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Ottendorfer Zeitung : 03.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193410038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19341003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19341003
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-10
- Tag 1934-10-03
-
Monat
1934-10
-
Jahr
1934
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 03.10.1934
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geschaffen. Aber die Sorgen der deutschen Bauern haben uns schwer bedrückt und zu schaffen gemacht. Ich möchte aber zunächst gar nicht von einem einzelnen deutschen Stand reden, sondern vom Stand der allgemeinen Verhältnisse. Wir haben hinter uns eine Zeit, die mit zu den schwersten der deutschen Geschichte gehört. Und das kann ich Ihnen sagen, meine deutschen Volks genossen, auch wir konnten die Hände nicht in den Schötz legen, und haben sie auch wirklich nicht in den Schoh gelegt! Wir haben den Kampf gegen das Laster der Gleichgültig keit, Verzagtheit und Lethargie entschlossen ausgenommen! Und ich verstehe sehr wohl, warum so viele angesichts dieses Kampfes beiseite standen, kopfschüttelnd nur unsere Arbeit kritisierten. Die einen konnten aus ihrer eigenen Klein gläubigkeit heraus an keinen Erfolg mehr hoffen, und die anderen hatten weniger Angst vor unserem Mißerfolg, als vielmehr vor unserem Erfolg. (Beifall.) Und dieser Er folg, mein deutsches Volk, ist gekommen. Und wenn ich von ihm rede, dann denke ist zunächst gar nicht an die unbe streitbaren realen Ergebnisse, zum Beispiel unserer Ar beitsschlacht, sondern an den gewaltigen Erfolg der Wieder- ausrllttelung des deutschen Menschen (Beifall), der Wieder erweckung seiner Entschlußkraft, der Wiederanfachung seines Glaubens und seiner Zuversicht. Dann das, meine Volksgenossen, sind am Ende die realsten Grundlagen für jeden endgültigen durchschlagenden irdischen Erfolg. Und wenn ich Sie, die Hunderttausende, hier vor mir sehe und weiß, daß Millionen andere im Deutschen Reich in dieser Stunde verfolgen und mithören, was hier geschieht, dann scheint mir dies ein Zeichen einer wahrhaft trium phalen Ueberwindung der deutschen Gleichgültigkeit und Verzagtheit zu sein (Beifall), ein Beweis, so groß und ge waltig, daß unsere Gegner ihm fassungslos gegenüberstehen und dies einfach nicht begreifen. Denn das ist sicher: Wenn eine Nation, in solcher Art sich wieder eins fühlend, ihrer Kraft inne und bewußt wird, dann könnte die Welt voll Teufel sein, es wird ihr am Ende Loch gelingen, sich und ihren Kindern das tägliche Brot wieder zu sichern. Das zweite, was hinter uns liegt, ist ein schwerer Win ter. Es würde frevelhaft sein, wollten wir bestreiten, Laß wir mit vielen Sorgen in ihn hinerngegangen sind. Wohl gemerkt, meine Volksgenossen, verstehen Sie mich gut und mißverstehen Sie mich nicht: Wenn ich von Sorgen rede, denke ich niemals an Kapitulation! (Beifall.) Wir gingen in den Winter hinein mit der drückenden Angst, angesichts Ler zahlreiche unserer Volksgenossen bedrückenden Not, allein mit dem fanatischen Entschluß, alles nur irgendwie Menschenmögliche zu versuchen und zu tun, um sie zu ver mindern. Und wenn auch dieses irdische Leben leider für nur zu viele Menschen einem Jammertals gleicht, so glauben wir Loch, vielen Jammer wenn schon nicht bezwungen, Lann wenigstens gemildert zu haben. An diesem Tage vor einem Jahre verkündete ich hier zum ersten Male das große Win terhilfswerk, Las unser Parteigenosse Dr. Goebbels organi siert. Auch darüber hatte man am Anfang gespottet und ge witzelt. Allein allmählich werden die Besserwisser immer kleiner. Das reiche Deutschland der Friedenszeit vor dem Kriege benötigte zwanzig Jahre, um 6 Millionen Mark für das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig aufzubringen; die höchste nationale Begeisterung konnte einem Grafen Zeppe lin nur 7 Millionen Mark sammeln. Die größten Hilfs aktionen damals haben niemals 3 bis 4 Millionen Mark überschritten. Wir aber haben in sechs Monaten in unserem materiell verarmten und ausgebluteten Deutschland aus freien Stücken 350 Millionen Mark mobilisiert. (Beifall) und in den Kampf gegen die Not unserer ärmsten Volksgenossen geworfen. Ist das nicht ein wunderbares Zeichen der Kraft, die über ein Volk kommt, das von Par tei- und Klassenhatz erlöst, einen starken Mut gefunden hat, um den Kampf für seine Selbstbehauptung auszunehmen? (Beifall.) Als der Frühling kam, brachte er uns allen nicht nur das Glück Les neuen Lebens, sondern auch die Freude Ler Genugtuung, einen schweren Kamps für unser Volk glücklich bestanden zu haben. Und nicht minder groß waren die Eesamtschwierigkeiten dieses hinter uns liegenden Jah res auf den nur wirtschaftlichen Gebieten unseres nationalen Lebens. Seit wir die Macht übernommen haben, führten wir einen Schlag nach dem anderen gegen unsere Arbeitslosig keit. Denn ihre Behebung war ja mit eine der Voraussetzun gen nicht nur zur Rettung des deutschen Arbeiters, son dern auch zur Rettung einer ganzen Reihe anderer Berufs- und Lebensstände. Und wenn in diesem Kampf uns manche Handlung nicht den Erfolg brachte, Len man vielleicht glaubte erwarten zu können, dann hat dies dennoch nichts zu sagen, denn entscheidend ist das Gesamtergebnis. Wir gehören nicht zu den Männern, die jemals ein Rück schlag oder ein Mißerfolg irre- oder schwachmachen könnte. Wir haben nicht die Absicht, uns auf den errungenen Lorbeeren zur Ruhe zu legen. Was in den ersten zwei Jahren nicht geschehen kann, wird in den nächsten zwei Jahren versucht, und was die nächsten zwei Jahre nicht bringen, wird in den kommenden erst recht in Angriff genommen. Am Ende wird auch hier der zähe Wille und der harte Schädel den Erfolg erringen. Wenn wir auf das Jahr hinter uns zurllckblicken, die tausendfälti gen Schwierigkeiten ermessen, denen wir gegenüberstanden, dann können wir wohl auch wirtschaftlich von einem Er folg sprechen. Und das alles geschah aber in einer Zeit, in der wir zugleich politisch schwer ringen und dauernd ein treten mußten für des deutschen Volkes Ehre und Gleich berechtigung. Unsere innerpolitischen Gegner haben einst be hauptet, daß eine Nation auch ohne Ehre und Freiheit ganz auskömmlich leben könne. Wir waren und sind vom Gegen teil überzeugt Das Deutschland der sklavischen Unterwürfig keit und Unwürdigkeit hat mit seiner Ehre am Ende auch die Voraussetzungen zum Leben verloren. Wir National sozialisten werden Ehre und Leben als etwas Unzertrenn liches angesehen und, indem wir für die eine eintreten, das andere sichern. Und wir haben in dieser Zeit immer wieder vor der Welt bekundet, was jedes einzelnen Deutschen Ueberzeugung ist: Deutschland und das deutsche Volk wol len nichts anderes, als den Frieden. Sie werden aber nie mals Verzicht leisten auf das gleiche Recht (starker Beifall). Angefangen von der Notwendigkeit, den Völkerbund zu verlassen, bis zum Ableben unseres Reichspräsidenten und Eeneralfeldmarschalls, beinhaltet dieses Jahr eine Un summe von politischen Anstrengungen und auch Sorgen. Im mer wieder mußten Entschlüsse getroffen werden, und wir haben sie getroffen. Der Nörgler sieht an ihnen nur, was nach seiner Meinung falsch ist. Die Nachwelt aber wird ein mal im Buche der Geschichte aufzeichnen die Gesamtsumme der Leistungen dieses Jahres, und sie wird dann ihr Zeug nis ausstellen nach dem Ergebnis und den Erfolgen (Bei fall). Deutschland aber ist in diesen zwölf Monaten nicht schwächer, sondern stärker geworden! (Anhaltende Bravo rufe.) Dabei wurde dieses Ringen für die Wiedergenesung unseres Volkes dauernd erschwert durch die Tatsache, daß zahllose Menschen den für die Nation so notwendigen Er ans die Dauer ein Volk erfolgreich seinen bestehen. Dazu aber ist es nötig, daß der einzelnen Stände und Klassen ausgcrottet wird, besonders aber, daß nicht ein Stand die Arbeit des anderen schon als solche beurteilen zu können. (Heilrufe.). wissen auch, dasi der Geist seine dauernde Erneuerung und Ergänzung aus den bodenständigen Elementen eines Volkes zu ziehen hat. Eine Nation von Professoren, Staatsbeamten, Ge lehrten usw. allein kann schon deshalb nicht existiere», weil die natürliche Entschlußkraft» die Kraft des Willens fola einfach deshalb nicht wünschten, weil er ihrer Parter- doktrin und ihren besonderen Interessen widerspricht und entgegensteht. Wir konnten nie von diesen Menschen ver nehmen, Laß sie sich etwa selbst besorgt die Frage vorlegen, ob unser Kampf für die Freiheit und das tägliche Brot unseres Volkes wohl Erfolg haben werde. Nein, wir sahen nur immer ihre zornige Enttäuschung, wenn der erhoffte Mißerfolg ausblieb. Vieles würde in Deutschland besser und vor allem leichter gehen, wenn nicht die Interessenten der deutschen Zersplitterung und Ohnmacht auf jede nur mögliche Weise der Auferstehung der Nation Hindernisse be reiten würden. Indem der Wunsch der Vater ihrer Gedan ken ist, offenbaren sie uns das Bild ihrer innersten Ab sichten und Hoffnungen. Vor dem 30. Januar 1933, da muß ten sie genau, daß die naitonalsozialistische Bewegung nie mals in Deutschland die Macht bekommen würde. Was heute nur noch in den Emigrantenblättern steht, das konnte man damals periodisch fast in jeder nicht nationalsoziali stischen Zeitung lesen: Der Nationalsozialismus — so hieß es — ist tot> Damals war es ihre Hoffnung, daß die Partei zerfallen wird, die Führer einander bekämpfen und damit der Kampf um die Macht sein negatives Ende findet. — Es ist anders gekommen Ich war aber noch nicht drei Tage in der Wilhelmstraße, da fixierte man die Dauer der natio nalsozialistischen Regierung auf vier Wochen, und besonders Gnädige gaben uns noch zwei Wochen hinzu. Am 5. März hat das deutsche Volk und mit 17,5 Millionen Stimmen dann die Mehrheit gegeben. Nun versicherte man, daß der Mißerfolg in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in läng stens vier bis fünf Monaten die Massen gegen das neue Regiment aufbringen würde. Die Arbeitslosigkeit ging zu rück. Die Massen strömten in die Deutsche Arbeitsfront. Die Bewegung vervollständigte ihren Sieg in Deutschland. In wenigen Wochen fegte sie eine Partei nach der anderen hin weg. Was früher kaum möglich zu sein schien, wurde nun Wirklichkeit. (Lebhafte Beifallskundgebung.) Das deutsche Volk fand den Weg zur Volksgemein schaft. Der längste Termin unseres Zusammenbruches war der Winter: Die hungernden Massen würden auf die Straße gehen und in blutigem Kampf das nationalsozia listische Regime beseitigen, so hofften es die Emigranten in Prag, Saarbrücken, in Paris und so weiter. Das deutsche Volk aber sprach uns sein höchstes Vertrauen aus. Die Massen wählten einen zu 90 v. H. nationalsozialisti schen Reichstag. Dem Hunger traten wir mit dem Winter hilfswerk entgegen. Und — die Revolte blieb aus. Nun kamen immer neue Hoffnungen und damit neue Termine. Außenpolitische Schwierigkeiten sollten unser Regiment be seitigen. Sie haben es nur gefestigt! Devisen- und Roh- stvffsvrgen boten die nächsten Motive für die Prophezeiung unseres Zusammenbruchs. Sie werden uns niemals nieder zwingen, sondern im schlimmsten Fall eher noch unab hängiger machen! (Beifall.) Dann schrieben sic: „Die SA. steht vor der Revolution". Wieder eine Hoffnung mehr auf den deutschen Zusammenbruch, und ich glaube, sie sind wieder um eine Enttäuschung reicher geworden. Ein paar wahnsinnige Verbrecher sind gefallen. Aber die Partei in allen ihren Organisationen einschließlich der SA. ist nur noch fester und stärker geworden. (Beifall.) Eine nächste Hoffnung knüpfte sich an die Krankheit des greisen Reichsoberhauptes. Wieder brach plötzlich die innere Gesinnung durch alle Schranken der Vernunft und Klugheit hindurch. Deutschland würde nun in ein Chaos kommen. Die einzelnen Führer der nationalsozia listischen Bewegung und damit des Reiches sollten schon im stärksten Kamps unter- und gegeneinander liegen. Von der Monarchie bis zum Bolschewismus wurden alle Varia tionen einer möglichen deutschen Entwicklung ventiliert und am entscheidenden Tage von uns in zwanzig Minuten erledigt. Das nationalsozialistische Deutschland steht heute fester als je zuvor, und der 19. August war die eindeutigste und beste Bestätigung für diese Tatsache. Allein, das müsse» Tic verstehen, meine Volksgenossen, daß cs schwer ist, den Kampf für die Wiederaufrichtung eines zufammcn- gebrochenen Volkes und einer vernichteten Wirtschaft zu führen, wenn so viele Interessenten an der Vernichtung dabei ihre Widerstände ansüben. Und ebenso müssen Sie dann aber erst recht auch zugeben, daß der trotzdem er reichte Erfolg dann um so höher einzuschätzen ist! Wen» ich nun als Nationalsozialist und Führer des deutschen Volkes und Reiches mich verantwortlich fühle für Da sein und Zukunft des ganzen deutschen Volkes, so freue ich mich doch am Erntedankfest heute Sie, meine deut schen Bauern, wieder vor mir zu sehe». (Beifall.) Denn neben dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit haben wir einst als eine der wichtigsten Aufgaben, die vordringlich gelöst werden müsse», die Rettung und Sicherung unseres Bauerntumes angesehen und bezeichnet. Die Uebernahme dieser Aufgabe ist für den National sozialismus deshalb etwas Selbstverständliches, weil er nicht für Doktrinen und Theorien kämpft, sondern für das deutsche Volk, weil er aber weiter in nüchternster und sachlicher Ucberlegung eine Zukunft unseres Volkes nicht sehen kann, wenn nicht das Fundament auf dem Bauerntum beruht. (Lebhafte Zustimmung.) In ihm sehen wir nicht nur die Quelle der Ernährung, sondern auch der Erhal tung unseres Volkes. Wir sehen aber weiter im Bauern tum den gesunden willensmäßigen Gegeirpol gegenüber der intellektuellen Verstädterung. Stirn und Faust ge hören zusammen. Weh' aber, wenn in einem Volke die Stirn sich in eine schwankende, ewig selbst unsichere Geistig keit verwandelt. Mit der kann man kaum ein Volk regieren, unter gar keinen Umständen aber eins tragen. Wir sind nahe an die Gefahr herangekommen, daß man dank einer einseitigen Ueberschätzung der sogenannten geistigen Arbeit nicht nur sachlich die Beziehungen zur Handarbeit verlor, sondern endlich auch ihre ideelle Eiu schätzung vergaß, nicht mehr kannte, ja, am Ende sie geradezu verachtete. So wenig es nun auf die Dauer eine Diktatur des Proletariats über den Verstand gibt, so wenig gibt es eine Diktatur einer eingebildeten und verbildeten volksfremden geistigen Oberschicht über eine endlich nicht mehr wollende breite Masse von hand- arbeitenden Menschen. Der wirkliche Geist wird niemals, eingebildet sein. Nur das oberflächliche halbe Wissen ver leitet zu allen Zeiten zum Eigendünkel und zur Ueber- heblichkeit. Wenn aber ein Staatsregiment seine Wur zeln ausschließlich in einer solchen Schicht hat, dann taugt es auf die Dauer so wenig wie eine menschliche Gesell schaft, die einseitig nach der intellektuellen Schicht hin organisiert ist. Die Tatsache der Gleichgültigkeit früherer Negierungen Lem Bauerntum gegenüber ist daher be gründet in der übergebührlichen Einschätzung der intellek tuellen Verstädterung im Mangel an Instinkt für die Notwendigkeit der Existenz eines Ausgleichsfaktors, der dann in erster Linie im Bauern, im Arbeiter zu suchen ist. Wir Nationalsozialisten wissen sehr Wohl, daß der Geist die Direktiven für dieses Leben erteilt. Allein wir Hochmut der nnd beseitigt sich einbildet, geringschätzig und des Herzens dann allmählich mehr und mehr er lischt. (Starker Beifall.) Nur wenn sich die Wahrheit mit der primitive» Kraft der Selbstbehauptung vereinigt, kan» Lebenskampf Solange daher- der jüdische Intellektualismus unser Putsches Leben vergiftet, ist eine Sicherheit für den Be- 'tand des deutschen Bauern- und Arbeitrtums nicht ge geben. Damit aber erscheint die Zukunft der Nation, die wesentlich von diesen Schichten mit in erster Linie ge tragen tmrd, fraglich zu sein. Wir haben gerade deshalb aber diesem Geist den schärfsten Kamps angesagt. Meine deutschen Bauern! Sie sehen hier auf dem Felde tausende Männer des deutschen Arbeitsdienstes. Ver 'tehen Sie, daß wir damit für die Bildung einer wirk lichen deutschen Volksgemeinschaft und damit für die Re> tung Ihres eigenen Standes mehr tun, als alle sonstigen Regierungsmaßnahmen jemals fertigbringen könnten. (Er neuter stürmischer Beifall.) Denn indem wir jeden ei» zelnen Deutschen veranlassen, mit Hacke und Schaufel ä fleißiger Arbeit seinem Baterlande zu dienen, führen wir einen Krieg gegen den Hochmutsteufel, der nur zu ger» vom Throne der geistigen Beschäftigung auf die Mil menschen (minutenlanger, nicht endenwollender Beifall) der körperlichen Arbeit herabsieht. Denn unser Arbeits dienst ist nicht eine Einrichtung, um einzelne unglückliche Erwerbslose auf billige Weise zu beschäftigen, sonder» eine Maßnahme, jedem einzelnen Deutschen — gleichgültig welcher Herkunft, welchen Standes und welch spätere» Berufes — die Schaufel in die Hand zugeben und iü" zu zwingen, nunmehr im Kreise aller Volksgenossen n»d im Schweiße seines Angesichtes das tägliche Brot zu der dienen. (Erneuter stürmischer, nicht endenwollender Bei fall.) Dieses Jahr der gemeinsamen Arbeit aller Deutsche» wird für die Bildung der deutschen VolksgcmcinschaÜ dereinst mehr bedeuten, als heute überhaupt voraus;»- sehen ist. So wie die allgemeine Wehrpflicht den S»» daten aus der Ebene des Söldners in die ehrenhaw Mission der Verteidigung des eigenen Volkes hineinhob, so wird dereinst die Arbeitsdienstpflicht die Handardfü im primitivsten Sinne erlösen von ihrer gescllschaftü" verächtlichen Einschätzung. Sic wird daher neben dc» anderen Einrichtungen der Partei und des Reiches cb» Institution sei» zur Ueberwindung der Klassengegensätze und der Bildung einer wahrhaften Volksgemeinschaft, N ihr aber erst wird dann der Bauer die Stellung nehmen, die ihm von Natur wegen zukvmmt. Sie wir» die Maßnahmen, die wir heute im einzelnen treffen, tz? Rettung des deutschen Bauerntums, einst als die selbst- verständliche Grundlage jeder Staatspolitik ausche»- (Bravo! Brausende Heilrufe, starker Beifall.). Wer niemals seinen Acker bestellt hat, wird selb»' verständlich auch niemals einen Mißerfolg erleiden. -W», ist sein Leben von vornherein nicht mehr zum Erfolg be stimmt. Wir aber wollen unser Deutsches Reich bestelle», »vollen in diese»« Volke säe»» und mit Gottes gnädiger Hüb einst auch ernten. Und wenn auch manches Mal »c Hagel menschlicher Dummheit und Gemeinheit dieses o!w jenes vernichtet: Es soll uns das nie wankend waM»' Wenn Menschen cm richtiges Ziel ins Ange fassen, »"' cs dann tapfer und mutig unentwegt verfolgen, und w' ihnen von» Himmel geschickte Prüfung mit starkem HMf bestehen, dann wird ihnen am Ende eines Tages »' allinächtige Vorsehung doch noch die Früchte ihres op» ! vollen Ringens geben. Denn Gott hat noch keine» dieser Welt verlassen, ehe er sich nicht selbst verlw'm hat. (Starker, nicht endenwollender Beifall.). Der Ausklang. Der Reichsobmann des Reichsnährstandes, Staats^ Meinberg, bringt ein dreifaches Sieg Heil auf Fiiw» und Volk aus, das begeistert ausgenommen wird. -I Deutschlandlied klingt machtvoll auf. Die Kundgebung wsi, geschlossen. Der Führer und seine Begleitung besteige» Kraftwagen und verlassen unter den immer wieder üw neuernden Heilrufen der Menge das Festgelände. Nu» wf, den in kurzen Abständen 300 Fallschirmbomben abgese»^ Während die Massen dem prächtigen Schauspiel zust»,.,,' erfolgt die Abfahrt der Ehrengäste in einer fast endwü, Wagenkolonne. Die Diplomaten werden sofort zu ihw. Sonderzug gebracht, der sie nach Berlin zurllckführt. Ehrengäste werden zum großen Teil nach Bad zurückbesördert. Die Massen setzen sich zum Abmarsch i» - wegung. Das zweite Erntedankfest im Dritten Reich »»C Symbol für die unzerreißbare Schicksalsgemeinschasi,»»» Stände des Volkes. Es war ein Tag des Dankes für die. , Gott geschenkte Ernte, es war ebenso ein Tag des Da» gegenüber der Staatsführung. M MWaWM hielt dm MMM Ganz Berlin stand am Sonntag im Zeichen des dankfestes. Kein Stadtteil, keine Straße, kein Haus Schmuck. Fahnen über Fahnen aus allen Wohnungen, allen Häusern. Herbstlaub, Erntesträuße und EeM- y garben, Fichten-, Tannen- und Eichenlaubgirlandc» überall zu den schönsten Dekorationen zusammengeN^d Transparente künden die Verbundenheit zwischen Stam Volk, zwischen Bauerntum und Städtern. Sämtliche bäude der Reichsregierung, des Staates Preußen »no städtischen Behörden, die Straßenbahnwagen und Auto» tragen reichen Flaggenschmuck, während die Lokomotive»^,, Züge mit buntem Herbstlaub verziert sind. Besonders drucksvoll sind die Schaufenster fast aller Geschäfte gestaltet worden. In den Kirchen wurde währen» Gottesdienstes des Erntedanktages gedacht. Von den men wehen die Fahnen, und an den Altären waren on" ,, die Früchte des Feldes zur Ausschmückung aufgebaut. all traf man singende Scharen der PO., der SA. uno der HI. und des BDM. Aehnlich wie im Vorjahr hat^. ,,p NSDAP. Massenveranstaltungen in den einzelnen vorbereitet. Ganz Berlin schien auf den Beinen zu wer nicht in den Zügen mitmarschierte, fand sich A Plätzen ein oder umsäumte die Aufmarschstraßen- sonderes Interesse zog der Erntefestzug auf sich, >n » Mitte auf einem Leiterwagen die Bauernabordnimgeu der Mark Platz genommen hatten. Unter dem JUve> » Massen rollt durch die Siegesallee, die Charlottem»^ Chaussee, durch das Brandenburger Tor, durch die Müv Straße Unter den Linden nach dem Lustgarten ei» wagen nach dem anderen. Lok krscheinun! «inschl. Tr Betriebes! sicher kein« Dies ßauptjchris Postscheck» Humn , Das i M l Mc Athans — Wide ^nhalb tu Httt»! P-rs, , Die H '» »sucht, °»ungslist< Vordruä Kreter de Jeder stelle Ho Flüchen Miden u» Besitze übergebe» Die E die t jedes H auszu ^4 jm ! 7>°ne zur 30. O! ,, Die « >k'üch ei durch Hltml ^riUa is üffeni „ An die ^satzste» Nach 2 ( ö- Verzu ^»ng ei» r Gleich; >«rpfl»ch, A l. 1. - verzähl« < Kina« - Di- ? ganz ! >tsche I. ."Kn den Athen 5 , Achspräsid» stz NlKn "tze Lißner sir Do >en« Ar ^sam ger Sm )»., "pr) der , ÜdsommI !>er 19t ^rrbot I 'klkorpso k, ilpr.) der > Volk r Öliger " Ar,,la
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