschaffen, der andere vom Vu'atldischen Lebensraum handelt. Auch das jährliche ÄhMiufest wird die Woche mitgestalien helfen; den wird ein vogtländisch-egerländtscher Heimat» "un Kurhaus bilden. Eröffnung der Ausstellung „Aufbau" Sie Sächsische Leistungsschau „Aufbau", Ch-umkh dtt Aufbauarbeit im Gau Sachsen seit der dk, Mth"" reigt, wurde eröffnet mit einer Yeter »,.,7bF.»^tsihalle, wo sich mit dem«Hob«itstrüger »t, EtzcnnNn. Krkisleiter Popsdorst dl, Vertreter, uu unv ihrer Gliesespnacn, der ^einmmüu der Behörden usw. etngefunden hatten. Die Feier wnrve mit der von der Betriebskapelle der Wanderer-Werk« vorgetragenen „Hymne an die Arbeit" eingeleitet. Nach dem der KretSobmann der DAF., Hartle, die Erschiene- nen begrützt hatte, dankte Bürgermeister Schmidt namens der Jndnstrie- und Handelsstadt Chemnitz dafür, datz dies« Ausstellung nach Chemnitz gelegt worden sei, und wünschte ihr besten Erfolg. Das Mitglied de» Verwal« lnngsrates des«Jnstituts für Deutsche Wirtjchastspropa» qanda, Elsner von Gronow, überbrachte di« Grütze dieses Institutes und dankte vor allem dem Schtrmberrn der Ausstellung, Neichsstatthaltet Mutschmann, der Partei, der Deutschen Arbeitsfront und allen Dienststellen, die durch ihre mühevolle monatelange Arbeit zum Gelingen de§ Werkes beigetragen haben. In Vertretung deS dienst lich verhinderten Reichsstatthalters Mutschmann erklärte sodann Kreisleiter Papsdors die Ausstellung sür eröffnet. Hilfswerk für die deutsche bildende Kunst Im Chemnitzer Museum wurde die von Reichsmini ster Dr. Goebbels ins Leben gerufene Kunstausstellung „Hilfswerl für deutsche bildende Kunst in der NS-Volks- wvhlsahrl e. V." feierlich eröffnet. « Mit Innenminister Tr. Fritsch waren die Vertreter der Partei und Behörden erschienen. Der Leiter des Amtes sür Volkswohtsahrt, Gauamtsleiter Büttner, führte aus, die Ausstellung sei, vor allem für das denifche schaffende Volk bestimmt. Jeder Künstler dürfe es sich zur Ehre anrechnen, auf i dieser Ausstellung vertreten zu sein» Lunenministet Lr,