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„Vvn Note Lug" sk Panis. WO VN WWW WMiW NE WM. Paris, 29. Dezember. 2n Paris wird in diesen Tagen viel besprochen, daß die Anwerbung von Freiwilligen für die spanischen Bolschewisten in alle» Teilen Frankreichs, vor allem in der französischen Hauptstadt jetzt verstärkt be trieben wird. Die drei Hauptrekrutierungsstellen in Paris sind die spanische Botschaft, das offizielle spanische Reisebüro und das spanische Handelsbüro (Avenue Georg V). In Kreisen, die diesem Treiben kritisch gegenüberstehen, ist man fest überzeugt, dah diese Dinge, die der französischen Oeffentlichkeit kein Geheimnis sind, auch der Negierung nicht verborgen bleiben konnten, ebenso wie die Namen der Leiter dieser Anwerbestellen bekannt sind, ohne das etwas gegen sie geschieht. In diesem Zusammenhang verdient eine Artikelreihe besonderes Interesse, mit deren Veröffentlichung der „Jn- transigeant" am Dienstag begonnen hat. Der Mitarbeiter des „Jnttansigeant", Jean d'Esme, hat nämlich festgestellt, dah täglich vom Pariser Orsay-Bahnhof aus mit dem fahr- planmähigen Zuge um 22,05 Uhr Sammeltransporte von marxistischen Freiwilligen nach Perpignan abrollen. Dieser Zug hat bereits im Volksmund, besonders in allen Städten, die an der Strecke Paris—Perpignan liegen, den Namen „Der rote Zug" bekommen. Der Berichterstatter des „Jntransigeant" ist selbst in diesem Zug mitgefahren. Aus seinem Bericht geht hervor, dah an der Spitze des Zuges ein oder mehrere Eisenbahn wagen eingesetzt sind, die zunächst verschlossen gehalten und nur den roten Freiwilligen geöffnet werden, die im Besitz eines rosafarbenen Sammeltranspartscheines sind. Unter diesen befinden sich in der Regel mindestens 20 v. H. Fran zosen. Der Rest verteilt sich auf Leute, die in den ver schiedensten Staaten Europas von den sogenannten „Anti faschistischen roten Organisationskomitees" geworben sind und nun quer durch Frankreich nach Süden eilen, um die Reihen der Internationalen Briagade an der Madrider Front zu vergrößern. Jean d'Esme schildert anschaulich das Bild, das die große Halle des Orsay-Bahnhofes jeden Abend vor der Ab fahrt des „Roten Zuges" bietet. In dichten Scharen sam meln sich allabendlich Hunderte von abfahrenden Frei willigen, teilweise umgeben von ihren Frauen und Kindern. Meist erkennt man die Freiwilligen schon an ihrer Klei dung. Sie tragen Lederwesten, Kniehosen und Ledergama- Die amerikanische Flugz Präsident Roosevelt bezeichnet Washington, 30, Dezember. Präsident Roose velt äußerte sich in der Pressekonferenz am Dienstag sehr scharf gegen den amerikanischen Makler, der Kriegsmaterial nach dem noch unter bolschewistischer Herrschaft stehenden Spanien ausführen will, und dem das Staatsdepartement nach den bestehenden Gesetzen die Aus fuhrgenehmigung gewähren mußte. Roosevelt sagte, 90 v. H. der amerikanischen Geschäftsleute seien anständig und rich teten sich nach der Politik der Regierung, und dann komme ein Mann, der die restlichen 10 v. H. darstelle und begehe diese durchaus unpatriotische Handlung, die der Außen politik der Regierung zuwiderlaufe und Amerikas Neutrali tät gefährde. Dieser Fall zeige offensichtlich, daß etwas ge schähen müsse, um aus inneren Kämpfen entstehende Fra gen zu regeln. Er lehne das Wort „Bürgerkrieg" ab, denn es'sei zu schwer, zu bestimmen, was „Bürgerkrieg" sei, wann es.sich um einen Krieg und wann es sich um einen „bewaff neten Aufstand" handele. Deswegen müsse die Entscheidung hiMhep jemand überlassen werden, der 365 Tage im Jahr Autorität habe. (Der Präsident meinte damit, daß man die Entscheidung in sein Ermessen stellen solle, weil der Kon greß eisten großen Teil des Jahres nicht tagt — Die Schrift leitung,) Er hoffe, daß etwa zwei Wochen nach dem Beginn der Kongreßtagung ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden könne, so daß man die Verschiffung von Kriegs material nach Bilbao vereiteln könne. Wahrscheinlich würde schen oder hohe Stiefel und auf dem Kopf einheitliche Sport mützen. Gruppenweise begeben sich dann die roten Frei willigen auf den Bahnsteig und in ihre reservierten Ab teile, die erst kurz vor der Abfahrt des Zuges geöffnet werden. In der dichten Masse der Angehörigen und unter den Angeworbenen hört man fast alle Sprachen Europas. Wenn sich der Zug in Bewegung setzt, verstummt zunächst das babylonische Sprachengewirr. Dann ballen sich Hun derte von Fäusten zum Bolschewistengruß und die Inter nationale wird angestimmt Auf dem nächsten Pariser Bahnhof, dem Austerlitz- Bahnhof wiederholt sich das Schauspiel. Noch ein rundes halbes Hundert Freiwilliger steigen in den Zug, wieder werden bei der Abfahrt die Fäuste zum Gruß der Dritten Internationale erhoben und wieder tönt der Gesang der Internationale in mindestens sechs verschiedenen Sprachen. Unterwegs stürzen die roten Freiwilligen auf allen Bahnhöfen während des Aufenthaltes in die Bahnhofswirt schaften. Mit lautem Gebrüll werden friedliche Reisende, Eisenbahnangestellte und Kellner in Propagandadiskus sionen hineingezogen und mit der „Idee" Moskaus bear beitet. Jeden Abend wird aus diese Weise, so stellt der Be richterstatter fest, quer durch ganz Frankreich die Saat dieser „Idee" getragen. Ueberall in den südsranzösischen Städten, durch die der Zug kommt, wird der Haß ausgesät! In Perpignan, in dem Sammelzentrum aller Organi sationen für den Schmuggel von Menschen und Kriegsmate rial zugunsten der spanischen Bolschewisten wird den Ein- treffenden von dem örtlichen marxistischen Komitee jedes mal ein großer Empfang bereitet. Außerdem erhält hier jeder Angeworbene eine neue, „echt spanische" Personal karte. Pierre Derval aus Lille, erfährt damit plötzlich, daß er nun Pedro del Valle zu heißen hat. Im Triumph werden die Freiwilligen quer durch die Stadt gefahren. Dabei singen sie und grüßen nach allen Seiten mit dem Bolsche wistengruß. Schließlich wird ein Appell abgehalten und dann geht es weiter über Cerbere, Perthus, Bourg-Ma- dame bis hinein nach Katalonien. Hier gibt es freilich keine Jubelempfänge mehr. Hier ist man ja unter sich und brauchte keine Propaganda mehr zu machen. Von anderer Seite wird auf Grund von Augenzeugen berichten gemeldet, daß bei der Abfahrt dieser . Transporte aus Paris sogar Abteilungen der mobilen Garde aufge boten werden, um Teile der Bahnsteige abzusperren. uglieferung für Bilbao. den Makler als unpatriotisch. der amerikanische Makler dann auf Schadenersatz für den ihm entgangenen Gewinn klagen, aber das Oberste Pun- desgericht habe kürzlich im Chaco-Fall entschieden, daß Ver träge, die gegen die Außenpolitik der Regierung verstießen, nicht auf einen Schutz durch die Gerichte rechnen könnten. Starke Erregung über die amerikanischen Flugzeuglieferungen in Amerika. Washington, 29. Dezember. Die Genehmigung zur Ausfuhr von Flugzeugen an die spanischen Bolschewisten hat infolge des Bestrebens in den Vereinigten Staaten von Amerika, sich aus dem spanischen Streit ganz herauszuhal ten, in Presse und Parlament große Erregung hervor gerufen. Der Standpunkt der amerikanischen Regierung, daß sie nach den bestehenden Gesetzen die Genehmigung zur Ausfuhr der Flugzeuge nicht verweigern konnte, obwohl sie alles versucht habe, um den Antragsteller von seinem Vor haben abzubringen, und obwohl sie es in etwa 20 früheren Fällen habe erreichen können, daß die Antragsteller trotz der Aussicht aus hohe Kricgsgewinne ihre Anträge zurück zogen, wird allgemein nicht anerkannt. Senator Pittman, der Vorsitzende des einflußreichen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, kündigte an, er werde sofort nach Beginn der Kongreßtagung am 6. Januar einen Gesetzentwurf einbringen, der das bestehende Neu ¬ tralitätsgesetz dahin erweitert, daß die Ausfuhr von Kriegs material auch dann verboten ist, wenn es sich um einen militärisch geführten Bürgerkrieg handelt. Das Staatsdepartement hat die Genehmigung zur Ausfuhr der Flugzeuge, wie es offen erklärte, nur sehr widerwillig erteilt. Es gab bekannt, daß es die Genehmi gung sofort widerrufen werde, wenn der von Senator Pitt man angekündigte Gesetzentwurf vom Kongreß verab schiedet ist. England beunruhigt über die Möglichkeit amerikanischer Waffenlieferungen nach Valenzia. London, 29. Dezember. Der Bericht aus Amerika, daß demnächst für 6 Millionen RM. Kriegsmaterial, hauptsäch lich Flugzeuge, aus den Vereinigten Staaten an die Roten in Spanien geliefert werden sollen, hat in London beträcht liches Aufsehen und eine gewisse Besorgnis hervorgerujen. In amtlichen englischen Kreisen lehnt man zwar jede Stel lungnahme zu dieser Waffenlieferung mit der Begründung ab, daß hierüber kein Bericht des britischen Botschafters in Washington vorliege. Trotzdem erwartet man in London, wie ziemlich deutlich wird, daß die amerikanische Negierung von sich aus alles tun werde, was in ihren Kräften steht, um die Durchführung dieses Waffenlieferungsvertrages zu verhindern. Daily Mail: Die Sowjets und Frankr brachen Nichteinmischung London, 30. Dezember. „Daily Mail" schreibt, das ' Foreign Office müsse sich bewußt sein, daß es die Sow-! jets waren, die vor mehr als sechs Monaten die Ein-! m i s ch u n g s p o l i t i k eröffneten und daß die spa-! nischen Roten nach dem Zeugnis führender französischer Zei- > tungen schon seit längerer Zeit von französischer Seite auf breitester Grundlage Hilfe an Mannschqften und Material! erhielten. Die Errichtung eines marxistischen Mordstaates i im Westen Europas würde, so schließt das Blatt, für die Zivilisation und den Frieden eine unerträgliche Gefahr sein.! Dampfer „Palos" wieder frei. Berlin, 29. Dezember. Der deutsche Dampfer „PnloS" ist auf Forderung des Kreuzers „Königsberg" frcigsgcben worden und hat seine Reise fortgesetzt. Da gegen ist ein spanischer Staatsangehöriger, der sich an Bord des deutschen Schiffes und damit auf deutschem Hoheitsgebiet befunden hatte, sowie ein Teil der Ladung noch zurückbehalten worden. Eine restlose Erledigung der Angelegenheit steht also noch aus. 2 ... Der nationale Heeresbericht. Salamanca, 30. Dezember. Der Heeresbericht des Ober sten Befehlshabers in Salamanca meldet feindliche Angriffe im Abschnitt Teruel bei Lorbalan, Campillo und Puerto d-e Escadon unter Einsatz zahlreicher sowjetrussischer Tanks und internationaler Streitkräfte. Die Nationalisten schlugen sämtliche Angriffe unter starken gegnerischen Verlusten zu rück. An der Guadalacharafront verloren die Kommunisten bei einem Scharmllnzel zwei Tote und zahlreiche Verwun dete. Truppen der Südarmee wehrten Angriffe auf Lopera! ab und erbeuteten 50 Gewehre und Maschinenpistolen. Der Gegner, der verfolgt wurde, verlor 52 Tote und zahlreiche Gefangene. Roter Dampfer von den Nationalisten versenkt Paris, 29. Dezember, lieber Bayonne kommt die Nachricht, daß der nationale spanische Kreuzer „Almi-! raute Cervera" 80 Meilen von. Santander entfernt einen Dampfer versenkt habe, Geil er die Frage nach! seiner Nationalität und seiner Ladung mit einem Flucht versuch beantwortete. Die Besatzung des Schiffes habe der Kreuzer an Bord genommen. Neber die Nationalität des versenkten Dampfers ist bis jetzt nichts Näheres be kannt. Man behauptet, es handle sich um ein von den Sowjets gechartertes Schiff zur Beförderung von Waffen und Munition. Die spanische Nationalregierung will, wie es weiter heißt, alsbald eine Mitteilung darüber aus geben. In B wurde begräl Feldh' valide Reiche derers Ruhes Name Deutsl D s-hlsh seine i Reichs Parte reiche, reiche N der F- sich de nach L schli Abert nung nahm» deutsck I Fahne durch umflo Traue aber < schen lands D V dem Z beitszi einer der L wache, trägt EtahlI K marsch mer, n nehme Uno E artige sehen Ratio! H Kro > Prir Fahne Schon richten dischen leit a N nämlv schen bereit, l i ch e 42i lNochvrua verboten.) Komisch, sie nennt ihn Ludwig, dachte Conrad, immer noch ein wenig abwesend. „Er ist ein bißchen verworren, ich werde aus vielem nicht ganz klug. Es mag aber daher kommen, weil er manches nur angedeutet hat, das Sie sicher verstehen werden. Ich soll Ihnen also bestellen, daß er bei seinem Onkel war, vaß dieser jedoch verreist sei und erst in ein paar Tagen zurückkäme. Er suche inzwischen einen alten Jugendfreund auf und hoffe, dort auch etwas in dem besprochenen Sinne zu erreichen. Sie möchten doch die Dame beruhigen, es käme bestimmt alles in den nächsten Tagen in Ordnung. Er habe nicht direkt an Sie ge schrieben, da er aus begreiflichen Gründen nicht möchte, daß der Brief in andere Hände gerate. Das ist eigentlich alles." Charly faltete den Brief wieder zusammen und steckte ihn in den Umschlag, den sie dann einen Augen blick aufmerksam betrachtete. „Er Hal keinen Absender ge schrieben. Der Bries ist gestern in Eutin eingesteckt, er ist im Zuge abgestempelt. Also war Ludwig bei seinem Onkel Ferdinand." Ob sie was weiß?, fragte sich Conrad und betrachtete prüfend ihr Gesicht. Es war ernst und voll nachdenklicher Falten. „Es handelt sich wohl um Geld?" sagte Charly plötz lich, als habe sie eben einen Entschluß gefaßt. „Ja, wissen Sie es nicht?" „Nein, ich habe Ludwig Schlehwe lange nicht gesehen. Warten Sie einmal, es ist zwei Jahre her, seit ich ihn das letztemal gesprochen habe. Er hat nur ein paar belanglose, freundliche Briefe geschrieben, das war alles. Es ist also wieder eine Geldgeschichte. Ich fürchte, es wird nicht alles in Ordnung gehen, wie er schreibt." „Woraus entnehmen Sie das?" fragte Conrad. „Bei Eutin wohnt sein Onkel Ferdinand, er war mit der Schwester seiner Mutter verheiratet. Sie ist vor vielen Jahren gestorben. Onkel Ferdinand ist sehr reich, aber un vorstellbar geizig. Er protzt mit diesem Geiz, er quält alle Welt damit. Das gehört zu seinen Verrücktheiten. Ludwig wird nicht einen Pfennig von ihm bekommen." „Das ist nicht so schlimm", meinte Conrad. „Es ist ! inzwischen eine Änderung zu Schlehwes Gunsten ein getreten, von der er aber noch nichts weiß. Die An gelegenheit ist bereits in Ordnung." „Dann ist es ja gut", sagte Charly aufatmend. „Schade, daß ich es ihm nicht mitteilen kann. Aber ich habe ja keine Adresse. Hat das etwas mit der Dame zu tun, die er erwähnt?" „Ja, es ist die Dame, die er heiraten will." Die Worte kamen zögernd von seinen Lippen; es fiel ihm schwer, davon zu sprechen. „Hm", meinte Charly. „Na ja, hoffentlich geht es gut. Wenn sie alt und reif genug und sehr energisch ist, dann kann sie aus ihm etwas machen. Er ist ein guter Kerl, aber ohne Energie und Halt." „Die Dame ist achtzehn Jahre alt", sagte Conrad leise und ein wenig kleinlaut. „Du mein Gott!" Charly war ehrlich erschrocken. „Was ist das wieder für ein Unsinn. Ist sie etwa reich?" „Ich glaube, sie ist arm." Conrad trank das Bier aus. Es schmeckte schal und abgestanden. „Dann verstehe ich das wirklich nicht. Braucht er das Geld seines Onkels zu dieser Heirat?" Charlys glattes Gesicht war jetzt voller Unwillen. „Nein, eigentlich nicht. Das ist eine andere Sache, die sich aber nun erledigt hat." Er bestellte noch ein Glas Bier. Er war unruhig und von einer erregten Gespannt heit durchzittert. „Sagen Sie mal, Fräulein Charly, was wissen Sie über Schlehwe?" Sie sah ihn einen Augenblick mißtrauisch an. „Wes halb fragen Sie, Herr Regesa? Kennen Sic etwa die Dame gut? Ich meine, ist sie Ihre Schwester oder eine Verwandte von Ihnen?" „Nein, ich kenne sie erst seit ein paar Tagen." „So!" Charly schwieg. Der Mixer Fred schaltete aus irgendeinem Grunde den Ventilator ein. Vielleicht war ihm die Luft zu drückend. Der Ventilator brummte wie ein zorniges Insekt. „Ich will mich nicht in eine Sache mischen, die mich nichts angeht", begann Charly; sie schien ihre Worte sorg fältig überlegt zu haben. „Was ich von Schlehwe weiß, ist nicht viel. Sein Vater war Offizier, mußte aber sehr früh seinen Abschied nehmen, da er eine Operettensänge rin heiratete. Er wurde deshalb enterbt und starb kurz vor dem Kriege an einer Magengeschichte. Ludwig wurde Fahnenjunker, zog als Fähnrich in den Krieg, war nichi tapferer als Millionen anderer Soldaten, kam zurück und stand vor dem Nichts wie Millionen andere auch. Er lebte bei der Mutter, der der Bruder des Grafen eine Familien rente ausgesetzt hatte. Sie konnte allein bescheiden davon leben. Sie machte dann eine Pension auf, die sich bald unter ihren früheren Kollegen und Kolleginnen eines ausgezeichneten Rufes erfreute. Hier lebte Ludwig und wartete aus das Wunder, daß jemand kam und dem Oberleutnant Ludwig Gras Schlehwe sagte: Da sind Sie ja, gerade Sie brauche ich." „Dieses Wunder geschieht nie", sagte Conrad lächelnd. „Nein, es ist auch nicht gut, wenn es geschieht. Solche Wunder haben meistens irgendeinen Haken. Es kam auch ! nicht zu Ludwig Schlehwe. Aber durch die Mutter machte ! er Bekanntschaft mit Kaufleuten; damals war jeder Mensch, der Flugzeugmotören oder Sättel oder Soldaten mäntel an der Hand hatte — so war wohl der Fachaus druck —, ein Kaufmann. Es gab gerissene Menschen unter ihnen — es waren die Leute, von denen man sagte, daß sie ein Käppchen' hätten, man Pflegte dabei oberhalb des rechten Ohres an den Kops zu tippen —, unter diesen Leuten mit einem ,Käppchen' also gab es einige, die den Wert eines Grafentitels rechtzeitig erkannten. Sie kauf ten gewissermaßen seinen Namen für ihre Geschäfte. Da ! Ludwig eine schnelle Auffassungsgabe hatte, merkte er bald, um was es sich handelte. Er machte nun selbst Ge schäfte. Das ist wohl bis heute so geblieben, die Geschäfte sind vielleicht andere geworden. Es ging ihm entweder ganz gut oder ganz schlecht. Einen Mittelweg gab es bei ihm nicht. Dieser Mittelweg wäre der sichere gewesen, aber den fand Ludwig leider nicht. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann." „So ist es vielen ergangen, auch wenn sie keine Na men zu verkaufen hatten", sagte Conrad und dachte an sein eigenes Leben, das eigentlich auch bislang ohne Sinn und Ziel abgelaufen war. „Und wie haben Sie Schlehwe kennengelernr, lein Charly? Ich kann mir nicht denken, daß " schäfte mit ihm gemacht haben", meinte er in ein? hasten "one /wrUetzung wlgr 431 getan, zirkel, Schlei einem es ihi Schrm sofort sonde Schw« kennet Tänze Beder, gebor gebor> C stimm er ach von b S zu de gesa. Schw' könne von i ich ni begrw ist gu Schwi größer nehm' L ihn g uns ' heute Iraner Er ist auch i