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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^scheinungstazs: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 .LF Anzeigenpreis: Die 6gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 5 H/. Alle» weitere üb« vnschl. Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des MW Rabatte usw. laut aufliegenden Taris. Anzeigen-Annahme bi» spätestens 9 Uhr vor- Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Desörderungseinrichtungen) hat der Be- mittags des Erscheinungstages. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen An- i'eher keinen Anspruch aus Liefemng oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung MDMA zeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Jeder Anspruch auf Nachlaß «lischt bet des Bezugspreises. Klage od. Konkurs. — Mit den Bild-Beilagen .Neue Illustrierte" — »Mode und Heim" — »Kobold" — Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg, öauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla - - Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlicher Anzeigenleiter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 13S. — — > I Kummer 132 Fernruf: 231 Sonntag, den 11. November 1934 DA.10.34412 33. Jahrgang nen. 1 des Wirt- Meißen. Gemeinde zu sammenfch>üss< Bezirksausschuß genehmigte den Zusammenschluß der Ge meinden Oberlommatzsch und Windorf, Gohlis und Oberau sowie Ickowitz und Piskowitz. leiert am Fonnabeno ihr pundertsahnges Bestehen: or durch das Feuer entstandene Schaden ist allerdings eu schlechte Einleitung des Iubiläumstages. Tin Troßfeuer vernichtete den Dachstuhl Mstrgebäudes der Sektkellerei „Bussard" in o Herltiches und Sächstsches. Vttendorf-Vkrilla, am w- November — Im würdig, dem Ernste des Tages geschmückten Mchsaale hielt gestern Abend die hiesige Ortsgruppe der "ZDAP. eine Gedenkfeier für die Gefallenen der national- Malistischen Bewegung ab. Gesang des Gem. Chores und 7^ Deutschen Grußes, ein Violinvortrag und das Gedicht ""es Hitlerjungen bildeten eine feierliche Umrahmung der "»in Ortsgruppenleiter Eldle gesprochenen ergreifenden Worte M Gedenkens Worte des innigsten Dankes waren es, die '" denen nachrief, die die Treue für Führer und Bewegung R dem Einsatz ihres Lebens bekundeten und auf deren Mer der Sieg folgte. „Und ihr habt doch gesiegt" so Mhnt in ehernen Lettern der Spruch des Führers von dem Me, wo die ersten Kämpfer der Bewegung unter den Ge- Mgarben der Maschinengewehre ihr Leben für ein neues Mschlakd ließen. An uns liegt es, sich dieser großen Treue würdig zu erweisen. Der gemeinsame Gesang des Ttutschland- und Horst Wessel-Liedes bildete den Schluß der Herzen gehenden Weihestunde. . — Von Betriebssichrer und Gefolgschaft der Sächsischen Glasfabrik August Walther L Söhne A. G. wurden für den H»nat Oktober 1934 durch freiwilligen Abzug vom ArbeitS- An RM. 607,46 an die Winterhilfe abgeführt. Dieser Mrag wird jeden Monat der Winterhilfe zugeführt werden. . — Treuverdiente Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Ost Eliten beim letzten Stiftungsfest der Wehr in würdiger Min geehrt werden. Die Kameraden Hydrantenzugsührer biscop und Steiger W. Kotte haben 20 Jahre lang uneigen- und in steter Opferbereitschaft ihre Kraft in den Dienst Wehr gestellt. In einer ehrenden Ansprache würdigte krr Bürgermeister Richter die Verdienste der treuen Wehr- Mr und überreichte ihmn das vom Landcsansschuß sächs. verwehren verliehene Ehrendiplom für 20 jährige Dienstzeit, ^nk und Anerkennung gebührt diesen Treuen. Dieses Mslungsfest gab Herrn Ortügruppenlciter Elble Veranlassung ^vorzuheben, welches Opfer an Nächstenliebe und Hlissbeieil- Mt die Wehr in den 33 Jahren ihres Bestehens für die Allgemeinheit gebracht hat. In zu Herzen gehenden Worten Mahnte er die zahlreiche Festoersammlung, der Wehr im Mrrn nachzueifern und dies beim Winterhilfswerk unter ?Meis jU stellen. Möchten diese Ausführungen rechten Näch st finden. ^straß« in Kötzschenbroda In einer Ausdehnung von etwa N»anzia Meter. Die Ortsfeuerwehr wurde unterstützt durch U Wehren von Naundorf, Oberort, Radebeul, Serkowitz, ^trlößnitz und auch durch zwei Züge der Dresdener Be- Mrwehr, die den Brand mit vierzehn Schlauchleitungen Dämpften Mit dem Erfolg, daß das Feuer, das mitunter fröhlichen Umfang anzunehmen drohte, weshalb die Be- Mner Mes Seitenhaules bereits ihre Einrichtungen in ^'cherheit brachten, nach etwa zwei Stunden eingedämmt Mr, Nne Abteilung der Arbeitsdienstes von Kötzschenbroda Mt« sich zur Hilfeleistung ebensalls zur Bersügung. Die ^lstehungsursache ist noch unbekannt. Die Besitzerin der ^«kelleret, die Firma H. Schönrock Nacks, in Dresden, Waldheim. Nach jahrelanger Arbeitslosig keit. In der hiesigen Holzindustrie ist endlich ein kräftiger Aufschwung eingetreten! die Stuhlindustrie, die Lurüs- Mobel- Und die Ladeneinrichtungsbetriebe sind voll beschäf tigt. Sämtliche Facharbeiter, von denen einzelne bis zu vier Jähren erwerbslos waren, sind wieder in Lohn und Brot gekommen. Leipzig. Eine Frau vermißt. Vermißt wird seit dem 23. Oktober die Arbeiterin Anna Martha Bräun lich, geb. am 21. November 1899 in Pforten bei Gera. Penig SechsTodesfäliedurchDiphtherie. Infolge der Zunahme der Diphtherie-Erkrankungen bleiben die hiesigen Schulen ab 8. November geschlossen. Bisher sind . -- 3" der Monatsversammlung der deutschen Ange- Menschafl sprach Unterbezirksleiter Rothaar über „dir deutsche Mar«. Der Redner, der selbst Saardeutscher ist, schilderte n" Charaktereigenschaften der Bewohner und belegte mit ge- Mtlichen Tatsachen das Anrecht Deutschlands auf sein Margebiet. Die Ungerechtigkeiten gegenüber der Einwohner, ," Machenschaften, die Bevölkerung auf die Seite Frankreichs dringen, schilderte er und die Treue, in der die Saar- Mölkerung trotz allem zum Reich steht. Anschließend zeigte Redner noch die Saar, ihre Beoöikerung, Industrie und Z Grenzen aus früherer und neuer Zeit in Lichtbildern. Redner, der die Zuhörer in eingehender Weise über das Marproblem unterrichtete, wurde herzlich gedankt. Mit dem Karlie» und den beiden Liedern der Deutschen schloß die ^rsundgcbung. Eingelagertes Winterobst an melden . Eüt« die Landesbauernschaft Sachsen mitteilt, ist an A Vebietsbeauftraaten für die Regelung des Absatzes von «ortenbauerzeugnissen (Dresden-Aj, Mösczinskystraße 18) Mgrkrnd genaue Meldung über eingelagertes Winterobst Merhalb der Landesbauernschaft Sachsen zu geben. Hier- f sind di« Art der Einlagerung (Keller, Eromieten, Schup- "N u. L.), Obstsorte und die Menge mitzuteilen. Grohseuer in kötzschenbroda sechs Rinver ver Krankheit erlegen; in Kranrenyausveyarw- lung befinden sich noch etwa vierzig Erkrankte, darunter auch einige Erwachsene. Da das Krankenhaus voll belegt ist, mußten Ersatzräume in einer Fabrik bereitgestellt wer den. Um der Seuche wirksam entgegenzutreten, wurden bisher über zweihundert Wohnungen desinfiziert. Der Stadtrat fordert die Bevölkerung erneut auf,*die Kinder in den Wohnungen zu behalten, und die Vereine werden ge beten, bis auf weiteres Veranstaltungen nicht durchzuführen. Großpostwitz. Erstfeiern, dannprügeln. Wäh rend einer Geburtstagsfeier gerieten in Halbendorf der Arbeiter Gustav Mittag und sein Schwiegersohn Otto Sickert aus Bautzen nach dem Genuß mehrerer Flaschen Wein in Streitigkeiten, die in eine blutige Schlägerei aus arteten. Die Angetrunkenen schlugen mit leeren Wein flaschen derart kräftig zu, daß beide schwer verletzt wurden. Sickert brach auf der Straße mit starkem Blutverlust be wußtlos zusammen; * ein Arzt muhte viele Wunden der Schwerverletzten nähen. Meißen. 700jährige Innung aufgelöst. Die „Freie Fleischerinnuna zu Meißen", die über 700 Jahre bestand, wird im Zug der Neuordnung des Innungswesens in eine Pflichtinnung umgewandelt. Obermeister Jlschner übergab in der letzten Sitzung Vermögen? Innungszeichen usw. an den neuen Obermeister Fritz Clauß. Der Bezirks verein Sachsen im deutschen Fleischerverband ernannte den Obermeister Jlschner zum Ehrenobermeister der Fleischer innung Meißen. Pirna. Prinz A uwi wirbt für die Winter hilfe. Prinz August Wilhelm von Preußen sprach im Rahmen des großen Werbefeldzuges für das Winterhilss werk im dicht.gefüllten großen Schützenhaussaal. Schlicht und ohne Schönrederei, durchdrungen vom festen Glauben an den Führer, wies er auf die von ihm gestellte große Aufgabe hin und forderte alle, die noch zu opfern fähig feien, dazu auf, den notleidenden Volksgenossen im bevorstehenden Winter Beistand zu leisten. Es gelte, allen Anfeindungen von innen und außen zum Trotz das Werk des Führers zu vollenden. Chemnitz. 200000 Tagewerke wurden ge- leistet. Eine von der Amtshauptmannschaft veranstaltet« Rundfahrt zeigte, daß die Gemeinden sämtlich tatkräftig zur Verminderung der Arbeitslosigkeit durch Arbeitsbeschaf fungsmaßnahmen beigetraaen haben; insgesamt wurden für dies« Arbeiten in diesem Jahr 1H Millionen aufge wendet und 200 000 Tagewerke geleistet, wodurch Hunderten von Volksgenossen Lohn und Brtt beschafft werden könnt«. Luga«. Schwerhöriger Treis in Lokom»- tive gelaufen. Am ungeschützten Bahnübergang lief der 82 Jahre alte schwerhörige Berginvalidi R. aus Kirch berg in eine Lokomotive hinein; er wurde einige Mele» weit mitgeschleift und erlitt sehr schwere Verletzungen a» Kopf, Armen und Beine«, die feines sofortigen Tod z» Folge hatten. Sochwallergesahr im Erzgebirge Achtstündiger, Schneefall bei zwei Grad Warme Der im Flachland über acht Stunden niedergegangene Dauerregen fiel in allen Teilen des Erzgebirges als Schnee, der sich aber zwei Grad Wärme sofort in Pappschnee ver wandelte; die großen Mengen Tauwasser lassen deshalb Hochwasser für die Gebirasflüfse erwarten. Lin Toter, sieben verletzte Bei Sohland «Spree) stieß ein mit drei Personen besetztes Kraftrad mit Beiwagen mit einem Zeitungsverleiler zusammen, prallle gegen einen Telephonmast und übenchiug sich. Der Führer des Kraftrades, Sattlermeister Wendler, der mitfahrend« Kohlenhändler König, der Postschaffner Freund und der Zeitungsverteiler Clauß erlitten schwere Verletzungen. An der Kreuzung der Dresdner Straße und der Straße der SA in C h e m n i tz stießen ein Personenkraftwagen und ein Lastkraftwagen aus Altenburg zusammen. Pertonen wurden nicht verletzt. Als ein Polizeibeamter die Unfall- Ursache seststellen wollte und dazu mit drei beteiligten Per ionen hinter dem Lastkraftwagen am Straßenrand stand, wurden alle vier Perionen von einem vorüberfahrenden Lastkraftwagen zu Boden geschleudert. Der Polizeibeamte trug erhebliche und ein Kraftwagenführer leichtere Verlet zungen davon. In Oelsnitz i. E. wurde der 26 Jahre alte ledige Aushilsskellner B-, der sich mit seinen zwei Brüdern aus dem Weg nach Lichtenstein befand, von einem Kraftrad fahrer angefahren und einige Meter mitgeschleift. Eine Ar beiterin aus Oelsnitz, die vorüberkam, wurde von dem stür zenden Kraftrad gestreift und zu Boden geworfen. Während sie mit unwesentlichen Verletzungen davonkam, erlitt B. einen tödlichen Schädelbruch. Dresden. „Erzgebirgsschau" stark besucht. Infolge des sehr starken Andranges zur „Erzgebirgsschau", täglich 1500 bis 2000 Besucher, wird die Ausstellung bis einschließlich Sonntag, 18. November, verlängert. Die Aus stellung ist täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet und befindet sich in den Räumen der Sächsischen Kunstausstellung aus dem Ausstellungsgelände, Eingang Lennestraße. Radeberg. Selbstmordversuch eines Sech zehnjährigen. Ein 16jührigsr Schneiderlehrling aus Dresden warf sich bei der Ueberführuug an der Goldbach straße vor einen Personenzug; ihm wurde der rechte Arm bis auf einen kurzen Stumpf abgetrennt und der linke Arm mehrmals gebrochen. Löbau. Lastkraftwagen bremsenlos. An einem mit Möbeln beladenen und mit fünf Personen besetz ten Lastkraftwagen brach auf dem steilen Windmühlberg in Seifhennersdorf die Kardanwelle und konnte daher nicht genügend abgebremst werden. Der Führer des Wagens und drei Personen sprangen rechtzeitig ab, eine ältere Frau blieb in dem führerlosen Wagen sitzen. Der Wagen prallte Mit großer Wucht an ein Haus. Die Frau im Wagen erlitt leichte Kopfverletzungen, eine Frau, die aus dem Wagen gesprungen war, zog sich schwerere Verletzungen zu. Pirna. Arbeit wird geschafft. Bei der Küttner Aktiengesellschaft ist jetzt der erste Spatenstich zu der schon seit einiger Zeit geplanten Erweiterung ihrer hiesigen Werks getan worden; die Arbeiten geben Hunderten von Erwerbs losen Arbeit. — Die am 19. Juli dieses Jahres niederge brannte Lederpappenfabrik der Osthushenrich-Werke in Kleincotta hat einer großen neuzeitlichen Fabrikanlage Platz macken müssen. Die alte Belegschaft soll noch vor Weihnach ten oen Betrieb in der neuen Arbeitsstätte aufnehmen kön- Dresden. Betrüger mit „P a t e n t t i e g e l n". Das Kriminalamt Dresden warnt vor dem 29 Jahre alten Walter Gerber aus Duisburg, der vor einiger Zeit bei . einem Ncuheitenvertrieb angestellt, aber wegen betrügeri- - scher Handlungen entlassen worden war. Gerber nimmt N trotzdem weiterhin für seinen ehemaligen Arbeitgeber Auf träge UN und laßt sich Anzahlungen auf zu liefernde „Patcnt- tiegel" geben. Da Gerber das Geld für sich verwendet, kön nen die Besteller aus Lieferung der Ware nicht rechnen. Mit Vorliebe setz, sich Gerber mit Frauenverbänden in Verbin dung und erbittet sich Empfehlungsschreiben. Stellenweise erreichte die Schneelage eine Höhe bis zu dreißig und vierzig Zentimeter, so im Gebiet um Oberwie senthal und von Annaberg bis Schwarzenberg. Der Papp schnee verursachte vielfach Verkehrsstörungen. Die Kraftwagen der staatlichen Linien trafen fast überall mit erheblichen Verspätungen ein. Zahlreiche Personen- und Lastkraftwagen, die vom Schneetreiben überrascht und des halb ohne Schneketten fuhren, mußten die Weiterfahrt ein- stellen. Der schwere Schnee richtete vielfach Störungen an Licht- und Fernsprechleitungen cm. In Buchholz war die Stromzufuhr mehrere Stunden lang unterbrochen, ebenso der Fernsprechverkehr von Annaberg, Buchholz, Scheiben- berg, Crottendorf, Schwarzenberg und Aue; abgebrochene e. Der AOe und entwurzelte Bäume hatten hier an mehreren Stellen die Leitungen zerrissen. Eine Vorführung des Annaberger Grenzlandtheaters in Bärenstein mußte abge sagt werden, weil die Schauspieler infolge der durch den Schnee unwegsam gewordenen Straßen mit den Kraft wagen nicht weiterfahren konnten. Schneeräumer sind ein gesetzt worden, um die Straßen von Bärenstein bis nach Thum wieder befahrbar zu machen. Nach einer Mitteilung der A.-G. Sächsische Werke brach an der Stromleitung Himmelmühle—Annaberg ein Drahtseil infolge Ueberlastung durch die Schneemassen; die Instand- setzuügsarbeiten dauerten fast zehn Stunden. Die Stadt Annaberg blieb deshalb während dieser Zeit ohne Strom. Zwischen Zwönitz und Thalheim war die Lenung durch einen auf die Drähte gestürzten Baum unterbrochen wor den; auch hier wurde der Schaden nach mehrstündiger Arbeit beseitigr.