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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLL für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl schließlich Triigerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der oeitung, Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen nfpruch auf Lieferung oder Mu-llefernng der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum 5 H2. Alles wettere Üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt feder Nachlaß» anspruch.' Diese ZeMr«, verSffenMcht die amNichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Radeberg, kauptschrifflektung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla Derantworüich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla. Girokonto: Ottendors-Okrilla 138. ^mnmer '-2 Femrus: 231 Freitag, den 30. April 1937 DA. Ill.:302 36. Jahrgang „Ireut Kuch des Leöens!" Der 1. Mai wird auch in diesem Jahre allen schaffen- M Volksgenossen ein Tag der Freude sein. Losgelöst von den Sorgen und der Mühe des Alltags wollen wir den Nationalfeiertag begehen. Dies soll auch darin zum Aus druck kommen, daß unsere Häuser festlichen Schmuck tragen. Deshalb Fahnen heraus! Schmückt Eure Häuser! sktlt-g, ärn ZS. Will wird der Maibaum eingeholt und auf dem Platz des Gasthof zum Hirsch aufgestellt, wo er im Monat Mai stehen bleiben soll. 16 Uhr Stellen am Gasthof Hirsch zur Einholung des Maibaumes. 20—20.30 Uhr Abendfeier am Maibaum. Sonnavenü, ärn >. Mai 6 Uhr Wecken 7 Uhr Flaggenhissen (Sirenensignal) 8 .30 Uhr Jugendkundgebung auf dem Turnplatz Jahn Näuplllunägebung Dazu wird in den einzelnen Be trieben gestellt, bezw. auf den für die einzelnen Gliederungen bestimmten Stellplätzen. Der Einmarsch auf dem Kundgebungsplatz (Jahn-Turn- platz) muß 11.30 Uhr beendet sein. Anschließend Kundgebung mit Uebertragung des Staats aktes bis gegen 13 Uhr. Abends fröhliche Maifeiern auf allen Sälen. Herlllches und Sächsisches. Mttrndorf-Dkrilla, am ro. April ^27. — Der Bezirksausschuß der AmtShauptmannschast Dreö- drn hielt am 29. April im hiesigen Rathause unter Vorsitz d» Herrn Amtshauptmann Dr. Venus eine Sitzung ab, der kine Besichtigung der Sächsischen Glasfabrik August Walther Söhne A.-G. vorangegangen war. — Am I. Mai, dem Feiertag des schaffenden Deutschen, die gewöhnliche Postzustellung gänzlich. Nur eingehende Eilsendungen werden ausgetragen. Die Postschalter sind wie Sonntagen (8—9) geöffnet. Am Sonntag, dem 2. Mai, mit der Zustellung von Briessendungen außergewöhnlich eine Geld- und Paketzustellung ausgeführt werden. — Am 1. Mai ist es im benachbarten Hermsdorf Herrn Rentmeister Stange und Gemahlin vergönnt, daß i-ltene Fest der goldnen Hochzeit zu begehen. Wir beglück wünschen das Jubelpaar hierzu aufs herzlichste und verbinden deinit die Hoffnung, daß Herrn Rentmeister Stange und Faltin noch lange ein geruhsamer Lebensabend beschieden Kin möge. — Wir verweisen auf die Beilage der Fa. Franz H. Ninkelmann-DrsSden in hontiger Nummer. Keine Polizeistunde am 1. Mai Her Nationale Feiertag des deutschen Volkes soll ein Tag der Freude und der Volksgemeinschaft sein. Der Neichsstatthalter für Sachsen hat die Polizeistunde für die Nacht zum 2. Mai aufgehoben. Einstellungen von Arbeitern bei der Reichsbahn Die Reichsbahndirektion Dresden weist darauf hin, daß der Bedarf an Arbeitern bei ihren Dienststellen durch die Vermittlung der zuständigen Arbeitsam er gedeckt wird. Es ist deshalb zwecklos, Gesuche im Einstellung als Arbeiter in den Reichsbahndienst uu- 'nittelbar an die Reichsbahndirektion Dresden oder an die Neichsbahnämter zu richten. Künftig muß damit ae- ^chnet werden, daß solche Gesuche unbeantwortet bleiben. Tagung des sächsischen Schmiedehandwerks Am 5. und 6. Mai findet das Bezirkstreffen des lachsischen Schmicdehandwerks statt. Die Tagung wird am ^ndeslieferungsgenossenschaft des Schmiedehandwerks vormittag des 5. Mai mit einer Generalversammlung der Mf.net. Nachmittags treten die Obermeister, Jnnungs-, Mäte und Beisitzer der Meisterprüfungsansschüsse ;u einer Arbeitstagung zusammen. Am Himmelfahrlsmg bildet eine große Kundgebung im Schützenhcim statt; s- wrcchen unter anderem der Landeshandwcrksmcister n wachsen, Naumann, sowie der Reichsinnungsmei- ber Bischoff über neuzeitliche Aufgaben des Schmie- vehandwerks. Mittel für Kückenverbilligung vergriffen Die Lanesbauernschaft Sachsen teilt mit. daß neue Anträge nicht mebr ausaegeben werden, weil sämtliche ^wcl vergriffen sind. Für die im Rahmen der Kückeu- ^Ublligtmgsmaßnahmen rechtzeitig eingegangcucn An- sind die quittierten Rechnungen, sobald die Kücken fielen sind, umgehend an die Landesbaucruschaft ein- »urcichcn, damit die Auszahlung erfolgen kann. Wieder Pilz- und Becrenschcine Die im vergangenen Jahr einqesührte Ausgabe eines Ä^Mültigen Beerenscheines ist von den Mdbcsitzern und von der Bevölkerung begrüßt worden, e 's gleiche Regelung bleibt auch für das Jahr 1937 be- und zwar sollen die in diesem Jahr etnkom - j/bden Gelder zur Nonnen bekämpfung sächsischen nichtstaatlichen Waldungen verwendet ^'e Bilz- und Beerenscheine werden künftig nur M MH die Gemeindebehörden ausgegeben. Dresden. Die Elbeschiffahrt im April. Die Ankünfte auf der Elbe im Berggeschäft in Böhmen blieben im April unbefriedigend. Die regen Verladungen zu Tag hielten auch in diesem Monat an und führten zu einer Belebung des gesamten böhmischen Geschäftes. Ter aus dem Berggeschäft freiwerdende Raum konnte nicht den Bedarf an Leerraum für das Talgeschäft decken. So mußten den böhmischen Häfen Leerraum in großem Um fang von der Unter- und Mittelelbe zugeführt werden. In Sachsen ließ die anhaltend regnerische Witterung einen Rückgang der hohen Walserstände nicht zu. Gegenüber dem März erfuhr das Berggeschäft einen Rückgang; je doch konnte sich das Talgeschäft etwa auf der letzten Höhe halten. Leerraum mußte den sächsischen Stationen auch im April zugeführt werden. Gute Wasserverhältnisse auf der Mittelelbe ermöglichten im April eine volle Ausnützung der Fahrzeuge. Das Geschäft in Massen- und Stückgütern lag befriedigend. In der Talrichtung nahmen die Kali transporte die erste Stelle ein. Leerraum an Motorschif fen und Kähnen stand genügend zur Verfügung, obwohl fortlaufend leere Kähne nach Sachsen abgeschleppt wurden Dresden. Radfahrerin tödlich Verun glückt. Auf dem Pirnaischen Platz wurde die 38jährige Radfahrerin Hedwig Vetters auf dem Weg zur Arbeits stätte von einem Lastwagenzug überfahren und verletzt; sie starb während der Einlieferung ins Krankenhaus. Der Kraftfahrer wurde vorläufig in Haft genommen. Drei Todesopfer bei Kraftsahrzeugunfällen An einer Kreuzung der Reichenbachstraße in Dres den stießen zwei Kraftwagen mit großer Heftigkeit zu sammen. Einer der Fahrer, ein 34 Jahre alter Diplom ingenieur aus Chemnitz wurde tödlich verletzt. Zwei Personen kamen mit leichteren Verletzungen davon. — In Pirna wurde ein Copitzer Einwohner von einem Kraftwagen überfahren und schwer verletzt. Der Verun glückte verschied am nächsten Morgen im Krankenhaus. — Auf der regennassen Reichsstraße zwischen Herzberg und Colochan kam der Wagen des Kaufmanns Engel aus Dresden aus der Fahrbahn: der Wagen überschlug sich und Engel trug dabei einen schweren Schädelbruch davon, dem er nach seiner Einlieferung in das Herzberger Kran kenhaus erlag. Am Straßenübergaug beim Bahnhof Grimma, Oberer Bahnhof, fuhr ein beladener Lastkraftwagen mit Anhänger gegen die geschlossene Schranke und durchbrach beide Schrankenbäume. Der Fahrer wurde nicht verlebt. Es ist dies in diesem Jahr der zwanzigste Fall, das; im Direktionsbezirk Halle ein Kraftfahrzeug gegen geschlos sene Schranken fuhr. Bei diesen Unfällen wurden ein Kraftwagenfabrer und drei Kraftradfahrer verletzt und ein diensttuender Schrankenwärter unter den Kraftwagen geschleudert und so schwer verletzt, daß er starb. In die Tausende gehender Sachschaden wurde durch die Unfälle angerichtet, die fast immer dadurch verursacht werden, daß die Kraftwagenfabrer die Warnkreuze und -tafeln vor den Bahnübergängen nicht beachteten und sich mit zu großer Geschwindigkeit dem Bahnübergang näherten. Dresden. Doppeltes Geburtstagsgeschenk. Wie wir erfahren, stiftete ein Betriebsführer anläßlich des Geburtstages des Führers seiner Gefolgschaft einen größeren Geldbetrag, durch den etwa 1500 Gefolgschafts mitgliedern ein kostenloser Ferienaufenthalt ermöglicht werden soll. Gleichzeitig gab er bekannt, daß im Juni die gesamte Betriebsgemeinschaft mit der „Dresdener Weißen Flotte" eine Elbefahrt unternehmen wird. — Ein zweiter Betrieb gewährte allen Gefolgschaftsmitgliedern, die ihren Urlaub iu die Monate Oktober bis Februar verlegen, je Urlaubstag einen Zuschuß von zwei Mark. Durch diesen Anreiz werden viele Gesolgschaftsmitglie- der ihren Urlaub in diese Monate verlegen, wobei sie viel sicherer in den Genuß einer KdF.-Reise kommen können. Erfreulich iü »S auch. wenn man bört. daß dieser Betrieb allen Gefolgschaftsmitgliedern, die mindestens ent Jahr dem Betrieb angehören, bei Familienzuwachs eine Beihilfe von 100 Mark gewährt. Stollberg. Todesopfer des Verkehrs. Im Krankenhaus verschied die Landarbeiterin Else Panneck, die mit ihrem Fahrrad mit einem Personenkraftwagen zusammengestoßen und dabei schwer verletzt worden war. Leisnig. Betrieb geschlossen für das Dankopfer. Die Gefolgschaft der Kratzenfabrik Gebr. Otto zeichnete sich geschlossen in die Liste für das Dank opfer der Nation beim hiesigen SA.-Sturm ein nnd legte damit ein einmütiges Bekenntnis zum Führer ab. 12 M Sachsen Wren nach Mache» zu außerordentlich niedrigen Fahrpreise» Die 4. Reichsnährstandsausstellung, die am 30, Mai in München eröffnet werden wird, übertrifft an Größe und Schönheit ihre drei Vorgänger. Die Lan desbauernschaft Sachsen kam mit der Reichsbahndirektion Dresden dahin überein, durch bereits zeitlich festgelegte stark verbilligte Sonderzüge nicht nur zahl reichen Angehörigen des Reichsnährstandes in Sachsen sondern auch Volksgenossen, die sich von den Erfolgen des Bauers und Landwirts sowie deren Helfer um die Erringung der deutschen Nahrungsfreiheit überzeugen wollen, den Besuch dieser Ausstellung zu ermöglichen. Zum erstenmal werden diesmal auch die Pferdezüchter aus Sachsen auf der Reichsnährstandsausstelluna ihre Zuchterfolge ausstellen. Die Preise für die Fahrt und Ueber- nachtung sind so stark gedrückt, worden, daß zum Beispiel die Hin- und Rückfahrt ab Dresden ohne Uebernachtungsgeld 18.95 Mark einschließlich dreimali ger Uebernachtung rund 28 Mark, ab Leipzig 17,95 Mark oder rund 27 Mark kostet. Nebenausgaben entstehen den Teilnehmern an diesen Sonderfahrten nur in persön licher Art, denn in den Fahrpreis sind einbezogen worden Sonderfahrten in die o b er b ah erisch e n Berge nach Garmisch oder Lenggries im Jsarwinkel, Eintrittskarte für die Ausstellung, der Preis für eine Plakette und die Führung durch das Par teitag gelände und die Stadt Nürnberg (Auf enthalt etwas zehn Stunden). Man kann wohl sagen, daß fttr dieses wenige Geld wirklich sehr viel geboten wird; deshalb werden aus dem Bereich der Landesbauernschaft Sach sen zwölf Sonderzüge nach München fahren, vor gesehen für 12 000 Fahrgäste. Zwei von diesen Sonderzügen sollen für Besucher der Ausstellung, die in den Städten wohnen, Vorbehal ten bleiben. Um dem Städter die Möglichkeit zu geben, den Besuch der Bayerischen Alpen zu verbinden, fahren diese Sonderzüge für eine Dauer von sieben oder acht Tagen. Auch der hierfür zu zahlende Preis steht in keinem Verhältnis zu dem, was dafür ge boten wird. Diese beiden Züge fahren am 29. Mai ab Leipzig zum Preis von 14,50 Mark und am 29. Mai ab Dresden zum Preis von 16 Mark, einschließlich Besuch der Ausstellung und Teilnehmerplakette; ein Besuch Nürn bergs ist für die Fahrgäste dieser Städterzüge nicht vor gesehen worden. Anmeldungen nehmen entgegen die Ortsbauernküb- rer und Dienststellen der Kreisbauernschaften, die auch Auskünfte über diese Fahrten geben, bis spätestens zum 10. Mai. tzagelversicherungs-MigemMMaft Mr tzE-m Wie die Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, ist eine Notgemeinschaft errichtet worden mit der Ausgabe, in den besonders hagelgefäbrdeten Gebieten Deutschlands einem unverschuldeten Versicherunasnotstand durch Gewährung eines beschränkten Hagetversicherunasschutzes zu erschwing lichen Beitragssätzen abzuhelfen. Als besonders hagelae- föhrdete Gebiete, auf die sich die Tätigkeit der Notaemein schaft beschränken soll, sind die drei süddeutschen Länder, das Land Sachsen und die Provinz Schlesien vorgesehen. Leder eine MM?- KMZMtt Mul-MW in MNen Im Winterhalbjahr 1936 37 erbrachte die Schulfamm- lung für das Wimerhilfswert in den sächsischen Schulen Spenden in Höhe von 1 008 560 Mark gegen 680 000 Mk im Vorjahr. Die Spenden in Höhe von 1 008 650 Mark setzten sich wie folgt zusammen: Lebensmittslsammtung 643 334, Geldsammlunq 276 326, Sachspendensümmlung 88 900 Mart. Die Durchschnittsleistung eines n'Mbedürftigen Schülers stieg von 1,33 Mark im Vorjahr ans 1,78 Mark